BAG EJSA Newsletter

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Bundearbeitsgemeinschaft Jugend und Sozialarbeit
2025/I BAG EJSA Gender_News_(Feb.)

Editorial

Liebe Leser*innen,

in den ersten gender news in 2025 findet sich - v.a. in den Rubriken Politik, Positionen, Informationen und weitere Meldungen - zunächst ein Rückblick auf Ereignisse der letzten Wochen - mit Fokus auf politisch und gesellschaftlich wichtige Vorgänge im Kontext der Bundestagswahl am 23. Februar.
Daher werden zahlreiche Positionierungen, Appelle und Forderungen aus der Zivilgesellschaft, von Vereinen, Verbänden sowie den Kirchen in Richtung Bundespolitik aufgegriffen. Sie reagieren mit Sorge auf die sich verschärfenden politischen Diskurse und das gesellschaftliche Klima und haben bereits die Zukunft unter einer neuen Regierung im Blick. 
Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem Schutz von Demokratie, Rechts- und Sozialstaat, den Menschen- und Asylrechten. Ebenso zielen sie auf die Bewahrung von Willkommenskultur, Toleranz, Weltoffenheit und Solidarität als Pfeiler einer Gesellschaft, in der wir alle leben wollen. Adressiert werden hierbei zudem die Rechte sowie der Schutz von Kindern und spezifisch von Mädchen* und Frauen* (online wie “analog”). 
Diese vielen, anlässlich der Bundestagswahl erstellten Materialien sollen nicht nur vor der Wahl als Informationen dienen, sondern können auch danach als Grundlage für weitere Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. So können der nächste Koalitionsvertrag, das Handeln der neuen Bundesregierung und des neu zusammengesetzten Bundestags an den jetzt formulierten Erwartungen der Zivilgesellschaft gemessen werden. [Dazu finden Sie hier eine übersichtliche Zusammenstellung der BAG EJSA.] 

Wie üblich enthalten die gender news zudem umfassende Vorausschauen sowie Angebote zur Weiterqualifizierung und auch Vernetzung. Schauen Sie hierzu in die Rubriken der kommenden Termine, Events, Fachtage& Fortbildungen sowie Förderangebote, Hinweise auf Aktionen, Publikationen, Medien-Tipps und weitergehende Informationen. Diese beziehen sich auf Fragen der (Jugend-)Sozialarbeit mit Mädchen*, Jungen* und jungen LGBTQI+-Personen mit wie ohne Zuwanderungshintergrund, sowie allgemeiner auf die Themen Gender, Feminismus, Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit; aber auch auf angrenzende Themenspektren wie dem Abbau vorhandener intersektionaler Diskriminierungen, Armut, Integration, Teilhabe, Antirassismus, Kampf gegen (Rechts-)Populismus, Gewaltschutz, Medien-, Demokratie- und Vielfaltskompetenzförderung.

Ich hoffe, Sie finden inhaltlich Bereicherndes sowie praktisch Hilfreiches in dieser “gender news”-Februar-Ausgabe. 
Und freue mich über Feedback, Kritik, weitergehende Hinweise, Ergänzungen sowie Weiterempfehlungen (-> Newsletter-Abo-Neu-Anmeldung bitte über diesen Link)!

Herzliche Grüße
Christiane Weidner

BAG EJSA- Referentin für Mädchen*sozialarbeit und die Koordinierung der verbandlichen Lobbyarbeit,
mit handlungsfeldübergreifender Zuständigkeit auch für die Belange junger LGBTQIA+-Personen, geschlechtersensible JSA und Gender Mainstreaming.

Inhalt

1. Politik

Antidiskriminierungsbeauftragte beklagt Zunahme rassistischer Diskriminierungen

Bundesregierung legt Suizidpräventionsgesetz vor

Behindertenbeauftragter fordert mehr Gewaltschutz in Behinderteneinrichtungen

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie - Weiterentwicklung 2025

Gewalthilfegesetz im Bundesrat verabschiedet

Gestaffelter Mutterschutz im Bundesrat beschlossen

Aktionsplan gegen Arbeitsausbeutung u. Zwangsarbeit

Debatte „zur Situation in Deutschland“ (letzte BT-Sitzung)

Abschiebungen im Jahr 2024

Vorerst keine Reform des Abtreibungsrechts

Übersicht kommunalrelevanter Förderprogramme der EU

Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder“

Maßnahmen für Verteilungsgerechtigkeit

Immer mehr Frauen beziehen Grundsicherung im Alter

Vereinbarkeit von Sorgearbeit, Familie und Beruf

Förderung für Innovationen in strukturschwachen Regionen

AntimissbrauchsG: Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern& Jugendl.

Gewalthilfegesetz im Bundestag beschlossen

Programm für demokrat.Handeln& gegen Extremismus: "Zusammenhalt durch Teilhabe"

Neuregelung Vormünder-& Betreuervergütung u. Entlastung v. Betreuungsgerichten

Armut - komplexes und vielschichtiges Phänomen

Mutterschutzanpassungsgesetz beschlossen

Bundesrat: Arbeitsmarkt schneller für Asylbewerber öffnen

Integrationskurse: Mittel 2025, Teilnehmer 2015-23, modulare Ausgestaltung

Gegen Antisemitismus u. Is­ra­elfeindlichkeit an Schu­len u. Hochschulen

Wohnungsbauförderbilanz in der 20. Wahlperiode

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Mental Health Coaches-Evaluation: große Akzeptanz& Relevanz, Fortsetzung gewünscht

Bundesprogramm „Demokratie leben!" - 3. Förderperiode gestartet

Migrationsbericht 2023 vorgelegt

Inklusive Kinder-& Jugendhilfe: keine Verabschiedung in dieser Legislatur

Familienbericht: Lebenslagen Allein- u. Getrennterziehender

Familiennachzug von unbegleiteten Minderjährigen

Handlungsbedarf für Maßnahmen gegen Wohnungslosigkeit

Regierung bekräftigt Notwendigkeit zur Sexualaufklärung

Vierter Gleichstellungsbericht

„Krisenchat“-Plattform: Stärkung junger Menschen in Krisensituationen

480.000 pflegende Kinder u. Jugendliche

Schutz d. BTW 2025 vor hybriden Bedrohungen u. Desinformation

Teilzeitbeschäftigung

Partizipatgionsgesetz nicht mehr in dieser Legislatur

BMFSFJ: Familien, Frauen, Kinder, Pflege&Demokratie: Neuerungen 2025

Gewaltschutzstrategie der Bundesregierung

Wohnungspolitische Bilanz der BRD seit 2014

Bundesrat: frühzeitigen Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern

Familienrechts-Reformvorschläge (Abstammungs-, Kindschafts- u. Unterhaltsrecht)

Diversitätsbeirat aus der Filmförderungs-Novelle gestrichen

Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik

Gesetzentwurf für eine Reform des Familienrechts

Wohnsituation von Familien in Deutschland

Entwicklungspolitische Bericht der Bundesregierung

Bericht zur Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland

Bamf-Asylentscheidungen Jan.-Okt. 2024

Nicht umgesetzte familienpolit. Gesetzesprojekte & familiäre Armutsbetroffenheit

Queer Pay Gap

2. Positionen& Informationen

Diakonie-Kampagne #SozialWählen

BTW - Freie evangel. Gemeinden rufen zur Achtung der Menschenwürde auf

Pro Asyl: Ampel-Bilanz / Forderungen& Wahlprüfsteine zur BTW

Netzwerk „Gleiche Soziale Rechte für alle!“: gegen die Bezahlkarte/ für bundesweite solidarische Vernetzung

Für eine starke Sexuelle Bildung: Schutz, Aufklärung& Menschenrechte sichern

DGB-Frauen: Eigenständige Existenzsicherung für Frauen endlich gewährleisten!

BAG ÖRT - BTW-Programmanalyse mit Fokus auf JSA

BTW: Diakonische Verbände rufen zur Stärkung der Demokratie auf

Weibl. Genitalverstümmelung: mehr Aufklärung, Prävention& Unterstützung für Betroffene

Zivilgesell. Appell: Flüchtlingsschutz& Menschenrechte = Teil unserer Demokratie

Aufruf migrant. Verbände zu respektvollen, Betroffene einbeziehenden Debatten

Keine migrationspolit. Verschärfungen: Diakonie begrüßt Sieg der Vernunft

BAG EJSA-Appell für Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Toleranz& Willkommenskultur

Diakonie, Caritas, Dt. Frauenrat& bbt zur Gewalthilfegesetz-Veraschiedung

BAG KJS: Appell gegen Politik der Ausgrenzung

DBJR-Appell an demokrat. Parteien: keine menschenverachtende Migrationspolitik

BAGFW: Nachhaltige Perspektiven für das Einwanderungsland Deutschland

aej & DBJR: Forderungen zur BTW / die Wahlprogramme aus jugendpolit. Perspektive

BAGFW-Impulse für neue BReg: Für sozialen Zusammenhalt& Demokratie

BAG OKJA: 7 Forderungen zur Bundestagswahl

JoG&BuMF-Forderungen zur BTW: Einhaltung der Kinderrechte geflüchteter Ki&Ju

Netzwerk Kinderrechte: Stellungnahme: Für den Schutz der Rechte aller Kinder

Appell zur Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder u. Jugendliche

Diverse Wahlprogramm-Checks (u.a. feminist./gleichstellungspolit. Fokus)

Appell für einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche

Dt. Frauenrat fordert engagierte gleichstellungspolit. Agenda für neue Legislatur

Materialsammlung zur BTW mit kinderrechtlichem Fokus

Parität zur BTW: 50 Vorschläge für eine sozial gerechte Politik / Wahlprüfsteine

Positionen der Evangel. Jugendsozialarbeit zur Bundestagswahl

BAG KJS - Forderungen an BT& BReg: #StarkeZukunft für junge Menschen

Bundeszentrale für politische Bildung: Info-Angebote zur BTW 2025

Aufruf an die EU: gegen Sparmaßnahmen - Schutz des Sozialen Europas

Wichtige Gedenktage Jan-Feb.

3. Ausschreibungen / Aufrufe / Aktionen / Hinweise

ab 17.03. bundesweit: Internationale Wochen gegen Rassismus

Ausschreibung: Projekte zur Förderung von Chancengleichheit& Inklusion

EU: Projekt-Förder-Aufruf: Vorbeugung& Bekämpfung geschlechtsspezif. Gewalt& Gewalt gegen Kinder

Förderfonds: Vielfältig l(i)eben

Förderung durch die Stiftung Zukunft bilden

#VerständigungsOrte – Kampagne für gesellschaftlichen Dialog 2025

Kampagnen: Hand in Hand / #DemokratieWählen/ #DuEntscheidest

EU-Kommission: öffentl. Konsultation zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Parität: Infos zur Bundestagswahl in Leichter Sprache

Antifeminismus begegnen - Fortsetzung der Netzwerkarbeit

feelok.de: Gesundheitsförderung u. Prävention für Jugendliche

Genderplattform Geschlechtersensible Pädagogik: neuer Newsletter

Kooperationsverbund „Kompetent in der Rechtsextremismusprävention"

Netzwerk für Demokratie& Courage: Projekttage, FoBi, Teamschulungen, Beratungen

Kampagne des Deutschen Frauenrats zur BTW

bpb: Erklär-Material zur BTW für junge Menschen

Kampagne #KinderrechteChampion - Für Kinderrechte im Bundestag!

Kalender d. Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung - Demokratie braucht Frauen

"Gender-" und "Antifeminismus-begegnen"-Mediatheken

Kinder- und Jugendfilmportal: Gender & Lieben.

HateAid: für Demokratiestärkung& Gewaltschutz im digitalen Raum

Plattform klicksafe: Jugendl. gegen rechte Online-Einflüsse stärken

Instagram-Reels zum Teilen zu der Frage: "Was ist MINTA?"

Plädoyer für mehr Medienkompetenz& Demokratiebildung von früh an

"flucht-gender.de" - nun auch in Einfacher Sprache

4. Fort- & Weiterbildungen, Qualifizierungsangebote, Workshops, Seminare

25.2. Online: Islamist. Szene / Jungenspezif. Ansprache&genderreflektierte Prävention

27.2. Online: caring masculinities/ Rollenverständnis/ mehr Care-Arbeit im Männerleben

Feb-Juli: Tübingen: Prävention von Gewalt in jugendlichen Liebesbeziehungen

5.3.: Online-Fortbildung Antifeminismus

5.3. Online: Umgangsrecht im Kontext häusl. Gewalt (Fachkräfte Allg. Soz. Dienst)

5.-6.3. Dortmund: Impulskontrolle bei Jungen* und jungen Männern*

11.3.-19.6. Kiel: Zertifikatskurs: Geschlechterreflektierte Pädagogik&Schulgestaltung

16.3.&2.4. Magdeburg: Workshops: Störungen begegnen& umformen + Deradikalisierung

18.3. FF(M): KiJu vor sex. Gewalt schützen/ Täter*innenstrategien erkennen

25.3. Online-FoBi-Reihe „Sensibel – solidarisch – stark. Diskriminierung entgegenwirken“

25.-26.3. online: Training: Antisemitismus-& Rassismuskritik verbinden (Bildungsarbeit)

26.3. Online-Workshop: Suchtprävention in der Arbeit mit Jungen*

27.3.-30.10. München/hybrid: Blended-Learning-Kurs Medienpädagogik

31.3., 7.&14.4.: Online: Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder& Jugendliche/ Geschlechterreflektierende Perspektiven

2.4. Online: Jugendliche Väter als Zielgruppe der Jungenarbeit

3.4. Hannover: Grundlagen für Frauen- u. Gleichstellungsbeauftragte

3.4. Dortmund: geschlechterbezogene Arbeit mit Jungen* zu Sexualität

3.-4.4. Strategien gegen Antifeminismus& deren Relevanz im KJH-Kontext

7.4.-17.11. Stuttgart: (Quer-)Einstieg in die Offene Kinder-& Jugendarbeit

9.-12.4. Köln: Seminarreihe für neue Fachkräfte i.d. Jugendhilfeplanung

10.4.: Anti-Bias-Ansatz: Vorurteilsreflektierte Pädagogik

10.4. Stuttgart: Prävention sex. Gewalt bei Ki&Ju mit Beeinträchtigungen

14.-15.4. Online: Argumentations-& Antidiskriminierungstraining

28.-29.4. Köln: Jungen*arbeit/ Aufenthalts-& Asylrecht für Nicht-Jurist*innen

April-Mai (FF(M)): Seminare zu geschlechterreflektierter Pädagogik, Kinderschutz, Sexualpädagogik u.a.m.

7.5. Online-Workshop: Einführung/ Basics Jungen*arbeit

8.5.-18.6. Köln: Jugend stark machen gegen islamist. Radikalisierung

20.-21.5. Dortmund: Suchtprävention bei Jungen* u. jungen Männern*

21.5. Stuttgart: Begleitung schwer erreichbarer junger Frauen* am Schul-Berufs-Übergang

18.-19.6.25 Magdeburg: Orientierungsseminar zur Weiterbildung Traumapädagogik

21.-25.7. Köchel am See: BU "Emotionale Kompetenz in der KJH" (J*arbeit)

ab 18.8. Quedlinburg: Trainer*innen-FoBi für geschlechtergerechte Konfliktlösung

24.-25.9. FF(M): Methoden der M*/J*arbeit – Zusammenarbeit& Umsetzung i.d. Praxis

ab 30.9. Dortmund: Qualifizierung geschlechtersensible Jungen*arbeit

25.11.25-23.4.26 Karlsruhe: Rückfallprävention für sexualisiert grenzverletzende u./o. übergriffige Jugendliche

flexibel: BW: J(S)A-Workshops zu Geschlechtervielfalt&gendersensibler Pädagogik

Fortbildungen des Gesundheitsladens Stuttgart e.V.

bpb-Termine zu (De-)Radikalisierung u. Extremismus-Prävention

5. Fachtagungen, Konferenzen, Vorträge & andere Veranstaltungen

20.2. Halle: Öffentl. Abendvortrag zu sex, gender u. islamistischer Involvierung

25.2. Online: Vortrag& Diskussion: Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie 2024 zu Antifeminismus, Sexismus u. Transfeindlichkeit

ab 25.2. bpb-Webtalk-Reihe: Islamismus – Szenen, Strukturen& Prävention im Wandel?

26.2. Online: Analsyse& Diskussion der BTW-Ergebnisse

26.2./19.3./9.4. Online-Talks: Mädchen* auf die Agenda/ gendersensible JSA& JMD-Arbeit

27.2. Halle: Jungen*arbeitskreis

Dt. Zentrum für Integrations-&Migrationsforschung: Veranstaltungen im März

1.3. hybrid: Equal Care Day-Festival

5.3. Online: Nachlese BT-Wahlkampf/ Polarisierung/ Auswirkung auf gesellschaftl. Zusammenhalt

5.3. Hamburg: FES: Demokratie braucht Demokratinnen – weltweit! Gegen Antifeminismus

6.3. Berlin: Gleichstellung v. Männern& Frauen in D.: Stand& Perspektiven

7.3. Berlin: Anne-Klein-Frauenpreis 2025

7.-8.3. Göttingen: GEW-Netzwerktagung zu Frauen-, Gleichstellungs-& Geschlechterpolitik

10.3. Berlin/online: Internat. Migrationssozialarbeit: Vorintegration& Übergangsmanagement

10.-11.3. Erfurt: Fachtag "Resilienz stärken" in Zivilgesellschaft u. J(S)A

10.-21.3. New York: 69. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission

11.3. DJI-Kolloquium: Armut& soziale Ausgrenzung v. Ki&Ju - Lage in Deutschland

13.3. Essen: Fachtag zu aktuellen Jugendstudien& Konsequenzen für die Praxis

14.3. Online: Expert:innenforum Startchancen

17.-18.3. Berlin: Kongress Armut u. Gesundheit 2025

18.3. Online: Junge Frauen in "klassischen Männerberufen“ - Vorbilder berichten

19.3. Online: Vortrag& Diskussion: Armutssensibilität i.d. Schulsozialarbeit

26.3.-7.5. Kiel: bpb-Filrmreihe: Jung und radikal

28.3. Wuppertal: Vernetzungstreffen MINTA nach Flucht

20.3. Stuttgart: Fachtag: Gender und digitale Lebenswelten

20.3. Magdeburg: Tagung "KJH & Schule verqueeren"/ Fokus: Psychische Gesundheit

21.3. FF(M): Salongespräche - Intersektionale Mädchen*arbeit“

27.3. Online: Herausforderung Schulabsentismus - Erkenntnisse der JSA& Schulsozialarbeit

29.3. Stuttgarter Männertag

31.3. Online: Feministische Presserunde

1.4. Düsseldorf: Jahrestagung Jugendhilfeplanung im Rheinland

2.-3.4. Berlin/online: BMFSFJ-Ganztagskongress "Das Kind im Zentrum"

3.4. bundesweit: Girls’Day und Boys’Day 2025

3.4. Kiel: Netzwerktreffen geflüchtete Mädchen*& junge Frauen*

4.4. Online: Ist der ESF+ in Gefahr?

8.4. Saarbrücken: Gender Equality - Organisationsführung

5.-6.5. Köln: bpb: Islamismus & Prävention in Krisenzeiten

7.-9.5. Wittenberg: BAG M*-Fachtagung gegen Antifeminismus

7.-9.5.25 Storkow: Offenes bundesweites Streetworktreffen

8.5. Wuppertal: Vernetzungstreffen für BI_POC Fachkräfte

12.5. Remscheid: FUMA Fachtag 2025: Adultismus

13.-15.5. Leipzig: Deutscher Kinder- u. Jugendhilfetag (DJHT)

21.5. Mainz: Katholischer Flüchtlingsgipfel

4.6. Berlin: BFM Fachtag "Männlichkeit:en in Extremismus u. Antifeminismus"

11.6. Stockholm: Konferenz - Männer& Männlichkeiten im Übergang

18.6. Berlin/online: Migrant. Elternbeteiligung zw. Diskriminierung& Diversität

19.6.& 25.9. Kiel: Fachtage der LAG Mädchen*& junge Frauen* SH

30.6. Freiburg: Fachtag: Jungen* in Krisen(-Zeiten) – Impulse für die J*arbeit

17.-18.9. Halle: Fachtagung "Rassismuskrit. Jungenarbeit in SN, ST& TH"

29.10. Kiel: Psych. Gesundheit v. Ki&Ju geschlechterreflexiv fördern

6. Publikationen

Studie: 4 von 5 Bürger*innen empfinden Spaltung der Gesellschaft

bpb: APuZ: Wahlkampf

Diakonie& Nationale Armutskonferenz: Schattenbericht

DeZIM-Studie zu Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund

Studie: Geschlechterklischees in den Medien verfestigen Ungleichheit in Führungspositionen

Teentstark Magazin Nr. 6 (1/25)

pro familia: Demokratie, sex. Selbstbestimmung u. Geschlechtergleichstellung in Gefahr

Kaleio - Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)

bibb: Unterstützung v. Azubis&Ausbildungsbetrieben durch Assistierte Ausbildung

MINT /SOZIAL for you - Ausgaben 2025

UNRAST-Verlag: Bücher zu feministischen u. verwandten Themen

Online Materialsammlung des Kinder- u. Jugendhilfe-Portals

Systemische Beratung für Kinder aus islamistischen Kontexten

Broschüre: Trans*, inter*, nicht-binäre Perspektiven in geschlechterreflektierender J*arbeit

Magazin Junge*Junge (neue Ausgabe u.a. zu Gewalt, Radikalisierung, Konfrontation)

WZB-Mitteilungen: „Körper“ (Reproduktion, Körperlichkeit, Machtkritik, ...)

Argumentationsratgeber zum demokratischen Umgang mit Populismus

BMFSFJ-Studie: Jungen zw. 18-29 J. – Lebensgefühl, Sozialcharaktere, Unterstützung

Buch: Sanfte Radikalität - Zwischen Hoffnung u. Wandel

Intersektionale Perspektiven: Wohlergehen von Kindern in sozialräumlichen Kontexten

Wissensübersicht: Jugend und Pornografie

Rechtshandbuch für Frauen- u. Gleichstellungsbeauftragte

Care-Arbeit, Gleichstellung& der Blick auf Männer

DeZIM: Intersekt. Gewaltschutz (GeflüchtetenUnterkünfte), Demokratieförderung, Antidiskriminierungsberatung, Integrationskurse

bpb-Infodienst Radikalisierungsprävention: Lektüre-Tipps 2024

Kritische Justiz: Reform Allg. GleichbehandlungsG; StaatsangehörigkeitsG

Bundesarbeitsagentur: abi» Sei kein Frosch: Zeig, was in dir steckt!

Demonstrating Gender: Geschlechterkonstruktionen im kindheitspädagog. Alltag

Studie: Weiterbildungsverhalten - Unterschiede bei Männern& Frauen

Sammelband zu Geschlechterkonzepten von Jungen& jungen Männern

DJI-Survey zum Aufwachsen in Deutschland

Studie: Erleben& Umgang junger Menschen mit digitaler Gewalt

Handbuch Politik und Geschlecht

Studie: Einstellungen zu Geschlechterrollen sind egalitärer geworden

Comics über toxische Männlichkeit

Studie: Auswirkungen von Anti-Gender-Mobilisierungen

Handreichungen für J(S)A: Umgang mit Neutralitätseinforderungen

Leitfaden für Jugendverbände: Rassismuskritische Öffnung

Studie: Einsamkeit unter Jugendlichen in NRW nach der Pandemie

Handreichung: Caring Masculinities in Action

Einführung: Reproduktive Gerechtigkeit

Broschüre in leichter Sprache: Nein heißt Nein Ja heißt Ja

Checkliste zur sexuellen Bildung der Vielfalt

7. Weitere Meldungen/ Presse / Medien

Infos des Digitalen Deutschen Frauenarchivs rund um Wahlrecht

Dossier: Von Hanau über Mölln nach Berlin - Erinnerungskultur

ifo Institut: Mehr Ausländer erhöhen nicht die Kriminalitätsrate

IAB-Studie: gestiegene Erwerbsbeteiligung der Generation Z

BAG EJSA: One Billion Rising – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen* u. Mädchen*!

Gender Pay Gap: Lohnlücke zwischen Männern u. Frauen wird kleiner

Artikel: Migration& Demokratie aus Sicht der Migrationsforschung

Safer Internet Day / Medien-& Demokratiekompetenz junger Menschen stärken

Doku: Gute Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

Meinungsbeitrag "Bessere Bildung 2035: Großer Wurf o. verpasste Chance?"

[Audio] Podcast-Episode: Wir erinnern… an emanzipatorische Kämpfe.

Sinus-Jugendstudie: Sorge vor Kriegen, Populismus, Extremismus

[Audio/Video] Interview: Rückwärtsgang in Sachen Feminismus/ feminist. Paradox

[Audio] Im Namen der Ehre - Wenn Gewalt Traditionen bewahren soll

BPB: Newsletter “Zahlen, bitte!”: #6 Q&A – Wachstum, Sozialstaat, Bürokratie

EU-Messrahmen zur Bekämpfung von Cybergewalt gegen Frauen u. Mädchen

BTW: Was sagen d.Parteien zu Geschlechterthemen? - Parteiprogrammvergleich

BIBB-Ranglisten: Ausbildungsberufe nach Geschlecht

IAB: arbeitsmarktpolit. Instrumente verbessern Chancen Zugewanderter

Bundeshaushalt 2025: wie geht es mit den Integrationskursen weiter?

Interviews: Mit Jugendlichen über Antisemitismus u. antimuslim. Rassismus sprechen

Kommissariat dt. Bischöfe& EKD: Stellungnahme zum Zustrombegrenzungsgesetz

Gleichstellungspolitischer Jahresauftakt vom Bundesforum Männer e.V.

