BAG EJSA Newsletter

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Bundearbeitsgemeinschaft Jugend und Sozialarbeit
2022/8 BAG EJSA Migration_News (I)

Editorial

Liebe Leser*innen, liebe ‘alte‘ und neue Abonnent*innen,

nach längerer Pause erscheint ab sofort wieder – angesichts der langen Pause zunächst einmal etwas ausführlicher, dauerhaft aber nun im neuen „Look“ (im Format des allgemeinen Info-Briefs der BAG EJSA) und unter dem Titel „Migration_News“ – der Newsletter zu migrationspolitischen Entwicklungen mit potenzieller Relevanz für die Jugendsozialarbeit (JSA) mit Jugendlichen und jungen Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrungen.

Im Fokus stehen weiterhin bundespolitische und gesamtgesellschaftliche – dabei zumeist auch im europäischen bzw. internationalen Kontext zu betrachtende – Entwicklungen mit erwartbaren Auswirkungen auf die Integration von Menschen mit Flucht-/Migrationshintergrund bzw. -erfahrung in Deutschland allgemein, dabei aber natürlich v. a. mit Blick auf die Jugendsozialarbeit mit jungen Geflüchteten/Migrant*innen in Deutschland.
Die Informationen sollen anregend bzw. dienlich sein für die strategische und konzeptuelle Arbeit auf Landes- und Bundesebene und Interessenvertretung gegenüber Politik und Gesellschaft für die entsprechende Zielgruppe im Rahmen der JSA.
Die Abschnitte „Publikationen“ und „Terminhinweise“ wiederum enthalten teils auch Praxishinweise/Informationen für Anwender*innen und im Bereich der sozialen Arbeit direkt tätige Fachkräfte.

Zuletzt ein Hinweis zu den aufgeführten Parlamentsnachrichten (hib-Infos) und BT-Drucksachen: Es handelt sich um eine Informationszusammenstellung von Bundestagsvorgängen bzw. dort erhobenen Daten von Interesse und potenzieller Relevanz für die geschilderten JSA-Felder. (Es geht somit um die Nutzung der letztlich zur Verfügung gestellten Informationen, erfolgt aber keine inhaltliche Bewertung der Beweggründe der Anfragen bzw. Antragsteller.)

Ihr Feedback, Ihre Anregungen, weitere Hinweise aber selbstverständlich auch Kritik sind jederzeit willkommen!
So wie ich mich auch sehr über die Weiterleitung an Kolleg*innen und weitere potenziell interessierte Leser*innen freue, die sich dann gerne ebenso selbst für den Empfang des Newsletter (DS-GVO-konform: hier) anmelden können.

Vielen Dank! Und eine hoffentlich bereichernde Lektüre.

Christiane Weidner
BAG EJSA-Referentin für Migrationspolitik und Lobbyarbeit

Inhalt

1. Aus dem Bundestag

Regierungsentwurf des Haushaltsgesetzes 2023

Humanitäre Aufnahmen seit 2017

Zahl der erteilten Visa zum Familiennachzug

Entwicklung der Ausgaben im SGB II

Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland

Fördermittel für das DeZim

Grundsicherung und Staatsangehörigkeit

Visumsanträge zur Wiedereinreise von Flüchtlingen seit 2016

Ausländer ohne Identitätsnachweis

Geflüchtete aus der Ukraine mit Schutz in anderem EU-Staat

Frontex - Menschenrechte/Ausschuss

Recht auf Bildung für Geflüchtete aus der Ukraine

Asylentscheidungen in 2021/22

BMFSFJ-Hilfen für aus der Ukraine Geflüchtete

Unterstützung des Bundes für Geflüchtete aus der Ukraine

BMFSFJ-Vorhabenplanung im Bereich „Vielfalt Leben, Demokratie stärken“

Flüchtlingskosten - Bundesunterstützung von Ländern und Kommunen

Aus dem Bundeshaushalt geleistete flüchtlingsbezogene Ausgaben

2. Termin-/Veranstaltungshinweise

UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf

Fachkräftetagung: Jung, muslimisch, engagiert.

Tagung zur rassismus- und diskriminierungskritischer Bildung

Parlamentarischer Abend: Coronakrise-Folgen für Kinder (BRD / Ghana)

Fachtag: Übergangsgestaltung. Ein Jahr nach dem neuen KJSG.

Veranstaltung: Kindeswohl und Kinderrechte in Krisenzeiten

Fachtag: Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung BBMeZ

Fachkonferenz: Listen up – Beteiligung junger Menschen in der Migrationsgesellschaft

Training/Reihe: Klassismus u. Rassismen in Jugend(verbands)arbeit u. Gesellschaft

Online-Fortbildung: SGB II für die Migrationsberatung

Fachtagung: Rassismuskritisches Arbeiten in JMD (BAG EJSA)

Seminar: Rassismuskritik und kritisches Weißsein [Jungen*arbeit]

Fortbildung zum Thema Flucht und Migration (bakd, BAG EJSA u.a.)

Resettlement-Konferenz (Diakonie u.a.)

3. Pressemitteilungen/Meldungen

Ukraine-Flüchtlinge - Integrationsbeauftragte zieht positive Bilanz

UNICEF& UNHCR: Recht auf Bildung für alle schutzsuchenden Kinder

Fachkräftemangel - Warum Arbeitskräfte fehlen u. was man dagegen tun will

EuGH- und BVerfG-Urteile zu Ausschlüssen vom Kindergeld

Seebrücke (NGO) zu Seerettung, Frontex, AA, EGMR, BER-Abschiebegefängnis

Anerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte

Diakonie: Gleiche, faire Rahmenbedingungen für alle Geflüchteten

Zahl junger Menschen in Deutschland auf Tiefststand

Zur Einführung eines Chancen-Aufenthaltsrechts (Referentenentwurf)

Ausbildungsduldung: Spurwechsel statt Abschiebung

Diskriminierung von nicht-ukrainischen Geflüchteten beenden

Die Situation junger geflüchteter Menschen in Deutschland

Sonderstatus für ukrainische Geflüchtete#Gleiches Asylrecht für alle gefordert

Massive Bedrohung antirassistischer Zivilgesellschaft

Schutz der Rechte von geflüchteten/asylsuchenden Frauen und Mädchen

Bildung, Ausbildung und Teilhabe für alle jungen Geflüchteten sichern

Fokus auf: geflüchtete Frauen*, Mädchen* und Jungen* (BAG EJSA)

Familien gehören zusammen – Familiennachzug zügig umsetzen (Diakonie)

Geflüchtete fühlten sich in der Corona-Pandemie stark diskriminiert

Aufruf: Keine Diskriminierung unter Geflüchteten (BAG EJSA u.a.)

Positionierung: Teilhabegerechtigkeit für alle Geflüchteten (BAG EJSA)

4. Publikationen

Islam- u. muslim*innenfeindliche Einstellungen bei jungen Menschen (aej)

Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Bildungs- und Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen (BAMF)

Integration/Lebensrealitäten in migrantisch geprägten Communitys (bpb)

Nationaler Bildungsbericht 2022 (DIPF)

Progressive Migrations- und Flüchtlingspolitik (FES)

Arbeitsmarktsituation von Migrant *innen/Geflüchteten in der Pandemie (FES)

Resettlement und humanitäre Aufnahme (FES)

Politische Bildung von Zugewanderten in BB (FES)

Minderjährige Geflüchtete in der Jugendhilfe (Reihe: Fluchtaspekte)

Zw. Barrieren, Träumen u. Selbstorganisation - Erfahrungen junger Geflüchteter (Reihe F)

Rassismuskrit. Jugend(bildungs-)arbeit im Kontext Flucht/Migration (IDA)

Migrationsgesellschaft u. Soziale Arbeit: - Familienleben - Politische Bildung (ISS)

Handreichung: Aufenthaltstitel u. Rechte für Betroffene v. Menschenhandel (KOK)

Rassismussensible Beratung und Therapie von Geflüchteten

Bildungsintegration geflüchteter Jugendlicher - abhängig vom Bundesland (ReGES)

Fördermittel für die Integrationsarbeit im ländl. Raum (R.Bosch)

Lokale Integration von EU-Migrant*innen vielfältig gestalten (R.Bosch)

Migrationspolitik (für Studierende, Dozierende, Forschende u. Praktiker*innen)

Jahresgutachten - Sachverständigenrat f. Integration u. Migration (SVR)

Das Potenzial von Geflüchteten als Neubürger*innen (SVR)

Quartalsheft für Sozialforschung - Ausgabe: „Gewalt“ (WZB)

FES: Stimmen für eine vielfältige Politik

5. Radio-Beiträge/Sendungen/Podcasts

Asyl und Migration in der EU (Solidaritätsmechanismus) [DLF]

Ukrain. Flucht-Migration - Auswirkungen auf deutschen Arbeitsmarkt [DLF]

CDU gegen geplantes Aufenthaltsrecht für Geduldete [DLF]

JourneyStories.fm - Geschichten/Berichte zu Flucht, Migration, Integration

Engagement on Air - Podcast über Flucht, Migration u. Mitmenschlichkeit

6. Fortlaufende Wissens-/Infoportale/Datenbanken

Nachrichtensammlung: euro/topics

Dossiers: Regional- und Länderprofile zu "Migration" (bpb)

Monatsrückblicke zu Flucht und Asyl (bpb)

Asyl-Infografiken (bpb)

Dossiers: Zuwanderung, Flucht und Asyl: Aktuelle Themen (bpb)

7. Ausschreibungen

Integrationsbeauftragte - Förderung von Flüchtlingsprojekten 2023/24

ESF Plus-Modellprogramm "Rat geben - Ja zur Ausbildung!"

Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) 2021-2027

Förderkampagne gegen rechte Gewalt

8. Stellenanzeigen

BAG EJSA: Projektmitarbeit Verwaltung JMD, Stuttgart

Beauftragte*r für Migration, Integration und Flüchtlinge, Worms

DW Simeon: 1. Fachbereichsleitung Soziales u. Migration, 2. Migrationsberatung, Berlin

EKD: Sachbearbeitung Koordination Flüchtlingshilfe und Migration, Berlin

Diakonie SH: Respekt Coach (m/w/d) im JMD, Lübeck

Save the Children: Teamleitung Fachbereich Migration und Flucht, Berlin

9. Sonstiges/Weiteres

Call for Papers: Ethische Dilemmata in der Migrations- und Flüchtlingspolitik

Projekt: Verbesserung der Aufnahmesituation junger Geflüchteter aus der Ukraine

1. Aus dem Bundestag

Regierungsentwurf des Haushaltsgesetzes 2023

Einzelplan 06: Geplanter Etat 2023 des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI):
12,76 Mrd. € (über 2,22 Mrd. € weniger als für 2022 vorgesehen). Veranschlagte 2023: 642 Mio. € (2022: 803 Mio. €). Rund die Hälfte der Ausgaben des Einzelplans soll für den Bereich der Sicherheitsbehörden aufgewandt werden. Die Ausgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sollen 2023 auf etwa 745 Mio. € zurückgehen (ca. 11.7 Mio. € weniger als in 2022). Die in einem weiteren Kapitel des Einzelplans ausgewiesenen Ausgaben für Integrationskurse sollen 2023 bei rund 604 Mio. € liegen; daneben sind Zuschüsse zu einer Reihe weiterer integrations- und migrationsspezifischer Maßnahmen in Höhe von rund 209 Mio.€ vorgesehen.

