Jugendmigrationsdienst im Quartier

Jugendliche in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf stärken

Wie kann die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf verbessert und das soziale Zusammenleben gestärkt werden? Wie können Jugendmigrationsdienste die Teilhabechancen von jungen Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte verbessern? Während der fünfjährigen Modellphase von Jugendmigrationsdienst im Quartier (JMDiQ) haben trägergruppenübergreifend 16 Modellstandorte in aktuellen bzw. ehemaligen Gebieten der „Sozialen Stadt“ zu diesen Fragen gearbeitet - vier davon in evangelischer Trägerschaft. In vielfältigen Mikroprojekten konnten junge Menschen in gemeinsamen Aktivitäten ihr Quartier mitgestalten und verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung kennenlernen und ausprobieren. Dunkle Unterführungen wurden mit Graffiti verschönert, jugendspezifische Anliegen für das Quartier wurden im Jugendquartiersrat vorangebracht oder per Video in die Jugendpolitiktage eingebracht. Interkulturelle Gartenprojekte und Quartiersfeste haben Jung und Alt, Alteingesessene und Neuzugezogene zusammengebracht. Während der coronabedingten Lockdowns gab es an allen Standorten kreative Ideen, um den Zusammenhalt zu stärken.

Nach der fünfjährigen Modellphase wurden die bestehenden Standorte 2022 verstetigt. In Gotha, Berlin, Völklingen und Ingolstadt setzen vier evangelische Standorte ihre Aktivitäten als Jugendmigrationsdienst im Quartier fort.

 

JMD-Servicebüro/Mario Drescher

Im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie „Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier” fördern das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Modellprogramm „Jugendmigrationsdienst im Quartier” zur Stärkung von Jugendlichen in sozial benachteiligten Quartieren (Förderzeitraum: Juli 2017 bis Dezember 2021).