Konferenz d. Gleichstellungs-&Frauenminister*&-senator*innen d. Länder

[Video] Fachtag: Gewalt gegen wohnungslose Frauen* / Istanbul-Konvention

Wissenschaftspreis 2025: Dissertation „Reproduktive Freiheiten“

Sechs Jugendstudien aus 2024 im Vergleich

[Audio] bpb-Podcast zu Antifeminismus

Monitor "Jugendarmut"

Diakonie Deutschland& EBET zum Wohnungslosenbericht der BReg

ForuM-Studie zur Aufarbeitung sex. Gewalt in Diakonie u. Kirche - 1 Jahr danach

Caritas-Factsheets (u.a. JSA) zur Verwendung im Bundestagswahlkampf

[Video] Initiative Klischeefrei: Video-Serie zu Vorurteilen zur Berufs-&Studienwahl

[Kino] Doku über drei junge feministische Rapperinnen aus Berlin Wedding

Info: Welche Politikfelder übernehmen Frauen?

Dt. Zentrum für Integrations-&Migrationsforschung: Aufzeichnungen& Rückblicke 2025/24

Caritas-Factsheets zu zentralen Fragen der Migrationsdebatte

Rat der EKD & Diakonie zur § 218-Diskussion

[Video] LAGJM-Projekt Männlichkeiten 2.1

Unicef: Weltweite Konflikte: Zahl der Kinder in Konfliktgebieten auf Höchststand

Pro Asyl: Flüchtlingsschutz Demontage in 2024 & was 2025 droht

Diakonie-Positionspapier zur BTW: Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum gewährleisten

bpb: Einsamkeit - und Radikalität / - und Armut

Diakonie-Positionspapier zur sozial-ökolog. Transformation

[Audio] Islamismus-Experte/Pädagoge: Jugendliche radikalisieren sich bei TikTok & Co.

Menschenrechtspreis: Gespräche an Schulen über Nahostkonflikt, Antisemitismus, antimuslim. Rassismus

AGJ: Kinder- und Jugendpolitisches Leitpapier

Fachtags-Doku: 3 Jahre KJSG: Weiterentwicklungs-& Lernprozesse i.d. kommunalen Praxis

[Video] Vortrag: Antisemitismus & TikTok (& junge Menschen)

BMEL nun Teil der Initiative Klischeefrei

Artikel: mit Jungen kritisch über "Männlichkeit" sprechen

[Audio] Kinderarmut – Wenn Familien zu wenig Geld haben

[Audio] DLF: Wahlverhalten „Gen Z“ / Gender Gap

[Video] Doku: Seminar: Kinder u. Jugendl. vor sexueller Ausbeutung schützen

[Audio] Podcast: Zeit für Gender

Magazin Geschlechtersensible Pädagogik - Fachbeiträge u.a.m.

[Video] Doku über junge Menschen in einem queeren Jugendzentrum

bpb: Projekt #WirImIslam: Raum für junge Meinungsvielfalt auf TikTok

[Audio] Transfer-Talks: Klimaschutz jugendgerecht gestalten

[Audio] Berufl. Orientierung (klischeefrei) begleiten – Podcast für Pädagog*innen

Verletzlichkeit& Lernen zu Diskriminierung (Safer&Braver Spaces; Bildungsarbeit)

Projekt: Wandel& Wechselwirkungen: Geschlechterverhältnisse extreme Rechte

[Audio] Podcast "Gut integriert"/ SWR-Instagram-Kanal "Migratöchter"

junge*junge - Podcast der LAG Jungenarbeit NRW

[Video] Doku: Mädchen(*)seele

8. Stellenanzeigen

FF(M): Leitung Finanzen u. Fördermittelmanagement

FF(M): interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen

Duisburg, Stendal, Wuppertal: pro familia

Lübeck: Sozialpädagog*in - Fachstelle für inklusive KJA

Magdeburg: Referent*in Jugendbildung& Teamer*in Bildungsarbeit

Reutlingen: Pädagog. Fachkraft (m/w/d) für Jungen*arbeit

Stuttgart: Jugend-/Heimerzieher*in o. Heil-/Sozialpädagog*in o.ä.

Ausschreibungen in BW

Ausschreibungen bundesweit: Deradikalisierung& Islamismusprävention

1. Politik

Antidiskriminierungsbeauftragte beklagt Zunahme rassistischer Diskriminierungen

[19.2.] Fünf Jahre nach Hanau: „Migranten haben in Deutschland mehr Angst als je zuvor“ 
Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau besuchte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, Angehörige der Opfer des Attentats und die zentrale Trauerfeier.

Zum Jahrestag des Terroranschlags erklärt die Antidiskriminierungsbeauftragte: 
„Der Terroranschlag von Hanau war ein Schock. Dennoch hat der Staat seither seine Hausaufgaben nicht gemacht: die Zahl rechtsextremer Straftaten ist so hoch wie nie, während der Schutz vor Diskriminierung kein bisschen verbessert wurde. Statt das Sicherheitsgefühl von Migranten und ihren Nachkommen zu stärken, werden sie selbst zum Sicherheitsproblem erklärt. Die Konsequenz: Unser Rassismus-Problem wächst. Fünf Jahre nach dem Anschlag in Hanau haben Migranten in Deutschland mehr Angst als je zuvor. Gerade können wir beobachten, dass Diskriminierungen zunehmen. Menschen berichten uns von rassistischem Mobbing am Arbeitsplatz, von Ärzt*innen, die muslimische Patienten als „Messerstecher“ ablehnen und von Lehrkräften, die Schüler als „kleine Terroristen“ an die Tafel rufen. Die neue Regierung muss ein klares Signal aussenden, dass sie Rassismus nicht toleriert und die Sorgen von Millionen von Menschen ernst nimmt. Wir brauchen dringend einen Nationalen Aktionsplan gegen Diskriminierung.“ [siehe auch: Dlf, ZEIT, NZZ]

Bundesregierung legt Suizidpräventionsgesetz vor

[19.2.] Mit einem Ausbau von Hilfestrukturen soll die Zahl der Suizide und Suizidversuche nachhaltig gesenkt werden. Die Suizidprävention soll durch Information, Aufklärung, Forschung und Unterstützung verbessert werden, heißt es in einem Gesetzentwurf (20/14987) der Bundesregierung.
Die Suizidalität sei ein gesamtgesellschaftliches Problem. Jährlich seien in Deutschland mehr als 9.000 Suizide zu beklagen, in den Jahren 2022 und 2023 sogar mehr als 10.000. Die Suizidversuche würden auf mindestens 100.000 pro Jahr geschätzt. 
Viele Hilfsangebote und Programme für Menschen mit psychischen Erkrankungen hätten dazu beigetragen, die Suizidrate seit den 1980er Jahren zu halbieren. In den vergangenen Jahren zeige sich jedoch keine nennenswerte Reduktion mehr.
Das Suizidpräventionsgesetz ziele darauf ab, die Rahmenbedingungen für eine effektive Suizidprävention nachhaltig abzusichern und zu verbessern, heißt es in dem Entwurf. Auch müsse die Tabuisierung von psychischen Erkrankungen wie Depression oder Schizophrenie, die mit einem erhöhten Risiko für suizidales Verhalten einhergingen, weiter bekämpft werden.
Der Gesetzentwurf sieht die Errichtung einer Bundesfachstelle für Suizidprävention im Bundesgesundheitsministerium vor. Die Bundesfachstelle soll zielgerichtete und evidenzbasierte Initiativen zur Suizidprävention konzipieren und umsetzen. Ferner sollen Informationen zu Suizidalität und über Hilfsangebote für die Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit entwickelt werden. 
Geplant ist überdies der Aufbau eines digitalen Verzeichnisses zu Informations-, Hilfs- und Beratungsangeboten der Länder und der weiteren Akteure in der Suizidprävention. Die Fachstelle soll mit den Ländern auch ein Konzept entwickeln zum Aufbau einer bundesweit einheitlichen Krisendienst-Rufnummer 113. Unterstützt werden soll die Bundesfachstelle von einem Fachbeirat. [BT-hib 19.2.]

Behindertenbeauftragter fordert mehr Gewaltschutz in Behinderteneinrichtungen

[18.2.] Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, hat mehr Anstrengungen zum Schutz von Menschen in Behinderteneinrichtungen vor Gewalt gefordert. Es gebe zwar eine neue Regelung, sie reiche aber nicht, sagte er dem Evangelischen Pressedienst anlässlich eines Fachgesprächs in Potsdam über sexuellen Kindesmissbrauch in der Behindertenhilfe der DDR. Es seien unter anderem verpflichtende Fortbildungen für Einrichtungspersonal zu Gewalt nötig. 
Der Bundesbehindertenbeauftrage forderte zugleich eine bessere Aufarbeitung des Missbrauchs Behinderter in der DDR. Täterinnen und Täter müssten identifiziert, Strukturen aufgedeckt werden. Mit dem Ende der DDR seien viele Akten verschwunden. [Dlf]

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie - Weiterentwicklung 2025

[18.2.] Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) ist laut Bundesregierung der „Fahrplan einer nachhaltigen Entwicklung in, mit und durch Deutschland“. Sie orientiere sich an den Zielen der Agenda 2030 - eines wichtigen Meilensteins in der internationalen Zusammenarbeit und starken Bekenntnisses zum Multilateralismus, heißt es in der von der Bundesregierung vorgelegten Unterrichtung mit dem Titel „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie - Weiterentwicklung 2025 - Transformation gemeinsam gerecht gestalten“ (20/14980). Die Agenda 2030 biete eine positive Vision für eine bessere Zukunft mit lebenswerten Städten, sauberer Luft und Flüssen, bezahlbarer Energie und Mobilität, guten Jobs, gerechten Löhnen und weniger Ungleichheit, schreibt die Regierung. „Die Ziele der Agenda 2030 in diesem Jahrzehnt umzusetzen, ist zentral, um ein gutes Leben für alle Menschen auf diesem Planeten dauerhaft zu sichern.“
   Um eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen, sei eine Verstärkung und Beschleunigung der Anstrengungen erforderlich, heißt es weiter. Die Weiterentwicklung der DNS nehme mit diesem Ziel zentrale Transformationsbereiche und sogenannte Hebel in den Blick. Der Transformationsbereich „Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit“ konzentriert sich den Angaben zufolge auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. Es gelte, das Wohlergehen aller Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Gesundheit, Bildung, Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit würden eine zentrale Rolle einnehmen. Ziel sei es, den Menschen Schlüsselkompetenzen bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu vermitteln.
   Energiewende und Klimaschutz sind laut Bundesregierung zentrale Herausforderungen der Menschheit […]
Die Transformation hin zu mehr Kreislaufwirtschaft wird in der Unterrichtung als ein „entscheidender Hebel für ein Leben und Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen […] benannt. […]
Außerdem wird auf den Transformationsbereich „Nachhaltiges Bauen und nachhaltige Mobilität“ verwiesen, […]. Die Gestaltung von Städten und Gemeinden habe Einfluss auf die Qualität des Zusammenlebens der Menschen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit und ihr Wohlbefinden, heißt es in der Vorlage. 
Ziel der nachhaltigen Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme ist laut Bundesregierung eine zukunfts- und krisenfeste Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft, […].
Der Transformationsbereich „Schadstofffreie Umwelt“ wiederum habe die Verschmutzungskrise „als eine der drei großen planetaren Umweltkrisen unserer Zeit“ im Blick. […]
Als Politikbereich mit großer Hebelwirkung wird unter anderen eine nachhaltige und generationengerechte Finanzpolitik angeführt. Forschung, Innovation und Digitalisierung seien ebenfalls „zentrale Hebel“, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. […]
Unter der Überschrift „Steuerung und Monitoring“ wird auf die Nachhaltigkeitsgovernance in Deutschland verwiesen. […]

Gewalthilfegesetz im Bundesrat verabschiedet

[14.2.] Nachdem das Gesetz für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt am 31.1. im Bundestag beschlossen wurde, erfolgte am heutigen 14.2. auch die Zustimmung im Bundesrat. - Durch das Gesetz erhalten gewaltbetroffene Frauen und Kinder künftig einen Hilfe-Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung. Auch sollen Opfer die Kosten für eine Unterbringung in einer Schutzeinrichtung nicht mehr selbst zahlen, und Frauenhäuser sollen genug Plätze haben. Der Bund steigt in die Finanzierung von diesen sowie von Beratungsstellen mit ein. (Mit insgesamt 2,6 Milliarden Euro zwischen 2027 und 2036.) In Kraft treten soll das Gesetz allerdings erst ab dem 1.1.2032, damit die Länder und Kommunen Zeit bekommen, ihre Hilfesysteme auszubauen. Sie müssen erst ab 2027 ein ausreichendes Netz an Hilfsangeboten zur Verfügung stellen. Dabei dürfte es eigentlich keine weitere Verzögerung mehr geben! Denn die Zahlen von Gewalttaten gegen Frauen im häuslichen Umfeld steigen stetig weiter. Zudem werden mit dem Gesetz nicht nur Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, sondern endlich auch internationale Pflichten wie diejenigen der Istanbul-Konvention des Europarates. 
Neben der langen Umsetzungszeit ist außerdem zu kritisieren, dass trans Frauen oder von Gewalt betroffene Männer außen vor bleiben, weil die CDU/CSU gegen deren Einbezug war. [Bundesrat; siehe auch BMFSFJ, ZEIT, LTO, SOVD, Sozialverband VdK]

Gestaffelter Mutterschutz im Bundesrat beschlossen

[14.2.] Am 14. Februar hat der Bundesrat den Gesetzentwurf zur Anpassung des Mutterschutzgesetzes und gebilligt. Das Gesetz zum Schutz von Müttern bei der Arbeit, in der Ausbildung und im Studium (Mutterschutzgesetz - MuSchG), das am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, führte einen besonderen Kündigungsschutz für abhängig beschäftigte Frauen nach einer Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche (d.h. nach der 12.) ein. Ab dem 1. Juni soll auch der mutterschutzrechtliche Gesundheitsschutz ausgeweitet werden. 
Die konkrete Ausgestaltung der Regelung soll es abhängig beschäftigten Frauen ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie eine Schutzfrist in Anspruch nehmen oder nicht. Zudem wird die Länge der Mutterschutzfristen bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) klargestellt. Die Schutzfrist beträgt einheitlich 14 Wochen. Entsprechende Regelungsänderungen werden für Selbständige, die eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung wählen, und Bundesbeamtinnen und Soldatinnen geschaffen.
In einem weiteren Schritt sollen auch Selbständige, die in der privaten Krankenversicherung versichert sind, einbezogen werden. [Bundesrat; BMFSFJ]

Aktionsplan gegen Arbeitsausbeutung u. Zwangsarbeit

[13.2.] Die Bundesregierung hat ihren Aktionsplan gegen Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit als Unterrichtung (20/14970) vorgelegt. Um die Notwendigkeit eines solchen Aktionsplans zu untermauern, verweist sie auf verschiedene dazu vorliegende Statistiken, die eine Zunahme beider Phänomene belegen. So schätze die ILO (Internationale Arbeitsorganisation) die Gesamtzahl der Opfer von Zwangsarbeit in Europa und Zentralasien für das Jahr 2021 auf 4,1 Millionen. Die Zahl der Menschen in prekären oder ausbeuterischen Verhältnissen werde nicht erfasst, dürfte aber um ein Vielfaches höher liegen, heißt es in der Unterrichtung. „Auch in Deutschland gibt es prekäre, ausbeuterische und erzwungene Beschäftigungsverhältnisse, von denen insbesondere ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen sind“, schreibt die Regierung und verweist unter anderem auf vergangene Skandale in der Fleischindustrie.
   Mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit (NAP A/Z) lege die Bundesregierung erstmals eine nationale Strategie vor, um Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit in Deutschland weiter zu bekämpfen, einzudämmen und perspektivisch zu beseitigen. Denn es sei nicht zu akzeptieren, dass Menschen in Deutschland, meist unbemerkt, in ausbeuterischen und erzwungenen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten müssen. „Der Aktionsplan soll das erhebliche Dunkelfeld aufhellen und durch ein Bündel von Maßnahmen dazu beitragen, diese Missstände wirksam zu eliminieren“, betont die Regierung weiter.
  Die Maßnahmen sollen sich auf drei Bereiche konzentrieren: Erstens: Umfassende Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen bedroht sind. Zweitens: Förderung der grenzüberschreitenden Vernetzung und internationalen Zusammenarbeit verschiedener Akteure am Arbeitsmarkt und drittens: die zielgerichtete Sensibilisierung von Behörden auf Bundes-, Landes und Kommunalebene, Sozialpartnern und Unternehmen in Deutschland.

Debatte „zur Situation in Deutschland“ (letzte BT-Sitzung)

[11.2.] Debatte „zur Situation in Deutschland“: Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben sich die Spitzenkandidat*innen der im Bundestag vertretenen Parteien einen harten Schlagabtausch geliefert. 
Es sprachen u.a. Kanzler Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU/CSU), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP), die AfD-Fraktionsvorsitzende Dr. Alice Weidel, Heidi Reichinnek (Gruppe Die Linke), Dr. Sahra Wagenknecht (Gruppe BSW), weitere MdB der großen Fraktionen sowie fraktionslose Abgeordnete. 
Die Sitzung am Dienstagmorgen dürfte die letzte der 20. Wahlperiode gewesen sein. Die erste Sitzung des neuen Bundestags findet spätestens 30 Tage nach der Wahl am 23. Februar statt. 
Unabhängig vom Ausgang der Wahl steht bereits fest, dass der neue Bundestag kleiner sein wird als der bisherige. Das neue, von der Ampel-Koalition beschlossene Wahlrecht begrenzt die Größe auf 630 Abgeordnete. Bei der Wahl 2021 waren noch 736 Abgeordnete in den Bundestag eingezogen. [Weitere Infos zu den Inhalten der Beiträge & Stream]

Abschiebungen im Jahr 2024

[11.2] Laut Bundesregierung (Antwort auf eine kleine Anfrage; BT-Drucksache 20/14946) haben die Bundesländer in Kooperation mit der Bundespolizei im vergangenen Jahr insgesamt 20.084 Menschen abgeschoben – 22 Prozent mehr als 2023. In 5.827 dieser Fälle ging es um sogenannte Dublin-Überstellungen. Dabei wird ein Schutzsuchender in einen anderen EU-Staat gebracht, der für sein Asylverfahren verantwortlich ist. Hauptzielländer der Abschiebungen aus Deutschland waren Georgien und Nordmazedonien. Die Türkei belegte 2024 den dritten Platz, gefolgt von Albanien und Serbien.
In die Türkei wurden 2024 insgesamt 1.087 Ausreisepflichtige abgeschoben, in 2023 waren es 875 Menschen, im Vorjahr 515.
In den Irak wurden im letzten Jahr 699 Menschen abgeschoben. Die Zahl der Abschiebungen in das arabische Land hat sich damit mehr als verdoppelt. In 2023 waren 300 vollziehbar Ausreisepflichtige unter Zwang in den Irak zurückgekehrt.
Die meisten Asylanträge stellen in Deutschland aktuell wiederum Menschen aus Syrien. Allerdings wird über ihre Verfahren bis auf Weiteres nicht entschieden. Das hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad im Dezember festgelegt. Zur Begründung hieß es damals, die Lage in Syrien sei aktuell „außerordentlich dynamisch, unübersichtlich“ und daher schwer zu bewerten. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte, wird bei Antragstellern aus Syrien jedoch weiterhin geklärt, ob womöglich eine Dublin-Überstellung infrage kommt.
Wiederum 33.717 in 2024 vorgesehene Abschiebungen konnten nicht vollzogen werden. Davon scheiterten 32.567 vor Übergabe der Person an die Bundespolizei und 1.150 während bzw. nach Übernahme durch die Bundespolizei. Gründe für den Nichtvollzug der Abschiebung waren u.a. in 20.069 Fällen eine „nicht erfolgte Zuführung“ und in 12.296 Fällen eine „Stornierung des Ersuchens“.

In 2025 im Januar gingen 14.920 Asylerstanträge beim Bamf ein. 30,4% der Antragsteller stammten aus Syrien; Abschiebungen dorthin gibt es seit 2012 nicht mehr.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte nach Gewalttaten in Mannheim und Solingen im vergangenen Sommer – also noch vor dem Sturz von Assad – angekündigt, dass insbesondere islamistische Gewalttäter konsequent abgeschoben werden sollen. Die Bundesregierung verhandele daraufhin vertraulich mit verschiedenen Staaten, um auch Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan wieder möglich zu machen. Ende August waren dann mit Hilfe des Golfemirats Katar 28 männliche Straftäter aus Afghanistan in ihr Herkunftsland abgeschoben worden.

Auch etwa hält die Bundesregierung an ihren Abschiebungen nach Tadschikistan fest, trotz gemeldeter direkter Inhaftierung abgeschobener tadschikischer Oppositioneller in Gefängnisse der Geheimdienste des autoritären tadschikischen Machthabers Emomalij Rahmon. [21.1. Drs. 20/14665; vgl. 27.1. taz]

Laut Bundesregierungsantwort auf eine weitere kleine Anfrage sei mit der Zahl der Abschiebungen im vergangenen Jahr auch jene der Abschiebeflüge deutlich gestiegen. In 2024 waren es demnach 222 solcher Flüge mit insgesamt rund 7.950 abgeschobenen Personen. Im Jahr davor waren es 158 Flüge mit etwas mehr als 5.000 Personen. [Vgl. 14.2. DLF; 13.2.& 23.1. Tagesspiegel, 13.2. RP, 23.5.24 Tagessschau]

Vorerst keine Reform des Abtreibungsrechts

[10.2.] Am 18.12.24 beschloss der Rechtsausschuss die Durchführung einer öffentlichen Anhörung zum Gruppenantrag zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Die Sachverständigen nahmen am 10.2. zu dem Gesetzentwurf „zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs“ (20/13775) Stellung.
Der Gesetzentwurf sieht vor, die bisher in den Paragrafen 218 und 218a des Strafgesetzbuches normierten Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch zu reformieren. Danach soll ein Schwangerschaftsabbruch bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche grundsätzlich nicht mehr rechtswidrig sein. Voraussetzung ist eine Beratung. Diese Regelung und die Einzelheiten sollen im Schwangerschaftskonfliktgesetz verankert werden, im Gegenzug soll der Paragraph 218a gestrichen werden. [BT hib]
Der von einer fraktionsübergreifenden Gruppe von mehr als 300 Abgeordneten von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sowie vom fraktionslosen Abgeordneten Stefan Seidler eingereichte Gesetzentwurf war auf eine Initiative von Grünen und SPD zustande gekommen und war am 5.12.2024 in erster Lesung beraten worden. 
Thematisiert wurde bei der Anhörung auch ein Antrag derselben Gruppe (20/13776). Laut diesem zeige die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte sogenannte ELSA-Studie, dass fast 60 Prozent der befragten Frauen, die eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen, Schwierigkeiten haben, den Schwangerschaftsabbruch zu organisieren, insbesondere weil sie ihn geheim halten wollen oder müssen. Die Abgeordneten forderten von der Bundesregierung u.a., sicherzustellen, dass Schwangerschaftsabbrüche kostendeckend durch die Krankenkassen finanziert werden und Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen sein.

In der Anhörung stieß der Gesetzentwurf dann bei Sachverständigen auf ein gemischtes Echo. 
Zu inhaltlichen Positionen der befürwortenden Sachvertständigen gehörte u.a., dass die vorgeschlagene Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafrechts als auch die Verbesserung der medizinischen Versorgung nötig sei und die Rechtmäßigkeit des Schwangerschaftsabbruchs dazu beitrage, Stigmatisierungserfahrungen für ungewollt Schwangere sowie Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, zu reduzieren.
Es wurde auch betont, dass der Gesetzentwurf evidenzbasiert sei und in Deutschland einen breiten Rückhalt unter Ärzt*innen finde, da er die Gesundheit der Betroffenen verbessere, „und Abbrüche hierdurch nicht häufiger, sondern früher stattfinden“. 
Laut der Befürworter*innen habe die jetzige Gesetzeslage eine abschreckende Wirkung auf Ärzt*innen, den Abbruch zu erlernen und zu praktizieren, und gefährde somit die Gesundheit und das Leben der Schwangeren. Zu begrüßen sei auch die Regelung, die dreitägige Wartefrist abzuschaffen. Das stärke die Autonomie und Selbstbestimmung von Frauen und ermögliche ihnen einen schnelleren und zuverlässigen Zugang innerhalb der ersten zwölf Wochen.
Der Gesetzentwurf - nebst dem Maßnahmen-Antrag - hebe bei bleibender Pflichtberatung die Mängel der aktuellen Rechtslage weitgehend auf und setzt die Ergebnisse und Empfehlungen der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin (KOMrSF) um. Die Rechtmäßigkeit des Schwangerschaftsabbruchs auf Verlangen bis zur 12. Woche und das Entfallen der Wartefrist sowie die Regelung außerhalb des Strafgesetzbuchs im Schwangerschaftskonfliktgesetz setzten internationale Maßgaben für Deutschland um. Es bedürfe des Strafrechts nur zum Schutz der Schwangeren vor nicht selbstbestimmten Schwangerschaftsabbrüchen gegen oder ohne ihren Willen sowie zum Schutz vor der Nötigung gleichermaßen zum Abbruch wie zu dessen Unterlassung.