Einzelplan 05: Geplante Ausgaben/ Etat des Auswärtigen Amts:
6,4 Mrd. € (2022: 7,11 Mrd. €), veranschlagte Einnahmen: 162,49 Mio. € (2022: 147,79 Mio. €). Verfügbare Mittel für die Sicherung von Frieden und Stabilität: 3,43 Mrd. € (2022: 4,07 Mrd.€); davon  822,2 Mio. € an die UNO und für den internationalen Bereich (2022: 969,67 Mio. €). Für humanitäre Hilfe und Krisenprävention: 2,52 Mrd. € (2022: 3 Mrd. €). Etat für bilaterale Zusammenarbeit und Pflege der Auslandsbeziehungen: 147,62 Mio. € (2022: 164,96 Mio. €). Für die Pflege der kulturellen Beziehungen zum Ausland: 972,6 Mio. € (2022: 1,03 Mrd. €).
(Gesetzesentwurf, Drs. 20/3100, 05.08.2022)

Humanitäre Aufnahmen seit 2017

Deutschland hat seit 2017 bis Mitte 2022 insgesamt 16.548 Menschen im Rahmen humanitärer Aufnahmeverfahren aufgenommen, davon 1.151 in der 1. Hälfte 2022. Dabei handelte es sich um Aufnahmen „bestimmter Ausländergruppen zur Wahrung besonders gelagerter politischer Interessen der BRD“ nach § 23 Abs. 2 AufenthG sowie um Aufnahmen von Resettlement-Flüchtlingen nach § 23 Abs. 4 AufenthG (Antwort zu Kleiner Anfrage, Drucksache 20/3010, 03.08.2022)

Zahl der erteilten Visa zum Familiennachzug

Zahl der erteilten Visa zum Familiennachzug zu Flüchtlingen und zu subsidiär Schutzberechtigten in 2021 und 2022 (Zahlen aufgeschlüsselt nach Auslandsvertretungen)
Gegenüber 2021 konnten in 2022 beim Familiennachzug bei zusätzlichen neuen Registrierungen die Wartelisten um 37 %reduziert werden; beim Familiennachzug zu anerkannten Flüchtlinge um 5 %.
Der deutliche Anstieg der Zahl Schutzsuchender in der EU 2021 spiegelt sich auch in der seit Kurzem stark ansteigenden Zahl der Neuregistrierungen von Familienangehörigen subsidiärer Schutzbedürftiger. (Antw./Kl.Anfr., Drs. 20/2842, 20.07.2022)

Entwicklung der Ausgaben im SGB II

Hartz IV 2010 bis 2022: Zahlen zu Regelleistungsberechtigten u. Zahlungsansprüchen insges. sowie nach Staatsangehörigkeit (Deutsche, Ausländer, EU-Ausländer ohne GB, Drittstaatsangehörige, Westbalkanstaaten, die 8 Haupt-Asylherkunftsländer insges. / einzeln) (Antw./Kl.Anfr., Drs. 20/2846, 19.07.2022)

Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland

Insgesamt wurden 1.040 Personen im Rahmen des Aufnahmeverfahrens „Kranke Kinder und ihre Familien“ aus Griechenland nach Deutschland gebracht (580 aus Afghanistan, 260 aus Syrien). Neben diesem Aufnahmeverfahren wurden weitere 1.772 Personen aufgenommen (die letzten am 3.9.21). Darunter 203 unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) zuzüglich eines Kindes einer UMA sowie 1.553 anerkannt Schutzberechtigte. Hauptherkunftsländer waren bei den UMA Afghanistan (164) und Syrien (30) und bei den anerkannt Schutzberechtigten ebenfalls Afghanistan (894) und Syrien (385). (Antw./Kl.Anfr., Drs. 20/2752, 11.07.2022)

Fördermittel für das DeZim

Im Jahr 2021 erhielt das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung rund 1,2 Mio. € Fördermittel.
(Im Detail: Förderungen durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (rund 1 Mio. €) sowie aus den Förderrichtlinien „Teilhabe und Gemeinwohl“ (rund 93.000 €) und „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam in Deutschland und Europa“ (rund 72.000 Euro)). (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2518, 30.06.2022)

Grundsicherung und Staatsangehörigkeit

Daten der Grundsicherungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit sowie aus dem Ausländerzentralregister (AZR) (Stand Feb. 2022): SGB II-Quote für Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit: 17,9%. ELB-Quote (Erwerbsfähige Leistungsberechtigte) für Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 14,8 % gemessen an allen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit; bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit 4,8%. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2507, 29.06.2022)

Visumsanträge zur Wiedereinreise von Flüchtlingen seit 2016

Visumanträge zur Wiedereinreise werden statistisch nicht gesondert erfasst. Auch Informationen zum Schutzstatus von Antragstellenden im Rahmen des Visumverfahrens werden grundsätzlich nicht statistisch erfasst. (Antw./Kl.Anfr., Drs. 20/2514, 29.06.2022)

Ausländer ohne Identitätsnachweis

Laut Ausländerzentralregister (AZR) lag Ende 2021 bei 390.937 in Deutschland aufhältigen Personen kein gültiger im AZR gespeicherter Identitätsnachweis (Aufenthaltstitel, Duldung oder anerkannter Perso/Pass/-ersatz) vor.
Zahl der Asylerstantragsteller im Alter ab 18 Jahren ohne Identitätspapiere 2021: 33.621, Erstantragsteller ab 18 Jahren mit Identitätspapieren: 41.331. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2496, 27.06.2022)

Geflüchtete aus der Ukraine mit Schutz in anderem EU-Staat

Für aus der Ukraine geflüchteten Personen, die bereits vorübergehenden Schutz in einem anderen EU-Staat erhalten haben und in Deutschland erneut einen Antrag stellen, gilt der Schutzstatus seit Inkrafttreten des Durchführungsbeschlusses des Rates vom 04.03.2022 „zur Feststellung des Bestehens eines Massenzustroms von Vertriebenen aus der Ukraine im Sinne des Art. 5 der RL 2001/55/EG und zur Einführung eines vorübergehenden Schutzes für die dort genannten Personen“.
Bei Vorliegen der Voraussetzungen ist ein entsprechender Aufenthaltstitel zu erteilen, auch wenn der Betroffene bereits in einem anderen Mitgliedstaat einen entsprechenden Aufenthaltstitel erhalten hat. Die sich aus dem vorübergehenden Schutz ergebenden Rechte könnten jedoch nur in jeweils einem Mitgliedstaat geltend gemacht werden. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2495, 27.06.2022)

Frontex - Menschenrechte/Ausschuss

Über Veränderungen bei der europäischen Grenzschutzagentur Frontex nach dem Rücktritt des bisherigen Frontex-Direktors, Fabrice Leggerie, hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium des Inneren und Heimat, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), den Ausschuss für Menschenrechte informiert.
Nachfragen gab es u.a. zum Stand der Aufarbeitung und zu konkreten Konsequenzen aus den Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen bei der illegalen Zurückweisung von Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen, sogenannten Pushbacks. - Das EU-Parlament und der Verwaltungsrat von Frontex hätten sofort auf die Anschuldigungen reagiert. Die Untersuchungen der Fälle dauere allerdings noch an. Bislang hätten sich Vorwürfe gegen Frontex-Grenzbeamte jedoch nicht bestätigt.
Auch das Berichts- und Meldewesen sei hinsichtlich der Transparenz und der Einhaltung von Grund- und Menschenrechten verbessert worden. Auf Initiative der Bundesregierung hin dringe der Verwaltungsrat auf die Erarbeitung eines Aktionsplans durch die kommissarische Leitung für mehr Transparenz bei operativen Maßnahmen und die Klärung möglicher offener Rechtsfragen.
Die Staatssekretärin warb um Vertrauen in die angestoßenen Veränderungen. Es sei nicht gerechtfertigt, wegen der Vergehen Einzelner die gesamte Agentur infrage zu stellen. Sie sehe eine echte Chance auf einen Neuanfang bei Frontex. (Gesamte Meldung 22.06.2022: hier)

Recht auf Bildung für Geflüchtete aus der Ukraine

SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP stimmten im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (22.06.2022) für einen Antrag, der die Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine in den Bereichen Bildung und Forschung fordert. (Ablehnung: CDU/CSU und AfD, Enthaltung: Linksfraktion.) (Antrag 20/1856 vom 17.05.2022)

Asylentscheidungen in 2021/22

Entscheidungen des BAMF

  • in 2021: 1.226 Asylberechtigungen, 30.839 Flüchtlingsschutz-, 22.996 subsidiärer Schutzstatus, 4.787 Abschiebungsverbote (§60 Abs. 5 u. 7 des AufenthG). Gesamtschutzquote 2021: 39,9%, Hauptherkunftsländer: Syrien 36.521, Afghanistan 4.308, Irak 3.560 Fälle.
  • im 1. Quartal 2022: 716 Asylberechtigungen, 10.103 Flüchtlingsschutzs-, 9.306 subsidiären Schutzstatus, 3.553 Abschiebungsverbote, Gesamtschutzquote 46,4 %, Hauptherkunftsländer: Syrien 12.692, Afghanistan 4.576, Irak 1.175 Fälle. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2309, 17.06.2022)

BMFSFJ-Hilfen für aus der Ukraine Geflüchtete

Seit April 2022 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine neu eingerichteten Melde- und Koordinierungsstelle zur Aufnahme ukrainischer Waisen- und Heimkinder (mit 445.000 € zur Unterstützung der Telefonhotline sowie 460.000 € für die Austauschplattform). Zudem wurden die Garantiefonds Richtlinien (RL-GF-H) für Personen mit einem Aufenthaltstitel (gem. § 24 AufenthG) für Sprachförderung Richtung Hochschule für junge Geflüchtete aus der Ukraine geöffnet.
Weitere Maßnahmen des BMFSFJ: Jugendmigrationsdienste, Patenschaftsprogramm “Menschen helfen Menschen“, Hilfetelefone “Gewalt gegen Frauen“ und “Schwangere in Not“ nun auch in ukrainischer Sprache. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2318, 15.06.2022)

