Die BAG EJSA im Gespräch mit MdB Dr. Stefan Kaufmann

Am 19.03.2020 war die BAG EJSA mit MdB Dr. Stefan Kaufmann (CDU-Bundestagsfraktion) im Gespräch. Dabei standen folgende Themen im Fokus: Schulsozialarbeit und Ganztag - Schulabsentismus - Berufliche Bildung in der Digitalen Welt.

Schulsozialarbeit und Ganztag - Schulabsentismus - Berufliche Bildung in der Digitalen Welt.

Schulsozialarbeit und Ganztag  
Zunächst wurden die Themen Ganztag und Schulsozialarbeit besprochen, zu denen die BAG EJSA mit den meisten Fraktionen in engem Kontakt steht. Thematisiert wurden die Ergebnisse des Expert*innengesprächs zum Thema Ganztag, das auch durch Herrn Kaufmanns Impuls als parlamentarisches Frühstück am 26.9.2019 im Bundestag stattgefunden hat (Link). Die BAG EJSA fordert die Absicherung von Schulsozialarbeit im SGB VIII. So wurde dies auch von Claudia Seibold für die BAG EJSA in der öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 16.12.2019. (Link zur BAG EJSA Stellungnahme) vertreten.

Schulabsentismus
Eine Begründung junger Menschen für das Fernbleiben vom Unterricht ist die Einbindung in familiäre Sorgeaufgaben. Da es aber keine belastbaren Daten zu Fehlzeiten und deren Hintergründen gibt, regt die BAG EJSA ein Forschungsvorhaben des BMBF an. Dieser Vorschlag wird von Herrn Kaufmann unterstützt.      

Berufliche Bildung in der Digitalen Welt
Insbesondere die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Welt“ unter Herrn Kaufmanns Vorsitz: Günter Buck betont, dass alle Handlungsfelder der PG 6 für die Jugendberufshilfe in der Jugendsoziarbeit relevant sind. Er merkt kritisch an, dass die Expert*innen bisher im Wesentlichen aus der Wirtschaft und Wissenschaft stammten. Die Vertreter*innen der Jugendberufshilfe möchten gerne stärker beteiligt werden und aus der Praxis zu allen Arbeitsfeldern gezielt ihre Expertise einbringen. Die Projektgruppe 6 „Zu- und Übergänge - Passung, Berufsorientierung, Fachkräfte, Integration besonderer Gruppen“ ist seit Januar 2020 unter der Leitung von Frau Birke Bull-Bischoff (Linksfraktion) aktiv. Herr Kaufmann empfiehlt direkt mit Frau Bull-Bischoff in Kontakt zu treten, um die Interessen der Zielgruppen der Jugendsozialarbeit ins Gespräch zu bringen.

Besonderes Augenmerk sollte hierbei zudem gelegt werden auf die Förderung benachteiligter junger Menschen, die ohne Abschluss bleiben, etwa durch Maßnahmen der nachholenden Qualifizierung.

Unter den Stichworten „Digitale Bildung – Digitale Transformation“ erläutert Günter Buck das Ziel, eine doppelte Benachteiligung (digitale Spaltung) für die Zielgruppen zu vermeiden. Zentral geht es darum, auch in der beruflichen Bildung und in der Jugendberufshilfe nachzuvollziehen was in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt geschieht. Es gilt Barrieren abzubauen bzw. die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher im Zusammenhang mit der digitalen Transformation der Arbeitswelt neu und besser zu organisieren.

Alle Teilnehmer*innen bedanken sich für das konstruktive, erkenntnisreiche und anregende Gespräch und verabreden weiterhin im Kontakt zu bleiben.