Ablehnende Argumente lauteten u.a., dass Hinweise auf eine Verschlechterung der Versorgungslage in den letzten Jahren nicht nachweisbar seien und der Gesetzentwurf keine Verbesserung der Situation von Frauen im Schwangerschaftskonflikt in Aussicht stelle. Zudem sei der Gesetzentwurf sei rechtspolitisch verfehlt, da er die Rechtslage für Ärzt*innen nicht verändere, denn diese könnten schon jetzt unter dem Schutz der Rechtsordnung beratene und indizierte Abbrüche vornehmen. Die Vorlage führe auch zu einem gesundheits- und frauenpolitischen Fehlanreiz, „da Schwangeren ein sanktionsfreier Weg zu gefährlichen Abbrüchen von Laien außerhalb des regulatorischen Rahmens eröffnet wird“. Auch widerspreche die Abschaffung der Drei-Tages-Frist dem Zweck der Beratung und sei zur Ermöglichung eines rechtzeitigen Abbruchs nicht erforderlich. Es wurde zudem eine lebensbejahende Beratung statt einer Legalisierung der Abtreibungen, der Streichung der Wartepflicht von drei Tagen und der Finanzierung von Abtreibungskosten als reguläre Kassenleistung gefordert. Es gehe um die uneingeschränkte Achtung jedes menschlichen Lebens, „ganz egal in welchem Stadium seiner Existenz“. Das sei das Fundament einer freiheitlichen Demokratie.
Umstritten blieb während der Anhörung auch die Frage der Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung. Beurteilungen schwankten zwischen “verfassungsrechtlich zulässig” bishin zu illegitim, „mitnichten minimalinvasiv oder ausgewogen“, sondern „radikal“ und “klar verfassungswidrig”. Der Verzicht auf die obligatorische Bedenkzeit nach der Beratung und die Relativierung des bisherigen Beratungsziels Lebensschutz führe zu einer deutlichen Absenkung des Schutzes „des sich als Mensch entwickelnden Lebens“. Mit dem Gesetzentwurf werde eine „Brandmauer des Lebensschutzes“ eingerissen. Hier wurde die bestehende Gesetzeslage als ausreichend bezeichnet oder auch geäußert, es habe sich weder empirisch noch normativ in Sachen Schwangerschaftsabbruch etwas geändert; ein vermeintlicher breiter gesellschaftlicher Wertewandel sei empirisch nicht nachgewiesen. [Weitere Infos zur Anhörung (Video-Stream) und den Stellungnahmen der Sachverständigen]

Am Ende scheiterte das Gesetzesvorhaben (vorerst), da sich im Rechtsausschuss keine Mehrheit fand, das Thema noch vor der Wahl am 23. Februar auf die Tagesordnung im Plenum des Parlaments zu setzen. Eine dafür nötige Sondersitzung des Ausschusses kam wegen des Widerstands von Union und FDP nicht zustande. [Vgl. Dlf 10.2., 11.2.]

Übersicht kommunalrelevanter Förderprogramme der EU

[7.2.] Auszüge aus der Antwort der BReg (20/14916) auf eine kleine Anfrage zum Thema “Übersicht kommunalrelevanter Förderprogramme der Europäischen Union”: 
Deutschland erhält über die EU-Strukturfonds rund 20 Mrd. Euro für die Förderperiode 2021 bis 2027. Davon entfallen rund 11 Mrd. Euro auf den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) (einschließlich der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit/Interreg – ETZ), 6,5 Mrd. Euroauf den Europäischen Sozialfond (ESF+), 2,5 Mrd. Euro auf den Fonds für einen gerechten Übergang (auch Englisch Just Transition Fonds, JTF), und 0,2 Mrd. Euro auf den Europäischer Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF).
Die EU-Strukturfonds werden überwiegend durch die Länder umgesetzt, im Bereich des ESF+ und EMFAF zusätzlich auch durch den Bund. Grundsätzlichist die Förderung von Kommunen in allen EU-Strukturfonds möglich, die Programme des Bundes und der Länder sehen Fördermöglichkeiten für Kommunen in unterschiedlichem Umfang vor. Die Bestimmung der Höhe von Förder-
volumina und Festlegung der Förderachsen bzw. -instrumente ist Aufgabe des Bundes und der zuständigen Länder. Für Einzelheiten zu spezifischen Fördermaßnahmen, wie etwa Antragsverfahren, Förderfähigkeitsvoraussetzungen und Bearbeitungszeiten wird daher auf die programmspezifischen Informationen verwiesen.
   Mit dem ESF+-Bundesprogramm werden Programme und Projekte in Schwerpunkten 1) Förderung nachhaltiger und hochwertiger Beschäftigung, Gründungen und Unternehmertum sowie Anpassung an den Wandel; 2) Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut; 3) Investitionen in allgemeine und berufliche Bildung und lebenslanges Lernen gefördert. Insbesondere in den Förderschwerpunkten 2 und 3 fördert der Bund ESF+-Projekte, die sich an den Trägerkreis der Kommunen und Kreise richten.* Damit fördert mehr als ein Drittel der ESF Plus-Einzelförderprogramme des Bundes Projekte von Kommunen und Kreisen als Projektträger (11 von 31 Programmen). Weitere Informationen zu den Programmen präsentiert die ESF Plus-Webseite des Bundes. Die Webseite stellt zudem Übersichten der Einzelprojekte (Vorhaben) des Bundes- und der Länderprogramme zur Verfügung.

Eine umfassende Erfassung und Auswertung aller einzelnen Projekte und Fördermaßnahmen sowie ihrer spezifischen Voraussetzungen sei in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich gewesen, schreibt die Regierung. 

Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder“

[6.2.] Die Bundesregierung hat den ersten Fortschrittsbericht zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ als Unterrichtung (20/14800) vorgelegt. Wie es um die Chancen für Kinder in diesem Land bestellt ist, wird unter anderem an Themen wie Bildung, Gesundheit, Beteiligungsprozesse oder Armutsbekämpfung dargestellt. Es werden Handlungsfelder formuliert und Maßnahmen der 20. Legislaturperiode vorgestellt, um die festgestellten Probleme zu beheben.
Unter anderem betont der Bericht den maßgeblichen Einfluss der Wohnverhältnisse auf das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen. Forschungen würden einen engen Zusammenhang zwischen der Wohnsituation, der Gesundheit und der kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern belegen. Demgegenüber stehe eine tendenziell wachsende Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Wohnungen geringerer Qualität leben, schreiben die Sachverständigen. Es wird in diesem Zusammenhang auf verschiedene von der Bundesregierung gestartete Förderprogramme für Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen verwiesen, um Probleme bei der Bereitstellung von angemessenem Wohnraum wie Überbelegung, Mangel an bezahlbarem Wohnraum und Wohnraum mit geringer Qualität zu lösen. „Denn gerade für junge Familien ist es unter den derzeitigen Finanzierungsbedingungen weiterhin schwierig, sich mit bezahlbarem und ausreichend großen Wohnraum zu versorgen“, heißt es im Bericht weiter. [BT hib]

Maßnahmen für Verteilungsgerechtigkeit

[3.2.] Die Bundesregierung verteidigt in einer Antwort (20/14876) auf eine Kleine Anfrage die Maßnahmen der 20. Legislaturperiode für mehr Verteilungsgerechtigkeit. So seien im Bereich der Sozialabgaben Beschäftigte mit geringem Arbeitsentgelt im sogenannten Übergangsbereich durch die deutliche Ausweitung der Midi-Job-Grenze von 1.300 Euro auf 1.600 Euro ab 1. Oktober 2022 und um weitere 400 Euro auf 2.000 Euro ab 1. Januar 2023 entlastet worden. In den oberen Einkommensbereichen seien zudem die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung sowie in der sozialen Pflegeversicherung in den Jahren 2023 bis 2025 jeweils nach oben angepasst worden. Die Regierung verweist außerdem auf die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns und auf das Bundestariftreuegesetz, das aber wegen der vorgezogenen Neuwahlen nicht mehr zum Abschluss gebracht werden konnte. Aus der Antwort geht auch hervor, dass die Zahl der tarifgebundenen Unternehmen in den vergangenen drei Jahren weiter gesunken ist.

Immer mehr Frauen beziehen Grundsicherung im Alter

[3.2.] Immer mehr Frauen sind im Rentenalter auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung (20/14874) auf eine Kleine Anfrage hervorgeht, ist die Zahl von 312.388 im Jahr 2014 auf 413.955 im vergangenen Jahr gestiegen. 
Die Bundesregierung äußert sich in der Antwort unter anderem zu Auswirkungen von Kindererziehungszeiten auf die Rente, zum Gender Pension Gap oder zur Erwerbsbeteiligung von Frauen in Deutschland. Diese sei in den vergangenen zehn Jahren von 2014 bis 2023 von 73,1 Prozent auf 77,2 Prozent gestiegen. Im dritten Quartal 2024 lag die Erwerbstätigenquote von Frauen demnach bei 77,6 Prozent. Mit diesen Zahlen liege Deutschland über dem EU-Durchschnitt von 71,0 Prozent, wie die Regierung betont. Sie verweist aber darauf, dass das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial von Frauen weiterhin hoch sei. Denn noch immer würden die Hälfte aller Frauen in Teilzeit arbeiten und die durchschnittliche Arbeitszeit vergleichsweise gering sein. „Die hohe Teilzeitquote und die durchschnittlich niedrigen Wochenarbeitszeiten weisen auf unzureichende Rahmenbedingungen für die substanzielle Erwerbstätigkeit von Frauen hin“, stellt die Bundesregierung fest.

Vereinbarkeit von Sorgearbeit, Familie und Beruf

[3.2.] Auf Fragen der Vereinbarkeit von Sorgearbeit bzw. Familie und Beruf geht die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/14874) auf eine Kleine Anfrage ein. 
U.a. beantwortet sie die Frage, welche konkreten Pläne die Bundesregierung (laut KoaV) hatte, um die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Beruf in Deutschland zu verbessern, und welche dieser Pläne sie umgesetzt beziehungsweise nicht umgesetzt hat. 
Bspw. wird in der Antwort erläutert, dass der Bund zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ab 2026 jahrgangsweise bis 2029 einen Rechtsanspruch auf ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter einführen wird. Er unterstützt die Länder mit insgesamt 3,5 Mrd. Euro an Finanzhilfen für Investitionen in den dafür notwendigen Infrastrukturausbau. Dies wird insbesondere eine höhere Erwerbsbeteiligung von Müttern ermöglichen, was auch für Allein- und Getrennterziehende wichtig sei.
Laut KoaV war u.a. die Weiterentwicklung der Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetze geplan sowie, pflegenden Angehörigen und Nahestehenden mehr Zeitsouveränität zu ermöglichen, auch durch eine Lohnersatzleistung im Falle pflegebedingter Auszeiten. Eine entsprechende Reform der Familienpflegezeit war in dieser Legislaturperiode jedoch nicht umsetzbar.

Förderung für Innovationen in strukturschwachen Regionen

[3.2.] Die Nachfrage nach Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovation & Strukturwandel“ ist hoch. Das geht aus einer Antwort (20/14871) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage hervor. Aufgrund begrenzter Haushaltsmittel konnte das BMBF zuletzt jedoch nicht alle vorliegenden Projektanträge bewilligen. Betroffen sind vor allem die Programmlinien „T!Raum - TransferRäume für die Zukunft von Regionen“, „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“, „RUBIN - Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ und „REGION.innovativ“. 
Laut Regierungsangaben stehen für das Jahr 2025 rund 156 Millionen Euro für die Innovationsförderung in strukturschwachen Regionen bereit. Diese Mittel sind jedoch weitgehend durch bestehende Verpflichtungen gebunden.
Die Förderrichtlinie „T!Raum“ erfährt eine steigende finanzielle Unterstützung: Die Haushaltsansätze erhöhten sich von 2,8 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 8,3 Millionen Euro 2024 und sollen 2025 auf 16,5 Millionen Euro steigen. Auch die Förderrichtlinie „WIR!“ zeigt eine ähnliche Entwicklung mit einem geplanten Anstieg der Mittel von 63 Millionen Euro im Jahr 2024 auf 82,5 Millionen Euro im Jahr 2025. [BT-hib 19.2.]

AntimissbrauchsG: Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern& Jugendl.

[31.1.] BMFSFJ-PM: Bundestag stärkt Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung 
Parlament beschließt Antimissbrauchsgesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen 
Der Deutsche Bundestag beschloss ein wichtiges Vorhaben: mit dem UBSKM-Gesetz wird ein starkes, durch das Parlament legitimiertes Amt einer oder eines Unabhängigen Bundesbeauftragten gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen geschaffen. Auch der beim UBSKM-Amt angesiedelte Betroffenenrat und die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs werden damit auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Damit wird der Kinderschutz in Deutschland dauerhaft gestärkt. [Auszüge…:]
Mit dem heute beschlossenen Gesetz stärken wir:
- Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen: Mit einer oder einem vom Parlament gewählten Unabhängigen Bundesbeauftragten, einem dort eingerichteten Betroffenenrat und einer Unabhängigen Aufarbeitungskommission sichert die Bundesregierung auf Dauer wichtige Strukturen, die sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen verhindern beziehungsweise Betroffenen bessere Hilfen ermöglichen sollen. Das UBSKM-Amt ist die zentrale Stelle auf Bundesebene für die Anliegen von Betroffenen und deren Angehörige, für Fachleute aus Praxis und Wissenschaft sowie für alle Menschen in Politik und Gesellschaft, die sich gegen sexuelle Gewalt und Ausbeutung engagieren. Zukünftig werden Amt und Unabhängige Aufarbeitungskommission dem Parlament regelmäßig berichten.
- Betroffene: Mit dem Gesetz werden die Beteiligung und die Belange von Betroffenen dauerhaft gestärkt. Der Betroffenenrat als politisch beratendes Gremium gewährleistet mit seiner Expertise und seinem Erfahrungswissen, dass die Anliegen von Betroffenen in die politischen Prozesse in Bund und Ländern einfließen können.
- Aufarbeitung: Die wichtige Arbeit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission wird verstetigt. Sie führt weiterhin vertrauliche Anhörungen und öffentliche Hearings durch und unterstützt Institutionen bei der Aufarbeitung. Auch die individuelle Aufarbeitung von Betroffenen wird durch ein neues bundeszentrales Beratungssystem gestärkt, das Informationen, Erstberatung und Vernetzung bereitstellt. In der Kinder- und Jugendhilfe werden verbesserte Akteneinsichtsrechte und erweiterte Aufbewahrungsfristen geregelt.
- Prävention und Qualitätsentwicklung im Kinderschutz: Mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erhält eine Bundesbehörde den Auftrag zur Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs. Durch Sensibilisierung, Aufklärung und Qualifizierung kann sexuelle Gewalt früher aufgedeckt und verhindert werden. In allen Aufgabenbereichen der Kinder- und Jugendhilfe sollen Schutzkonzepte Fallanalysen zum verbindlichen Qualitätsmerkmal werden. So lässt sich aus problematischen Kinderschutzverläufen lernen. Um den Kinderschutz interdisziplinär zu stärken, wird ein telefonisches Beratungsangebot im medizinischen Kinderschutz verankert.
Das Gesetz muss noch vom Bundesrat beschlossen werden.
[Zur gesamten PM mit Zitaten der Bundesfamilienministerin, Lisa Paus, sowie der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus; weitere Informationen: UBSKM, Betroffenenrat, Aufarbeitungskommission]

Gewalthilfegesetz im Bundestag beschlossen

[31.1.] PM-BMFSFJ: Wichtiger Schritt im Kampf gegen Gewalt an Frauen : Bundestag beschließt “Entwurf eines Gesetzes für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt” (Drs. 20/14342 vom 20.12.24) .
Der Bundestag beschloss den Entwurf für ein Gewalthilfegesetz in 2./3. Lesung. Das Gewalthilfegesetz stellt erstmals bundesgesetzlich sicher, dass gewaltbetroffene Frauen einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung haben. Damit schafft das Gesetz den Rahmen für ein verlässliches Hilfesystem. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat den Gesetzesentwurf in umfangreicher Abstimmung mit Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der Zivilgesellschaft erarbeitet.
   Bundesministerin Lisa Paus: „Jede dritte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt.Jede dritte Frau – das heißt, wir alle kennen jemanden. Geprügelt wird durch alle Schichten und an allen Orten. Heute haben wir einen Meilenstein in diesem Kampf gegen Gewalt an Frauen erreicht: Mit dem heute beschlossenen Gesetz kann ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt in Deutschland entstehen. Erstmals wird der Bund sich daran beteiligen, ein kostenfreies Schutz- und Beratungsangebot für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder bereitzustellen. Mit der beharrlichen Unterstützung der Zivilgesellschaft haben wir es geschafft, das Thema Gewalt gegen Frauen sichtbarer zu machen. Ich bin sehr dankbar, dass wir dieses Vorhaben nun geeint haben und im Bundestag beschließen konnten.“

Das Gewalthilfegesetz: Das Gesetz stellt eine eigenständige fachgesetzliche Grundlage für ein verlässliches und bedarfsgerechtes Hilfesystem bei häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen dar. Es konkretisiert staatliche Schutzpflichten aus dem Grundgesetz und Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention. Herzstück des Entwurfs ist ein Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt für Frauen und ihre Kinder. Dieser tritt am 1. Januar 2032 in Kraft. Damit sollen die Länder genug Zeit haben, ihre Hilfesysteme entsprechend auszubauen. Das Gesetz muss noch vom Bundesrat beschlossen werden.

Ziele: Schutz von Frauen und ihren Kindern vor häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt / Intervention bei Gewalt / Milderung der Folgen von Gewalt /  Prävention, um Gewalthandlungen vorzubeugen oder zu verhindern

Vorgesehene Maßnahmen: Bereitstellung von ausreichenden, bedarfsgerechten und kostenfreien Schutz-, Beratungs- sowie Unterstützungsangeboten für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder / Maßnahmen zur Prävention, einschließlich Täterarbeit und Öffentlichkeitsarbeit / Unterstützung der strukturierten Vernetzungsarbeit innerhalb des spezialisierten Hilfesystems und des Hilfesystems mit allgemeinen Hilfsdiensten / Bundesbeteiligung an der Finanzierung des Hilfesystems mit 2,6 Milliarden Euro bis 2036

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Vgl. BT-hib-Meldung [4.2.] Gewaltschutzstrategie der Bundesregierung: Die Bundesregierung ist fest entschlossen, ihre Anstrengungen zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt weiter zu erhöhen. Dazu gehört die vollumfängliche und wirksame Umsetzung der Istanbul-Konvention (IK). Das betont die Bundesregierung in ihrer Gewaltschutzstrategie nach der Istanbul-Konvention, die nun als Unterrichtung (20/14479) vorliegt.
   Die IK gelte weltweit als weitreichendster völkerrechtlicher Vertrag zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt und umfasse ein weites Verständnis des Gewaltbegriffs, durch den alle Handlungen geschlechtsspezifischer Gewalt, die zu körperlichen, sexuellen, psychischen oder wirtschaftlichen Schäden oder Leiden bei Frauen und Mädchen führen oder führen können, erfasst werden, wie die Regierung erläutert. Dazu gehörten auch die Androhung solcher Handlungen, Nötigung oder der willkürlichen Freiheitsentziehung, sei es im öffentlichen oder privaten Leben. Darüber hinaus schließe der Begriff der „geschlechtsspezifischen Gewalt“ im Sinne der Strategie auch alle Handlungen ein, „die sich gegen eine trans*, intergeschlechtliche oder nicht-binäre Person aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts einschließlich ihrer Geschlechtsidentität richten beziehungsweise werde auch LSBTIQ*- feindliche Gewalt als Ausdruck geschlechtsspezifischer Gewalt verstanden“.
Vgl. 1. Lesung im BT 6.12.24 + Anhörung 27.1.25 [Stream&Infos], BT-Info 27.1. u. 2.1., Unterrichtung: Stellungnahme des Bundesrates und Gegenäußerung der Bundesregierung (20/14437) 8.1.25 u. hierzu BT-hib 9.1.

Programm für demokrat.Handeln& gegen Extremismus: "Zusammenhalt durch Teilhabe"

[31.1.] Über die Zahl der in der aktuellen Förderperiode eingereichten Anträge auf Förderung durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/14849) auf eine Kleine Anfrage. Danach hat das Bundesprogramm für die Förderphase 2025 bis 2029 bislang Förderaufrufe in mehreren Fördersegmenten ausgeschrieben. 
In Programmsäule 1 „Zusammenhalt und Teilhabe in ländlichen oder strukturschwachen Räumen - demokratische Vereins- und Verbandsarbeit stärken“ wurden 133 Anträge fristgerecht eingereicht, wie es in der Antwort weiter heißt. Davon seien 65 bewilligt und 68 abgelehnt worden.
In Programmsäule 2 „Lernen aus Transformationsgeschichte(n) in Ost und West“ wurden den Angaben zufolge 50 Anträge fristgerecht eingereicht. Hier könnten voraussichtlich bis zu sechs Projekte gefördert werden, führt die Bundesregierung ferner aus. Die finale Auswahl befinde sich aktuell noch in Abstimmung.
In der Programmsäule Programmbegleitende Maßnahmen sind laut Vorlage 15 Anträge fristgerecht eingereicht worden. Auch hier befinde sich die finale Auswahl noch in Abstimmung; voraussichtlich könnten bis zu elf Projekte gefördert werden. [vgl. BT-hib 5.2.]
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Hintergrundinformationen von der Programm-Homepage: Zusammenhalt durch Teilhabe - Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus 
Z:T geht in die 5. Programmphase 2025-2029: 65 Modellprojekte können aktuell in der Programmsäule 1 gefördert werden, um die demokratischen Kultur und Praxis vor Ort zu stärken. 
Strukturwandel, De-Industrialisierung, Abwanderung insbesondere von jungen Menschen und Armut sind Herausforderungen, die ländliche oder strukturschwache Regionen besonders betreffen. 
Das Programm Z:T möchte besonders in diesen Regionen wirken und Verbände und Vereine, die eine wichtige Funktion für das lokale Gemeinwesen einnehmen, mit einer Projektförderung unterstützen – nach innen, um ihre Strukturen teilhabe- und beteiligungsorientiert weiterzuentwickeln und auch nach außen in das lokale Gemeinwesen. Alle Projekte orientieren sich dabei an lokalen Bedarfen und nehmen folgende Fragestellungen in den Blick: Wie wollen und können wir heute demokratische Beteiligung und Mitgestaltung sowie Vielfalt vor Ort leben? Wie kann eine konstruktive Dialog- und Debattenkultur vor Ort gestärkt werden? Wie kann eine lebendige demokratische Kultur unsere Region zukunftsfähig machen? (Die Ausschreibung der Säule 3 muss weiter zurück gestellt werden. Sobald es hierzu neue Informationen gibt, werden diese hier veröffentlicht.)

Neuregelung Vormünder-& Betreuervergütung u. Entlastung v. Betreuungsgerichten

[31.1.] Mehr Geld für Berufsbetreuer und Vormünder: Berufliche Betreuerinnen und Betreuer sowie Vormünder erhalten zukünftig mehr Geld. Das hat der Bundestag am Freitag, 31. Januar 2025, beschlossen. Der entsprechende von der FDP-Fraktion eingebrachte Gesetzentwurf (20/14259) mit dem Titel „Gesetz zur Neuregelung der Vormünder- und Betreuervergütung und zur Entlastung von Betreuungsgerichten und Betreuern“ wurde in einem vom Rechtsausschuss geänderten Fassung (20/14768) mit den Stimmen der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AfD sowie der Gruppe Die Linke gegen die Stimmen der CDU/CSU-Fraktion angenommen. 

Gesetzentwurf der FDP: Vor dem Hintergrund der Preissteigerungen der vergangenen Jahre war es der FDP zufolge an der Zeit, ein neues Vergütungssystem für Berufsbetreuer und Vormünder einzuführen und die Vergütungssätze zu erhöhen. Das Gesetz soll „sowohl die Amtsgerichte als auch die beruflichen Betreuerinnen und Betreuer von unnötigem bürokratischem Aufwand entlasten sowie die Vergütung an die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst anpassen“. 
Von der Erhöhung der Vergütung profitieren auch berufsmäßige Vormünder, Verfahrens-, Umgangs-, Ergänzungs- und Nachlasspfleger. Zudem soll der Berechnungsfaktor für die Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer erhöht werden. 
Der Rechtsausschuss hatte das Gesetz im parlamentarischen Verfahren um eine ganze Reihe weiterer Artikel ergänzt. So wurden mit dem Beschluss auch das Gerichtskostengesetz, das Gesetz über Gerichtskosten in Familiensachen, das Gerichts- und Notarkostengesetz, das Gerichtsvollzieherkostengesetz, das Justizverwaltungskostengesetz, das Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz und das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz geändert. [Zur 1. u. 2. Lesung]

Armut - komplexes und vielschichtiges Phänomen

[30.1.] Armut ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, das sich einer eindeutigen und einfachen Messung entzieht. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/14826) auf eine Kleine Anfrage (zu Entwicklung der Vermögen und Einkommen in Deutschland; inkl. ausführlicher Datensätze in der Anlage zur Antwort). Oft werde in der Diskussion um das Ausmaß von Armut die sogenannte Armutsrisikoquote (ARQ) herangezogen. Diese messe den Anteil der Bevölkerung mit einem Nettoäquivalenzeinkommen unterhalb von 60 Prozent des mit der neuen OECD-Skala gewichteten Medianeinkommens (sogenannte Armutsrisikoschwelle). „Die ARQ misst aber keine Armut, sondern ist eine statistische Maßgröße für die Einkommensverteilung. Sie liefert insbesondere keine Information über individuelle Bedürftigkeit. Ihre Höhe hängt unter anderem von der zugrundeliegenden Datenbasis, der Bezugsgröße (50, 60 oder 70 Prozent des mittleren Einkommens), dem regionalen Bezug und der Gewichtung der Haushaltsmitglieder bei der Bestimmung des Nettoäquivalenzeinkommens ab. Der Indikator ist insbesondere für Teilpopulationen sehr volatil und kann je nach Datenquelle unterschiedlich ausfallen“, schreibt die Regierung weiter. Sie verweist außerdem darauf, dass aktuelle Daten zur Einkommens- und Vermögensverteilung voraussichtlich im Sommer 2025 mit der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe zur Verfügung gestellt werden. 

