Die BAG EJSA im Gespräch mit MdB Beate Walter-Rosenheimer

Am 12.02.2020 traf sich die BAG EJSA mit MdB Beate Walter-Rosenheimer (Wahlkreis: Fürstenfeldbruck, Bayern) und ihren Mitarbeiterinnen Julia Frederking und Stephanie Raptarchis. Dabei standen folgende Themen auf der Agenda: Aktuelle Situation junger Geflüchteter, Ganztag, Schulsozialarbeit, SGB VIII-Reform, Abschlussbericht der AG psychisch kranker Eltern.

Aktuelle Situation junger Geflüchteter, Ganztag, Schulsozialarbeit, SGB VIII-Reform, Abschlussbericht der AG psychisch kranker Eltern.

Frau Walter-Rosenheimer brachte das Thema "Versorgungssituation von jungen Geflüchteten in Deutschland" auf dem Hintergrund ein, dass die Grünen-BTF derzeit einen parlamentarischen Antrag zum breiten Themenfeld „Junge Geflüchtete und ihre Familien“ vorbereitet.

Zur Frage der Gestaltung des Ganztags deutet Frau MdB Walter-Rosenheimer Meinungsunterschiede zwischen Landes- und Bundesebene an; etwa in der Frage der auch hier je landeseigenen Regelungen gemäß Bildungsföderalismus zuungunsten einer wünschenswerten bundesweiten Vergleichbarkeit der Bildungssystemausgestaltung und -inhalte (im Interesse der Kinder, Eltern wie Lehrer*innen). Als geplantes Event kündigt sie ein Fachgespräch zum Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung in Ausbildung an.

Von Seiten der BAG EJSA wird betont, dass der Ganztag auch vielfältige Bildungs- und Förderungsangebote umfassen muss sowie Räume/ Möglichkeiten für die freie Gestaltung. Zudem bedarf es eines (fachlichen wie öffentlichen) Diskurses, wie multiprofessionelle Teams aussehen und zusammengesetzt sein könnten bzw. müssten, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei darf Schulsozialarbeit nicht gleichgesetzt werden mit Ganztagsorganisation.

Die MdB berichtet von den Ansichten seitens der Bayrischen Lehrer*innenschaft, die für eine Andockung aller Angebote an die Schule votieren. Sie widerspricht dieser Sicht und äußert die Annahme, dass gerade Externen gegenüber Vertrauen und Offenheit der Schüler*innen zu erwarten seien. Dies wird seitens der BAG EJSA bestätigt. Auch brauchen die als Schulsozialarbeiter*innen tätigen Personen (nicht nur fachlich) als Rückhalt hinter sich freie Träger, die sich für die Wahrung der Interessen der Schulsozialarbeit an sich wie der der Mitarbeiter*innen einsetzen.

Als letztes Thema wird die JSA im Rahmen der (häufig mit dem Thema des Schulabsentismus verknüpfbaren) Problematik psychisch kranker Eltern angesprochen.

Den Abschlussbericht der Bundestags-Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker kranker Eltern“ bezeichnet Frau Walter-Rosenheimer als einen Kompromiss. Da ihr das Thema  jedoch eine Herzensangelegenheit sei, möchte sie dazu einen interfraktionellen Antrag auf den Weg bringen.

Man bedankt sich für das vielseitige und konstruktive Gespräch und alle Seiten äußern großes Interesse an der Fortführung des guten Kontakts und Austauschs auch zu allen weiteren besprochenen Themen sowie künftig gegebenenfalls weiteren Fragen.

Von Seiten der BAG EJSA wird betont

Der Ganztag muss vielfältige Bildungs- und Förderungsangebote umfassen sowie Räume/ Möglichkeiten für die freie Gestaltung. Es bedarf eines (fachlichen wie öffentlichen) Diskurses, wie multiprofessionelle Teams aussehen/ zusammengesetzt sein könnten bzw. müssten, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei darf Schulsozialarbeit nicht gleichgesetzt werden mit Ganztagsorganisation.