Unterstützung des Bundes für Geflüchtete aus der Ukraine

Der Bund beteiligt sich an den Aufwendungen der Länder und Kommunen im Zusammenhang mit den Flüchtlingen und Vertriebenen aus der Ukraine pauschal mit zwei Milliarden Euro soweit er die Aufwendungen nicht ohnehin durch den Rechtskreiswechsel zum SGB II/SGB XII übernimmt.
(Aufgeschlüsselt: 500 Mio. € zur Unterstützung der Kommunen bei den KdU der Flüchtlinge aus der Ukraine, 500 Mio. € zur Abgeltung der zur bisherigen Unterstützung bei Lebenshaltungskosten angefallen Kosten, sowie 1 Mrd. € als Beteiligung an den übrigen bei Ländern und Kommunen verbleibenden Kosten (bspw. Kinderbetreuung, Beschulung, Gesundheits- und Pflegekosten). Verfassungsrechtlich kann der Bund nur die Länder direkt unterstützen; diese entschieden selbst, wie sie die Kommunen entlasten. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2273, 10.06.2022)

BMFSFJ-Vorhabenplanung im Bereich „Vielfalt Leben, Demokratie stärken“

Verteidigung der inhaltlichen Schwerpunktsetzung für den Arbeitsbereich; u.a. Verweis auf das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ w,eiteres Vorgehen in Bezug auf die „Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Extremismus und zur Stärkung der Demokratie“.
Geplante Zusammenführung und ressortübergreifende Bündelung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Strategien gegen Extremismus auf nationaler und europäischer Ebene sowie für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratieförderung und Extremismusprävention.
In diesem Rahmen auch Anpassung und Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus. Dafür soll ein Ausschuss auf Staatssekretär*innenebene eingerichtet werden, um die Ansätze strategisch zu bündeln. Prozess-Federführung durch das BMFSFJ. Eine ressortübergreifende Strategie soll Ende 2023 vorgelegt werden. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2177, 02.06.2022)

Flüchtlingskosten - Bundesunterstützung von Ländern und Kommunen

Der Bund hat die Länder und Kommunen 2021 im Bereich der Flüchtlings- und Integrationskosten mit insges. 3,02 Mrd. € unterstützt. Darunter: rund 1,6 Mrd. € die KdU + Heizung, 350 Mio. € Entlastungspauschale für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. - Weitere Ausgaben: rund 18,8 Mrd. € ohne Länderbeteiligung (darunter rund 9,8 Mrd. € zur Bekämpfung von Fluchtursachen. (Bericht inkl. detaillierter Mittelverwendung durch die Bundesländer. (Antw./ Kl.Anfr., Drs. 20/2485, 25.05.2022)

Aus dem Bundeshaushalt geleistete flüchtlingsbezogene Ausgaben

Aus dem Bundeshaushalt geleistete flüchtlingsbezogenen Ausgaben in den Jahren 2010-2022 (Auszug):
Insgesamgt 2021: 21,6 Mrd. €_ Soll 2022: 22,2 Mrd. €; darunter:

  • Fluchtursachenbekämpfung 2021: 9,8 Mrd. € _ Soll 2022: 8,8 Mrd. €
  • Aufnahme, Unterbringung und Registrierung im Asylverfahren 2021: 1,0 Mrd. € _ Soll 2022: 1,1 Mrd. €
  • Integrationsleistungen 2021: 2,3 Mrd. € _ Soll 2022: 2,6 Mrd. €
  • Sozialtransferleistungen nach Asylverfahren: 2021 sowie Soll 2022 je: 5,4 Mrd. €
  • Entlastung von Ländern und Kommunen: 2021: 3,0 Mrd. € _ Soll 2022: 4,5 Mrd. €

(Weitere Infos u. a.: Zahlen/Angaben aus dem AZR, zu Herkunftsländern, Asylverfahren, Zu-/Abwanderungen u.a.)
(Antw./Kl.Anfr., Drs. 20/2845, 19.07.2022)

2. Termin-/Veranstaltungshinweise

UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf

Anhörung der Bundesregierung zur Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland
Termin: 05.09. ab 15 Uhr, 06.09.2022 ab 10 Uhr, Online-Stream: UN Web TV
(Vgl. Dokumente bei der National Coalition Deutschland: Ergänzung zum Staatenbericht, Kinderrechtereport in einer Anhörung der Zivilgesellschaft Februar 2021)

Fachkräftetagung: Jung, muslimisch, engagiert.

Zivilgesellschaftliches Engagement und Selbstorganisation von jungen Musliminnen und Muslimen.
Termin: 09.-11.09.2022, Tagungsort/ Veranstalter: Evangelische Akademie Loccum, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum.
Zielgruppe: Vertreter*innen von Jugend- und Wohlfahrtsverbänden, Jugendmigrationsdiensten, Jugendpolitik, Kirchen und Jugendforschung.
Tagungsgebühren: Regulär 165€, Ermäßigt 80€.
Weitere Informationen: hier

Tagung zur rassismus- und diskriminierungskritischer Bildung

„Vielfalt bildet! Rassismus- und diskriminierungskritische Bildung in Praxis und Diskurs“
Termine: 16.-17.09.2022, Tagungsort: Schrader-Forum Darmstadt.
Die Tagung strebt an, wissenschaftliche und außeruniversitäre sowie insbesondere auch aktivistische Perspektiven zu den Themen Rassismus und Diskriminierung miteinander zu verbinden. Weitere   Schwerpunkte liegen auf den Themen Antisemitismus und Antiziganismus.
Veranstalter: das Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der TU Darmstadt in Zusammenarbeit mit den Migrant*innenselbstorganisationen GinCo e. V. und Roza e. V., der Selbstorganisation Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V., dem Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen, der Bildungsstätte Anne Frank und der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt.
Mehr Informationen: hier, Anmeldung: hier.

Parlamentarischer Abend: Coronakrise-Folgen für Kinder (BRD / Ghana)

Datum: 20.09.2022, 18:30 - 20:00 Uhr, Einlass und Empfang um 18:00 Uhr
Tagungsort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40/ Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin
Veranstaltende: World Vision Deutschland, Format: World Vision – RedeZEIT
Inhalt: Vorstellung der aktuellen, vergleichend in Deutschland und Ghana erhobenen World Vision-Kinderstudie zum Pandemieerleben von 6- bis 16-jährigen Kindern. Ein Ergebnis war, dass besonders Kinder aus Familien mit geringen sozioökonomischen Ressourcen und Kinder mit Migrationshintergrund starken Belastungen in der Pandemie ausgesetzt waren. (Homeschooling, weniger Hilfe durch kompetente Bezugspersonen, Belastung durch familiäre finanzielle Probleme.) Gerade in Deutschland spielt aber auch das Geschlecht eine Rolle für das Pandemieerleben von Kindern. Im Rahmen der Veranstaltung soll diskutiert werden, wie die Aufarbeitung der Pandemie Herausforderungen im Bereich der Bildungs-, Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit begegnen kann. 
Zu den Studienergebnissen: hier. Veranstaltungsanmeldung (bis 12.09.): hier

Fachtag: Übergangsgestaltung. Ein Jahr nach dem neuen KJSG.

Übergangsgestaltung unter neuen Vorzeichen? Anforderungen und Praxiserfahrungen nach einem Jahr KJSG
Termin: 22.09.2022, 10-16 Uhr, Tagungsort: Servicestelle junge Geflüchtete, Flachsmarktstr. 9, 55116 Mainz.
Veranstaltende: Servicestelle junge Geflüchtete, Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism) gGmbH
Weitere Informationen: hier, Anmeldung: bis 04.09.: Anmeldeformular

Veranstaltung: Kindeswohl und Kinderrechte in Krisenzeiten

Termin: 26.09.2022, 17-20 Uhr, Ort: Berlin Mitte / Online-Livestream.
Stichworte: Corona, Krieg, Klimawandel und Cyberspace – Auwirkungen auf und Resilienz von junge/n Menschen. Möglichkeiten zur Stärkung ihres Wohlergehens und ihrer Rechte, notwendige politische Maßnahmen.
Mit Inputs von: - Dr. Sabine Walper, Vorstandsvorsitzende und Direktorin, Deutsches Jugendinstitut
- Verena Knaus, Global Chief, Migration and Displacement, UNICEF Headquarters Genf/New York
- Jutta Croll, Vorstand der National Coalition und Vorstandsvorsitzende Stiftung Digitale Chancen
Veranstaltende: Netzwerk zur Umsetzung der UN‑Kinderrechtskonvention/ National Coalition, UNICEF Deutschland, Deutsches Jugendinstitut.
Mehr Informationen: National Coalition Deutschland e.V.

Fachtag: Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung BBMeZ

Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung hat viele Gesichter
Termin: 29.09.2022, 9-16 Uhr, Tagungsort: Bremische Bürgerschaft, Festsaal, Am Markt 20, 28195 Bremen.
Veranstalter: Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ). 
Inhalt: Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung hat viele Gesichter – das Alter, das Geschlecht und die ethnische Herkunft der Betroffenen spielen eine Rolle. Solange Menschen in Not sind, gibt es daneben Menschen, die diese vulnerablen Notlagen zum eigenen Profit nutzen. Anbahnungsstrategien und Tatbegehungsformen der Täter*innen sind vielseitig. Was haben rituelle Gewalt, Juju Schwur und Loverboy-Methode mit Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung zu tun? Wer sind die Täter*innen und was wissen wir über ihre Strukturen? Wie sieht die Situation männlicher Betroffener aus? - Ziel des Fachtages ist es, die verschiedenen Formen der sexuellen Ausbeutung und die Lebensrealität der Betroffenen zu Beginn ihrer Ausbeutung und in der Gegenwart erkennen und nachvollziehen zu können.
Tagungsgebühr: 85 € inklusive Verpflegung.
Alle Informationen und kompletter Programmablauf hier.
Anmeldeformular bis spätestens zum 9.9.22 an: fachtag-bbmez@inneremission-bremen.de

Fachkonferenz: Listen up – Beteiligung junger Menschen in der Migrationsgesellschaft

Termin: 29.-30.09.2022, Tagungsort: bUm - Raum für die engagierte Zivilgesellschaft, Paul-Lincke-Ufer 21, 10999 Berlin.
Veranstaltende: Kompetenznetzwerk „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft“ (Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V., der Dachverband Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., die neuen deutschen organisationen – das postmigrantische netzwerk e.V., die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa und die Türkische Gemeinde in Deutschland)
Zielgruppe: Akteur/ Multiplikator*innen der Kinder- und Jugendarbeit; auch alle an den Themenfeldern Jugendbeteiligung und Migrationsgesellschaft Interessierte.
Mehr Informationen: hier / Fragen & Anmeldung: kompetenznetzwerk@tgd.de

Training/Reihe: Klassismus u. Rassismen in Jugend(verbands)arbeit u. Gesellschaft

  • Training für Multiplikator*innen aus der Jugend(verbands)- und politischen Bildungsarbeit sowie für weitere Interessierte. Bearbeitung und Reflexion der engen Verzahnung von Klassismus und Rassismen auf unterschiedlichen Ebenen bis in den Arbeitsalltag hinein sowie Erarbeitung erster Anstöße für die Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten in der Arbeitspraxis.
    Termin: 21.- 22.10.2022, Tagungsort: djo-Jugenddorf am Müggelsee, Berlin. 
  • Online-Gesprächsreihe mit Autor*innen des im Herbst erscheinenden IDA-Readers wird über die Intersektion von Klassismus und Rassismen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und über die Herausforderungen für die Jugend(verbands)arbeit geredet.
    Termine:
    • 27.10., 18-20 Uhr: Rassismus und Klassismus in der Jugendverbandsarbeit
    • 31.10., 10-12 Uhr: Solidarische Komplizenschaften in der Jugendverbandsarbeit. Antworten auf Klassismus und Rassismus
    • 10.11., 10-12 Uhr: Deutsches Institut für Menschenrechte: Methodenworkshop und Gespräche über Klassismuserfahrungen von BIPoC*
    • 25.11., 10-12 Uhr: Verschränkung von Klassismus und Rassismus bei der EU-Arbeitsmigration
    • 02.12., 13-15 Uhr: Strukturelle Verschränkung von Klassismus und Rassismen im Sport
    • 09.12., 14-16 Uhr: IDA-NRW: Klassismus und Rechtsextremismus. Stereotype Erklärungsweisen für Rechtsextremismus. Was heißt das für die Bildungsarbeit?