Mutterschutzanpassungsgesetz beschlossen

[30.1.] Der Bundestag beschloss die Einführung gestaffelter Mutterschutzfristen nach einer Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche. 
Einem entsprechenden Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion für ein „Mutterschutzanpassungsgesetz“ (20/14231) stimmte das gesamte Haus einstimmig zu. 
Der Abstimmung lag eine Beschlussempfehlung des Familienausschusses (20/14783) zugrunde. [Mehr Informationen: zur 1. Lesung am 19.12.24 sowie 2. Lesung am 30.1.25]

Bundesrat: Arbeitsmarkt schneller für Asylbewerber öffnen

[29.1.] Asylbewerbern soll nach dem Wille den Bundesrates grundsätzlich bereits nach drei Monaten der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt eröffnet werden. Wie der Bundesrat in einem Gesetzentwurf „zur frühzeitigen Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt“ (20/14729) ausführt, ist die Bundesrepublik „durch die unkontrollierte Zuwanderung bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten in allen Bereichen an ihrer Belastungsgrenze angelangt“. Gleichzeitig trügen Migranten als Menschen und als Fach- und Arbeitskräfte zur Vielfalt und zum Wohlstand des Landes bei. 
   Um Asylbewerbern frühzeitig gesellschaftliche Teilhabe durch Arbeitsmarktintegration zu ermöglichen und einen weiteren Anstieg der finanziellen Belastungen durch Asylbewerberleistungen zu vermeiden, sei es neben wirksamen Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration notwendig, arbeitsfähige Asylbewerber möglichst frühzeitig in Arbeit zu bringen, heißt es in der Vorlage weiter. Neben dem Wunsch von Asylbewerbern, schnell am Arbeitsleben teilhaben zu dürfen, erwarte auch die Migrationsgesellschaft, „dass diejenigen, die in Deutschland ein Asylverfahren durchlaufen und Solidarität erfahren, arbeiten“. 
   Die Möglichkeit eines frühzeitigen Zugangs von Asylbewerbern zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen spielt damit laut Bundesrat eine zunehmend wichtigere Rolle. Damit den genannten Gesichtspunkten Rechnung getragen werde, solle Asylbewerbern grundsätzlich nach drei Monaten Zugang zum regulären Arbeitsmarkt eröffnet werden. 
   Nach der derzeitigen Rechtslage unterliegen Asylbewerber indes den Angaben zufolge - je nachdem, ob sie dazu verpflichtet sind, in einer Aufnahmeeinrichtung zu wohnen - für drei beziehungsweise sechs Monate einem absoluten Beschäftigungsverbot. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, sei eine Änderung von Paragraf 61 des Asylgesetzes unumgänglich.
   Weiterhin ausgeschlossen bleiben soll der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt laut Vorlage für diejenigen Asylbewerber, bei denen die Gesetzeslage „ein absolutes Beschäftigungsverbot vorsieht, weil sie das Asylrecht missbrauchen“. Dies betreffe vor allem Asylbewerber aus sicheren Herkunftsstaaten und solche, deren Asylantrag als offensichtlich unbegründet oder unzulässig abgelehnt wurde. [vgl. BT-hib 3.2.]

Integrationskurse: Mittel 2025, Teilnehmer 2015-23, modulare Ausgestaltung

[29.1.] Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat heute Abend ca. 262 Mio. Euro für die Integrationskurse in der vorläufigen Haushaltsführung freigegeben. Das BMI hatte eine Überplanmäßige Ausgabe in Höhe von ca. 560 Mio. Euro für das ganze Jahr 2025 beantragt. Dies fand keine Mehrheit. Dem Kompromissvorschlag, die Mittel nur für den Zeitraum der vorläufigen Haushaltsführung freizugeben, wurde zugestimmt. Es wurden auch zusätzlich 70 Mio. Euro für die BSK beschlossen.
Die freigegeben zusätzlichen Mittel in Höhe von 262 Mio. Euro müssten bis Ende Juni reichen. Die Integrationskurse können dann noch bis Ende August stattfinden. Es ist dann an der nächsten Bundesregierung, die weiteren Mittel dann freizugeben. 
Vorab hatten sich diverse zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Bildungsverbände sowie die Sozialpartner für den Erhalt der Integrationskurse bzw. dann die Freigabe der veranschlagten 560 Mio. € eingesetzt. [Diakonie, Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte, DVV]

[10.1.] Bundesregierungs-Antwort (20/14557) auf eine Kleine Anfrage zur jährlichen Zahl neuer Teilnehmer an einem Integrationskurs im Zeitraum von 2015 bis 2023: Danach stieg die Zahl der Personen, die in dem jeweiligen Kalenderjahr einen Integrationskurs begonnen haben, von 179.398 im Jahr 2015 auf 339.578 im Folgejahr und ging danach kontinuierlich bis auf 104.356 im Jahr 2021 zurück, bevor sie sich auf 340.438 im Jahr 2022 und 363.478 im Jahr 2023 erhöhte. 

[10.1.] Antwort der Bundesregierung (20/14561) auf eine Kleine Anfrage zum Thema modulare Ausgestaltung von Integrationskursen: Danach besteht ein Integrationskurs „aus sieben (Allgemeiner Integrationskurs) beziehungsweise zehn Kursabschnitten (Spezialkurs) bei jeweils 100 Unterrichtseinheiten (UE) je Kursabschnitt“. Davon entfallen laut Vorlage 600 beziehungsweise 900 Unterrichtseinheiten auf den Sprachkursteil und 100 Unterrichtseinheiten auf den Orientierungskurs. 
Die modulare Ausgestaltung ermögliche sowohl einen späteren Einstieg für Teilnehmer mit Vorkenntnissen als auch Wechsel, Hoch- und Rückstufungen aus pädagogischen Gründen, führt die Bundesregierung weiter aus. Ein Kurs müsse nicht zwingend durchgängig vom ersten bis zum letzten Modul besucht werden. 
Für Teilnehmer an bestimmten Kursarten könnten zusätzlich bis zu 300 Unterrichtseinheiten für Wiederholende bewilligt werden, heißt es in der Antwort des Weiteren. Die zusätzlichen „Wiederholer-Stunden“ könnten, müssten aber nicht als 300 Unterrichtseinheiten umfassender „Wiederholerkurs“ absolviert werden. Die Stunden könnten beispielsweise auch eingesetzt werden, um nach einer Rückstufung den Kurs bis zu dessen Ende zu besuchen oder die letzten drei Abschnitte eines anderen Kurses zu absolvieren. Seit der am 7. Dezember 2024 in Kraft getretenen fünften Änderung der Integrationskursverordnung sind den Angaben zufolge „Wiederholer-UE nur noch für Teilnehmende in Alphabetisierungskursen und Kursen mit besonderem sprachpädagogischen Förderbedarf (gering Literalisierte) vorgesehen“.

Gegen Antisemitismus u. Is­ra­elfeindlichkeit an Schu­len u. Hochschulen

[29.1.] Der Bundestag hat einen Antrag von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit dem Titel „Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen entschlossen entgegentreten sowie den freien Diskursraum sichern“ (20/14703) angenommen. 
Zu den Forderungen des Antrags gehören u.a. eine Stärkung der Antisemitismusforschung, ein stärkeres Vorgehen gegen antisemitisches Verhalten und eine verstärkte Antisemitismusprävention an Schulen und Hochschulen. Zudem fordern die Fraktionen, „Erkenntnisse aus der Antisemitismusforschung bestmöglich in die Praxis zu transferieren und durch Leitfäden und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und für Mitglieder der Schulleitungsebene in den Unterricht an Schulen zu implementieren“.
Die Fraktionen begrüßen in dem Antrag, dass sich die Hochschulrektorenkonferenz und die Kultusministerkonferenz die Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zu eigen gemacht hätten. 
Bundesregierung und Länder sollen außerdem „im Schulterschluss mit den Mitgliedern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und auf Grundlage der bisher gefassten Beschlüsse des Deutschen Bundestages darauf hinzuwirken, dass Aktivitäten von Gruppierungen, die israelbezogenen Antisemitismus verbreiten, zu deren Mittel auch Boykottaufrufe, Delegitimierung, Desinformation und Dämonisierung des jüdischen Staates gehören, unterbunden werden.“ Dazu gehören Aktivitäten der BDS-Bewegung („Boycott, Divestment und Sanctions“) sowie ähnlich gesinnte Gruppen. „Unterstützerinnen und Unterstützer etwaiger Bewegungen dürfen in deutschen Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen keinen Platz haben“, wird gefordert.
Bundesregierung und Länder werden ferner aufgefordert, im Schulterschluss mit den Mitgliedern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen weiterhin die bewährte Praxis sicherzustellen, dass Fördermittel des Bundes ausschließlich nach dem Maßstab der wissenschaftlichen Exzellenz vergeben werden. „Bei Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern in Wissenschaft und Forschung besteht nach Wahrnehmung der Antragsteller darüber Konsens, dass wissenschaftliche Exzellenz und Antisemitismus einander ausschließen“. [Mehr Infos zur Beratung [Video], den Positionen der Fraktionen und Inhalten des Antrags]

Wohnungsbauförderbilanz in der 20. Wahlperiode

Die Wohnungsbauförderbilanz des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in der 20. Wahlperiode ist Thema einer Antwort der Bundesregierung (20/14808) auf eine Kleine Anfrage.: [Auszüge]:
Durch die gezielte Förderpolitik des Bundesbauministeriums konnten die Rahmenbedingungen für den Wohnungsmarkt stabilisiert werden. Als ein entscheidender Stabilitätsanker hat sich der soziale Wohnungsbau erwiesen. Mit der Rekordsumme von mehr als 20 Mrd. Euro konnte der Grundstein für wieder mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland gelegt werden. Im Zeitraum 2022 bis 2028 stehen hierfür gemäß der aktuellen Finanzplanung Bundesfinanzhilfen in Höhe von 21,65 Mrd. Euro zur Verfügung. Von der unmittelbaren Nachkriegszeit abgesehen ist dies die größte Bundesförderung, die jemals für den sozialen Wohnungsbau mobilisiert wurde.
   Neben der historischen Weichenstellung in der Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus hat das BMWSB eine grundsätzlich neue Fördersystematik mit gezielten investiven Impulsen entwickelt. Dabei hat die Bundesregierung die von hohen Mitnahmeeffekten geprägte Gießkannenförderungen der Vergangenheit durch effiziente, sozial treffsichere und zielgenaue Förderprogramme ersetzt.
Zudem wurden steuerliche Anreize für zusätzliche Investitionen in bezahlbaren Wohnraum grundlegend verbessert, unter anderem durch die Anhebung des linearen Abschreibungssatzes für neue Wohngebäude von zwei auf drei Prozent, die Neuauflage einer zeitlich befristeten Sonderabschreibung für Mietwohnungsbau (Sonder-AfA) für den klimagerechten Bau von Mietwohnungen und
eine neue degressive AfA (Absetzung für Abnutzung) von jährlich fünf Prozent für Wohngebäude als Investitions-Booster bis 2029.
   Im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ hat das BMWSB entscheidende Stakeholder aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik an einen Tisch geholt und gemeinsam mit den Bündnispartnern ein Gesamtkonzept für eine Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive vorgelegt und dieses weitgehend umgesetzt. Basierend auf den Bündnis-Maßnahmen hat die Bundesregierung zudem im Sep-
tember 2023 ein Maßnahmenpaket für zusätzliche Investitionen in den Bau von bezahlbarem und klimagerechten Wohnraum und zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft vorgelegt.
   Damit private wie staatliche Investitionen schneller, effizient und zielsicher getätigt werden, hat die Bundesregierung parallel zudem Maßnahmen auf den Weg gebracht, die Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen. Dennoch wird sich die volle Wirkung der genannten Maßnahmen auf Grund der Vorlaufzeiten für Planung, Genehmigung und Bauausführung am Markt erst mit zeitlicher Verzögerung entfalten. Gleichwohl wurden trotz der schwierigen Rahmenbedingungen am Bau auch 2022 und 2023 deutschlandweit jeweils knapp 300 000 Wohnungen gebaut.
   Aktuelle Prognosen sehen eine Trendwende bei der Baukonjunktur im zweiten Halbjahr 2025 spätestens 2026. Zuletzt haben sich auch die rückläufigen Auftragszahlen erholt. Für den November 2024 meldete das Statistische Bundesamt am 24. Januar ein Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 16,6 Prozent zum Vorjahresmonat. […]
   Neben der Förderung von Investitionen in bezahlbaren Wohnraum sowie dem Eigentumserwerb setzt das BMWSB auf eine gezielte Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern bei den Wohnkosten. Mit der historisch größten Wohngeldreform, die zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, hat die Bundesregierung dafür gesorgt, dass Rentnerinnen und Rentner sowie Beschäftigte und Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer mit geringem Einkommen bei den Mietzahlungen beziehungsweise den Wohnkosten in der eigenen Immobilie dauerhaft entlastet werden. Daneben wurde – nach zwei Heizkostenzuschüssen – auch eine dauerhafte Heizkostenkomponente im Wohngeld eingeführt. Um die Entlastungswirkung langfristig zu erhalten, wird das monatliche Wohngeld alle zwei Jahre an
die eingetretene Miet- und Einkommensentwicklung angepasst – zum 1. Januar 2025 um durchschnittlich 15 Prozent. Damit bleibt Wohnen für Millionen Rentnerinnen und Rentner, Familien und Arbeitende weiterhin bezahlbar. […]

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

[25.1.] Der Deutsche Bundestag nahm in diesem Jahr erneut an der internationalen Gedenkkampagne #WeRemember teil. Vom 25. Januar bis 2. Februar stand ein elf Meter langer, beleuchteter Schriftzug „#WeRemember“ am Westportal auf den Treppen des Reichstagsgebäudes und machte so die Beteiligung des Parlaments nach außen sichtbar.
Der Bundestag nimmt nach Beschluss des Bundestagspräsidiums dauerhaft an der internationalen Gedenkkampagne des Jüdischen Weltkongresses und der UNESCO teil. Die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Bärbel Bas, war erneut Schirmfrau für die Kampagne in Deutschland. Auch andere nationale Parlamente und das Europäische Parlament beteiligten sich an dem Projekt, dessen Ziel es ist, das Andenken an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und durch das Posten von Fotos mit dem Schriftzug „#WeRemember“ im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. 
Am 29.1. beteiligten sich das Bundestagspräsidium und die Bundestagspräsidentin gemeinsam mit den diesjährigen Rednern der Gedenkstunde des Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Roman Schwarzmann, an der internationalen Gedenkkampagne #WeRemember. Bei dem Bildtermin am 29.1. vor dem Westportal des Reichstagsgebäudes waren zudem 80 Jugendliche aus Deutschland und anderen europäischen Staaten anwesend, die an der diesjährigen Jugendbegegnung des Deutschen Bundestages teilnahmen. 
Die Gedenkstunde am 29.1. wurde im Parlamentsfernsehen aufgezeichnet und kann auch noch nachträglich angesehen werden. 
[Weitere Informationen über die Kampagne #WeRemember und auf Bundestag.de; siehe zudem: neueste Veröffentlichung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages: “Vor 80 Jahren: Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager in Europa” [24.1.25]]

Mental Health Coaches-Evaluation: große Akzeptanz& Relevanz, Fortsetzung gewünscht

[23.1.] BMFSFJ-PM (Auszüge): Bestnoten für Mental Health Coaches - Evaluation zeigt große Akzeptanz& Relevanz des Schulprogrammes für mentale Gesundheit – Breite Mehrheit wünscht Fortsetzung:
Seit Herbst 2023 stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Modellprogramm die psychische Gesundheit von Schüler*innen. Parallel zur Umsetzung wurde das Programm von der Universität Leipzig evaluiert. Die Evaluation bestätigt nun den Erfolg des Programms und zeigt: die Mental Health Coaches treffen auf hohe Akzeptanz und bringen dringend benötigte Unterstützung direkt an die Schulen. Neunzig Prozent alle Beteiligten wünschen sich eine Fortsetzung des Programms.
   Das BMFSFJ hatte zu Beginn des Schuljahres 2023/24 als Antwort auf gestiegene psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen das Programm Mental Health Coaches ins Leben gerufen. In zahlreichen Studien hatte sich gezeigt, dass der bereits zuvor feststellbare Trend zu mehr psychischen Belastungen und Erkrankungen in der jungen Generation nach dem Ende der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hatte. Die Nachwirkungen der Pandemie, der Krieg in Europa, die Klimakrise und weitere Faktoren wirkten und wirken bis heute verstärkend. Gleichzeitig müssen Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen oft monatelang auf einen Therapieplatz warten.
   Umso wichtiger sind präventive Angebote, die leicht erreichbar sind und alle ansprechen. Dementsprechend wurden die Mental Health Coaches als lebensweltorientiertes, präventives Angebot an Schulen konzipiert.

Die Evaluation lieferte fundierte Erkenntnisse über die Etablierung des Programmes, die Qualität der Angebote, die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachkräfte und die wahrgenommene Relevanz.
Dafür wurden Schulleitungen der an dem Programm beteiligten Schulen, die Mental Health Coaches als Umsetzende, Vertreterinnen und Vertreter der Trägerstrukturen (Arbeiterwohlfahrt, Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit und Internationaler Bund/freie Trägergruppe) sowie in einer Pilotstichprobe, Schülerinnen und Schülern befragt.
Wesentliche Ergebnisse der einzelnen Befragtengruppen sind:
- Die Mehrheit der Schulleitungen (80%) schätzte die Akzeptanz der Mental Health Coaches bei den Schülerinnen und Schülern als hoch ein. Über 80 Prozent lobten die Qualifikation der Coaches, rund 90 Prozent waren mit der Zusammenarbeit zufrieden. Mehr als 80 Prozent wünschten sich eine Fortsetzung des Programmes an ihrer Schule, über 90 Prozent sprachen sich für eine flächendeckende Einführung von Mental Health Coaches an Schulen aus. In einer repräsentativen Befragung von Schulleitungen ohne Mental Health Coaches gaben über 80 Prozent an, dass sie dafür Bedarf an ihrer Schule hätten.
- Die Mental Health Coaches nahmen mehrheitlich (knapp 80 Prozent) eine hohe Offenheit der Schülerinnen und Schüler gegenüber den von ihnen angebotenen Themen wahr. Ihre eigene Akzeptanz bei der Zielgruppe schätzten die allermeisten (90 Prozent) als hoch bis sehr hoch ein. Zwei Drittel gaben an, die Nachfrage nach ihren Angeboten sei hoch bis zu hoch. Genauso viele waren mit ihrer Arbeit ziemlich oder sehr zufrieden. Kritik gab es überwiegend an der zu kurzen Projektlaufzeit, viele Coaches äußerten dementsprechend den Bedarf an einer Ausweitung und festen Verankerung des Programms.
- Die Vertreterinnen und Vertreter der Träger hoben insbesondere die hohe Relevanz des Programmes und seine gute Wirksamkeit positiv hervor. Der Schulkontext wurde als niedrigschwelliger und breiter Zugang zur Prävention und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen gelobt. Verbesserungsvorschläge betrafen insbesondere eine Verlängerung der Projektlaufzeit, verbunden mit mehr Planungssicherheit und einer Ausweitung der Angebote in der Fläche.
- Die befragten Schülerinnen und Schüler bewerteten die Angebote der Mental Health Coaches als eher gut bis sehr gut. Neun von zehn Schülerinnen und Schülern, die bereits ein Angebot wahrgenommen hatten, würden dies auch ein weiteres Mal tun.

Aktuell sind die Mental Health Coaches bundesweit an rund 80 Standorten in etwa 125 allgemein- und berufsbildenden Schulen ab der Sekundarstufe 1 im Einsatz. Im Schuljahr 2023/24 wurden mehr als 1.000 Angebote umgesetzt, an denen knapp 40.000 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. 
Die Finanzierung der Mental Health Coaches ist bis Ende des Schuljahres 2024/25 gesichert. Das BMFSFJ setzt sich für eine Verstetigung und Ausweitung ein, um Kinder und Jugendliche in Deutschland nachhaltig zu unterstützen. [Zur vollständigen BMFSFJ-PM; zum Evaluationsbericht der Universität Leipzig: hier]

Bundesprogramm „Demokratie leben!" - 3. Förderperiode gestartet

[21.1.] Am 21. Januar stellte Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Programm für die dritte Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vor; mit neuen Themenschwerpunkten zu Verschwörungstheorien und Hass im Netz. Mit dem Bundesprogramm fördert das Bundesfamilienministerium seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander und die Arbeit gegen Radikalisierung und Polarisierung in der Gesellschaft. Seitdem hat es sich zum größten Präventions- und Gestaltungsprogramm des Bundes zur zivilgesellschaftlichen Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention entwickelt.
Es ist als lernendes Bundesprogramm konzipiert; es reagiert auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die Evaluierung der letzten zwei Förderperioden durch externe Institute zeigt, dass das Bundesprogramm insbesondere junge Menschen erreicht und durch Demokratieförderung gegen demokratiefeindliche Positionen stützt. So werden unter anderem Fachkräfte im Umgang mit Vielfalt gestärkt und radikalisierte Personen dabei unterstützt, ihr Weltbild zu reflektieren.
Ab jetzt setzt die Projektförderung verstärkt auf Vernetzung, Wissensaustausch und bundesweite Qualitätsentwicklung. Das Bundesprogramm gliedert sich in fünf Programmbereiche:
1. Ziel des Programmbereichs "Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur" ist die weitere Professionalisierung und engere Kooperation zivilgesellschaftlicher Organisationen in den Themenfeldern des Bundesprogramms wie Digitale Demokratie, Antisemitismus oder Rassismus.
2. Die "Landes-Demokratiezentren" bieten Beratungsangebote der Mobilen Beratung, der Opfer- und Betroffenenberatung sowie der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung an.
3. Die "Partnerschaften für Demokratie" stärken und vernetzen zivilgesellschaftlich und demokratisch aktive Menschen und Organisationen, die sich in ihrem kommunalen Umfeld für die Demokratie engagieren.
4. In "Innovationsprojekten" werden neue inhaltliche und methodische Arbeitsansätze entwickelt und erprobt sowie neue Wege gefunden, Zielgruppen zu erreichen. Sie orientieren sich an den Handlungsfeldern "Demokratieförderung", "Vielfaltsgestaltung" und "Extremismusprävention".
5. Die im Programmbereich "Extremismusprävention in Strafvollzug und Bewährungshilfe" geförderten Projekte entwickeln die Beratung und Begleitung von radikalisierungsgefährdeten, ideologisierten oder wegen einschlägiger Straftaten Inhaftierten sowie Klientinnen und Klienten der Bewährungshilfe weiter.
Die Arbeit in den fünf Programmbereichen wird durch Sondervorhaben wie Forschungsvorhaben, Unterstützungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen, die Evaluation und wissenschaftliche Begleitung ergänzt. [zur gesamten BMFSFJ-Meldung]

Migrationsbericht 2023 vorgelegt

[16.1.]  Als Unterrichtung durch die Bundesregierung (20/14670) liegt der „Migrationsbericht 2023“ vor. Danach sind 2023 insgesamt 1.932.509 Menschen nach Deutschland zugewandert und 1.269.545 aus Deutschland fortgezogen, womit eine Nettomigration von plus 662.964 registriert wurde. Im Vergleich zu 2022 hat sich der Wanderungssaldo den Angaben zufolge mit minus 54,7 Prozent mehr als halbiert. Dies liege vor allem an der geringeren Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine, aus der im Vorjahr in Folge des russischen Angriffskrieges noch mehr als 1,1 Millionen Zuzüge verzeichnet worden seien, heißt es in dem Bericht weiter. 2023 kamen laut Vorlage rund 276.000 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. 
   Das Migrationsgeschehen nach beziehungsweise aus Deutschland ist seit Jahren vor allem durch Zuwanderung aus beziehungsweise Abwanderung in andere europäische Staaten gekennzeichnet, wie die Autoren ausführen. Der Anteil der Zuwanderung aus den europäischen Staaten sei im Jahr 2023 mit 63,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken (2022: 76,2 Prozent), mache aber noch immer die deutliche Mehrheit der Zuzüge aus. Dabei kamen 32,7% der zugewanderten Personen aus Staaten der EU (2022: 24,6 %). Auch bei den Fortzügen sei Europa die Hauptzielregion gewesen: 70,5 % seien im Jahr 2023 aus Deutschland in ein anderes europäisches Land gezogen (2022: 71,0 %). 45,5 Prozent seien in andere EU-Mitgliedstaaten abgewandert (2022: 47,2 %).
   Im Jahr 2023 stellte die Ukraine laut Vorlage mit 276.047 Zuzügen das Hauptherkunftsland von Zugewanderten, ihr Anteil an der Gesamtzuwanderung betrug 14,3 %. An zweiter Stelle folgte dem Bericht zufolge Rumänien mit 189.321 Zuzügen und einem Anteil von 9,8 %, an dritter Stelle die Türkei mit 126.487 beziehungsweise 6,5 % aller Zuzüge nach Deutschland. 
   Bei der Abwanderung stand 2023 wie in den Vorjahren Rumänien an erster Stelle, wie aus der Unterrichtung ferner hervorgeht. Es seien 172.933 Personen in dieses Land fortgezogen (Anteil an der Gesamtabwanderung: 13,6 %). Als weitere wichtige Zielländer werden die Ukraine (12,2 % bzw. 154.887 Fortzüge), Polen (7,2 % bzw. 91.431 Fortzüge) und Bulgarien (4,8 % bzw. 60.763 Fortzüge) genannt. Bei allen diesen Ländern sei somit ein hohes Wanderungsvolumen feststellbar, „das heißt, es ziehen sowohl viele Menschen nach Deutschland zu als auch wieder fort“.
   Einen Asylerstantrag stellten im Jahr 2023 dem Bericht zufolge mit 329.120 deutlich mehr Menschen als noch 2022 mit 217.774. Dabei entfielen 22.603 oder 6,9 % der im Jahr 2023 gestellten Asylanträge auf in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr. 
   Syrien nimmt laut Unterrichtung seit 2014 unter den zehn zugangsstärksten Staatsangehörigkeiten den ersten Rang ein.2023 wurden danach 102.930 Erstanträge von syrischen Staatsangehörigen gestellt, im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl die Zahl um 45,0 % gestiegen (2022: 70.976). Die Zahl der gestellten Erstanträge von türkischen Staatsangehörigen sei von 2022 auf 2023 um 155,6 % auf 61.181 gestiegen. An dritter Stelle folgten Personen mit afghanischer Staatsangehörigkeit mit 51.275 Asylanträgen (15,6 %). Dies entspreche einem Anstieg von 41,0 % im Vergleich zum Vorjahr (2022:36.358).
   Wie aus der Unterrichtung des Weiteren hervorgeht, sind im Jahr 2023 insgesamt 72.400 Personen nach Deutschland eingereist, die einen Aufenthaltstitel zur Erwerbsmigration erhielten. Dies entspreche im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme um 0,9 %. 
   2023 lebten dem Bericht zufolge nach Zahlen des Mikrozensus (auf Basis des Zensus 2011) in den deutschen Privathaushalten 24,9 Mio. Menschen, die selbst oder bei denen mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht seit der Geburt besitzen. Dies entspreche einem Bevölkerungsanteil der Menschen mit Migrationshintergrund von 29,7 %. Ausländische Staatsangehörige mit eigener Migrationserfahrung - also Ausländer, die selbst zugewandert sind - stellten mit 10,7 Mio. Personen und einem Anteil von 42,9% die größte Gruppe unter den Menschen mit Migrationshintergrund dar. Insgesamt besitzen laut Vorlage 50,2 % der Menschen mit Migrationshintergrund nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. [vgl. BT-hib 27.1.]

