Vor genau einem Jahr startete das Modellprojekt „Mental Health Coaches“, um die psychische Gesundheit junger Menschen gezielt zu stärken. Bundesjugendministerin Lisa Paus eröffnete die diesjährige Jubiläums-Veranstaltung und betonte die Bedeutung des Projekts: „Die Mental Health Coaches machen unsere Schulen zu Wohlfühlorten, an denen Kinder und Jugendliche sich ernst genommen fühlen.“
Ein wichtiger Schritt für die psychische Gesundheit von Jugendlichen
In einer Zeit, in der psychische Belastungen bei Jugendlichen zunehmen, leistet das Projekt „Mental Health Coaches“ wertvolle Arbeit. An über 100 Schulen in ganz Deutschland setzen rund 100 Coaches präventive Angebote um, die direkt an den Bedürfnissen der Schüler*innen ansetzen. Die primär-präventiven Gruppenangebote beinhalten Themen, die zur Entstigmatisierung des Themenfeldes aufrufen wie beispielsweise: Psychische Krankheiten - Erkennen und Handeln, sowie Themen wie Stress, Leistungsdruck, Einsamkeit und Umgang mit schwierigen Gefühlen. Es konnten mehr als mehr als 38.000 Jugendliche erreicht werden.
Die Coaches schaffen sichere Räume, in dem Jugendliche offen über ihre Probleme sprechen können und gleichzeitig Werkzeuge erhalten, um mit Stress und psychischen Belastungen umzugehen.
Beeindruckende Zahlen und Ergebnisse
Die Zahlen des ersten Jahres sprechen für sich: 1.052 Gruppenangebote wurden im Schuljahr 2023/24 umgesetzt.
Die wissenschaftliche Evaluation durch ein Forschungsteam der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Julian Schmitz bestätigt die positiven Effekte des Programms. „Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass das Modellvorhaben erfolgreich an den beteiligten Schulen gestartet ist,“ so Schmitz1. Sowohl Schulleitungen als auch die Mental Health Coaches berichten von hoher Offenheit und aktiver Beteiligung der Schüler*innen.
Viele Beteiligte, darunter auch die Schüler*innen selbst, wünschen sich eine Fortsetzung und Ausweitung des Projekts. Schmitz betont jedoch, dass die Planungsunsicherheit, bedingt durch die kurze Projektlaufzeit, ein wichtiger Faktor für die weitere Planung ist.
Ausblick: Nachhaltigkeit und Ausweitung des Programms
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) betonte in seiner Pressemitteilung, dass die Arbeit der Coaches ein wichtiger Baustein für die
präventive Jugendarbeit bleibt. Das erste Jahr zeigt, dass das Programm auf breite Akzeptanz stößt und ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung hat.
Es bleibt zu hoffen, dass das Modellvorhaben auch nach Ablauf des ersten Förderzeitraums fortgeführt wird und so einen nachhaltigen Beitrag zur Jugendsozialarbeit leisten kann.