Veranstalter: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA); Kontakt: Sebastian Seng (Sebastian.seng@idaev.de).
Quelle: IDA e.V.-Infomail 03/2022 / IDA-Facebook // 36. Newsletter des Netzwerks rassismuskritische Migrationspädagogik BW: „Rassismuskritische Migrationspädagogik“ Juli/Aug./Sept. 2022 

Online-Fortbildung: SGB II für die Migrationsberatung

Termine: 21.10., 02.12.22, 25.01.2023, 21.02., 13.03., 17.05.23.
Zielgruppe: Migrationsberatung, Unterstützung und Begleitung von Geflüchteten im Umgang mit Ämtern und bei der Integration in die Gesellschaft.
Veranstalter: Harald Thomé, Gründungsmitglieder des Erwerbslosen- und Sozialhilfevereins Tacheles e.V. in Wuppertal, seit über 24 Jahren Beratung und Wissensvermittlung zu Arbeitslosen- und Sozialhilferecht, seit über 14 Jahren Fortbildungen für Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen, Sozialverbände, Jurist*innen- und Betroffenenorganisationen, seit 2004 hauptberuflich Dozent.
Ausschreibung und Anmeldung: hier

Fachtagung: Rassismuskritisches Arbeiten in JMD (BAG EJSA)

Fachtagung:  "Alles so schön bunt hier" – Von der Notwendigkeit, im Jugendmigrationsdienst rassismuskritisch zu arbeiten
Termin: 25.-26.10.2022, Tagungsort: Frankfurt.
Zielgruppe: alle Mitarbeiter*innen der evangelischen JMD (inkl. Respekt Coaches und Mitarbeitende JMDiQ) aber auch aller anderen Trägerverbände.
Mehr Informationen: hier

Seminar: Rassismuskritik und kritisches Weißsein [Jungen*arbeit]

Seminar: Rassismuskritik und kritisches Weißsein als Perspektiven für die Jungen*arbeit
Termin: 26.10.2022, 10-16 Uhr, Tagungsort: Essen.
In der Öffentlichkeit werden Jungen* nach wie vor häufig in Verbindung mit problematischen Geschlechterkonzepten wahrgenommen. Bei Jungen* of Color (mit Flucht- und Migrationsbiografien) fließen zusätzlich rassismusrelevante Begründungsmuster mit ein.
Das Seminar richtet sich an weiß positionierte männliche* Fachkräfte, die sich in der Verbindung der Jungen*arbeit mit Kritischem Weißsein, Rassismuskritik, und kritischen Männlichkeit*en beschäftigen möchten.
Veranstalter: FUMA Fachstelle Gender & Diversität NRW
Mehr Informationen/Anmeldung: hier  

Fortbildung zum Thema Flucht und Migration (bakd, BAG EJSA u.a.)

Termin: 03.-04.11.2022, Tagungsort: Kassel.
Format: Interaktives Bildungs-Live-Action-Role-Playing (EduLARP)
Zielgruppe: Fachkräfte/ Mitarbeiter*innen in den Arbeitsbereichen Migration und Flucht (Beratung, JMD, Nachbarschafts-/ Quartierarbeit, Sammelunterkünfte, Verwaltung), und der sozialen, kulturellen und politischen Bildungsarbeit (Multiplikator/ Lehrer/ Sozialarbeiter/ Trainer/ Sozialpädagog*innen) und Interessierte.
Veranstaltende: Bundesakademie für Kirche und Diakonie (bakd) in Kooperation mit der BAG EJSA, dem solar e.V. - soziales Leben und Arbeiten, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen (EPN Hessen) e.V. und der Jüdischen Gemeinde Kassel.
Mehr Informationen und Anmeldung: hier

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Auf der Homepage der BAG EJSA unter www.bagejsa.de finden Sie im Veranstaltungskalender alle Termine mit den dazugehörigen Ausschreibungstexten.

Resettlement-Konferenz (Diakonie u.a.)

Termin: 14.-15.11.2022, Tagungsort: Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin.
Inhalte: Resettlement allgemein, humanitäre und andere komplementäre Aufnahmeprogramme, speziell Aufnahme von afghanischen Staatsangehörigen, Zugangswege aus allen Regionen der Welt (wie Bildungs- und Community Sponsorship-Programme), Integration und die Rolle von Kommunen und Ländern, Zusammenspiel zwischen internationalen Organisationen, NGOs, Betroffenen, Bund, Länder und Kommunen.
Veranstaltende: UNHCR, Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland
Weitere Informationen: hier

3. Pressemitteilungen/Meldungen

Ukraine-Flüchtlinge - Integrationsbeauftragte zieht positive Bilanz

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Alabali-Radovan, hat die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als Vorbild für die deutsche Migrationspolitik bezeichnet. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, mahnte hingegen eine andere Verteilung an.
(Quelle: Deutschlandfunk 23.08.2022)

UNICEF& UNHCR: Recht auf Bildung für alle schutzsuchenden Kinder

Zum Schulstart rufen UNICEF-Deutschland und UNHCR dazu auf, das Recht auf Bildung für alle schutzsuchenden Kinder in Deutschland zu sichern. Beide Organisationen begrüßen die Bemühungen von Bund und Ländern, Kindern aus der Ukraine den Bildungszugang umfassend zu ermöglichen, mahnen jedoch an, dass es wichtig ist, allen schutzsuchenden Kindern Zugang zum Schulsystem einzuräumen, unabhängig von Status, Aufenthaltsdauer oder Herkunft. Dieses Ziel müsse nicht nur anerkannt, sondern mit konkreten Maßnahmen angestrebt und die Schulen entsprechend ausgestattet werden.
Zu der PM: hier, zu den konkreten Hinweisen von UNHCR und UNICEF Deutschland für das Schuljahr 2022/23: hier. (22.08.2022)

Fachkräftemangel - Warum Arbeitskräfte fehlen u. was man dagegen tun will

Immer mehr Unternehmen in Deutschland müssen ihre Geschäfte einschränken, weil Fachkräfte fehlen. Ein Grund dafür ist die Coronakrise, aber auch der demografische Wandel. Zuwanderung aus dem Ausland wäre eine Lösung, doch die Hürden dafür sind hoch.
Im Jahr 2021 kamen rund 1,9 Mio. Menschen aus dem Ausland nach Deutschland, um hier zu arbeiten. Die Mehrheit dieser Arbeitskräfte stammte aus anderen Ländern der Europäischen Union.
(Quelle: Deutschlandfunk 10.08.2022)

EuGH- und BVerfG-Urteile zu Ausschlüssen vom Kindergeld

EuGH und BVerfG: Ausschlüsse vom Kindergeld für bestimmte nicht deutsche Staatsangehörige sind unzulässig
Quelle: Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA) 03.08.2022

 

Seebrücke (NGO) zu Seerettung, Frontex, AA, EGMR, BER-Abschiebegefängnis

Seebrücke. Schafft sichere Häfen. 
(Bündnis/ dezentral organisierte, internationale, zivilgesellschaftliche Gruppierung) (Newsletter-Anmeldung: hier)

  • EuGH-Urteil: willkürliche Hafenstaatkontrollen gegen NGOs nicht rechtmäßig. 04.08.2022
  • Frontex finanziert Pushbacks mit europäischen Geldern. 04.08.2022
  • Auswärtige Amt: Anerkennung der libyschen Such- und Rettungszone als Verantwortungsbereich Libyens = Legitimierung der illegalen und gewaltsamen Pullbacks im Mittelmeer 04.08.2022
  • Libyen: rechtswidrige Behinderung ziviler Seenotrettung / EU-Finanzierung und Ausbildung der libyschen Kräfte. 14.07.2022
  • Frontex plant massive, rechtswidrige Datensammlung über geflüchtete Menschen. 11.07.2022
  • Europ. Gerichtshof für Menschenrechte: Urteil gegen griechische Küstenwache wegen illegalem Pushback 11.07.2022
  • Abschiebegefängnis am BER geplant. 11.07.2022 (vgl. taz 03.08.2022)

Anerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte

„Die Behörden sind der Flaschenhals“.
Die Bundesregierung will die Einwanderung von Fachkräften erleichtern. Künftig können ausländische Fachkräfte bereits eine Stelle antreten, bevor ihr Abschluss in Deutschland anerkannt wurde. Ist die geplante Gesetzesnovelle eine Erleichterung? – Interview über Fachkräftemigration und die Gesetzesänderung der BReg mit der Rechtsanwältin Bettina Offer, die international tätige Konzerne und mittelständische Unternehmen berät, die ausländische Mitarbeiter*innen beschäftigen.
(Quelle: Redaktion nd 31.07.2022)

Diakonie: Gleiche, faire Rahmenbedingungen für alle Geflüchteten

Journal: Nachgefragt: „Die Politik verlässt sich zu sehr auf ehrenamtliches Engagement“
Interview mit Uta Amme, Mitarbeiterin Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) des Diakonischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. (DWSTZ) in Potsdam.
„[…] Geflüchtete sollten gleich fair behandelt und menschenwürdig willkommen geheißen werden, egal, ob sie als Staats- und Drittstaatsangehörige aus der Ukraine oder aber aus Syrien, Afghanistan oder anderen Ländern fliehen mussten. Rahmenbedingungen, wie sie jetzt für die Geflüchteten aus der Ukraine möglich sind, sollten auch für Geflüchtete aus anderen Ländern gelten. - Dazu gehören: die zeitnahe Gewährung eines Aufenthaltsstatus‘, Zugang zu Sozialleistungen und Arbeitsmarkt, Krankenversicherung, Integrationskursen, die rasche Anerkennung von Qualifikationen, unproblematischer Familiennachzug sowie die freie Wahl des Zufluchtslandes. Restriktionen wie Arbeitsverbot, langjährige Asylverfahren, die Pflicht zum Wohnen in Sammelunterkünften sowie das Asylbewerberleistungsgesetz sollten abgeschafft werden. In eigener Sache wünschen wir uns, dass die Politik sich hier nicht allein auf ehrenamtliches Engagement verlässt, sondern den Trägern der sozialen Arbeit auch ausreichend Mittel zur Verfügung stellt.“
(Quelle: Diakonie 26.07.2022)