Inklusive Kinder-& Jugendhilfe: keine Verabschiedung in dieser Legislatur

[15.1.] Zwischen Forderungen nach Änderung des Bundesrats, Finanzierungsfragen der Länder und der vorgelegten Gegenäußerung der Bundesregierung ist eine Verabschiedung in dieser Legislaturperiode zeitlich nicht mehr möglich:
Am 27.11.24 veröffentlichte das Bundeskabinett den – zu diesem Zeitpunkt unerwarteten –Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Ausgestaltung der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe (IKJHG) (20/14343). Der Bundesrat befasste sich am 20.12.24 mit dem Gesetzesentwurf und verabschiedete eine Stellungnahme (BR-Drs. 590/24). Grundsätzlich befürwortet der Bundesrat die Ausrichtung des Gesetzesentwurfes, forderte jedoch einige Änderungen. 
Auf die Stellungnahme des Bundesrats reagierte die Bundesregierung mit einer Gegenäußerung (15.1.25; BT-Drucksache 20/14505). 
Die in der Stellungnahme des Bundesrats unterbreiteten Änderungsvorschläge betreffen u.a. die Regelungen zur bereits bestehenden Möglichkeit, Individualleistungen in Gruppen erbringen zu können, sowie Regelungen zur verbindlichen Kooperation, Kommunikation und Informationsübermittlung bei stationären Erziehungshilfen. 
In ihrer Gegenäußerung sagte die Bundesregierung zu, diese Vorschläge zu prüfen. Sie lehnte dagegen den Bundesratsvorschlag ab, die in den Gesetzentwurf aufgenommene Konkretisierung zum Fachkräftegebot zu streichen. Der Annahme des Bundesrats, dass die Ausführung des Gesetzes mit weiteren Kostenfolgen verbunden sein wird und daher eine umfassende Beteiligung des Bundes an diesen notwendig sei, kann die Bundesregierung nicht folgen. Eine Beteiligung des Bundes an den Kosten, die bei der Ausführung der Kinder- und Jugendhilfe entstehen, sei finanzverfassungsrechtlich auch nicht vorgesehen. Schließlich lehnt die Bundesregierung das vom Bundesrat geforderte spätere Inkrafttreten der Regelungen mit Blick auf die bereits seit 2021 verbindliche Richtungsentscheidung mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) ab.
Aufgrund des engen Zeitplans des Bundestages, der nach der Gegenäußerung bis zur Wahl nur noch einmal zu eineinhalb Sitzungswochen zusammenkam, war der Ausgang des Gesetzesvorhabens von vorneherein unsicher. Nachdem die erste Lesung zum Gesetzesentwurf nicht auf die Tagesordnung der ersten Sitzungswoche Ende Januar gesetzt wurde, war eine Verabschiedung nicht mehr möglich. Neben der notwendigen ersten Lesung im Bundestag wären noch Anhörungen im Familienausschuss sowie die Zustimmung des Bundesrates und des Bundestages notwendig gewesen. Hinzu kommen die o.g. inhaltlichen und finanzierungsbezogenen Differenzen zwischen den Bundesländern und der Bundesregierung. Großer Dissens besteht insbesondere bei der Forderung der Länder nach einer Kostenbeteiligung des Bundes. [IGFH, DIJuF]

Familienbericht: Lebenslagen Allein- u. Getrennterziehender

[15.1.] Der Zehnte Familienbericht untersucht die Lebenslagen Allein- und Getrennterziehender und nimmt dabei die Dynamiken im Lebensverlauf in den Blick. Laut dem Bericht sind in jeder fünften Familie in Deutschland allein oder getrennt erziehend. Das entspricht etwa 1,7 Millionen Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren. Der Großteil der Alleinerziehenden sind Mütter. Der Anteil der Väter wächst und lag im Jahr 2023 bei 18 Prozent. Alleinerziehende Mütter sind dem Bericht zufolge besonders oft von Armut bedroht. Obwohl sie überwiegend erwerbstätig sind, sind viele auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen. Viele Mütter fokussieren sich auf die Sorgearbeit und steigen aus dem Beruf aus oder reduzieren ihre Erwerbsarbeit und gehen dadurch hohe finanzielle Risiken ein. Entsprechend ist das Armutsrisiko von Alleinerziehenden etwa drei Mal höher als das von Frauen in Paarbeziehungen. 
Bundesfamilienministerin Lisa Paus stellte den Bericht am 15.1. im Kabinett vor: „[…es ist ] gut, dass die Bundesregierung die Leistungen für Familien massiv ausgeweitet hat. Kaum eine Bundesregierung hat so viel Geld für Familien bereitgestellt wie diese. Das zeigt sich auch in der größten Kindergelderhöhung seit 1996, von der insbesondere auch Alleinerziehende profitieren.
Der Kinderzuschlag unterstützt Alleinerziehende und Familien mit kleinen Einkommen. Seit 2021 wurde er mehrfach erhöht […]. Ich halte nach wie vor eine gezielte Unterstützung für Alleinerziehende für notwendig, etwa durch eine Steuergutschrift. Das sollte auch Ziel einer kommenden Bundesregierung sein.
Der Familienbericht zeigt auch: Gerade Alleinerziehende sind auf eine verlässliche Kinderbetreuung angewiesen, um ökonomisch eigenständig zu sein. Nur wer sich auf die Kitas verlassen kann, kann auch arbeiten gehen. Daher braucht es auch künftig Investitionen in die Kindertagesbetreuung. Mit dem Kita-Qualitätsgesetz unterstützen wir deshalb die zuständigen Länder in diesem und dem kommenden Jahr mit insgesamt vier Milliarden Euro – für eine hochwertige Betreuung und ausreichend Fachkräfte. Dies kommt gerade auch Alleinerziehenden zu Gute. Die Mittel für das KiTa-Qualitätsgesetz sollten verstetigt werden, denn das ist eine wesentliche Voraussetzung, um Bildungsstandards anzugleichen. Es ist ein wichtiges gemeinsames Ziel von Bund und Ländern gemeinsame Qualitätsstandards zu entwickeln, um die Frühkindliche Bildung zu stärken.“ [Bericht, Broschüre, BMFSFJ-PM; Unterrichtung 18.1. (20/14510)]

Familiennachzug von unbegleiteten Minderjährigen

[14.1.] Nach Angaben der Bundesregierung befinden sich derzeit 11.057 unbegleitete Minderjährige im Asylverfahren beziehungsweise im Asylklageverfahren. Davon seien 806 Personen unter 14 Jahre alt, die meisten Verfahren beträfen Minderjährige aus Syrien und Afghanistan, geht aus einer Antwort (20/14598) auf eine Kleine Anfrage hervor. 
Die Abgeordneten hatten sich nach der Situation beim Familiennachzug zu minderjährigen subsidiär Schutzberechtigten erkundigt. Dazu führt die Bundesregierung aus, der Gesetzgeber habe das Ziel, diese Gruppe besonders zu schützen. Zwar würden Termine zur Visumbeantragung grundsätzlich in chronologischer Reihenfolge abhängig vom Registrierungsdatum vergeben. Bei der möglichen Vergabe von Sonderterminen müsse jedoch dem Umstand Rechnung getragen werden, „dass dem Recht des minderjährigen Kindes, von seinen Eltern betreut zu werden, umso dringender Geltung verschafft werden muss, je jünger der oder die minderjährige Antragstellende beziehungsweise die Referenzperson ist“. Die Auslandsvertretungen seien aber auch angewiesen worden, grundsätzlich keine Sondertermine zu vergeben, wenn der einzig dafür vorgebrachte Grund das baldige Erreichen der Volljährigkeit sei. „Damit“,erklärt die Bundesregierung, „soll sichergestellt werden, dass der Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten von solchen Personen in Anspruch genommen werden kann, bei denen die vom Gesetz intendierten humanitären Gründe für den Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten in besonderem Maße vorliegen.“
Weiter weist sie darauf hin, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Asylanträge unbegleiteter Minderjähriger vorrangig bearbeite, um ihrem besonderen Unterstützungsbedarf im Asylverfahren Rechnung zu tragen. Die Bearbeitung erfolge durch speziell geschulte Entscheiderinnen und Entscheider, die mit den rechtlichen und praktischen Anforderungen dieser Fälle vertraut seien. [BT-hib 3.2.]

Handlungsbedarf für Maßnahmen gegen Wohnungslosigkeit

[13.1.] Angesichts der steigenden Zahl wohnungsloser Menschen gibt es dringenden Handlungsbedarf, etwas gegen die Ursachen zu tun. Darüber bestand bei der Beratung des von der Bundesregierung als Unterrichtung (20/14550) vorgelegten Wohnungslosenberichts 2024 im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen Einigkeit unter den Mitgliedern. Laut Bericht sind mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland wohnungslos. […] Ein Vertreter der Bundesregierung zeigte sich erfreut, dass ein hoher parteiübergreifender Konsens bestehe. Wenn der Bund helfen wolle, müsse er das mit eigenen Finanzmitteln tun. Da sei die vorläufige Haushaltsführung suboptimal. Besonders wichtig sei Prävention. Man müsse alles tun, um zu verhindern, dass jemand in die Wohnungslosigkeit abrutsche.

Im Wohnungslosenbericht 2024 heißt es, Ende Januar/Anfang Februar 2024 seien rund 439.500 Personen im System der Wohnungsnotfallhilfe untergebracht gewesen. Weitere rund 60.400 seien bei Angehörigen, Freunden oder Bekannten untergekommen (verdeckt wohnungslose Personen), und rund 47.300 hätten auf der Straße oder in Behelfsunterkünften gelebt. Von den Wohnungslosen seien knapp zwei Drittel männlich und ein Drittel weiblich. Die übrigen seien divers oder es lägen keine Angaben vor. 
Wohnungslose Menschen ohne Unterkunft sind laut Bericht mit durchschnittlich 43 Jahren die mit Abstand älteste Gruppe. Die untergebrachten Personen (31 Jahre) und verdeckt wohnungslosen Personen (36 Jahre) seien deutlich jünger. Auch der Anteil der minderjährigen wohnungslosen Personen variiere erheblich. Von den untergebrachten wohnungslosen Personen seien 29 Prozent jünger als 18 Jahre, bei den wohnungslosen Menschen ohne Unterkunft seien es rund vier Prozent und in der Gruppe der verdeckt wohnungslosen Menschen knapp elf Prozent. Knapp zwei Drittel der wohnungslosen Personen ohne Unterkunft und rund 80 Prozent der verdeckt wohnungslosen Personen verfügten über die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei den untergebrachten wohnungslosen Personen besäßen nur 14 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit. 
Die Bundesregierung verweist in dem Bericht auf den Koalitionsvertrag, in dem das Ziel bekräftigt werde, die Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis zum Jahr 2030 in Deutschland zu überwinden. Hierfür sei am 24. April 2024 der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit (NAP W) im Bundeskabinett verabschiedet worden.  Als bundesweiter Handlungsleitfaden bilde der NAP W erstmals die gemeinschaftlichen Anstrengungen aller Ebenen zur Überwindung der Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Deutschland ab. [Zur gesamten BT-Meldung inkl. Stimmen der Parteien]

Regierung bekräftigt Notwendigkeit zur Sexualaufklärung

[10.1.] Die Geschlechtsidentität ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen und Bestandteil des Selbstverständnisses einer Person. Jeder Mensch habe das Recht, sich seiner eigenen Geschlechtsidentität bewusst zu werden und diese positiv anzunehmen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/14562) auf eine Kleine Anfrage, die sich nach Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Sexualaufklärung erkundigt hatte. Sexualerziehung trage dazu bei, Kinder in ihrer Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung ernst zu nehmen und diese zu stärken. Die UN-Kinderrechtskonvention gebe hierfür den Rahmen vor. 

Vierter Gleichstellungsbericht

[7.1.] Am 7. Januar 2025 nahm Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus das Gutachten zum Vierten Gleichstellungsbericht von der Sachverständigenkommission entgegen. Gemeinsam mit der Stellungnahme der Bundesregierung bildet das Gutachten den Vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Sie dokumentieren den Stand der Gleichstellung in Deutschland und geben konkrete Empfehlungen, wie Gleichstellung erreicht werden kann. 
Der Bericht beleuchtet die geschlechterspezifischen Auswirkungen des Klimawandels. Unter Leitung von Prof. Dr. Silke Bothfeld hat die Sachverständigenkommission die damit verbundenen Herausforderungen analysiert und Empfehlungen für eine geschlechtergerechte sozial-ökologische Transformation formuliert. Das Gutachten thematisiert Bereiche wie Energie, Mobilität und Gesundheit und betont die Notwendigkeit institutioneller Gleichstellungsmechanismen. Unterstützt von der Bundesstiftung Gleichstellung, wird das Gutachten nun zur Veröffentlichung vorbereitet, um die Sichtbarkeit geschlechterspezifischer Klimafolgen zu erhöhen und Handlungsempfehlungen zur Diskussion zu stellen. [Mehr Infos zum Gutachten zum Vierten Gleichstellungsbericht; Internetseite der Bundesstiftung Gleichstellung]

„Krisenchat“-Plattform: Stärkung junger Menschen in Krisensituationen

[7.1.] Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat keine Kenntnisse über den Ablauf von Personalentscheidungen bei der Kommunikationsplattform „Krisenchat“. Weil diese Fragen nicht im Zuständigkeitsbereich des BMFSFJ lägen, hätte es auch keine Informationen darüber, wie die Entscheidung getroffen wurde, dass die ehemalige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel Vorstandsmitglied bei „Krisenchat“ wird, betont die Bundesregierung in einer Antwort (20/14549) auf eine Kleine Anfrage. Die Plattform hat zum Ziel, junge Menschen in Krisensituationen zu stärken, da insbesondere diese von digitaler Gewalt und den negativen Folgen der Covid-Beschränkungen in ihrem Lebensalltag betroffen sind. 
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Krisenchat-Selbstbeschreibung: "Unsere Story: Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 gab es immer mehr Berichte über häusliche Gewalt. Wir erkannten, dass viele Kinder und Jugendliche dringend Hilfe brauchten. Also überlegten wir, was wir tun könnten.
Um junge Menschen in Not zu unterstützen, verwenden wir den Chat. Wir beraten junge Menschen bei ihren Sorgen und Problemen: jederzeit, kostenlos und vertraulich. In unserem Chat arbeiten Fachleute mit guter Ausbildung und viel Erfahrung. […] 
Wir wollen jungen Menschen in Not rund um die Uhr über einen Chat bei ihren Sorgen und Problemen helfen. Man kann sich ganz einfach bei uns melden, und es kostet nichts. Wir möchten vor allem Kinder und Jugendliche erreichen, die sich zuvor noch nie Hilfe geholt haben. So wollen wir verhindern, dass sie krank werden und ihnen niemand hilft.
[…] Unser Kernteam besteht aus mehr als 120 Angestellten mit viel Erfahrung, die sich auf jede Situation einstellen können: Gründer:innen, Psycholog:innen, zugelassene Psychotherapeut:innen, Betriebswirt:innen, Kinderschutz-Fachkräfte, Kommunikationswissenschaftler:innen, Programmierer:innen und Data Scientists."

480.000 pflegende Kinder u. Jugendliche

[6.1.] Knapp 480.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren übernehmen in Deutschland Verantwortung für pflegebedürftige Familienmitglieder. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/14524) auf eine Kleine Anfrage. Die Bundesregierung bezieht sich dabei auf Daten einer Studie der Universität Witten/Herdecke. Aus der Statistik der Deutschen Rentenversicherung ergebe sich zudem für den Berichtszeitraum des Jahres 2023, dass 22.646 Personen unter 25 Jahren, davon 1.095 unter 18 Jahren, als Pflegeperson in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert waren. Eine Aussage, welche Person gepflegt wurde (ein Elternteil, Geschwisterteil oder andere Personen), könne durch diese Daten jedoch nicht getroffen werden, heißt es in der Antwort weiter. 
„Pflegende Kinder und Jugendliche nehmen sich selbst häufig nicht als Pflegende wahr. Sie kümmern sich wie selbstverständlich um Familienmitglieder. Aus Angst vor Stigmatisierung oder dem Auseinanderbrechen der Familie sprechen sie oftmals nicht über ihre familiären Sorgen. An diesen Punkten setzen die niedrigschwelligen Beratungsangebote des Projekts 'Pausentaste' an“, schreibt die Regierung weiter. Den Angaben zufolge gab es in den Jahren 2018 bis 2024 monatlich durchschnittlich über 4.500 Zugriffe auf die Website des Projekts, die gezielt pflegende Kinder und Jugendliche anspricht. [BT-hib 22.1.]

Schutz d. BTW 2025 vor hybriden Bedrohungen u. Desinformation

[1/2025] Die zunehmenden Desinformationen aus dem Ausland im Kontext von Wahlen haben die Bundesregierung veranlasst, Informationsmaterialien über diese Phänomen und was dagegen getan werden kann zu erstellen. Diese sind zu finden auf der BMI-Webseite zum Schwerpunkt „Schutz der Bundestagswahl 2025 vor hybriden Bedrohungen und Desinformation“.
Die Dokumente werden derzeit in die englische, französische, türkische, arabische sowie russische Sprache übersetzt und zeitnah zur Verfügung gestellt.

Teilzeitbeschäftigung

[30.12.24] Im Mai 2024 haben rund 83.000 erwerbsfähige erwerbstätige Leistungsberechtigte in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Vollzeit gearbeitet. Hinzu kommen rund 65.000 erwerbstätige Leistungsberechtigte, die selbständig sind. Diese Zahlen nennt die Bundesregierung in einer Antwort (20/14462) auf eine Kleine Anfrage und verweist auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. 
Aus der Antwort geht ferner hervor, dass im Mai 2024 rund 252.000 erwerbsfähige erwerbstätige Leistungsberechtigte in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Teilzeit gearbeitet haben und rund 285.000 in ausschließlich geringfügiger Beschäftigung. Von den in Vollzeit Beschäftigten waren rund 61.000 (73%) Männer und rund 22.000 (27%) Frauen. Wiederum von Von den sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten waren rund 105 000 (42%) Männer und 147 000 (58%) Frauen. Die Daten werden monatlich von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit ausgewiesen. [vgl. BT hib 15.1.25]

Partizipatgionsgesetz nicht mehr in dieser Legislatur

[30.12.] Die Bundesregierung wird nach eigenen Angaben in der ablaufenden Wahlperiode nicht mehr einen Entwurf für das im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP angekündigte „Partizipationsgesetz“ präsentieren. Ein Referentenentwurf werde in dieser Legislaturperiode nicht mehr vorgelegt, „da eine Beendigung des Vorhabens innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Fristen für ein Gesetzgebungsverfahren nicht mehr möglich erscheint“, heißt es dazu in der Antwort der Bundesregierung (20/14472) auf eine Kleine Anfrage.

BMFSFJ: Familien, Frauen, Kinder, Pflege&Demokratie: Neuerungen 2025

[27.12.] BMFSFJ: Familien, Pflege und Demokratie: Das ändert sich im neuen Jahr
2025 treten Neuerungen in Kraft, um die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. Zudem werden die Familienleistungen erhöht: das Kindergeld und der Sofortzuschlag steigen um je 5 Euro sowie der Mindestunterhalt für Kinder. Das Elterngeld für Selbstständige wird vereinfacht. Das Programm „Demokratie leben!“ startet in eine neue Förderperiode und die Gewaltschutzstrategie nach der Istanbul-Konvention wird umgesetzt. Zudem erhalten Pflegefachpersonen mehr Kompetenzen. [Zur ausführlichen Meldung sowie BMFSFJ]

Gewaltschutzstrategie der Bundesregierung

[23.12.] Die Bundesregierung ist fest entschlossen, ihre Anstrengungen zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt weiter zu erhöhen. Dazu gehört die vollumfängliche und wirksame Umsetzung der Istanbul-Konvention (IK). Das betont die Bundesregierung in ihrer Gewaltschutzstrategie nach der Istanbul-Konvention, die nun als Unterrichtung (20/14479) vorliegt. 
Die IK gelte weltweit als weitreichendster völkerrechtlicher Vertrag zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt und umfasse ein weites Verständnis des Gewaltbegriffs, durch den alle Handlungen geschlechtsspezifischer Gewalt, die zu körperlichen, sexuellen, psychischen oder wirtschaftlichen Schäden oder Leiden bei Frauen und Mädchen führen oder führen können, erfasst werden, wie die Regierung erläutert. Dazu gehörten auch die Androhung solcher Handlungen, Nötigung oder der willkürlichen Freiheitsentziehung, sei es im öffentlichen oder privaten Leben. Darüber hinaus schließe der Begriff der „geschlechtsspezifischen Gewalt“ im Sinne der Strategie auch alle Handlungen ein, „die sich gegen eine trans*, intergeschlechtliche oder nicht-binäre Person aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts einschließlich ihrer Geschlechtsidentität richten beziehungsweise werde auch LSBTIQ*- feindliche Gewalt als Ausdruck geschlechtsspezifischer Gewalt verstanden“. [BT hib 4.2.25]

Wohnungspolitische Bilanz der BRD seit 2014

[20.12.] Die Zahl der Sozialwohnungen ist seit 2014 um fast 400.000 geschrumpft. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Drs. 20/14409) auf eine Kleine Anfrage hervor. Der Bestand an Sozialwohnungen sank demnach von rund 1,456 Millionen im Jahr 2014 auf etwa 1,072 Millionen zum 31.12.23. 
Im gleichen Zeitraum stiegen die Mieten für angebotene Wohnungen kontinuierlich an - in Großstädten bis 2022 jährlich zwischen 2,2% und 7,6%, 2023 sogar um 10,5%. In Berlin nahmen die Angebotsmieten im vergangenen Jahr noch stärker zu: um 26,7%.
Aber auch in dünn besiedelten ländlichen Kreisen stiegen die Mieten in den letzten zehn Jahren stetig an, am stärksten mit 7,9% ebenfalls 2023. Im Bundesschnitt waren angebotene Mietwohnungen im vergangenen Jahr der Antwort zufolge um 7,3% teurer als 2022.
Wiederum der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen stieg von 16,4% im Jahr 2020 auf 19,6% in 2023 an. Zahlen für die Jahre vor 2020 nannte das Bundesbauministerium nicht - diese seien aufgrund methodischer Änderungen nicht vergleichbar.
Zudem muss bundesweit fast ein Viertel aller Haushalte mehr als 30% des Einkommens für die Miete ausgeben. In Großstädten lag der Anteil mit über 27% noch darüber. Weitere Erkenntnisse aus der Antwort der Bundesregierung: 2023 stieg die Zahl der aus ihren Wohnungen zwangsgeräumten Haushalte auf 32.669, die der Wohnungslosen 2024 auf fast 440.000 - 2023 waren es noch etwa 372.000.

Entsprechende Kritik enthält den Vorwurf, dass Sozialwohnungen in der aktuellen Regierungszeit auf einen historischen Tiefststand gefallen, die Mieten zugleich auf einen historischen Höchststand geklettert seien. 

Bundesrat: frühzeitigen Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern

[20.12.] Der Bundesrat hat am 20. Dezember 2024 einen Gesetzentwurf zur frühzeitigen Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt (BR Drs. 536/24) beschlossen. 
Der Entwurf geht auf eine Initiative des Freistaates Bayern zurück und sieht Änderungen im Asylgesetz vor. Die Neuregelungen sehen vor, dass grundsätzlich jedem Ausländer während eines laufenden Asylverfahrens nach drei Monaten die Aufnahme einer Arbeit erlaubt werden kann, unabhängig von der Art der Unterbringung. Bisher gilt dies nur für Asylbewerber, die nicht in einer Aufnahmeeinrichtung wohnen müssen. Ausländern, die verpflichtet sind, in einer solchen Aufnahmeeinrichtung zu wohnen, kann derzeit frühestens nach sechs Monaten die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gestattet werden.
   Begründung: Ressourcen von Ländern und Kommunen ausgeschöpft: Deutschland sei aufgrund der unkontrollierten Zuwanderung bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten an seiner Belastungsgrenze angelangt, heißt es in der Begründung des Entwurfs. Die finanziellen Ressourcen von Ländern und Kommunen seien nahezu vollständig ausgeschöpft. Gleichzeitig trügen Migrantinnen und Migranten als Menschen und als Fach- und Arbeitskräfte zur Vielfalt und zum Wohlstand des Landes bei. Um einen weiteren Anstieg der finanziellen Belastungen durch Asylbewerberleistungen zu vermeiden, sei es neben anderen Maßnahmen notwendig, arbeitsfähigen Asylbewerbern möglichst frühzeitig den Zugang zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen zu ermöglichen.
   Neben dem Wunsch von Asylbewerberinnen und -bewerbern, schnell am Arbeitsleben teilhaben zu dürfen, erwarte auch die Migrationsgesellschaft, dass diejenigen arbeiten, die in Deutschland ein Asylverfahren durchlaufen und Solidarität erfahren.
Gemäß regulärem Verfahren wurde der Gesetzentwurf des Bundesrates zur Entscheidung - nach Gelegenheit zur Stellungnahme - in den Bundestag eingebracht. Aufgrund der vorgezogenen Wahlen konnte jedoch keine Beratung des Gesetzesentwurfs mehr erfolgen. 

