Der positive Blick auf eine bunte und vielfältige Gesellschaft hat lange Zeit das Selbstverständnis der JMD bestimmt. Durch die zunehmende Sensibilität für Rassismuserfahrungen der von den JMD begleiteten jungen Menschen hat sich die Perspektive in den letzten Jahren verändert. Der selbstkritische Tagungstitel soll darauf aufmerksam machen, dass der Fokus auf Vielfalt zur Dethematisierung von Rassismus und Ungleichheitsverhältnissen beiträgt. „Schön bunt“ ist eine Utopie, die gesellschaftlich nicht eingelöst wird.
Im März 2021 wurde die Aufgabe „Stärkung und Unterstützung junger Menschen bei der Aufarbeitung und Überwindung eigener Diskriminierungserfahrungen“ in die „Grundsätze“ für die JMD aufgenommen. Ergänzend haben die Trägerverbände ein Selbstverständnispapier „Diskriminierungskritisches Professionsverständnis im JMD“ erarbeitet. Damit stellt sich jetzt die Frage der konkreten Umsetzung in den JMD.
Es ist davon auszugehen, dass es bei den JMD-Fachkräften ein breites Spektrum an Vorwissen gibt. Bei dieser Fachtagung soll zunächst noch einmal Grundlagen-Wissen vermittelt werden, um eine Basis für die gemeinsame Arbeit während der Tagung herzustellen. Die anschließenden Workshops sollen einerseits zur Sensibilisierung beitragen, andererseits konkrete Möglichkeiten aufzeigen, sich im JMD stärker gegen Rassismus zu engagieren. Außerdem möchten wir abschließend diskutieren, welche Rolle die JMD in der Antirassismusarbeit haben (können) und was sie dazu noch brauchen.
Die Tagung findet in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und in ihren Räumen statt.
Auf eine interessante Tagung und auf gute Begegnungen freuen sich…
... das Vorbereitungsteam: Serap Berrakkarasu (JMD Lübeck), Rebekka Hagemann (BAG EJSA), Judith Jünger (BAG EJSA), Katharina Lange (Evangelischer Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt), Annette Lorenz (Evangelische Akademie Frankfurt), Nicolas Moumouni (Diakonie Hamburg)
… sowie die Kolleg*innen der Geschäftsstelle der BAG EJSA und die Kolleg*innen des Servicebüros JMD!
Das gesamte Programm können Sie rechts im PDF einsehen.