Zahl junger Menschen in Deutschland auf Tiefststand

In absoluten Zahlen leben in Deutschland derzeit 8,3 Mio. Menschen im Alter von 15-24 Jahren, davon sind knapp 1,3 Mio. Personen keine deutschen Staatsbürger. (Quelle: Statist. Bundesamt/ Migazin 25.07.2022)

Zur Einführung eines Chancen-Aufenthaltsrechts (Referentenentwurf)

  • Jugend-Check zum Gesetzentwurf (Quelle: Kompetenzzentrum Jugend-Check 06.07.2022)
  • PM der Bundesregierung zum Gesetzesbeschluss sowie Ankündigung zweier weiterer Gesetzespakete in diesem u. im kommenden Jahr zur Umsetzung der weiteren asyl- u. migrationspolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrages. (Quelle: BReg 06.07.202
  • Stellungnahme der Diakonie Deutschland unter Beteiligung der BAG EJSA u. a. (17.06.2022; zur Meldung und Stellungnahme: hier)
  • Stellungnahme vom Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Jugendliche ohne Grenzen und terre des hommes. (Quelle: BumF 17.06.2022)
  • Pro Asyl-Gutachten und Stellungnahme. (Quelle: Pro Asyl. Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge e.V., 16.06.2022)

Ausbildungsduldung: Spurwechsel statt Abschiebung

Immer mehr Geduldete schaffen den Spurwechsel. Mit einer erfolgreichen Ausbildung verhindern sie ihre drohende Abschiebung. Das zeigen neue Zahlen. Es gibt aber auch einen Haken.
(Quelle: Mediendienst Integration 30.06.2022)

Diskriminierung von nicht-ukrainischen Geflüchteten beenden

Kritik/ Offener Brief eines Bündnisses aus 57 Organisationen und Verbänden zu der Ungleichbehandlung von nicht-ukrainischen Geflüchteten in Deutschland.  (Quelle: migazin vom 01.06.2022)

Die Situation junger geflüchteter Menschen in Deutschland

Veröffentlichung der Ergebnisse einer Online-Umfrage des Bundesfachverbands unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in 2021 unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe. (Quelle: Bumf Juni 2022)

Sonderstatus für ukrainische Geflüchtete#Gleiches Asylrecht für alle gefordert

Geflüchtete aus der Ukraine können auch ohne Asylantrag in Deutschland arbeiten. Das sollte auch für Menschen aus anderen Ländern gelten, fordern immer mehr soziale Einrichtungen. Doch kann die neue Regelung einfach übertragen werden? (Quelle: rbb24 inforadio, 24.05.2022)

Massive Bedrohung antirassistischer Zivilgesellschaft

DeZIM-Studie: Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich gegen Rassismus engagieren, werden massiv bedroht. Die Betroffenen fordern mehr Unterstützung, die Experten mehr Schutz und Strafverfolgung.
(Quelle: Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung/migazin vom 22.05.2022)

Schutz der Rechte von geflüchteten/asylsuchenden Frauen und Mädchen

Empfehlung zum Schutz der Rechte von Migrant*innen, geflüchteten und asylsuchenden Frauen und Mädchen des Ministerkomitees des Europarats (Beschlossen am 20.05.2022 in der 132. Sitzung) (In Englisch hier)

Bildung, Ausbildung und Teilhabe für alle jungen Geflüchteten sichern

Positionspapier der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e. V.
(Quelle: BAG KJS jugendsozialarbeit.news/Positionspapier vom 18.05.2022: hier)

Fokus auf: geflüchtete Frauen*, Mädchen* und Jungen* (BAG EJSA)

Schutz gewährleisten, Vulnerabilität von geflüchteten Frauen* und Mädchen* im Blick behalten!
Die BAG EJSA setzt sich seit langem für den Ausbau geschlechtersensible Angebote der Jugendsozialarbeit als Teil der sozialen Infrastruktur ein. Vor dem Hintergrund der großen Fluchtbewegung von Menschen aus der Ukraine und deren Situation in der Bundesrepublik legt die BAG EJSA in einem Factsheet noch einmal speziell einen Fokus auf die spezifische Situation von geflüchteten Frauen*, Mädchen* und Jungen*.
(16.05.2022 Meldung/Factsheet: hier)      

Familien gehören zusammen – Familiennachzug zügig umsetzen (Diakonie)

Familien gehören zusammen – Bundesregierung muss Familiennachzug zügig umsetzen
Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai appellierte die Diakonie Deutschland an die Bundesregierung, den im Koalitionsvertrag vereinbarten Familiennachzug zügig umzusetzen.
(Quelle: Diakonie 13.05.2022)

Geflüchtete fühlten sich in der Corona-Pandemie stark diskriminiert

DIW-Studie: Bildung, Behörde, Alltag, Arbeits- und Wohnungsmarkt - Geflüchtete haben sich in der Corona-Pandemie stärker diskriminiert gefühlt als zuvor. Expert*innen warnen vor den gesundheitlichen Folgen von Diskriminierung.
(Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung/migazin vom 08.05.2022)

Aufruf: Keine Diskriminierung unter Geflüchteten (BAG EJSA u.a.)

Aufruf „Bleiberecht und Aufnahme Jetzt! Es darf keine Geflüchteten erster und zweiter Klasse geben.“  der BAG EJSA und vieler weiterer Organisationen (28.04.2022, Meldung und Aufruf: hier)

Positionierung: Teilhabegerechtigkeit für alle Geflüchteten (BAG EJSA)

Positionspapier: chancen.fair.teilen. Evangelische Jugendsozialarbeit fordert Teilhabegerechtigkeit für alle Geflüchteten!
Ausdrücklich begrüßt die BAG EJSA, dass Deutschland Geflüchteten aus der Ukraine seit dem Kriegsausbruch vereinfachte und unbürokratische Aufnahme ermöglicht, doch sie spricht sich aus gegen die unterschiedliche Behandlung zwischen Menschen mit ukrainischem Pass, Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine und aus anderen Ländern Geflüchteten.
Die BAG EJSA warnt vor gesellschaftliche Verwerfungen und betont: Menschenrechte und insbesondere Kinderrechte gelten für alle Geflüchteten!
Entsprechend fordert sie: gleiche Rechte für alle Geflüchteten auch in der Umsetzung, bedarfsgerechte Unterstützung aller Kinder und Jugendlichen und den Ausbau von Unterstützungsstrukturen und bestehenden Angeboten des gesamten Spektrums des Jugendsozialarbeit als Teil der sozialen Infrastruktur vor Ort.
(Meldung und Papier (28.04.22) mit weiteren Forderungen: hier)

4. Publikationen

Islam- u. muslim*innenfeindliche Einstellungen bei jungen Menschen (aej)

aej-Jugendstudie: Islam- und muslim*innenfeindliche Einstellungen bei jungen Menschen und die Rolle von Religiosität, Kontakt und politischer Orientierung: eine empirische Studie
Herausgeber: Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit, Träger: aej
Veröffentlichung: Juni 2022 (Download: hier)

 

Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Bericht 2021: Die Zahl der gemeldeten Fälle von Diskriminierungen in Deutschland bleibt auf hohem Niveau. (Website / Bericht 16.08.2022)
Im Jahr 2021 gab es 5.617 Anfragen an die Beratung der Antidiskriminierungsstelle, die sich auf mindestens ein im Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschütztes Diskriminierungsmerkmal bezogen. Mit 2.080 Anfragen gab es nahezu genauso viele Meldungen zu rassistischer Diskriminierung (/ wegen ethnischer Herkunft) wie im Vorjahr 2020. (37% und damit die meisten Anfragen in 2021)
Weiterhin: 1.775 Anfragen zum Merkmal Behinderung und chronische Krankheiten, 1.151 zu Geschlecht, 573 zu Alter, 332 zu Religion, 240 zu sexueller Identität und 148 Anfragen (117 in 2020) zum Merkmal Weltanschauung. (Vgl. Bericht S. 44)

PM Tagesspiegel 16.08.2022: „[…]Der Diskriminierungsschutz in Deutschland sei "im europäischen Vergleich schwach". Die ADS [Ferda Ataman, Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes] schlägt unter anderem ein Verbandsklagerecht vor, das Fachverbänden die Möglichkeit gäbe, anstelle der Betroffenen zu klagen und Fälle von grundsätzlicher Bedeutung ein für allemal zu klären. Außerdem will sie mehr Forschung und Datenerhebung, um Diskriminierung überhaupt sichtbar zu machen, und mehr Beratung und Aufklärung darüber, wie sich Opfer von Diskriminierung wehren können - entweder indem die ADS selbst berät oder durch entsprechende Ausstattung sachkundiger Fachverbände und NGOs. […]“

Bildungs- und Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen (BAMF)

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF): Monitoring / Jahresbericht 2021 über die Entwicklungen im Rahmen der Bildungs- und Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland im Jahr 2021. (27.07.2022) Drittstaatsangehörige mit Ersterteilung eines Aufenthaltstitels im Rahmen der Bildungs- und Erwerbsmigration in 2021: 166.506 (Bericht Online: hier)

Integration/Lebensrealitäten in migrantisch geprägten Communitys (bpb)

Toprak, Cigdem: Das ist auch unser Land! Warum Deutschsein mehr als deutsch sein ist
Die Journalistin Cigdem Toprak, deren Großvater als Gastarbeiter nach Deutschland kam, zeigt ausgehend von ihrer eigenen Geschichte und zahlreichen Gesprächen die komplexen wie unterschiedlichen Lebensrealitäten in migrantisch geprägten Communitys auf, beschreibt Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung, schildert aber auch die vielfältigen Erfolgsgeschichten und kulturellen Verschmelzungen. Sie wirft einen differenzierten Blick auf Themen wie Zugehörigkeit, Heimat und Identität. (Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 10709, Bonn, 07.12.2021; Preis: 4,50 Euro; Bestellung: hier)

Nationaler Bildungsbericht 2022 (DIPF)

Federführende Koordination: Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF)
Kurzfassung: hier, vollständiger Bericht: hier, Webseite: hier,  Info der Kultusministerkonferenz 23.06.2022
Ausgewählte Ergebnisse:

  • Eine besondere Herausforderung für das Bildungssystem stellt nach wie vor der Anteil Erwachsener ohne beruflichen Abschluss oder Hochschulreife in der Bevölkerung dar. Dieser ist insbesondere bei Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich hoch.  
  • Bildungsverläufe in Deutschland sind sehr heterogen. Die Flexibilisierung und Öffnung des Bildungssystems ermöglichen vielfältige Bildungsbiografien. Die Flexibilisierung und die Öffnung des Bildungssystems schaffen neue Möglichkeiten zum Wechsel der Schulart sowie Nachholen von Abschlüssen. Dies ermöglicht eine stärkere individuelle Lebensgestaltung. Bei Bildungswegen und -übergängen zeigen sich dennoch migrationsspezifische sowie soziale Disparitäten.