Familienrechts-Reformvorschläge (Abstammungs-, Kindschafts- u. Unterhaltsrecht)

[19.12.] FDP bündelt Reformvorschläge zum Abstammungs-, Kindschafts- und Unterhaltsrecht: 
Der Deutsche Bundestag überwies am 19.12.24 den von der FDP-Fraktion eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Familienrechts (Familienrechtsreformgesetz – BT-Drucks. 20/14263) an den Rechtsausschuss (federführend) und den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend überwiesen. Das Bestreben der FDP ist eine umfassende Modernisierung des Familienrechts, um es an gesellschaftliche Realitäten anzupassen und Konflikte in Familien- und Partnerschaftsangelegenheiten effizienter zu lösen.
Verlauf: Referentenentwürfe wurden zwischenzeitlich zu Diskussionsentwürfen: 
Der Entwurf fasst die noch unter dem ehemaligen Bundesjustizminister Marco Buschmann ausgearbeiteten Gesetzentwürfe zu Abstammungsrecht, Kindschaftsrecht und Unterhaltsrecht zusammen. Diese wurden zwischenzeitlich vom BMJ unter Leitung des neuen Bundesjustizministers Dr. Volker Wissing zu „Diskussionsentwürfen“ umgewidmet. Der Plan: die kommende Regierung frühzeitig mit den Entwürfen befassen, um eine Reform des Familienrechts zeitnah anzugehen.
Die FDP hatte nun mit der Veröffentlichung des Gesetzentwurfes einen anderen Weg gewählt. Das vereinfachte Verfahren ermöglichte eine Überweisung des Gesetzentwurfs an die zuständigen Ausschüsse ohne Aussprache im Plenum. Dies kommt in dieser Legislatur nun dennoch nicht mehr zum Tragen. [Vgl. juristische Fachzeitschrift FamRZ; DIJuF-Newsletter 17.1.25]

Diversitätsbeirat aus der Filmförderungs-Novelle gestrichen

[18.12.] Bei der Filmförderungsanstalt (FFA) wird nun doch kein Diversitätsbeirat eingerichtet, der die FFA bei den Themen Diversität, Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und Antidiskriminierung beraten soll. Dies beschloss der Kulturausschuss am durch die Annahme eines entsprechenden Änderungsantrags der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Gesetzentwurf der Bundesregierung (20/12660) zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG). Den geänderten Gesetzentwurf billigte der Kulturausschuss mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP gegen das Votum der CDU/CSU- und der AfD-Fraktion sowie der Gruppe Die Linke. [zur Sitzung& weiteren Infos]

In der Zivilgesellschaft wurde hierzu Kritik laut; u.a. äußerte der Berufsverband Kinematografie (BVK): “Ein Diversitätsbeirat hätte der Filmförderungsanstalt (FFA) die dringend benötigte fachliche Expertise in diesen Bereichen an die Hand gegeben, um strukturelle Ungleichheiten zu adressieren und die Filmbranche repräsentativer und inklusiver zu gestalten. Die Streichung dieses Gremiums beraubt die FFA einer wichtigen Möglichkeit, die Perspektiven und Stimmen unterrepräsentierter Gruppen systematisch zu berücksichtigen.”

Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik

[18.12.] Der 16. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik liegt als Unterrichtung vor (20/14480).
Darin informiert die Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2024. Einen Schwerpunkt setzt sie dabei auf die Umsetzung der im Koalitionsvertrag festgelegten menschenrechtlichen Vorhaben, die von der Ratifizierung und Umsetzung von internationalen Übereinkommen und Konventionen wie der Istanbul Konvention, über Grundsicherung, Mieterschutz, Einsatz gegen Rechtsextremismus und Rassismus, über die Aufnahmen von gefährdeten Menschen bis zu Förder- und Schutzprogrammen für Menschenrechtsverteidiger reichen.
Das Kapitel „Menschenrechte in Deutschland“ ist der Menschenrechtsarbeit in Deutschland gewidmet und gibt einen Überblick über den Umsetzungsstand der im aktuellen Zyklus des Universellen Staatenüberprüfungsverfahrens des VN-Menschenrechtsrats (UPR) an Deutschland gerichteten und von Deutschland unterstützen Empfehlungen vor. 
Das Engagement in internationalen Menschenrechtsforen und verschiedene Menschenrechtsthemen „vor dem Hintergrund einer wertegeleiteten, menschenrechtsorientierten Außen- und Entwicklungspolitik der Bundesregierung“ stellt das Kapitel „Menschenrechte in der Außen- und Entwicklungspolitik“ vor.
Das Kapitel „Menschenrechte weltweit“ fokussiert die Menschenrechtslage in ausgewählten Ländern, darunter etwa Afghanistan, Belarus, Iran, Jemen, Kongo, Russland und die besetzen Palästinensischen Gebiete, und beschreibt das Menschenrechts- und Projektengagement Deutschlands sowie dessen Wirkung. 
Schließlich kommt die Bundesregierung der Beschlussempfehlung des Menschenrechtsausschusses zum 15. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik (20/11219) nach, der gefordert hatte, ein besonderes Augenmerk auf eine Reihe von Themen zu legen: Dazu gehören unter anderem Monitoring und Einhaltung der Menschenrechte von Flüchtenden und Migranten an den EU-Außengrenzen, der im Kampf gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Extremismus, Einsatz im Kampf gegen Straflosigkeit bei Menschenrechtsverletzungen und Völkerstraftaten sowie die Information über das im Januar 2023 in Kraft getretene deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. [BReg 19.12.24, BT-hib 22.1.25]

Gesetzentwurf für eine Reform des Familienrechts

[17.12.] Die FDP-Fraktion will das Familienrecht modernisieren und hat dazu einen Gesetzentwurf (20/14263) vorgelegt. Die damit anvisierte Reform bezieht sich auf Fragen des Abstammungsrechts, des Kindschaftsrechts, des Unterhaltsrechts und des Namensrechts, die nach Ansicht der Liberalen der veränderten gesellschaftlichen Lebensrealität, in der Familien nicht mehr nur in der klassischen Form aus Vater, Mutter und Kindern bestehen, angepasst werden sollen.
Der Entwurf sieht Änderungen in folgenden Bereichen vor: Nicht miteinander verheiratete Eltern sollen einfacher zur gemeinsamen Sorge gelangen; allen Familien soll eine am Kindeswohl orientierte partnerschaftliche Betreuung minderjähriger Kinder auch nach Trennung und Scheidung der Eltern ermöglicht werden; Eltern sollen Vereinbarungen zu Sorge und Umgang - auch mit Dritten - treffen können; festgestellte häusliche Gewalt soll in einem Umgangsverfahren zwingend berücksichtigt und der Kinderschutz gestärkt werden; Kinderrechte sollen gestärkt werden und Kinder ein Recht auf Umgang mit Geschwistern und Großeltern erhalten; die Ehe soll kein ausschlaggebendes Kriterium bei der Adoption minder jähriger Kinder sein. [BT-hib]

Wohnsituation von Familien in Deutschland

[16.12.] Die Förderung des familiengerechten Wohnens steht besonders im Fokus des Regierungshandelns. Dies versichert die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/14274) auf eine Kleine Anfrage. Als eines der Beispiele wird die Wiederbelebung des nach Angaben der Regierung jahrzehntelang vernachlässigten sozialen Wohnungsbaus genannt. 2023 seien von den Ländern insgesamt 49.591 Wohneinheiten im Bereich des sozialen Wohnungsbaus gefördert worden. Das seien knapp 21 Prozent beziehungsweise rund 8.500 Wohneinheiten mehr als im Vorjahr gewesen. 
Außerdem wird auch auf das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ verwiesen. Es richte sich explizit auch an Familien mit Kindern. Gefördert würden Haushalte mit minderjährigen Kindern und einem maximal zu versteuernden Jahreseinkommen von 90.000 Euro beim Wohneigentumserwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden. 

Entwicklungspolitische Bericht der Bundesregierung

[13.12.24] Der 17. entwicklungspolitische Bericht der Bundesregierung liegt als Unterrichtung vor (20/14310). Darin resümiert die Bundesregierung ihre Entwicklungspolitik in der 20. Legislaturperiode, welche von „wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen gekennzeichnet“ gewesen sei.
Richtschnur der deutschen Entwicklungspolitik sei die Agenda 2030 der Vereinten Nationen gewesen. Vor diesem Hintergrund habe die Bundesregierung ihre entwicklungspolitischen Schwerpunkte auf Gesundheit, Hunger- und Armutsbekämpfung sowie sozial-ökologische Transformation gelegt.
Außerdem habe die Bundesregierung neue Ansätze in der Flucht- und Migrationspolitik verfolgt und den Ansatz einer feministischen Außenpolitik etabliert, heißt es im Bericht. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe die Entwicklungszusammenarbeit stärker auf die Förderung von Geschlechtergleichstellung ausgerichtet und sei „auf gutem Weg, das selbstgesteckte Ziel zu erreichen, dass ab 2025 93 Prozent aller vom BMZ verantworteten neuen Projekte einen Beitrag zumindest auch zur Gleichstellung der Geschlechter leisten“, schreibt die Bundesregierung. 
Ferner seien entwicklungspolitische Initiativen angestoßen und umgesetzt worden, um die europäische- und multilaterale Entwicklungspolitik zu stärken. So habe das BMZ 2022 gemeinsam mit der internationalen Arbeitsorganisation, der Weltbank und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen eine engere Zusammenarbeit initiiert, um soziale Sicherung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen voranzubringen, heißt es im Bericht. Unter deutschem Vorsitz sei mit den G7-Staaten ein Etappenziel zum Aufbau sozialer Sicherungssysteme und Versorgung der Armen und Schwachen vereinbart worden, bis 2025 eine Milliarde Menschen mehr sozial abzusichern. [BT-hib 27.12., BMZ]

Siehe auch: [10.1.] Antwort der Bundesregierung (20/14563) auf eine Kleine Anfrage zu dem Thema “Steuergelder für Entwicklungshilfe und Klimaschutz im Inland und Ausland”: 
Deutschland hat im Jahr 2023 insgesamt rund 35 Milliarden Euro für die Unterstützung ärmerer Länder bereitgestellt. 
Im Jahr 2022 beliefen sich die öffentlichen Entwicklungsleistungen (ODA) auf 33,9 Milliarden Euro. 
Nach einer Aufstellung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entfiel der größte Anteil der Ausgaben für ODA-Leistungen aus dem Bundeshaushalt mit 13,7 Milliarden Euro (40,5 Prozent) auf das BMZ. Das Auswärtige Amt finanzierte Leistungen in Höhe von 4,9 Milliarden Euro (14,5 Prozent). Die Bundesländer gaben im Jahr 2022 insgesamt 1,84 Milliarden Euro (5,4 Prozent) für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aus. Die Zahlen für 2024 liegen laut Bundesregierung noch nicht vor. 
Die für die Klimafinanzierung in Entwicklungs- und Schwellenländern eingesetzten Mittel seien „ODA-anrechenbar“ und würden als Teil der deutschen ODA-Leistungen ausgewiesen, schreibt die Bundesregierung. Aus ihrer Sicht sind Klima und Entwicklung „untrennbar miteinander verbunden“, heißt es in der Antwort weiter. Der Klimawandel habe gravierende Folgen für Mensch und Umwelt, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern. [BT-hib 22.1.25]

Bericht zur Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland

[13.12.] Als Unterrichtung liegt der „Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland“ (20/14490) vor. Danach hat der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 auch die Bedrohungslage der Juden in Deutschland deutlich erhöht. Die Zahl der antisemitischen Straftaten habe im Jahr 2023 drastisch zugenommen und im Jahr 2024 „auf erschreckend hohem Niveau“ verharrt. „Jüdisches Leben zu schützen und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen ist ein vorrangiges Ziel dieser Bundesregierung“, heißt es in der Vorlage weiter.
Wie die Autoren darin ausführen, konzentriert sich der Bericht vor allem auf den Stand der Antisemitismusbekämpfung innerhalb Deutschlands, fasst aber auch die internationalen Anstrengungen Deutschlands ins Auge. Er beschreibt und bilanziert den Angaben zufolge die präventiven und repressiven Maßnahmen der Bundesregierung im Lauf der vergangenen vier Jahre und bezieht erstmals auch die Betroffenenperspektive der in Deutschland lebenden Juden mit ein. Der Bericht schließt mit einem „zusammenfassenden Fazit, das auch Handlungsanregungen für die Zukunft gibt“.
Danach ist es erforderlich, „die Wissensgrundlage über die Entwicklung des Antisemitismus auch für die Arbeit im präventiven Bereich auf eine solide Grundlage zu stellen und belastbare Langzeitstudien zu entwickeln“. Zudem seien der Austausch und die Kooperation national ausgerichteter Programme und Maßnahmen zur Bekämpfung des Antisemitismus auf der Bundesebene auch mit Blick auf Länder und Kommunen zu verstärken.
Weiter zu verstärken ist laut Vorlage zudem die Präventionsarbeit gegen Antisemitismus. Daher seien auch die Maßnahmen immer wieder auf ihre Wirkung hin zu überprüfen. Aus Sicht der Betroffenen müsse die Erinnerungsarbeit zur Shoah und die Aufklärung zu Antijudaismus und Antisemitismus in der gesamten Gesellschaft und vor allem auch in Schulen, Polizei-, Lehrer- und Verwaltungsausbildung verbessert werden. Des Weiteren muss dem Bericht zufolge der europäische Austausch in der Antisemitismusprävention weiter intensiviert und die europäische Forschungszusammenarbeit ausgebaut und stärker koordiniert werden. [BMI 11.12., BT-Hib 15.1.25]

Bamf-Asylentscheidungen Jan.-Okt. 2024

[13.12.] Von Anfang Januar bis Ende Oktober 2024 sind laut Bundesregierung 1.595 Menschen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) als asylberechtigt anerkannt worden, während 30.437 Flüchtlingsschutz und 66.533 subsidiären Schutz erhielten. Ein Abschiebungsverbot gemäß Paragraph 60 V/VII des Aufenthaltsgesetzes wurde in 17.466 Fällen festgestellt, wie aus der Antwort der Bundesregierung (20/14272) auf eine Kleine Anfrage weiter hervorgeht.
Die Gesamtschutzquote lag den Angaben zufolge in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres bei 45,7 Prozent. Hauptherkunftsländer waren laut Vorlage Syrien mit insgesamt 69.306 Fällen vor Afghanistan mit 27.362 und der Türkei mit 3.438 Fällen. [BT hib 6.1.25]

Nicht umgesetzte familienpolit. Gesetzesprojekte & familiäre Armutsbetroffenheit

[10.12.] Antwort der Bundesregierung (20/14206) auf eine Kleine Anfrage zu nicht umgesetzten Gesetzesprojekten in der Familienpolitik und der Armutsbetroffenheit von Familien. Gefragt wurde u.a. nach der Zahl der Familien mit mehreren Kindern, nach den Einkommensverhältnissen und nach dem Bezug von Transferleistungen.

Queer Pay Gap

[4.12.] In den Antworten auf zwei kleine Anfragen zum Thema Queer pay gap (“Queere Menschen in Beschäftigungsverhältnissen der Privatwirtschaft" (Drucksache 20/14092) sowie “des öffentlichen Dienstes” (Drs. 20/14177)) verweist die Bundesregierung auf den mit Kabinettsbeschluss vom November 2022 verabschiedeten „Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ (Aktionsplan „Queer leben“) und den Bericht zu dessen Umsetzungsstand (Drs. 20/14250 vom 12.12.24), auf die unabhängige Antidiskriminierungsstelle des Bundes sowie den Queer-Beauftragte der Bundesregierung 
und benennt u.a. folgende Publikationen:
- Studie des DIW Berlin zur Ergänzung der Dateninfrastruktur zum Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) um eine Stichprobe von Lesben, Schwulen und Bisexuellen (SOEP-LGB
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e. V. (DIW Berlin) 2020: Expertise zum Thema „LGBTQI*-Menschen am Arbeitsmarkt: hoch gebildet und oftmals diskriminiert
- Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung 2024: Studie „Out im Office?! Die Arbeitssituation von LSBTIQA* Personen in Deutschland
- Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) 2024: Forschungsvorhaben „Diversität in der Bundesverwaltung am Beispiel des BMFSFJ
- die Diversitätsstrategie für die Bundesverwaltung
- Fünfter Gemeinsamer Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages 2024: Diskriminierung in Deutschland: Erkenntnisse und Empfehlungen (2021-23)
- Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 2023: Studie „The Road to LGBTI+ Inclusion in Germany“
- EU LGBTIQ Survey III der Europäischen Grundrechtsagentur (FRA) 2024: Studie „LGBTIQ at a crossroads: progress and challenges“

2. Positionen& Informationen

Diakonie-Kampagne #SozialWählen

Diakonie Deutschland-Kampagne #SozialWählen (auch in Leichter Sprache): In unseren bewegten Zeiten wünschen sich viele Menschen in Deutschland mehr Sicherheit und Zuversicht. Die Diakonie Deutschland nimmt diese Erwartungen ernst. Als evangelischer Wohlfahrtsverband engagiert sie sich mit mehr als 630.000 Mitarbeitenden und rund 700.000 Ehrenamtlichen täglich für die Menschen in unserem Land. So trägt sie zur sozialen Sicherheit und zu einer lebendigen Demokratie bei. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen und Engagierten unserer Zivilgesellschaft gestalten wir den Sozialstaat mit. Um allen Menschen in Deutschland eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen, macht die Diakonie vor der Bundestagswahl Reformvorschläge in wichtigen Bereichen der Sozial- und Gesundheitspolitik.  
   Die Weiterentwicklung unseres Sozialstaates erfordert ein verlässliches finanzielles Fundament. Investitionen in gute und erreichbare Unterstützungs- und Bildungsangebote sind nachhaltige Investitionen in die Zukunft. Sie verbessern individuelle Entwicklungschancen und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sie fördern den sozialen Frieden, der für den Wohlstand unseres Landes unerlässlich ist. Dies muss bei einer Reform der Schuldenbremse eine Rolle spielen. Auch eine gerechtere Lastenverteilung bei Steuern und Abgaben hilft dabei, Armut schrittweise zu überwinden und das soziale Netz zu sichern, das uns in Krisen trägt.
   Die Diakonie sagt daher: Sozial wählen! Daraus erwächst ein Auftrag an alle Kandidat:innen, den Sozialstaat gemeinsam mit den Bürger:innen zukunftsfest zu machen. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar werden die Weichen gestellt – für Sicherheit und Zuversicht.
→ Sozial wählen …
… damit Gesundheit für alle erreichbar ist
… damit Barrieren verschwinden
… damit Demokratie lebt
… damit alle Chancen haben 
… damit Integration gelingt.

BTW - Freie evangel. Gemeinden rufen zur Achtung der Menschenwürde auf

[18.2.] Der Bund Freier evangelischer Gemeinden hat mit Blick auf die Bundestagswahl dazu aufgerufen, die Menschenwürde zu achten.
Demokratie lebe von harter Auseinandersetzung in der Sache, aber auch von respektvollem Umgang miteinander, so Henrik Otto, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FEG)
Mit Blick auf eine neue Bundesregierung meinte er, zur Würde eines politischen Amtes gehöre es, Menschen nicht gegeneinander aufzubringen, sondern Mehrheiten und Minderheiten zu versöhnen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Junge und Ältere. Menschen mit und ohne Aufenthaltstitel müssten in Würde behandelt werden, auch wenn ihre Schicksale die Gesellschaft herausforderten. Gleiches gelte für ungeborenes Leben und für Menschen, die im Alter oder durch Krankheit eingeschränkt seien.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischofin Kerstin Fehrs, hatte sich zuvor besorgt über eine gesellschaftliche Spaltung in Deutschland geäußert. [Dlf]

Pro Asyl: Ampel-Bilanz / Forderungen& Wahlprüfsteine zur BTW

[16.2.] Wahlprüfsteine 2025: Die Parteien zu Flucht und Asyl: Pro Asyl stellte acht Fragen an die im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien und auf Anfrage an eine weitere Partei. Hier finden sich die Antworten auf die Wahlprüfsteine zu den Themen: Menschenwürde, Unterbringung, Abschiebungen, Familiennachzug, Bleiberecht, Außengrenzen, EU-Asylpolitik und Recht auf Asyl.

[14.2.] Vom Aufbruch zur Abschottung: Die bittere Bilanz der Ampel: Geplant waren ein Paradigmenwechsel und ein Neustart in der Asyl- und Migrationspolitik, der Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung ließ hoffen. Doch die Regierungszeit endete mit Abschiebungen und Asylrechtsverschärfungen, nur wenige Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag wurden Wirklichkeit. [zur Pro Asyl-Bilanz]

Netzwerk „Gleiche Soziale Rechte für alle!“: gegen die Bezahlkarte/ für bundesweite solidarische Vernetzung

[15.2.] Bundesweite Tagung lehnt diskriminierende Bezahlkarte für Geflüchtete ab und fordert gleiche soziale Rechte für alle:
Unter dem Titel „Gleiche soziale Rechte für ALLE!“ kamen rund 80 Vertreter*innen von Initiativen aus ganz Deutschland in Hannover zu einer Tagung zusammen, um über die sozialrechtlichen Einschränkungen für Geflüchtete zu diskutieren. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen ist Teil dieses Netzwerkes, das sich für gleichberechtigte Teilhaberechte einsetzt und die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes fordert.
Ein Schwerpunkt der bundesweiten Tagung war die sog. „Bezahlkarte“, die von den Ländern in ihrer Funktion beschränkt wurde, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Mit dieser diskriminierenden Karte, auf die sich die Ministerpräsident:innen und die Bundesinnenministerin im Januar letzten Jahres geeinigt hatten, soll nach den Vorstellungen der Ministerpräsident*innen die Zahl der Schutzsuchenden reduziert werden. Daher sind mit der Bezahlkarte Reglementierungen verbunden, die von der Beschränkung der Auszahlung von Bargeld bis hin zur regionalen Begrenzung der Einsatzmöglichkeit der Bezahlkarte reichen.
Dies stößt auf scharfe Kritik vieler Initiativen, die den Regierenden vorwerfen, Schutzsuchende wie in früheren Zeiten bewusst zu diskriminieren. Viele der Teilnehmenden sind in solidarischen Umtauschinitiativen aktiv, mit denen die Verschärfungen durch die Bezahlkarte zumindest ein wenig aufgefangen werden sollen.
Die Teilnehmer*innen der Tagung waren sich einig, dass die zunehmenden sozialrechtlichen Einschränkungen, die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts ignorieren und offensichtlich verfassungswidrig sind, auch als eine Entwicklung hin zu einem autoritären Sozialstaat zu verstehen sind, die nicht bei Geflüchteten Halt machen. Auch auf Bürgergeldempfänger*innen wird der Druck erhöht.
In einer Erklärung, die auf der Tagung verabschiedet wurde, rufen die Teilnehmer*innen dazu auf, einer gesellschaftliche Spaltung entgegenzuwirken, sich bundesweit zu vernetzen und für eine solidarische Gesellschaft zu streiten. [Flüchtlingsrat Berlin]

Für eine starke Sexuelle Bildung: Schutz, Aufklärung& Menschenrechte sichern

[14.2.] Stellungnahme der Gesellschaft für Sexualpädagogik e.V. (gsp) „Für eine starke Sexuelle Bildung: Schutz, Aufklärung und Menschenrechte sichern“
Wir wenden uns entschieden gegen politische Bestrebungen, Sexuelle Bildung für Kinder einzuschränken sowie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu negieren, wie es zuletzt die AfD in der Drucksache 20/14717 (31.01.2025) formulierte. Diesen Vorstoß der AfD sehen wir als einen massiven Rückschritt hinter ein wissenschaftlich fundiertes Sexualitätsverständnis und grundlegende sexuelle und reproduktive Menschenrechte. Für die sexuelle Integrität und Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist eine umfassende, altersadäquate und diversitätsbewusste Sexuelle Bildung von großer Bedeutung. Auch belegen wissenschaftliche Studien (FEMM 2022), dass Sexuelle Bildung maßgeblich zur Geschlechtergerechtigkeit, zur Prävention geschlechtsspezifischer und sexualisierter Gewalt sowie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Menschen beiträgt. 

Sexuelle Bildung als Menschenrecht: Sexuelle Bildung ist ein fundamentales Menschenrecht, das sowohl in internationalen Menschenrechtsabkommen als auch in der nationalen Gesetzgebung verankert ist. […] Eine Politik, die darauf abzielt, Sexuelle Bildung einzuschränken oder zu verunmöglichen, untergräbt diese grundlegenden Rechte. Eine derartige Ignoranz gegenüber dem Recht der Kinder und Jugendlichen auf sachliche und altersgerechte Informationen gefährdet ihre körperliche und seelische Gesundheit und schafft zugleich eine Gesellschaft, in der Diskriminierung und Gewalt gedeihen können. 

Die Bedeutung Sexueller Bildung für alle Altersgruppen: Sexuelle Bildung ist ein lebenslanger Prozess. Sexualität ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Lebens, und jeder Mensch soll in der Lage sein, selbstbestimmt über seine sexuellen und reproduktiven Rechte zu entscheiden. Studien zeigen, dass die Vermittlung von sexualitätsbezogenem Wissen und Sexuelle Bildung im Jugend- und Erwachsenenalter nicht nur vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) und ungewollten Schwangerschaften schützt, sondern auch die Grundlage für gesunde, konsensuelle und respektvolle Beziehungen bildet. - Politische Forderungen, die diese Tatsachen ignorieren, indem sie versuchen, Sexualaufklärung zu verhindern, unterstützen damit Unwissenheit. Dies führt zu einer Gesellschaft, in der gefährliches Halbwissen und Mythen über Sexualität und geschlechtliche Vielfalt gedeihen können – mit negativen Konsequenzen für alle Menschen. 

Sexuelle Bildung von Kindheit an – als Schutz vor sexualisierter Gewalt: Bereits Kinder benötigen eine altersgerechte Sexuelle Bildung, um sprachfähig zu sein und sich ihrer eigenen Körpergrenzen bewusst zu werden. Dies setzt sprachfähige und informierte Eltern und pädagogische Fachkräfte voraus, die Sexualität nicht tabuisieren, sondern einen gesprächsbereiten Umgang vorleben. […] Eine ausschließliche Verlagerung der Sexualaufklärung für Kinder in die Familie, wie die AfD es in der o.g. Drucksache fordert, ist nicht im Sinne des Kindeswohls und beschränkt die Möglichkeiten von Kindern, sich im Fall von Grenzverletzungen und Gewalterfahrungen mitzuteilen und Hilfe zu erhalten. 

