Die BAG EJSA im Gespräch mit Prof. Dr. Armin Grau (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
Nach einer Vorstellung der verbandlichen Strukturen fokussierte das Gespräch auf das Programm Mental Health Coaches und die Notwendigkeit einer rechtskreisübergreifenden Arbeit in der beruflichen und sozialen Integration junger Menschen.
Der Abgeordnete zeigte aufgrund seiner persönlichen Vita – er ist Arzt - und seiner Arbeit im Gesundheitsausschuss großes Interesse am Programm Mental Health Coaches. Der Die BAG EJSA machte deutlich, dass das Programm trotz prekärer Rahmenbedingungen durch die derzeit nicht verbindlich geregelte Finanzierung vor Ort sehr gut läuft und von den jungen Menschen angenommen wird. Unklar ist jedoch, ob die neue Bundesregierung weiter an dem Programm festhalten wird. Im Koalitionsvertrag wird zwar das Thema Gesundheitsförderung junger Menschen benannt, jedoch nicht näher spezifiziert. Der Abgeordnete ist interessiert an der Evaluation des Programmes und möchte sich dazu weiter informieren.
Dann wurde die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rechtskreisen (SGB II, III, VIII) in Jugendberufsagenturen (JBA) und den dazugehörigen Bündnissen besprochen. In den JBA ist es besonders wichtig, das SGB VIII zu stärken. Dieses Gesetz bietet eine niedrigschwellige, aufsuchende Jugendsozialarbeit und legt den Fokus auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen. Obwohl es gute Beispiele gibt, ist die Zusammenarbeit mit dem SGB VIII in manchen JBA nur auf dem Papier vorhanden. Ein gemeinsames Budget für alle Rechtskreise könnte helfen, die Zusammenarbeit zu verbessern und regionale, individuelle Angebote für junge Menschen im Übergang zu schaffen. Damit das funktioniert, ist es notwendig, dass alle Rechtskreise gleichberechtigt beteiligt werden, unabhängig davon, wie viel Geld die Kommunen zur Verfügung haben. Außerdem sind in einigen JBA auch die Fachkräfte des SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen) beteiligt. In vielen Fällen arbeiten die Agenturen für Arbeit noch nicht mit Fachkräften der beruflichen Rehabilitation zusammen. Für inklusive Übergänge, bei denen alle jungen Menschen gut unterstützt werden, ist es aber sehr wichtig, diese Perspektiven einzubeziehen. Mit Blick auf seine Tätigkeit im Ausschuss für Arbeit uns Soziales zeigte Prof. Dr. Grau Interesse an weitergehenden Informationen zum Thema, die im die EJSA im Nachgang zusammen mit den Evaluationsergebnissen für das Programm MHC zuleiten wird.