Progressive Migrations- und Flüchtlingspolitik (FES)

Friedrich-Ebert-Stiftung: Braunsdorf, Felix; Castellucci Lars (Hrsg.): Progressive Migrations- und Flüchtlingspolitik (Bonn 2022)
Impulse für einen Paradigmenwechsel: Die Bundesregierung verfolgt einen Paradigmenwechsel hin zu einer „aktiven und ordnenden“ Migrations- und Flüchtlingspolitik. Dafür braucht es nachhaltige Ansätze und Konzepte sowie eine politische Gesamterzählung und ist anzuerkennen, dass es Wanderungsbewegungen immer gegeben hat und immer geben wird. Migration muss vorausschauend gestaltet werden, zum Wohle und zum Schutz aller: der Migrierenden selbst sowie wie der Gesellschaft des Herkunfts- und des Ziellandes. Die Beiträge geben progressive Impulse für den Paradigmenwechsel auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. (Download: hier)

Arbeitsmarktsituation von Migrant *innen/Geflüchteten in der Pandemie (FES)

Friedrich-Ebert-Stiftung: Knuth, Matthias: Der Corona-Effekt - Was wissen wir über die Arbeitsmarktsituation von Migrant ̲innen und Geflüchteten in der Pandemie? (Bonn 2022)
Den Hintergrund für die Analyse dieser Frage bilden drei von der FES 2020 durchgeführte Fachgespräche zu dieser Thematik. Zusätzlich werden aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet, die eine genaue Differenzierung möglich machen und damit ein detailliertes Bild der Lage für Migrant_innen und Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Fazit: es gibt den Corona-Effekt. Seine Auswirkungen sind innerhalb der untersuchten Personengruppen jedoch mit Blick auf Ausmaß und Langzeitfolgen unterschiedlich. (Download: hier)

Resettlement und humanitäre Aufnahme (FES)

Friedrich-Ebert-Stiftung: Lehmann, Julian; Wagner, Marie: Eine Perspektive für mehr Resettlement und humanitäre Aufnahme (Bonn 2022)
Resettlement und humanitäre Aufnahmeprogramme bieten Flüchtlingen sichere Zugangswege und langfristige Perspektiven. Doch die Anzahl der verfügbaren Resettlementplätze ist jüngst drastisch zurückgegangen - ein Problem nicht nur für die Flüchtlinge selbst, sondern auch für das internationale Flüchtlingsschutzregime. Diese Kurzanalyse geht den Gründen für die aktuell niedrigen Aufnahmezahlen in sechs der wichtigsten Aufnahmeländer nach (Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Schweden, USA) und entwirft ein dreistufiges Szenario bis 2024. Durch einen kontinuierlichen und moderaten Anstieg der Aufnahmezahlen könnte den laut UNHCR etwa 1,47 Mio. Menschen mit Resettlementbedarf innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Aufnahmeangebot gemacht werden. (Download: hier)

Politische Bildung von Zugewanderten in BB (FES)

Friedrich-Ebert-Stiftung: Bautz, Wolfgang: Politische Bildung von Zugewanderten im Land Brandenburg (Potsdam 2022)
Politische Bildungsmaßnahmen stellen einen unbestrittenen wichtigen Beitrag für die Integration von zugewanderten Menschen dar und sind gleichzeitig Voraussetzung dafür, dass sie sich in die gesellschaftspolitische Mitgestaltung einbringen. Die explorative Studie gibt einen Überblick über den Stand der politischen Bildung für diese Zielgruppe, analysiert Schwachstellen und Zugangsbarrieren und zeigt Handlungsempfehlungen auf. (Download: hier)

Minderjährige Geflüchtete in der Jugendhilfe (Reihe: Fluchtaspekte)

Reihe:  Fluchtaspekte, Autor*innen: Zimmermann, Dorothea, Gahleitner, Silke Birgitta, de Andrade, Marilena, Bredereck, Conny Martina, Golatka, Adrian, Jouni, Mohammed.
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019
Inhalt: Unter geflüchteten Menschen stellen minderjährige unbegleitete wie begleitete Geflüchtete eine besonders vulnerable Gruppe dar. Was brauchen die Kinder und Jugendlichen, um in Deutschland anzukommen? Für eine adäquate Lebensbewältigung im neuen Lebenskontext und die vielen daraus erwachsenden Orientierungs-, Planungs-, Entscheidungs- und Reflexionsanforderungen werden Unterstützungsleistungen benötigt, die - bei gelungener Hilfe zur Selbsthilfe - zu einer erfolgreichen Integration führen können. Andernfalls können  Exklusion und Belastung drohen. Und auch Eltern brauchen Unterstützung, um in der neuen Situation ihren Kindern angemessene Hilfen verschaffen zu können. - Angesichts dessen besteht ein hoher Bedarf an psychosozialer Qualifizierung für die in diesem Bereich Tätigen.
Der Band gibt entlang dieser Bedarfe einen Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen der Kinder- und Jugendhilfe als Unterstützungsinstanz.
(Bestellung: bspw. bei beck-shop.de – 15 €)

Zw. Barrieren, Träumen u. Selbstorganisation - Erfahrungen junger Geflüchteter (Reihe F)

Reihe: Fluchtaspekte, Autor*innenkollektiv: „Jugendliche ohne Grenzen“ (eine migrantische Jugendselbstorganisation in Berlin), koordiniert von Mohammed Jouni (Mitbegründer sowie Sozialarbeiter im Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrant*innen (BBZ), Berlin)
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2018
Inhalt: Sowohl begleitete als auch unbegleitete Kinder und Jugendliche bis 25 Jahren machen einen Großteil der geflüchteten Menschen in Deutschland aus. Trotz traumatisierenden Fluchterfahrungen versuchen sie in Deutschland, ihre Träume und Hoffnungen zu verwirklichen. Dabei begegnen ihnen sowohl struktureller Rassismus wie Unverständnis und Paternalismus, aber auch angemessene Unterstützung. In selbstorganisierten Gruppen und Räumen erleben sie Selbstwirksamkeit, Solidarität und Empowerment-Prozesse.
Autor*innenkollektiv: „Jugendliche ohne Grenzen“ (JoG): eine migrantische Jugendselbstorganisation in Berlin, koordiniert von Mohammed Jouni, Mitbegründer sowie Sozialarbeiter im Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrant*innen (BBZ), Berlin
(Bestellung: Vandenhoeck & Ruprecht - 15€ )

Rassismuskrit. Jugend(bildungs-)arbeit im Kontext Flucht/Migration (IDA)

Arndt, Cecil/Ehrich, Cuso/May Isabell (Hg.): Begegnungen, Berührungen, Bewegungen. - Perspektiven und Interventionsmöglichkeiten für rassismuskritische Jugend(bildungs-)arbeit im Kontext Flucht und Migration
(IDA-NRW, Düsseldorf 2022; Download: hier)   [Diversität und Diskriminierung, Geschichte, Biografien und Erinnerung]
Eine Broschüre des projekt.kollektiv des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW). Das Projekt hat zum Ziel, rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext Migration & Flucht (weiter-)zuentwickeln und Impulse zu setzen, um Rassismuskritik und Empowerment-Ansätze landesweit in den Strukturen der Jugendarbeit zu verankern. Gemeinsam mit rassismuskritisch orientierten Einrichtungen und Multiplikator*innen der Jugendarbeit, mit selbstorganisierten Initiativen und mit jungen geflüchteten Menschen arbeitet das Projekt am Ausbau der dafür notwendigen Vernetzungs- und Qualifizierungsstrukturen in Nordrhein-Westfalen.

Migrationsgesellschaft u. Soziale Arbeit: - Familienleben - Politische Bildung (ISS)

Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. (ISS e. V.) (Hg.):
Zeitschrift "Migration und Soziale Arbeit"

(bis 1995 "Informationsdienst zur Ausländerarbeit")

Beispiele aktueller Themenschwerpunkte:

  • 1/2022: Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft
  • 2/2022: Migrations-/Integrationspolitik(en)
  • 4/2023: Staatliche Instanzen (streetlevel bureaucracy) in der Migrationsgesellschaft (Redaktionsschluss: Anfang Mai 2023)

(Verlag: Weinheim: Beltz Juventa; Bestellung: hier)

Handreichung: Aufenthaltstitel u. Rechte für Betroffene v. Menschenhandel (KOK)

KOK - Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V. : Handreichung: Aufenthaltstitel und Rechte für Betroffene von Menschenhandel aus Drittstaaten
Im Juli 2022 im Rahmen des KOK-Projektes Flucht & Menschenhandel - Prävention, Sensibilisierung und Schutz veröffentlicht.
Stichpunktartige Orientierung für Fachkräfte und Interessierte hinsichtlich der Durchsetzung eines Aufenthaltstitels für Betroffene von Menschenhandel aus Drittstaaten sowie weitere Rechte/ Themen; bspw. der Zugang zu Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern oder dem Asylbewerberleistungsgesetz und Möglichkeiten einer sicheren Unterbringung.
Hintergrund: Die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehene Einführung eines Aufenthaltstitels für Betroffene von Menschenhandel unabhängig von einem Strafverfahren ist noch nicht umgesetzt. (Download: hier)

Rassismussensible Beratung und Therapie von Geflüchteten

Autor*innen: Louw, Eben, Schwabe, Katja.
Behandelt werden unterschiedliche rassismusbedingte Dynamiken und deren psychische Folgen für betroffene geflüchtete Menschen. Im Zentrum stehen dabei grundlegende Überlegungen zu einer antirassistischen Grundhaltung und Praxiskultur sowie daraus entwickelte Interventionen und mögliche Leitlinien, die für die psychosoziale Beratung und psychotherapeutische Handlungsfelder allgemein sowie in konkreten Situationen eine praxisnahe Orientierung darstellen.
(Verlag: Brill Deutschland GmbH / Vandenhoeck & Ruprecht, 110 Seiten, Dezember 2020; Bestellung (15€) bspw. bei buecher.de)

Bildungsintegration geflüchteter Jugendlicher - abhängig vom Bundesland (ReGES)

Wie geflüchtete Jugendliche im deutschen Bildungssystem ankommen, hängt im föderalen Schulsystem stark davon ab, in welchem Bundesland sie leben. Wie sich die unterschiedlichen Bildungspolitiken in fünf Bundesländern auf den Schulstart von 2.415 geflüchteten 14- bis 16-jährigen Jugendlichen, die zwischen 2014 und 2018 in Deutschland angekommen sind, ausgewirkt haben, untersuchten Forschende des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) anhand von Daten der BMBF-geförderten Geflüchtetenstudie ReGES (Refugees in the German Educational System).
Fazit der Studie: Geflüchtete Schüler*innen sowie ihre Eltern haben nur begrenzte Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Bildungsbeteiligung. Die Zuweisung zu einem Bundesland entscheidet maßgeblich über die Wartezeit bis zur Einschulung, ob man altersgerecht eingestuft wird und ob man eine Willkommensklasse besucht. Die untersuchten Geflüchteten warteten oftmals lange auf den Schulstart, wurden zunächst häufig in Neuzugewandertenklassen eingeschult und besuchten vergleichsweise häufig niedrigere Schulformen. Die zum Teil eingeschränkte Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem kann die Chancen von Geflüchteten weiter mindern, eine höhere Schulform zu besuchen, an der direkt Bildungsabschlüsse wie das Abitur oder die Mittlere Reife erlangt werden können. So sind ihnen zum Teil schon früh im Integrationsprozess Grenzen für ihren weiteren Bildungsverlauf gesetzt.
Informationen über die Studie: dubisthalle.de (23.8.) sowie uni-halle.de (22.8.22.); zur Originalstudie (Englisch): hier.
Will, Gisela, Becker, Regina, Winkler, Oliver: Educational Policies Matter: How Schooling Strategies Influence Refugee Adolescents' School Participation in Lower Secondary Education in Germany, Journal: Frontiers in Sociology, Volume 7, 2022.

