01.12.2022 - 01.12.2022

Istanbul-Konvention und Mädchen*(sozial)arbeit

Mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention im Jahr 2011 hat sich die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu bekämpfen. Die
Menschenrechtskonvention ist in Deutschland 2018 in Kraft getreten und ist völkerrechtlich bindend. Ihre Umsetzung wird regelmäßig durch den Europarat kontrolliert.

Die Soziale Arbeit und insb. die Mädchen*(sozial)arbeit hat einen besonderen Zugang zur Zielgruppe der Mädchen* und jungen Frauen*, sie agiert dort, wo Krisen stattfinden und ist
damit eine maßgebliche Akteurin für die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt.

In dieser Fachtagung soll der Blick auf Präventionsstrategien und Handlungsmöglichkeiten gegen geschlechtsspezifische Gewalt aus der Perspektive von Wissenschaft und Praxis gerichtet werden. Gleichzeitig steht mit einem Fokus auf digitale geschlechtsspezifische Gewalt eine neue Form von Gewalt im Zentrum der Betrachtung.

Der erste Vortrag von Prof.in Dr.in Nivedita Prasad führt in das Thema geschlechtsspezifische digitale Gewalt ein und erläutertdessen Forschungsstand. Die Journalistin Helga Hansen wird in einem zweiten Vortrag praxisorientiert
Sicherheitsprinzipien skizzieren, die insbesondere Berater*innen von Frauen* und Mädchen*, die von digitaler Gewalt betroffen sind, anwenden können, um schnelle erste Hilfe zu leisten.

In insgesamt 7 Workshops haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit folgenden Themen vertieft zu beschäftigen: Social Media, Gewalt im Namen der sogenannten Ehre, Prostitution, Sexarbeit und Menschenhandel, Smartphone-Sicherheit, Gewalt im Leben von wohnungslosen jungen Frauen*, traumasensibles Arbeiten mit Mädchen* und Frauen* mit Migrations- oderFluchthintergrund, Medienarbeit mit Kindergarten- und Grundschulkindern. Die Workshops werden jeweils durch ein fachliches Tandem aus Praxis und Wissenschaft angeleitet.

Die Ergebnisse der Workshops werden in einem letzten Schritt gemeinsam in Forderungen an Politik, Wissenschaft und Kinder- und Jugendhilfe überführt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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