Potentiale und Grenzen aufsuchender Arbeit in digitalen Räumen
Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag von Welf Schröter vom Forum soziale Technikgestaltung. Er setzte sich mit der Frage auseinander, welche Gestaltungskompetenzen Sozialarbeitende für die Arbeit mit Klient*innen im digitalen Raum benötigen. Im Diskurs mit den Teilnehmenden machte er deutlich, dass Mitgestaltung bereits in der Entwicklung von digitalen Programmen und Tools erfolgen müsste, wenn Soziale Arbeit ihrem Auftrag auch im digitalen Raum gerecht werden will. Christiane Bollig (BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit) erweiterte den Fokus mit einem kritischen Blick auf die mit der fortschreitende Digitalisierung einhergehenden Bedarfe der Zielgruppen aufsuchender Arbeit und die notwendigen Veränderungen der Arbeit professioneller Fachkräfte. Es folgten Beispiele guter Praxis: Digital Streetwork Bayern, Condrobs und Digital Streetwork in der Antidiskriminierungsarbeit. Alle Beiträge waren eingebettet in einen angeregten, konstruktiv-kontroversen Diskurs der Teilnehmenden und die immer wieder aufflammende Diskussion um den Fachbegriff Streetwork, der für die Arbeit auf der Straße mit Standards unterlegt ist, während er im digitalen Raum neu verortet wird. In einem abschließenden Worldcafè wurde der Diskurs dann unter den Überschriften Ziele, Adressat*innen, Gute Praxis und Arbeitsprinzipien kanalisiert.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit und dem Institut für E-Beratung der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg konzipiert und umgesetzt. Die Kooperationspartner verständigten sich darauf, den Fachdiskurs weiterzuführen.