Fördermittel für die Integrationsarbeit im ländl. Raum (R.Bosch)

Robert Bosch Stiftung: Alles Gold, was glänzt? - Fördermittel für die Integrationsarbeit in ländl. Kreisen u. Gemeinden
Ziel der Kurz-Expertise ist eine Reflexion der übergreifenden Strukturen und Rahmenbedingungen der Förderbedingungen in der kommunalen Integrationsarbeit. Abschließende Handlungsempfehlungen richten sich an Fördermittelgebende wie Bund, Länder, die EU und auch private Stiftungen. Zudem dienen sie zur Evaluation der Aktivitäten und Strategien vor Ort.
Hinter der Veröffentlichung steht das interdisziplinäre Verbundprojekt „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen Deutschlands“, das von Wissenschaftler*innen mehrerer Universitäten bzw. Institute durchgeführt wurde und zu dem in acht Landkreisen in vier Bundesländern geforscht wurde.
Gefördert wird das Verbundprojekt durch das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung. (2021 erschienen, Download: hier)

Lokale Integration von EU-Migrant*innen vielfältig gestalten (R.Bosch)

Robert Bosch Stiftung: Günther, Johanna (Forschungsgruppe Migrationspolitik, Uni Hildesheim): Arbeit ist nicht alles - Lokale Integration von EU-Migrant:innen vielfältig gestalten
Die Kurz-Expertise diskutiert die Handlungsspielräume kommunaler Verwaltungen in ländlichen Räumen, den Zugang zu EU‑Migrant*innen zu fördern und ihre gesamtgesellschaftliche Integration zu stärken. Sie nimmt die Potenziale und Hürden solcher Maßnahmen in den Blick, die auf die individuelle Teilhabe von EU‑Migrant*innen insbesondere aus südosteuropäischen Ländern und auf die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts abzielen.
(2022 erschienen, Download: hier)

Migrationspolitik (für Studierende, Dozierende, Forschende u. Praktiker*innen)

Schammann, Hannes (Prof. Dr.); Gluns, Danielle (Dr.): Migrationspolitik
Das Lehrbuch bietet eine kompakte Einführung in zentrale Fragestellungen der Migrationspolitik. Es geht auf grundlegende Begrifflichkeiten, institutionelle Arrangements und wichtige Forschungsstränge ein und illustriert theoretische Konzepte anhand von Beispielen aus der deutschen und internationalen Praxis. Auch aktuelle Debatten werden berücksichtigt.
Zielgruppe sind Studierende, Dozierende und Forschende ebenso wie Praktiker*innen der Migrationsarbeit. Als Erstzugang und Überblick zur Migrationspolitik setzt das Werk für interdisziplinäre Migrationsforscher*innen einen Standard, für Politikwissenschaftler*innen eröffnet es einen überfälligen Einblick in ein gesellschaftlich relevantes Forschungsfeld. (Nomos, 2021. Print- oder E-Book (26,00 Euro): hier)

Jahresgutachten - Sachverständigenrat f. Integration u. Migration (SVR)

Im Jahresgutachten 2022 stellt der SVR fest, dass Fachkräfte mit Zuwanderungsgeschichte einen unverzichtbaren Beitrag zum deutschen Gesundheitssystem leisten. Doch es besteht dringender Nachbesserungsbedarf bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen, der Nachqualifizierung und v.a. auch den Arbeitsbedingungen. Prozesse müssen vereinfacht, beteiligte Behörden stärker verzahnt und die Zuwanderung in die Ausbildung mehr gefördert werden. Um eine chancengleiche und herkunftsunabhängige Gesundheitsversorgung sicherzustellen gilt es, das Gesundheitswesen diversitätssensibler zu gestalten. (Online-Ausgabe: hier)

Das Potenzial von Geflüchteten als Neubürger*innen (SVR)

Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR): Flüchtlinge als Neubürgerinnen und Neubürger. Das Potenzial der nächsten Jahre (Policy Brief Juni 2022)
Immer mehr Menschen, die 2015/16 nach Deutschland geflohen und mittlerweile gut integriert sind, erfüllen die Voraussetzungen und lassen sich einbürgern. Im Rahmen eines Forschungsprojekts geht der wissenschaftliche Stab des SVR sechs Jahre nach dem ‚Sommer der Migration‘ der Frage nach, ob zentrale Integrationsetappen gemeistert wurden und entwickelt Projektionen des Einbürgerungsaufkommens für die nächsten Jahre. Diskutiert werden konkrete Prognosen und Handlungsnotwendigkeiten, um künftig einen ‚Einbürgerungsstau‘ sowie zu lange Wartezeiten zu vermeiden. Ein Fokus liegt dabei auf Syrer*innen, die ein Drittel aller Schutzsuchenden ausmachen. (Online-Ausgabe: hier)

Quartalsheft für Sozialforschung - Ausgabe: „Gewalt“ (WZB)

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH: WZB-Mitteilungen – Quartalsheft für Sozialforschung, Juni-Heft-Ausgabe: „Gewalt“
Hierin u.a.: Spirale des Hasses - Berichte über migrantische Tatverdächtige können Gewalt gegen Minderheiten schüren von Riaz, Sascha, Bischof, Daniel, Wagner, Markus. (Beitrag direkt als PDF)
(Gesamte Ausgabe online: hier)

FES: Stimmen für eine vielfältige Politik

„NUR MIT UNS - Stimmen für eine vielfältige Politik“, herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammen mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V.
Einwanderung ist in Deutschland allgegenwärtig und normal. Doch nur eine*r von 10 Abgeordneten in deutschen Parlamenten hat eine Migrationsgeschichte - bei wiederum über einem Viertel der Bevölkerung. Die junge Generation von ihnen fordert nun Platz und Stimme in der Politik. - Das Buch beschreibt Hürden der Teilhabe sowie  Überwindungsmöglichkeiten aus Sicht der Betroffenen, Erfahrungen, Forderungen und Analysen und verdichtet sie zu einem Weckruf für mehr Vielfalt in der Politik. Ein Plädoyer für die offene Thematisierung von Rassismus und Diskriminierung in Parteien und Parlamenten, das Entgegengreten und die Einlösung des Versprechens auf politische Teilhabe für alle. [FES 02.06.21]

 

5. Radio-Beiträge/Sendungen/Podcasts

Asyl und Migration in der EU (Solidaritätsmechanismus) [DLF]

Asyl und Migration in der EU – Was regelt der Solidaritätsmechanismus?
Deutschlandfunk, Sendung: Europa heute, Autor: Born, Carolin, Länge: 07:22 Minuten, Sendung/ Datum: 04.08.2022

Ukrain. Flucht-Migration - Auswirkungen auf deutschen Arbeitsmarkt [DLF]

Arbeitsmarkt Juli: Flucht-Migration aus der Ukraine wirkt sich aus
Deutschlandfunk, Sendung: Wirtschaft und Gesellschaft, Autor: Weltzer, Wolfram, Länge: 03:37 Minuten, Sendung/ Datum: 29.07.2022

CDU gegen geplantes Aufenthaltsrecht für Geduldete [DLF]

Migration - Union kritisiert geplantes Aufenthaltsrecht für Geduldete
Deutschlandfunk, Sendung: Informationen am Morgen, Autor: Hamberger, Katharina, Länge: 04:26 Minuten, Sendung/ Datum: 08.06.2022

JourneyStories.fm - Geschichten/Berichte zu Flucht, Migration, Integration

Podcasts/ Sendungen rund um die Themen Flucht/ Migration und Integration.
„[…]Wir zeigen die Zusammenhänge: im Gespräch mit Geflüchteten und ihren persönlichen Geschichten. Mit Aktivist:innen, die sich für sie einsetzen. Und mit Expert:innen, die Meinungen und Fakten verständlich einordnen.“

  • Bsp: Sendung „Kluge Köpfe“, Episode 143 vom 01.11.2021: Ein guter Ort, um deine Stärken zu stärken: Der Wiener Verein ‘Fremde werden Freunde’ macht Menschen mit Fluchterfahrung oder Migrationsbiographie ein Angebot. Es heißt - auf Arabisch - ‘Azima’ und steht für Resilienz und innere Entschlossenheit. Darum geht’s: Ressourcen stärken, Schwierigkeiten meistern, Wohlbefinden fördern. Hilfe bei Traumata oder Diskriminierungserfahrungen. In Gruppen, Einzelcoachings oder Gesprächsrunden. Und das beste: das gesamte Angebot ist kostenlos.

Hintergrund/ Urheber: private, unabhängige Salzburger Hilfsorganisation 'Bauern helfen Bauern'; Förderer: die ERSTE Stiftung in Wien.