Wissenschaftliche Grundlage u. Fachlichkeit der Sexualpädagogik: Sexualpädagogische Forschung ist ein eigenes Forschungsfeld, stützt sich darüber hinaus aber auch auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen benachbarten Disziplinen, darunter Erziehungswissenschaft, Soziale Arbeit, Sexualwissenschaft, Psychologie, Gesundheitswissenschaft und Soziologie. […] Mit o.g. Drucksache wird die Fachlichkeit und die wissenschaftliche Grundlage der Sexuellen Bildung in Frage gestellt. Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Arbeit von Sexualpädagog*innen, sondern auch ein Angriff auf die Wissenschaft selbst. Eine solche Strategie der Wissenschaftsfeindlichkeit trifft derzeit auch gezielt die Geschlechter- und Rassismusforschung und hat weitreichende Konsequenzen für Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die in ihrer alltäglichen Arbeit eingeschränkt oder persönlich angegriffen werden. 

Für eine starke Sexuelle Bildung: Es liegt auf der Hand, dass Sexuelle Bildung vor Missbrauch, Gewalt und Diskriminierung schützt, die Selbstbestimmung fördert und zu einer gleichberechtigten und respektvollen Gesellschaft beitragen kann. Wir appellieren an alle politischen Entscheidungsträger*innen, sich für eine evidenzbasierte, umfassende und altersgerechte Sexuelle Bildung einzusetzen, die die Rechte und das Wohl jedes Einzelnen schützt und fördert. [Zum gesamten Stellungnahme-Text] 

Weitere unterzeichnende Institutionen sind u.a.: Diakonie Deutschland, Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V., BAG Jungen*arbeit, Bundesverband Queere Bildung e.V., Deutsche Gesellschaft für Sexualwissenschaft (DGfS), Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Jugendnetzwerk Lambda e.V., Diakonie Sachsen, Diakonisches Werk MV e.V., versch. AWO Mitglieder, versch. pro familia Landesverbände, versch. regionale Aidshilfen, Amnesty for women, lambda::nord, Evangel. Zentralinstitut für Familenberatung Berlin gGmbH, KgKJH, Dolle Derns e.V., Jungenarbeit Hamburg, LAG J*&M*arbeit BY, evangel. Jugend Leipzig, …

DGB-Frauen: Eigenständige Existenzsicherung für Frauen endlich gewährleisten!

[12.2.] Eigenständige Existenzsicherung: Neue Zahlen zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen in Deutschland
DGB-Frauen: Eigenständige Existenzsicherung für Frauen endlich gewährleisten!
   Über die Hälfte der erwerbstätigen Frauen (53 %) kann mit ihrem eigenen Einkommen ihre Existenz nicht über den gesamten Lebensverlauf absichern. Noch drastischer ist die Situation, wenn Kinder ins Spiel kommen: 70 % der erwerbstätigen Frauen verdienen nicht genug, um langfristig für sich und ein Kind vorzusorgen. Das bedeutet, dass sie in Phasen der Erwerbslosigkeit – sei es durch Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder im Ruhestand – nicht ausreichend abgesichert sind. Das belegt eine aktuelle Berechnung im Auftrag der DGB-Frauen.
   Diese prekäre Lage ist nicht das Resultat individueller Entscheidungen, sondern die Folge struktureller Rahmenbedingungen, die Frauen in wirtschaftliche Abhängigkeit drängen. Damit Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilhaben können, muss die nächste Bundesregierung dringend handeln.
   Die DGB-Frauen fordern daher:
- Ausbau der Betreuungsinfrastruktur – Bedarfsgerechte Kinderbetreuungsangebote und eine verbesserte Pflegeinfrastruktur sind essenziell, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.
- Förderung der partnerschaftlichen Arbeitsteilung von Familienarbeit – Die Einführung einer zehntägigen, bezahlten Freistellung für Väter bzw. zweite Elternteile nach der Geburt und Ausweitung der individuellen, nicht übertragbaren Elterngeldmonate setzen Anreize für eine stärkere Beteiligung von Vätern an der Familienarbeit.
- Abbau von Fehlanreizen im Sozial- und Steuerrecht – Ehegattensplitting und Minijobs müssen reformiert werden, um Frauen die Erwerbstätigkeit von Frauen zu stärken.
- Niedriglohnsektor zurückdrängen – Deutschland hat einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa, von dem besonders Frauen betroffen sind. Um eine existenzsichernde Bezahlung für alle Beschäftigten zu gewährleisten, müssen die Tarifbindung gestärkt und frauendominierte Berufe aufgewertet werden. Auch der Mindestlohn muss sich stärker an der Existenzsicherung orientieren. 
- Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen – Unterstützung im Haushalt würde Familien wie Pflegende entlasten. Die gezielte Entwicklung dieses Wirtschaftssektors sorgt für Regulierung und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anstelle irregulärer Beschäftigung.
   Eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen sichert nicht nur deren ökonomische Unabhängigkeit, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität von Familien und ist darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von Fachkräften. [Zur DGB-PM; zur DGB-Studie: Wie unabhängig sind Frauen in Deutschland? - Zur Bedeutung existenzsichernder Beschäftigung für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen; vgl.: taz, ZEIT, SZ, FA, MDR]

BAG ÖRT - BTW-Programmanalyse mit Fokus auf JSA

[11.2.] Die Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT) hat die Wahlprogramme der sieben im Bundestag vertretenen Parteien zur 21. Bundestagswahl am 23.2.25 analysiert. Aufgrund der vorgezogenen Wahl konnten von den Parteien keine direkten Antworten auf die von der BAG ÖRT formulierten Wahlprüfsteine eingeholt werden. Dennoch bleibt die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen Themen essenziell, um die Bedarfe benachteiligter junger Menschen und der Träger der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe sichtbar zu machen.
Zentrale Themen der Auswertung der Wahlprogramme: Die Analyse orientiert sich an folgenden Themenbereichen, die für die Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe von besonderer Bedeutung sind:
- Stärkung der Angebote der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe
- Berufliche Bildung und Passungsprobleme am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
- Fachkräftemangel in der sozialen Arbeit und Bildung
- Demokratieförderung und Extremismusprävention bei Jugendlichen
- Teilhabe benachteiligter junger Menschen
- Integrationsmaßnahmen für junge Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte
- Inklusion junger Menschen mit Behinderung
- Umgang mit digitalen Medien und Künstlicher Intelligenz
- Wohnraum für benachteiligte junge Menschen
- Förderung der psychischen Gesundheit junger Menschen

Auswertung der Wahlprogramme: Die BAG ÖRT hat die Wahlprogramme der relevanten Parteien auf ihre Positionen zu diesen Themen hin untersucht. Die Analyse bietet eine komprimierte Übersicht der zentralen Inhalte und zeigt Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen den Parteien auf. Dabei wird deutlich, dass die Herausforderungen und Bedarfe benachteiligter junger Menschen unterschiedlich stark in den Programmen berücksichtigt werden.
Die Ergebnisse der Analyse sollen Trägern und Fachkräften der Jugendsozialarbeit sowie politischen Akteur:innen eine Orientierung bieten und die Bedeutung der genannten Themen im politischen Diskurs stärken. Die BAG ÖRT kämpft seit 30 Jahren für die Berücksichtigung der Anliegen benachteiligter junger Menschen in der politischen Agenda und wird sich weiterhin dafür die einsetzen. [Zur PM; zur Analyse der Wahlprogramme]

BTW: Diakonische Verbände rufen zur Stärkung der Demokratie auf

[6.2.] Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand.“ rufen die christlichen Kirchen zur Bundestagswahl 2025 dazu auf, die Demokratie aktiv zu stärken. Im Zentrum dieser Botschaft stehen die Grundwerte Menschenwürde, Nächstenliebe und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Auch zwölf bundesweit tätige diakonische Verbände schließen sich diesem Appell an und betonen gemeinsam: „Als diakonische Verbände erheben wir unsere Stimme für die Grundwerte unserer Demokratie und erinnern an die gemeinsame Verantwortung für ein solidarisches Miteinander.“
   Eine lebendige und wehrhafte Demokratie beruht darauf, die Bedürfnisse aller Menschen anzuerkennen und zu wahren. Doch extremistische Strömungen und populistische Parolen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt und untergraben ein friedliches Zusammenleben, das auf Würde, Respekt und Mitmenschlichkeit basiert. Politische Entscheidungen, die Spaltung und Ausgrenzung fördern, schaden der gesamten Gesellschaft. Der christliche Glaube fordert uns auf, solchen Entwicklungen entschlossen entgegenzutreten.
   In den Mitgliedseinrichtungen der diakonischen Verbände setzen sich tagtäglich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund mit großem Engagement und Herzblut für gelebte Nächstenliebe ein. Ihre Arbeit ist geprägt von Solidarität, Respekt und Mitmenschlichkeit. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zeigen tagtäglich, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. Die diakonischen Verbände sehen es als ihre zentrale Aufgabe, dieses christliche Menschenbild zu bewahren und mit Nachdruck zu betonen: Alle Menschen – in ihrer gesamten Vielfalt – stehen im Mittelpunkt unserer Gesellschaft.

Initiatoren des Aufrufs: Der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB), Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) und Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD). 
Unterzeichnende diakonische Verbände: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e. V. (BAG EJSA), Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e. V. (BETA), Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD), Evangelischer Fachverband für Arbeit und soziale Integration e. V. (EFAS), Evangelischer Fachverband für Frauengesundheit e. V. (EVA), Evangelischer Erziehungsverband e. V. (EREV), TelefonSeelsorge® Deutschland e. V. – Ökumenischer Verein für TelefonSeelsorge und Offene Tür in Deutschland, VEDD Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften (VEDD).
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Siehe auch: 
6.1.: “Mensche​​​​​nwürde. Nächstenliebe. Zusammenhalt.” - Sächsische Bischöfe eröffnen bundesweite Initiative der christlichen Kirchen zur Bundestagswahl.

15.1. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg (Liga-BW) setzt sich mit der Kampagne #IchGeheWählenWeil für eine hohe Wahlbeteiligung zum Erhalt einer vielfältigen und starken Demokratie ein.
Die Verantwortung für soziale Themen und Fragen liegt in vielen Fällen (auch) in Verantwortung der Bundesregierung, so etwa im Bereich Migration und Integration, Pflege, Gesundheitsversorgung, Familienpolitik, Kinder- und Jugendhilfe, Existenzsichernde Leistungen oder Freiwilligendienste.
Unter dem Hashtag #IchGeheWählenWeil werden Aussagen und Argumente für eine solidarische Gesellschaft, den Wert der Demokratie und soziale Fragen von verschiedenen Akteur*innen der freien Wohlfahrtspflege getroffen. Ob Vorständin, Sozialarbeiter, Heilerziehungspflegerin, Geschäftsführerin oder Pflegefachkraft – gemeinsam positionieren wir uns im ganzen Land.

10.2. Wahlaufruf von Diakonie und Caritas zur Bundestagswahl in Baden-Württemberg: Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde zur Grundlage für die Wahlentscheidung machen.

Weibl. Genitalverstümmelung: mehr Aufklärung, Prävention& Unterstützung für Betroffene

[6.2.] IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.: PM: Die nächste Generation vor weiblicher Genitalverstümmelung schützen
Am 6.2., dem Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung, forderte IN VIA Deutschland mehr Unterstützung für betroffene und bedrohte Mädchen und Frauen. Um diese schwere Menschenrechtsverletzung zu beenden, muss die öffentliche Hand mehr in Aufklärung und Prävention investieren. Chancen hierfür bietet das erfreulicherweise endlich verabschiedete Gewalthilfegesetz. 
   Mehr als 230 Millionen Mädchen und Frauen sind nach Schätzungen von UNICEF weltweit von der Verstümmelung bzw. Beschneidung ihrer Genitalien (Female Genital Mutilation/Cutting, kurz: FGM_C) betroffen. In Deutschland leben bis zu 104.000 Betroffene, schätzt Terre des Femmes. Zudem gelten bis zu 17.000 Mädchen als gefährdet. Überlebende von FGM_C kämpfen tagtäglich mit den gravierenden Folgen für ihre Gesundheit und Psyche. 
FGM_C ist ein stark tabuisiertes Thema. Unsere größte Herausforderung ist es, Räume für vertrauensvolle Gespräche zu schaffen und die Mädchen und Frauen zum Sprechen zu ermutigen", erklärt Julia Seeber, Leiterin der Fachberatungsstelle FGM_C von IN VIA Würzburg, die vom bayrischen Sozialministerium gefördert wird. "In der Beratung geht es häufig um Fragen zu Genitalverstümmelung im Zusammenhang mit Asyl, Kinderschutz, Gesundheit und Schwangerschaft. Dank unseres Peer-to-Peer Konzepts und der Zusammenarbeit mit Sprachmittler*innen können wir die Beratung sowie Informations- und Austauschtreffen für Frauen aus Prävalenzländern meist in der jeweiligen Muttersprache anbieten." Ratsuchende werden zeitnah in passende medizinische und psychosoziale Hilfen vermittelt, sofern diese verfügbar sind. […] 
   Bundesweit gibt es viel zu wenig spezialisierte Beratungsstellen. IN VIA Deutschland fordert deshalb, diese - auch mit Mitteln des Gewalthilfegesetzes - flächendeckend auszubauen. Zudem bedarf es mehr Investitionen in die Ausbildung von Sprachmittler*innen, in Fortbildungsangebote für pädagogische und medizinische Fachkräfte sowie in die Förderung von Netzwerkarbeit zur Prävention.
   In Deutschland lebenden Mädchen droht auf Reisen in ihre Herkunftsländer, dass der traumatisierende Eingriff dort durchgeführt wird. Selbst wenn Eltern die Verstümmelung ablehnen, können sie ihre Töchter nicht immer davor bewahren, da in der sozialen Gemeinschaft immenser Druck vorherrschen kann. Das Bundesfrauenministerium hat 2021 einen Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung herausgegeben, den Familien auf Reisen mitnehmen können. Der in 16 Sprachen verfügbare Schutzbrief informiert über die Strafbarkeit in Deutschland: Eltern droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren, wenn sie selbst eine Genitalverstümmelung an ihrem Kind durchführen oder eine andere Person nicht daran hindern - auch wenn die Tat im Ausland stattfindet. 
   "In der Praxis zeigt sich, dass Frauen damit ihre Familienangehörigen in der Heimat über die Rechtslage in Deutschland informieren", berichtet Julia Seeber. "Entscheidend für die Prävention ist der partizipative Ansatz in der Community-Arbeit sowie das Empowerment von Frauen. Darüber hinaus braucht es dringend eine Sensibilisierung für das Thema bei allen Berufsgruppen, die mit betroffenen und bedrohten Mädchen und Frauen arbeiten."  
[Online-Fortbildungen von IN VIA Bayern für alle Interessierten bundesweit; Infos/ Download des Schutzbriefes in versch. Sprachen]

Zivilgesell. Appell: Flüchtlingsschutz& Menschenrechte = Teil unserer Demokratie

[3.2.] Gemeinsamer Appell von 145 Bundes- und Landesorganisationen zum 37. Parteitag der CDU am 3. Februar 2025: 
Einstehen für die menschenrechtliche Brandmauer: Flüchtlingsschutz und Menschenrechte sind Teil unserer Demokratie.

[Auszüge:] Uns alle eint der Wunsch nach einem Leben in einer Gesellschaft, die uns schützt und unterstützt, in der wir beteiligt und respektiert werden. Diese grundlegenden Werte – Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte – sind das Fundament unserer Gemeinschaft. Sie geben uns Stabilität, Sicherheit und Halt. Sie garantieren, dass unsere grundlegende Würde und unsere Freiheit gewahrt werden. Es ist die Aufgabe von uns allen, diese Werte zu bewahren und zu verteidigen.
   Die Stärke unserer Gesellschaft liegt in der Vielfalt: Unterschiedliche Ideen, Herkunftsgeschichten, Religionen, Weltanschauungen und Identitäten bereichern uns. Geflüchtete Menschen aus zahlreichen Regionen der Welt sind längst Teil unserer Gesellschaft geworden. Sie arbeiten hier, engagieren sich und ziehen ihre Kinder groß. Taten einzelner Personen, die uns fassungslos machen und in Entsetzen zurücklassen, wie der schreckliche Angriff von Aschaffenburg, dürfen niemals dazu führen, dass ganze Gruppen stigmatisiert, rassifiziert oder entrechtet werden. 
   Wir gehören zusammen: Ob geflüchtet, eingewandert oder hier geboren, wir sind alle Teil dieser Gesellschaft. Grund- und Menschenrechte gelten entweder für uns alle oder sie gelten gar nicht. Die Diskussionen über Verschärfungen des Staatsangehörigkeits-, Aufenthalts- und Asylrechts, […], bedrohen dieses Selbstverständnis. Polarisierende und grob rechtswidrige Forderungen nach Zurückweisungen von Schutzsuchenden an den deutschen Binnengrenzen, der Abschaffung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte, nach Rückführungen in Kriegs- und Krisengebiete und nach pauschalen Inhaftierungen aller vollziehbar ausreisepflichtigen Personen sind nicht dafür geeignet, aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Sie sorgen weder für mehr Sicherheit noch für zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum, Kitaplätze oder gleiche Bildungschancen, geschweige denn für ein funktionierendes Gesundheitssystem, in dem auch psychische Erkrankungen angemessen versorgt werden. Was noch schlimmer ist: Durch ihre offensichtliche Rechtswidrigkeit schwächen sie unsere Verfassung und den Wert von europäischem und internationalem Recht. 
   […] Wir haben die Wahl: Wollen wir ein offenes, vielfältiges und demokratisches Land bleiben, das die Rechte und Grundfreiheiten aller wahrt und das die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit respektiert und schützt? Oder gehen wir zurück in eine düstere Zeit, in der Grund- und Menschenrechte nur noch für einige gelten und ganze Bevölkerungsteile zu Schuldigen für gesamtgesellschaftliche Missstände gemacht werden? 
   Politische Handlungsfähigkeit zeigt sich durch Gesetze und Maßnahmen, die realistisch, wertebasiert und rechtskonform sind. […] [zum gesamten Appell]

Unterzeichner*innen u.a.: Bundesebene: Amnesty International Deutschland e.V., AWO Bundesverband, Brot für die Welt, Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht (BuMF) e.V., Der Paritätische Gesamtverband, Deutscher Caritasverband e.V., Deutscher Frauenrat, FORUM MENSCHENRECHTE - Netzwerk deutscher Menschenrechtsorganisationen, Oxfam Deutschland e.V., PRO ASYL Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge e.V., Terre des Hommes Deutschland e.V.; Landesebene: merfach Diakonie, AWO, Caritas, Parität, Flüchtlingsräte,…
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Vgl.: Mit einer Mahnung am Himmel über Berlin hat die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. eine Botschaft an den CDU-Bundesparteitag gesendet, während die Teilnehmenden zum Eröffnungsgottesdienst zusammenkamen. Ein Flugzeugbanner mit der Aufschrift “CDU – UNCHRISTLICH” warnt die Partei, das christliche Menschenbild und die Demokratie nicht zu verraten. 

Vgl. 7.2.25 PM: Flüchtlingsrat Berlin kritisiert lösungsfernen Wettlauf um die schärfsten Maßnahmen gegen Schutzsuchende.
1.2. Berliner Morgenpost: Nach den Ereignissen im Bundestag: Wie Verbände und Forscher die Situation einschätzen.

Vgl.: 9.9.24 Appell ab die Bundesregierung von 27 Organisationen: Flüchtlingsschutz ist Teil unserer demokratischen Werte - Forderungen nach Zurückweisungen ablehnen, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Europa verteidigen; zu den Unterzeichner*innen gehörten: Amnesty International Deutschland e.V., 
AWO Bundesverband e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL e.V., Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V., Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel - KOK e.V., Der Paritätische Gesamtverband, Deutsches Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), Diakonie Deutschland Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Internationaler Bund (IB) - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V., Kindernothilfe e.V., 
Landesflüchtlingsräte der Bundesländer, Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V., Save the Children Deutschland e.V., Terre des Hommes Deutschland e.V.

Aufruf migrant. Verbände zu respektvollen, Betroffene einbeziehenden Debatten

[3.2.] Offener Brief an alle im Bundestag vertretenen und zur Bundestagswahl 2025 antretenden Parteien […]: 
[…] in Anbetracht der bevorstehenden Bundestagswahl möchten wir als Bürger*innen dieses Landes unsere Stimme erheben und auf die aktuelle, besorgniserregende Rhetorik zur Migrationspolitik hinweisen, die in den letzten Wochen zunehmend in den Wahlkampf einfließt. [… Es ist] von entscheidender Bedeutung, dass wir in dieser kollektiven Phase der politischen Auseinandersetzung im Ringen um die zukünftige politische Richtung als Bürger*innen dieses Landes eine respektvolle, sachliche und von Wertschätzung für alle Menschen getragene Diskussion über Migration von Ihnen erwarten können. Gerade in der letzten Woche wurde das Wahlkampfthema Migrationspolitik zunehmend instrumentalisiert und als zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft dargestellt. Wir sehen uns daher als Bürger*innen dieses Landes in der Pflicht, auf die Gefahren der toxischen Debatten im Wahlkampf zum Thema Migrations- und Asylpolitik und deren Implikationen aufmerksam zu machen.
   Migration ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das nicht auf einfache Stereotypen oder Ängste reduziert werden darf. Die Art und Weise, wie über Migrant*innen/BIPoC mit und ohne deutschen Pass gesprochen wird, hat nicht nur Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung, sondern auch auf das konkrete (Alltags-) Leben der Menschen, Kinder wie Erwachsene. Eine Rhetorik, die Angst schürt und Menschen in Schubladen steckt, ist nicht nur unethisch, sondern auch brandgefährlich. Wir beobachten seit Längerem eine Verschärfung der Rhetorik in der politischen Landschaft, in der rassistisch und rechtspopulistisch aufgeladene Thesen und Forderungen der AfD von fast allen demokratischen Parteien aufgegriffen wurden. […]
   […] Während dies in allen Parteien und bei vielen Kandidat*innen zu beobachten ist, haben Sie es jedoch bisher versäumt, mit uns, die potentiell von den Folgen dieser zunehmenden toxischen Darstellungen von Migrant*innen/ BIPOC mit und ohne deutschen Pass betroffen sind, in einen Austausch zu treten. Als Bürger*innen dieses Landes sprechen Sie uns nicht an. Statt konstruktive Lösungen zu entwickeln, schüren Sie Ängste und bedienen genau die populistischen und spaltenden Äußerungen, die die AfD und andere rechtspopulistische Strömungen in die politischen Debatten eingebracht haben.
   Wir fordern Sie daher auf, in Ihren Wahlkampfreden und -programmen eine Sprache zu wählen, die auf Wertschätzung und Empathie aller in diesem Land lebenden Menschen basiert und die Rechte und Würde aller Mitglieder unserer Gesellschaft respektiert. Wir leben in einer Welt, in der Menschen aus unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen – sei es aufgrund von Krieg, Verfolgung, wirtschaftlicher Not oder der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Ursachen für Migration sind selten rein lokal, sondern vielmehr globaler Natur. Diese beinhalten ungleiche Produktions- und Handelsbedingungen sowie die Verantwortung für internationale Rüstungsexporte, die zahlreiche Konflikte, insbesondere im globalen Süden, befeuern. Es ist unsere Pflicht, diesen Zusammenhang anzuerkennen und im politischen Handeln zu berücksichtigen. Lassen Sie es nicht zu, dass Migrations- und Asylpolitik zum Spielball populistischer Rhetorik wird, sondern zu einem Thema, das von Menschlichkeit, Ausgewogenheit und Verantwortung geprägt ist.
   Daher fordern wir Sie auf, Ihre Positionen zu überdenken und einen respektvollen Dialog über Migration und „Remigration“ zu führen. Treten Sie in einen Dialog mit uns und stellen Sie dar, wie etwaige seriöse und umsetzungsfähige Lösungen aussehen können. […]
   Konkret fordern wir alle zur Bundestagswahl angetretenen Parteien auf: 1. Dialog mit den Betroffenen: […] 2. Ablehnung rassistischer Paradigmen: […]
Wir hoffen, dass Sie diesen Appell ernst nehmen und sich für eine wertschätzende und respektvolle Diskussion einsetzen. Wir halten es für unerlässlich, dass diejenigen, die in Ihrer politischen Rhetorik und Ihren Konzepten angesprochen werden, in den politischen Diskurs eingebunden werden. Wir laden Sie daher zu einem offenen und konstruktiven Dialog ein, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten, die den Prinzipien einer demokratischen und gerechten Gesellschaft entsprechen. Wir, die unterzeichnenden Organisationen, Vereine und Dachverbände, vertreten über 500.000 BIPoC/Migrant*innen mit und ohne deutschen Pass und verstehen uns als Bürger*innen dieses Landes, die sich eine wertschätzende, sachliche und zukunftsorientierte Diskussion wünschen. 

