Das Phänomen, dass junge Menschen der Schule fernbleiben und damit ihrer formalen Pflicht des regelmäßigen Schulbesuchs nicht nachkommen, hat nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie einen Anstieg erfahren. So berichten 2021 26 Prozent der bundesweit befragten Lehrkräfte von einem Anstieg von Schulabsentismus seit dem Frühjahr. Gute schulische Bildung wird i.d.R. als Voraussetzung für Teilhabe betrachtet. Deshalb sind die entsprechende Prävention und Intervention von/bei Fehlzeiten als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen. Jungen Menschen soll die (Re-)Integration in die Schule ermöglicht oder alternative Wege zu einem Schulabschluss eröffnet werden. Fachkräfte der Schule und Jugendhilfe brauchen die multiprofessionelle Zusammenarbeit, um den jungen Menschen die nötige Unterstützung geben zu können.
In dieser digitalen Fachtagung wollen wir uns damit auseinandersetzen, wie Zugänge für Beziehungen zu diesen jungen Menschen gelingen können. Dabei beschäftigen uns u.a. die Fragen: Wie kann eine Beziehung gestaltet werden, die von Kooperation, Klarheit und Transparenz geprägt ist? Wie können sozialpädagogische Fachkräfte gleichzeitig eine Haltung einnehmen, die auf einem veränderten Autoritätsverständnis basiert, das nicht auf Machtausübung, sondern auf der eigenen Präsenz aufbaut? Welche Voraussetzungen sind dafür in der Zusammenarbeit der Fachkräfte nötig?
In zwei Vorträgen sowie Workshops erhalten die Teilnehmer*innen Informationen zum aktuellen Forschungsstand, fachlichen Entwicklungen sowie Einblicke in die Praxis der Arbeit mit schulabsenten jungen Menschen, die sich an alternativen Handlungskonzepten orientieren. Gleichzeitig haben sie in verschiedenen Diskussions- und Kleingruppenformaten die Möglichkeit, im fachlichen Austausch sich selbst einzubringen und Ihre eigene Arbeit zu reflektieren.
Sie sind eingeladen, sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten des Themas auseinander zu setzen.
Die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier unten.
Das Tagungsprogramm
PROGRAMM
Donnerstag, 4. Mai 2023
Uhrzeit | Thema |
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09:15 Uhr | Technik-Check und Ankommen für Teilnehmende |
09:30 Uhr | Begrüßung und Einstieg in das Tagungsthema Stephanie Warkentin, IN VIA/BAG KJS und Claudia Seibold, BAG EJSA Kollegialer Austausch zu Leitfragen |
10:15 Uhr | Vortrag, Vertiefung und Diskussion: Prof. Dr. Andreas Kirchner, Katholische Stiftungshochschule München |
12:15 Uhr | Mittagspause |
12:45 Uhr | Vortrag und Nachfragen: Prof. Dr. Christine Sälzer, Universität Stuttgart |
13:45 Uhr | Workshops/Praxisbeispiele |
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15:15 Uhr | Zusammenfassung der Workshopergebnisse und Fazit |
15:45 Uhr | Ende der Online-Tagung und Ausklang im virtuellen Café |
Hinweis: Die oben aufgeführten Uhrzeiten sind als Anhaltspunkte gedacht, Beginn und Ende der Veranstaltung sind fix und es sind ausreichend Pausen eingeplant.
Zielgruppe
Fachkräfte, Verantwortliche bei Trägern bzw. in Kommunen sowie Multiplikator*innen aus der Schule und aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Veranstalterinnen
Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e. V. (BAG EJSA),
IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS)
Organisatorisches
Die Verwaltungspauschale beläuft sich auf: 30 € pro Person.
Für die Organisation der Tagung ist IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit-Deutschland e.V. verantwortlich.
Bei Fragen zur Anmeldung können Sie sich an Ulrike Häfner wenden.
Sie erreichen Sie telefonisch unter: 0761 200-209
Zur Anmeldung
Zur Tagungsanmeldung und allen weiteren Informationen gelangen Sie hier: Schulabsentismus 2023