Schulsozialarbeit entwickelt sich rasant. Der Ausbau schreitet bundesweit schnell voran. Weiterhin stellt sich die Frage nach dem professionellen Selbstverständnis der Schulsozialarbeit. Schulsozialarbeiter*innen sind in ihrem Arbeitsalltag und den entsprechenden Netzwerken unterschiedlichen Wünschen und Forderungen nach Zusammenarbeit, Unterstützung und Übernahme von Aufgaben ausgesetzt. Der Spagat zwischen gelingender Zusammenarbeit und gelingender Abgrenzung gehört zum Alltag der Schulsozialarbeit. Eine klare professionelle Haltung gibt hier Handlungssicherheit und eröffnet gleichzeitig Spielräume.
Forschungen zur Wirkung der Schulsozialarbeit belegen, dass der Erfolg sich für die jungen Menschen insbesondere dadurch einstellt, dass die einzelnen Schulsozialarbeiter*innen als „Andere“ in der Schule wahrgenommen werden. „Anders“ in dem Sinne, dass sie sich klar vom schulischen Auftrag der Vermittlung von Wissen und der Selektion abgrenzen. Nehmen junge Menschen wahr, dass sie bei der Schulsozialarbeit mit all ihren Anliegen wahrgenommen werden, entsteht Vertrauen, an das bei Problemen und in krisenhaften Situationen angeknüpft werden kann.
Um dieses „Andere“ eindeutig zu machen, ist es notwendig, dass Schulsozialarbeiter*innen eine klare und eindeutige Haltung haben, die sich aus der Profession der sozialen Arbeit und den Grundsätzen der Kinder- und Jugendhilfe ableitet. Weitere Grundlagen sind die Orientierung an den Menschenrechten, insbesondere den Kinderrechten, Diversität, Inklusion und Partizipation.
Anhand von einführenden Impulsen wollen wir mit Ihnen intensiv diskutieren und uns vertieft mit dem Thema auseinandersetzen. Daran anknüpfend werden wir gemeinsam mit Ihnen erste Elemente für Handlungsempfehlungen für eine professionelle Schulsozialarbeit erarbeiten, in der eine solche Haltung zum Tragen kommen kann.
Programm
Dienstag, 23. Mai 2023
13:00 Begrüßung
Ankommen und Vorstellungsrunde mit Mittagsimbiss
Einführung ins Thema der Fachveranstaltung
Impulsreferate und Diskussionen:
- „Zwischen den Stühlen? - Schulsozialarbeit als Angebot der Kinder-
und Jugendhilfe in der Schule“
Heike Gumz, Universität Kassel
- „An den Kinderrechten orientiert - Fallstricke und Chancen für die Schulsozialarbeit“
Prof. Dr. Anja Reinecke-Terner, Hochschule Hannover
- Rolle einer lebensweltorientierten Schulsozialarbeit
Prof. Dr. Angelika Iser, Hochschule München
18:30 Abendessen
MIttwoch, 24. Mai 2023
9:00 Rückblick auf die Impulsreferate
Arbeit in Kleingruppen und im Plenum
Diskussion anhand von Thesen und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung der Veranstaltungssergebnisse und Verabredungen
13:00 Tagungsende
Option zum Mittagessen (bitte bei der Anmeldung angeben)
Zielgruppe
Diese Fachveranstaltung wendet sich an Personen im gesamten Bundesgebiet, die koordinierend oder leitend für die Schulsozialarbeit bei Einrichtungen und Trägern verantwortlich sind, Verantwortliche bei Trägern bzw. in Kommunen sowie Multiplikator*innen aus der Schule und aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Organisatorische Hinweise
Teilnahmebedingungen:
Zur Anmeldung gelangen Sie weiter unten auf dieser Seite.
Anmeldeschluss ist am 5. April 2023
Teilnahmebeitrag:
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Jedoch fallen Kosten für die Übernachtung in Höhe von 60,- € an. Nach Eingang der Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und eine Rechnung in Höhe der Übernachtungskosten.
Bitte bezahlen Sie die Übernachtungskosten erst nach Erhalt der Rechnung unter Angabe der Rechungsnummer.
Die Anmeldung ist verbindlich. Bei Rücktritt von der Anmeldung nach dem 5. April sind Sie trotzdem verpflichtet den Rechnungsbetrag zu begleichen, um die uns entstehenden Kosten auszugleichen.
Veranstaltungsort
Landessportbund Hessen e.V.
Sportschule und Bildungsstätte
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt/ Main
Anfahrt: https://www.landessportbund-hessen.de/geschaeftsfelder/bildungsstaetten/frankfurt/anfahrt/