Engagement on Air - Podcast über Flucht, Migration u. Mitmenschlichkeit

Ein Podcast über Flucht, Migration und Mitmenschlichkeit: „Unser Podcast möchte dabei helfen, ein Verständnis für die Hintergründe von Flucht und Migration zu entwickeln. Hierzu wollen wir die Themen in seiner ganzen Breite beleuchten: wer sind die Menschen, die zu uns kommen und warum haben sie ihre Heimat verlassen? Wer sind die Menschen in Haupt- und Ehrenamt, die Geflüchtete unterstützen? Welches sind die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, die mit Migration im Zusammenhang stehen? Wie funktioniert eigentlich Integration im Alltag? Welche Schwierigkeiten treten dabei auf?“
Urheber: Willkommen in Oranienburg e.V. (Oberhavel, Brandenburg), gefördert vom BMFSFJ, im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!",

6. Fortlaufende Wissens-/Infoportale/Datenbanken

Nachrichtensammlung: euro/topics

euro/topics: Der tägliche Blick in Europas Presse
-> zum Thema „Flüchtlingspolitik in Europa“ (Link)

Dossiers: Regional- und Länderprofile zu "Migration" (bpb)

Dossiers: Regional- und Länderprofile zu Migration: Daten - Geschichte - Politik (Frontpage: hier)
Informationen über Zuwanderung, Flucht und Asyl sowie Integration in Weltregionen und Ländern (inkl. Daten und Statistiken, geschichtlichen Entwicklungen, rechtlichen und politischen Maßnahmen, aktuellen Debatten in den Ländern) sowie Quellenangaben und Internet-Verweise für die intensivere Beschäftigung mit dem jeweiligen Land.
Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern.

Monatsrückblicke zu Flucht und Asyl (bpb)

Monatszusammenfassungen: Aktuelle Information zur Migrations- und Asylpolitik seit Januar 2016. (Frontpage: hier)
Entwicklung der Flucht- und Asylzahlen, politische Entwicklungen und Ereignisse und die Situation in Europa und Deutschland.
Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung

Asyl-Infografiken (bpb)

Zahlen zu Asyl in Deutschland grafisch aufbereitet (hier)
Hrsg: Bundeszentrale für politische Bildung

Dossiers: Zuwanderung, Flucht und Asyl: Aktuelle Themen (bpb)

(Frontpage: hier)
Die Kurzdossiers stellen komplexe Zusammenhänge im Themenfeld Migration, Integration, Flucht und Asyl dar. Unterschiedliche Perspektiven auf ein Diskussionsthema werden gegeben und verschiedene Aspekte beleuchtet. Hinweise auf weiterführende Literatur ermöglichen eingehendere Befassung. (Hrsg: Bundeszentrale für politische Bildung)

Beispieldossiers:

7. Ausschreibungen

Integrationsbeauftragte - Förderung von Flüchtlingsprojekten 2023/24

Richtlinien zur Förderung von Flüchtlingsprojekten der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration für 2023/24
(vom 02.08.2022; veröffentlicht am 08.08.2022)
Antragsberechtigt: Verbände, Vereine, anerkannte Träger der politischen Bildung, Migrantenorganisationen und sonstige rechtsfähige gemeinnützige Einrichtungen, die in der Arbeit mit Flüchtlingen bundesweit, mindestens aber überregional tätig sind.
Antragsfrist: 15.09.2022
Weitere Informationen: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

ESF Plus-Modellprogramm "Rat geben - Ja zur Ausbildung!"

Programm-Ziel: Hilfestellung für den Abbau von Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung über die Stärkung von Bezugspersonen sowie die Vernetzung von Trägern
Zielgruppe: die unmittelbaren Bezugspersonen von eingewanderten jungen Menschen bzw. von den jungen Nachkommen Eingewanderter am Übergang Schule-Berufsausbildung. (u.a. Eltern, Verwandte, Sozialarbeiter*innen, Sportlehrende, Lehrende aus Vereinen. Die Förderung soll insbesondere in Regionen mit schwierigem sozioökonomischem Umfeld erfolgen.
Laufzeit: 01.03.2023 - 31.12.2027
Verantwortlich: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Antragsfrist: 21.09.2022
Weitere Informationen: hier

Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) 2021-2027

Förderaufruf 2021-2027 zur Einreichung von Projektanträgen auf Gewährung einer Zuwendung aus dem AMIF (01.08.2022 veröffentlicht)
Zuständig: AMIF-Verwaltungsbehörde Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Budget: rund 1,5 Mrd. Euro.
Förderfähig: Projekte im Bereich Asyl, legale Migration, Integration, europäische Solidarität, Rückkehr und Bekämpfung irregulärer Migration.
Mögliche Zuwendungsempfänger*innen: juristische Personen des öffentlichen und des Privatrechts, Personengesellschaften und internationale Organisationen.
Fristen: Antragstellung frühestens zwölf, mindestens sechs Monate vor dem geplanten Projektbeginn; spätestens bis zum 30.06.2027.
Weitere Informationen: hier

Förderkampagne gegen rechte Gewalt

Zuständig: Amadeu Antonio Stiftung.
Antragsberechtigt: Projekte und Initiativen, die Angsträume aufbrechen, Solidarität mit Betroffenen herstellen, Empowerment ermöglichen und politische Konsequenzen einfordern.
Budget: insges. 50.000 € (max. 5.000€ pro Projekt)
Frist: keine; Entscheidungen über Anträge werden im Rahmen des regulären Auswahlverfahrens getroffen.
Mehr Informationen: hier

8. Stellenanzeigen

BAG EJSA: Projektmitarbeit Verwaltung JMD, Stuttgart

BAG EJSA e.V.: Projektmitarbeiter*in Verwaltung (m/w/d), Bereich Migration: Jugendmigrationsarbeit
75%-100% Stellenumfang, Elternzeitvertretung, befristet bis 30.09.2023.
Vergütung nach Entgeltgruppe 9, AVR Diakonie Deutschland.
Bewerbungsschluss 07.09.2022, Vorstellungsgespräche am 14.09.2022 in Stuttgart.
Ausschreibung und Bewerung: hier

Beauftragte*r für Migration, Integration und Flüchtlinge, Worms

Beauftragte*r (m/w/d) für Migration, Integration und Flüchtlingskoordination bei der Stadtverwaltung Worms
zum nächstmöglichen Zeitpunkt, Bereich 7 - Gesellschaft und Wirtschaft, Abteilung 7.01 - Grundstücke und Stadtentwicklung, 39 Stunden/ Woche, befristet als Elternzeitvertretung bis ca. Okt. 2024, Ausschreibung und Bewerbung bis 4.9.22: hier.

DW Simeon: 1. Fachbereichsleitung Soziales u. Migration, 2. Migrationsberatung, Berlin

Diakoniewerk Simeon, Berlin:

  • Fachbereichsleiter*in (m/w/d) Soziales und Migration
    mit Einrichtungen in Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick und Personalverantwortung,100 %, zum 01.01.2023, unbefristet.
    Ausschreibung und Bewerbung hier.
  • Migrationsberater*in (m/w/d) Projekt Al Muntada in Neukölln, 65 %, zum 01.11.2022, vorerst befristet bis Ende 2023.
    Ausschreibung und Bewerbung hier.

EKD: Sachbearbeitung Koordination Flüchtlingshilfe und Migration, Berlin

Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Berlin: Sachbearbeiter:in Koordination Flüchtlingshilfe und Migration.
100%, befristet bis zum 02.10.2022 wegen Mutterschutzes mit der Möglichkeit der Verlängerung bei Inanspruchnahme der Elternzeit.
Ausschreibung und Bewerbung hier bis 31.08.22

Diakonie SH: Respekt Coach (m/w/d) im JMD, Lübeck

Respekt Coach (m/w/d) im Jugendmigrationsdienst,
Vollzeit mit 39 Wochenstunden
Arbeitgeber: Gemeindediakonie Lübeck gGmbH, Diakonie Schleswig-Holstein
Stellenumfang: Vollzeit
Befristet bis zum 31.12.2022, mit der Option auf Verlängerung
Eintrittsdatum 01.10.2022
Bewerbungsfrist 31.08.2022
Mehr Informationen und Bewerbung online: hier

Save the Children: Teamleitung Fachbereich Migration und Flucht, Berlin

Save the Children Deutschland e.V., Berlin: Teamleitung (d/w/m) Fachbereich Migration und Flucht.
24 Std./Woche, im Rahmen einer Elternzeitvertretung befristet bis zum 31.01.2024.
Ausschreibung und Bewerbung hier bis zum 24.08.22
 

9. Sonstiges/Weiteres

Call for Papers: Ethische Dilemmata in der Migrations- und Flüchtlingspolitik

Migration Policy Centre (MPC) at the European University Institute (EUI) / Robert Schuman Centre for Advanced Studies
Aufruf zur Einreichung von Beiträgen (Englisch) zum thematischen Cluster der Zeitschrift „Comparative Migration Studies“ (Vergleichende Migrationsstudien) (Hrsg. Bauböck, Rainer, Mourão Permoser, Julia, Ruhs, Martin, Schmid, Lukas) zum Thema 'The Ethics of Migration Policy Dilemmas' (umgs. Fragen der Ethik bei migrationspolitischen Dilemmata).
Gesucht werden Beiträge, die ein grundlegendes ethisches Dilemma in der Migrations- und Flüchtlingspolitik identifizieren und analysieren, wie es sich politischen Entscheidungsträgern und anderen Akteuren in diesem Bereich (z.B. NGOs) stellt. Die Diskussion der Dilemmata sollte sowohl wertebasiert als auch faktenbasiert und empirisch fundiert sein. Ziel ist es, eine neue Perspektive in die normativen Debatten in der Migrationsforschung einzubringen. Auf diese Weise soll dazu beigetragen werden, die Lücken zwischen normativen Theorien und empirischen Analysen der Migrationspolitik zu schließen.
Veröffentlichung: In den Jahren 2023 und 2024 wird eine von den Herausgebern in Auftrag gegebene Reihe von Artikeln zu bestimmten Dilemmata in Comparative Migration Studies und auf der Website veröffentlicht werden. Erste Beiträge zur Forschungsagenda "Dilemmas" können bereits abgerufen werden.
Frist: Übermittlung einer Zusammenfassung von 400 bis zum 01.10.2022 eine Zusammenfassung Wörtern und eine Kurzbiografie an migrationpolicydilemmas@eui.eu; bei Zuschlag Übermittlung der vollständigen Artikel (max. 9.000 Wörter) bis zum 01.05.2023; voraussichtliches Erscheinungsdatum: Anfang 2024.
Mehr Informationen (engl.): hier

Projekt: Verbesserung der Aufnahmesituation junger Geflüchteter aus der Ukraine

Aufnahmesituation junger Geflüchteter aus der Ukraine verbessern
Verantwortlich: Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF).
Durchführung von Beratungen, Handlungsempfehlungen, Tagungen und politische Arbeit (Vermittlung der Projektergebnisse gegenüber der Politik durch direkte Gespräche, Erstellung von Publikationen und parlamentarische Formate)
Projektzeitraum: 01.07.2022 – 30.06.2023
Projektpartner*innen: BafF (Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V.) und ECPAT Deutschland e.V.
Mehr Informationen: hier

Impressum

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. (BAG EJSA)
Wagenburgstraße 26-28
70184 Stuttgart

Tel.: 0711/16489-0
Email: mail@bagejsa.de

Verantwortlich für die BAG EJSA Migration_News:
Judith Jünger
Tel.: 030 2 83 95-317

Value Added Tax Identification Number
DE314816160

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