Zu den Unterzeichner*innen gehören u.a. BKMO (Dachverband vertritt über 70 Mitgliedsorganisationen), Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) e.V. (Dachverband vertritt über 400 Mitgliedsorganisationen), Migrationsrat Berlin e.V. (Dachverband vertritt über 90 Mitgliedsorganisationen), Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. [zum gesamten Appell& alle Unterzeichnenden; siehe auch: CHANGE.ORG Petition]

Keine migrationspolit. Verschärfungen: Diakonie begrüßt Sieg der Vernunft

[31.1.] Bundestag lehnt Verschärfung der Migrationspolitik ab: Diakonie begrüßt Sieg der Vernunft
Der Bundestag hat am 31.1. das von der Unionsfraktion vorgeschlagene „Zustrombegrenzungsgesetz“ abgelehnt und damit eine Verschärfung der Migrationspolitik verhindert.
   Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie, kommentiert die Entscheidung: „Dies ist ein Sieg der Vernunft und ein klares Signal gegen einen Dammbruch. Es ist nicht akzeptabel, die Unterstützung von Parteien einzukalkulieren, die unsere demokratische Grundordnung und eine rechtsstaatlich basierte Migrationspolitik ablehnen. Die bestehenden gesellschaftlichen Herausforderungen müssen von demokratischen Kräften gelöst werden, nicht von Extremisten, die Vernunft und Menschenwürde missachten und die Gesellschaft spalten wollen.“ Schuch warnte vor einer Politik, die lediglich Ängste und Rassismus schürt, ohne die tatsächliche Sicherheit zu verbessern.
   „Wir müssen uns ernsthaft mit der Migrations- und Sicherheitspolitik auseinandersetzen und dabei auch die ganz unterschiedlichen Sorgen und Ängste in unserer Einwanderungsgesellschaft ernst nehmen. Dabei sind  aber stets die unveräußerliche Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit und die Vernunft als Leitprinzipien zu wahren.“
   Schuch rief alle demokratischen Parteien auf, insbesondere im Hinblick auf mögliche Koalitionsverhandlungen nach dem 23. Februar ihre politische Glaubwürdigkeit und Dialogfähigkeit zu bewahren. „Es ist an der Zeit, dass sich die demokratischen Parteien und die Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam den Herausforderungen stellen. Die Diakonie und andere Wohlfahrtsverbände stehen mit ihrer Erfahrung beratend zur Verfügung. Auch Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Praktiker vor Ort sollten in diesen Prozess einbezogen werden.“

Bereits am 29.1. (vor dem Hintergrund der zwei CDU-/CSU Entschließungsanträge (Antrag Politikwechsel und 5 Punkte-Plan)) mahnte die Diakonie Deutschland zu einer sachlichen Diskussion in der aktuellen Migrationsdebatte , die die Menschenrechte respektiert und der Demokratie keinen Schaden zufügt: 
   Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch: „Den Ruf nach einer schnellen und entschlossenen politischen Reaktion nach dem entsetzlichen Angriff von Aschaffenburg kann ich menschlich nachvollziehen. Um die innere Sicherheit wirkungsvoll zu verbessern, brauchen wir aber eine ernsthafte und sachliche Diskussion, die die Prinzipien des Grundgesetzes achtet. Der Wahlkampf sollte die Parteien in der letzten Sitzungswoche vor der Wahl nicht zu Schnellschüssen verleiten. Die innere Sicherheit wird nicht dadurch erhöht, dass Grund- und Menschenrechte aufgeweicht werden.  
   Eine pauschale Zurückweisung von Schutzsuchenden an den Grenzen, die Abschaffung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte, Rückführungen in Kriegs- und Krisengebiete und pauschale Inhaftierungen Ausreisepflichtiger sind keine tragfähigen Lösungen für komplexe Herausforderungen. Wir brauchen größere Anstrengungen für eine frühzeitige Integration und Deutschkurse, weniger Bürokratie und ein deutlich besseres Zusammenspiel der Behörden in Bund und Ländern, um die Gesellschaft besser vor Gefährdern zu schützen.“ 

Siehe auch: die ablehnende Gemeinsame Stellungnahme des Kommissariats der deutschen Bischöfe – Katholisches Büro in Berlin – und der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union zum Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland vom 28.1.

Vgl auch: 
[3.2.] Flucht- und Migrationsexperte der Evangel. Landeskirche in Baden u. der Diakonie Baden, Jurist Jürgen Blechinger, ordnet Aspekte der Flüchtlingspolitik ein
[31.1.] Kirche+Leben.de: Union scheitert mit Migrationsgesetz – so reagieren die Kirchen
[31.1.] evangelisch.de: Kritik an CDU Asylpolitik - "Das darf nicht zur Normalität werden"
[30.1.] "Menschen in ihren Ängsten nicht alleine lassen" - Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg warnen vor falschen Versprechen in der Flüchtlingspolitik
[30.1.] Statement zu den Abstimmungen im Deutschen Bundestag: Appell für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe von Kirsten Schwenke, Vorständin der Diakonie RWL
[30.1.] WDR 5 Morgenecho - Interview: Diakonie kritisiert Merz: “Zur Sachlichkeit zurückkehren”
[29.1.] Vorwaerts.de: Merz‘ Migrationspolitik: So reagieren Kirchen und Verbände: Nach dem Unions-Vorstoß in der Asylpolitik äußern sich nicht nur Politiker*innen kritisch: Auch unter den zivilgesellschaftlichen Verbänden ist die Empörung groß – und reicht bis in die Reihen der Kirchen. 
[29.1.] RP-online: „Trägt nicht zur Lösung bei“ - Kirchen kritisieren Unions-Pläne für Migration. Die Christlich Demokratische Union verliert angesichts ihrer Migrationspolitik die Unterstützung beider großer Kirchen. Diese erinnern zudem mit Blick auf die AfD an ein Versprechen von Merz.
[29.1.] Analyse: Die Kirchen in der Migrationsdebatte [Die Eule, das Magazin für Kirche, Politik und Kultur]
[28.1.] Diakonie Deutschland, Zentrum Flucht und Migration, Blog Johannes Brandstäter - Migration im Wahlkampf krass überbewertet 

BAG EJSA-Appell für Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Toleranz& Willkommenskultur

[31.1.] Vor dem Hintergrund der Anträge der CDU im Deutschen Bundestag zur Verschärfung der Migrationspolitik am 29.1. und 31.1.25 veröffentlichten die drei Vorstände der BAG EJSA am Morgen des 31.1. folgenden Appell: StandUp – politisch einmischen! …damit Demokratie lebt und Integration gelingt!
Die BAG EJSA fordert zur Rückkehr zu einer sachlichen und an bestehendem Recht orientierten Diskussion in der migrationspolitischen Debatte auf. 
   Die Debatte um Migration braucht Sachlichkeit und keinen Populismus. Eine pauschale Zurückweisung von Schutzsuchenden an den Grenzen, die Abschaffung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte, Rückführungen in Kriegs- und Krisengebiete und pauschale Inhaftierungen Ausreisepflichtiger sind keine tragfähigen Lösungen für komplexe Herausforderungen.
Gerade junge Menschen benötigen eine gelebte Willkommenskultur, ein breites Bündnis gegen Diskriminierung und Ausgrenzung sowie gezielte Förderung, um in unserer Gesellschaft gut anzukommen. Die aktuellen politischen Debatten zu Migrationssteuerung und dem Umgang mit Schutzsuchenden fanden am 29.1.2025 in einem durch den Bundestag beschossenen Antrag ihren vorläufigen Höhepunkt. Diesem Antrag verhalfen die Stimmen einer in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuften Partei zu ihrer parlamentarischen Mehrheit. Zugewanderten jungen Menschen wird durch die aktuelle politische Diskussion und diesen Antrag vermittelt, dass sie in diesem Land nicht willkommen sind. Der gesellschaftliche Beitrag, den viele von ihnen bereits leisten und bei entsprechender Förderung noch stärker leisten könnten und ihr Wille, sich in diese Gesellschaft einzubringen, erfährt wenig Anerkennung.
   Wir appellieren: Die gelebte Demokratie in Deutschland hat mit dem Grundgesetz eine Basis der gemeinsamen Werte. Dies muss der Maßstab allen politischen Handelns sein und darf nicht zur kurzfristigen Verhandlungsmasse werden, wenn es um politische Mehrheiten geht.
Petra Densborn, Christiane Giersen und Ingo Grastorf, Vorstände der BAG EJSA.

Diakonie, Caritas, Dt. Frauenrat& bbt zur Gewalthilfegesetz-Veraschiedung

[31.1.] Diakonie-Zitat: Mit dem Gewalthilfegesetz kommt der Gesetzgeber endlich seiner Verantwortung nach
Der Bundestag hat das Gewalthilfegesetz verabschiedet. Die Diakonie Deutschland begrüßt diesen wichtigen Schritt für mehr Schutz und Beratung bei häuslicher Gewalt.
   Elke Ronneberger, Bundesvorständin der Diakonie Deutschland: „Endlich ist der Weg frei für einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei Gewalt gegen Frauen und eine bedarfsgerechte Finanzierung. Damit wird der Bund endlich seiner Verantwortung für den Gewaltschutz von Frauen gerecht. Dafür hat sich die Diakonie seit vielen Jahren eingesetzt. Nach Zahlen des Bundeskriminalamtes erlebt in Deutschland alle vier Minuten eine Frau häusliche Gewalt, fast jeden zweiten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner oder Ehemann getötet. Gleichzeitig fehlen fast 14.000 Plätze in Frauenhäusern. Die heutige Entscheidung zeigt auch: Ein Kompromiss zwischen demokratischen Parteien ist möglich!“
   Hintergrund: Die Diakonie Deutschland fordert seit Jahren zusammen mit Frauenverbänden eine bundesgesetzliche Finanzierungsregelung für Frauenhäuser. Nach dem Bruch der Ampelregierung hatte Familienministerin Lisa Paus einen Gesetzentwurf hierfür eingebracht. Diesen Mittwoch gelang endlich der Durchbruch im Familienausschuss. Mit dem Gewalthilfegesetz erhalten Frauen ein Recht auf Schutz und Beratung bei häuslicher Gewalt. Der Bund wird die Länder mit 2,6 Milliarden bei der Finanzierung von Frauenhäusern unterstützen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um zur Umsetzung der Istanbul-Konvention.
[siehe auch: Diakonie-Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt vom 21.11.24]

[31.1.] Deutscher Frauenrat: Überwältigender Erfolg für Frauenrechtsorganisationen [Auszüge]
Der Deutsche Frauenrat, UN Women Deutschland und die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser hatten sich gemeinsam mit breiten Bündnissen für dieses Gesetz stark gemacht. Darunter waren neben Fachverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen, auch viele prominente Persönlichkeiten. Ein Brandbrief und eine Petition auf der Kampagnenplattform innn.it mobilisierten zudem über 110.000 Bürger*innen.
  Sylvia Haller, Vorstandsfrau im Deutschen Frauenrat und Mitarbeiterin in einem Frauenhaus: „Dies ist ein bedeutender Tag für die Frauenbewegung in Deutschland. Seit Jahrzehnten setzen wir uns dafür ein, dass Gewaltbetroffene geschützt und unterstützt werden. Ihre Würde und ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben treibt uns an. Deshalb war aufzugeben für uns nie eine Option.“
   Elke Ferner, Vorsitzende von UN Women Deutschland: „Die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes ist ein Meilenstein im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Dem unermüdlichen Einsatz der Zivilgesellschaft ist dies zu verdanken. Das Recht auf ein Leben ohne Gewalt ist unantastbar und darf niemals parteipolitischen Erwägungen zum Opfer fallen oder von der Haushaltslage abhängen. […] Nach der Verabschiedung im Bundesrat muss das Gewalthilfegesetz schnell und konsequent auf allen Ebenen umgesetzt werden. Und es muss sichergestellt werden, dass das Gewalthilfegesetz allen Frauen und Mädchen in all ihrer Vielfalt zugutekommt.“
   Judith Rahner, Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats: „Dass wir in diesen verhärteten politischen Zeiten gemeinsam einen Erfolg für Frauenrechte erzielen konnten, macht mir Mut. Mit diesem Mut kämpfen wir weiter darum, dass alle Gewaltbetroffenen in Deutschland die gleichen Rechte erhalten. Wir stehen an der Seite aller Betroffenen, insbesondere der Frauen mit prekärem Aufenthaltsstatus und der trans, inter und nicht-binären Personen. Unsere Solidarität ist so unteilbar, wie es die Menschenrechte sind.“
   Der Dt. Frauenrat kritisierte jedoch auch im Vergleich zum Gesetzesentwurf eklatante Rückschritte: Geplant war ein Rechtsanspruch auf Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt, der explizit auch trans, nicht-binäre und inter Personen einbeziehen sollte. Diese Gruppen sind besonders von Gewalt betroffen und bisher unzureichend geschützt. Bereits der Gesetzentwurf ignorierte zudem die prekäre Situation geflüchteter Frauen, die von Gewalt betroffen sind. [DF 31.1.; vgl. DF 29.1.]

[6.2.] Caritas: Das neue Gewalthilfegesetz stärkt den Schutz für Frauen, doch Lücken bestehen – besonders für Migrantinnen und im digitalen Raum. Ein umfassender Gewaltschutz bleibt eine politische und gesellschaftliche Aufgabe. […]Auf sich warten lässt jedoch ein Gesetz gegen digitale Gewalt, das dringend nötig wäre, um gegen die perfide Hetze gegen Frauen im Netz vorzugehen. Eingelöst hat die Regierung hingegen ihr Versprechen, eine unabhängige Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt einzurichten. Erst im Dezember 2024 beschloss sie eine Gewaltschutzstrategie nach der Istanbul-Konvention mit 120 konkreten Maßnahmen.
Zudem ließ die Regierung 2023 die ausländerrechtlichen Vorbehalte gegen die Istanbul-Konvention auslaufen. Für Betroffene mit Flucht- und Migrations­biografie bleiben dennoch rechtliche Hürden bestehen. IN VIA setzt sich dafür ein, dass diese endlich abgebaut werden. […]

[20.2.] Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt): Lücken im Gewalthilfegesetz - migrantische Frauen besonders gefährdet: […] Nach dem Beschluss der Gewaltschutzstrategie im Dezember 2024 ist das Gewalthilfegesetz ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung der Istanbul-Konvention und zur Bekämpfung der wachsenden Gewalt gegen Frauen und queere Menschen in Deutschland. Doch zentrale Lücken bleiben bestehen, insbesondere beim Schutz migrantischer und geflüchteter Frauen. Ihre Situation unterscheidet sich trotz vieler Parallelen von der Gewaltbetroffenheit von Frauen ohne Migrationshintergrund. […]

BAG KJS: Appell gegen Politik der Ausgrenzung

[30.1.] Appell gegen Politik der Ausgrenzung und Zusammenarbeit mit der extremen Rechten.
Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU hat mit der Abstimmung über ihre Entschließungsanträge zu Migration und innerer Sicherheit ein Tabu gebrochen und der Demokratie aus Sicht der BAG KJS Schaden zugefügt. In den Anträgen und im Entwurf des sogenannten Zustrombegrenzungsgesetzes brandmarkt sie Menschen mit Einwanderungsbezug und Fluchterfahrung einmal mehr als das große Sicherheitsrisiko unserer Gesellschaft. Aus wahltaktischem Kalkül werden Menschenrechte infrage gestellt. Der Vorstand der BAG KJS positioniert sich klar gegen Inhalt und Verhalten von CDU und CSU: 
   „Wir appellieren an alle demokratischen Abgeordneten: Setzen Sie nicht auf eine Politik der Ausgrenzung, populistische Scheinlösungen und nationale Alleingänge. Stimmen Sie nicht gemeinsam mit Rassisten und der extremen Rechten ab. Zeigen Sie klare Haltung gegen Diffamierung, Hass und Hetze! Das Leben und die Würde aller Menschen sind unantastbar!“ [Die gesamte Position zum Download findet sich hier.]

DBJR-Appell an demokrat. Parteien: keine menschenverachtende Migrationspolitik

[29.1.] Deutscher Bundesjugendring: Appell an die demokratischen Parteien: Gegen eine menschenverachtende Migrationspolitik und die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen.
Wir, der Vorstand des Bundesjugendrings, sind schockiert, dass breite Teile demokratischer Parteien sich in der Migrationspolitik auf das menschenverachtende Niveau der AfD einlassen und damit ihre Verantwortung für eine demokratische, menschenrechtsbasierte Politik verraten. Es braucht gerade jetzt eine klare Kante gegen den Rechtsextremismus und eine Rückbesinnung auf Menschenrechte und die Würde aller Menschen wie sie die Verfassung als Wertefundament unmissverständlich vorgibt.

In der aktuellen Debatte rund um die Migrationspolitik betreiben auch demokratische Parteien populistische Stimmungsmache auf Kosten von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte und übernehmen und vertreten dabei in Teilen sogar aktiv rechtsextreme, rassistische und menschenverachtende Positionen der AfD. Migrantisierte Menschen, insbesondere Schutzsuchende, werden auch von demokratischen Parteien pauschal stigmatisiert und diskriminiert. Das ist ein Angriff auf unsere offene Gesellschaft. Mit solchen rassistischen Zuschreibungen stärken demokratische Parteien die rechtsextreme AfD und bieten keine echten Lösungen für reale gesellschaftliche Herausforderungen an.
   Wenn demokratische Parteien die Zustimmung der AfD zu Anträgen zur Migrationspolitik in Kauf nehmen, tragen sie Verantwortung für eine weitere Normalisierung der AfD, statt deren Forderungen unmissverständlich und geeint entgegenzutreten. Gerade die offensichtlich menschenverachtenden Forderungen in der Migrationspolitik der AfD waren bisher Grund für alle Parteien, sich von der AfD abzugrenzen. Stattdessen werden nun die rechtsextremen Positionen übernommen und erwogen, sie zusammen mit der AfD zu konkreter Politik zu machen. Eine Zusammenarbeit demokratischer Parteien mit der AfD ist ein Dammbruch, zu dem es niemals kommen darf.
   Alle demokratischen Parteien stehen in dieser Woche vor der Entscheidung, einen Antrag zur Prüfung der rechtsextremen AfD auf ihre Verfassungswidrigkeit nach Art. 21 Grundgesetz zu unterstützen oder entgegen des Grundgesetzes, des Europarechts und der Menschenrechte rechtsextreme und rassistische Migrationspolitik zu machen. Wir erwarten einen Schulterschluss aller demokratischer Parteien, um gemeinsam den Mut aufzubringen, sich jetzt unmissverständlich der AfD und ihrer menschenverachtenden Politik entgegenzustellen. 

BAGFW: Nachhaltige Perspektiven für das Einwanderungsland Deutschland

[27.1.] Unter dem Titel „Nachhaltige Perspektiven für das Einwanderungsland Deutschland“ haben die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege einen Zwischenruf zur Migrations- und Flüchtlingspolitik veröffentlicht. In dem Papier rufen die Verbände zu einer besonnenen und evidenzbasierten Debatte über Flucht, Migration und Integration auf. Anhand von 10 Handlungsmaximen wird veranschaulicht, wie aus Sicht der Verbände Humanität, eine evidenzbasierte und bedarfsgerechte Migrations- und Integrationspolitik sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt realisiert werden können.
Die Verbände der BAGFW verstehen das Papier als eine Antwort auf die in den letzten Jahren zu beobachtenden Verschärfungen in den migrations- und flüchtlingspolitischen Debatten. Die politischen Reaktionen auf die schreckliche Tat von Aschaffenburg bestätigen die Aktualität und Relevanz der formulierten Positionen.

Aus dem Papier: Deutschland ist seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland, mehr als ein Viertel der Bevölkerung hat heute eine Einwanderungsgeschichte. Die Gründe, warum Menschen nach Deutschland kommen, sind vielfältig: Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Familienzusammenführung oder Flucht sind nur einige davon. Die Verbände der BAGFW stehen für eine Gesellschaft ein, die diese Menschen willkommen heißt und ihnen Teil-habe von Anfang an ermöglicht. Trotz aktueller Herausforderungen profitiert unser Land gesellschaftlich und wirtschaftlich von Zuwanderung. Investitionen in Integration sind Investitionen in die Zukunft.
   Die Verbände der BAGFW gestalten die Einwanderungsgesellschaft entscheidend mit. Durch ihre Einrichtungen und Dienste wissen sie aus erster Hand, was es bedeutet, Menschen beim Ankommen und bei ihrer gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Die Migrationsdienste beraten und begleiten, unterstützen beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration in den Arbeitsmarkt, bringen Geflüchtete unter und sind Orte der Begegnung. Dank der verbandlichen Strukturen vernetzen sie vor Ort sowie über kommunale, Landes- und Bundesebene hinweg und bringen verschiedene Perspektiven in einen größeren Zusammenhang.
   Mit diesem Zwischenruf möchten die Verbände zu einer besonnenen und evidenzbasierten Debatte über Flucht, Migration und Integration aufrufen. Es steht für unsere Gesellschaft mittlerweile viel auf dem Spiel. Aufgehängt am Thema Migration werden zunehmend Zweifel an der Handlungsfähigkeit unserer demokratischen Institutionen gesät und radikale Forderungen laut, welche den gesellschaftlichen Zusammenhalt infrage stellen. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland stehen für eine demokratische und inklusive Gesellschaft ein. Handlungsleitend sind Humanität, das Ziel einer evidenzbasierten und bedarfsgerechten Migrations- und Integrations-politik sowie die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Dies lässt sich auf die folgenden 10 Handlungsmaxime herunterbrechen:
- Die Menschen in den Mittelpunkt stellen
- Humanität wahren
- Eine evidenzbasierte Migrations- und Integrationspolitik vorantreiben
- Politik bedarfsgerecht gestalten
- Globale und europäische Perspektiven einnehmen
- Einen ganzheitlichen Diskurs führen
- Debatten um innere Sicherheit von Migrationsdebatte trennen
- Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken
- Gegen Rassismus & Diskriminierung vorgehen
-Visionen aktiver Teilhabe in einer pluralen Gesellschaft stärken
[zum vollständigen Zwischenruf mit Ausführungen zu den Handlungsmaximen]

aej & DBJR: Forderungen zur BTW / die Wahlprogramme aus jugendpolit. Perspektive

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej): 
"Als Teil der Zivilgesellschaft wirken wir als Evangelische Jugend aktiv an der gesellschaftlichen Willensbildung und Entscheidungsfindung mit und stärken unsere Demokratie. Zunehmend erleben wir, wie die demokratischen Grundwerte in Frage gestellt werden. Rechtsextreme und rechtspopulistische Einstellungen sind tief in der Gesellschaft verankert. Das gefährdet das friedliche Zusammenleben in und den Zusammenhalt von Gesellschaft. In vielen Debatten wird Hetze betrieben – insbesondere in der Migrations- und Asylpolitik. Die Evangelische Jugend steht mit ihrem christlichen Menschenbild für Frieden, Demokratie, Einhaltung der Menschenrechte, Toleranz und Akzeptanz, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit sowie Nächstenliebe und Solidarität. Rechtsextreme stellen freiheitliche und demokratische Grundwerte in Frage. Dagegen stellt sich die Evangelische Jugend in Deutschland. 
   Forderung der Jugendverbände und -ringe im DBJR: Es ist an der Politik, klare Maßnahmen für den Schutz der Demokratie einzuleiten. Die Stärkung von Jugendverbänden und die gezielte Investition in die Jugendarbeit sind dabei zwingend notwendige Bausteine.

Die Themen der aej: Wirksame Jugendpolitik und mehr Beteiligung / Engagement fördern und Freiwilligendienste stärken / Vielfalt und Inklusion stärken / Mentale Gesundheit in den Blick nehmen / Klima schützen und sozial-ökologisch wirtschaften / Kinder- und Jugendplan des Bundes aufstocken / In Jugendbildungsstätten sowie gemeinnützige Übernachtungs- und Freizeitstätten investieren / #WahlalterSenken Jetzt! 
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Deutscher Bundesjugendring (DBJR) - Forderungen zur Bundestagswahl 2025: 
Der DBJR erwartet von der nächsten Bundesregierung, dass sie junge Menschen nicht nur in politischen Diskursen wahrnimmt, sondern sie strukturell einbindet. Jugendbeteiligung muss in der Bundespolitik gesetzlich verankert werden, fordert der DBJR.
   Die zehn Forderungen [zum ausführlichen Forderungspapier]: Wirksame Beteiligung und eigenständige Jugendpolitik / Bundeszentrale Träger der Jugendverbandsarbeit stärken / Demokratie achten und schützen / Junges Engagement stärken / Kinder- und Jugendarmut bekämpfen / Nachhaltige Entwicklung und Klimagerechtigkeit / Gesellschaftliche Vielfalt stärken / Europa jugendgerecht gestalten / Schuldenbremse abschaffen / Orte der Demokratie durch gezielte Förderung stärken.

Abgleich: Die Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl 2025 aus jugendpolitischer Perspektive
Der DBJR hat seine zehn politischen Forderungen für die Bundestagswahl 2025 den Wahlprogrammen der Parteien CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP, BSW und Die LINKE gegenübergestellt. Durch die Gegenüberstellung soll erörtert werden, inwiefern die demokratischen Parteien in ihren Wahlprogrammen auf die Belange und Interessen junger Menschen eingehen.

Kampagne: Zudem hat der DBJR ein umfassendes Kommunikationspaket unter dem Slogan „Jugend wählt demokratisch“ entwickelt, um junge Menschen zu mobilisieren und ihre Forderungen in den Fokus der politischen Diskussion zu rücken. Alle Mitgliedsorganisationen und deren Untergliederungen sind eingeladen, sich zu beteiligen, um diese Botschaften flächendeckend sichtbar zu machen. (Hashtag: JugendxDemokratie)

BAGFW-Impulse für neue BReg: Für sozialen Zusammenhalt& Demokratie

Für sozialen Zusammenhalt und Demokratie - Fünf Impulse der BAGFW für die nächste Bundesregierung
Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege eint das Ziel, Menschen, die Unterstützung brauchen, zu unterstützen und sich für diese einzusetzen. Die sechs Verbände sind mit ihren drei Millionen ehrenamtlich Engagierten und ihren zwei Millionen hauptamtlich Beschäftigten eine tragende Säule des Sozialstaats.  Gerade in Zeiten, die von Krisen, Unsicherheiten und Ängsten geprägt sind, spielt die soziale Infrastruktur der Freien Wohlfahrtspflege eine besondere Rolle. Sie stiftet Zusammenhalt in der Gesellschaft, ermöglicht Teilhabe aller Menschen und kann mit ihrem Netz Sicherheit geben. Diese Aufgaben wollen wir auch weiterhin ausfüllen können. Gemeinsam mit unseren ehrenamtlich Engagierten und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen werben wir für politische Unterstützung.
1. Ein starker Sozialstaat für die Menschen 
2. Vorfahrt für Gemeinnützigkeit 
3. Verlässliche Finanzierung für soziale Arbeit 
4. Klimaschutz und -anpassung im sozialen Sektor 
5. Stärkung von Demokratie und Zivilgesellschaft 
[zum gesamten Papier Impulse zur Bundestagswahl]

BAG OKJA: 7 Forderungen zur Bundestagswahl

7 Forderungen zur Bundestagswahl 2025 der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V.:

- Partizipation - Beteiligung und Mitwirkung von jungen Menschen: Kinder und Jugendliche müssen echte Mitbestimmungsmöglichkeiten erhalten und aktiv in alle gesellschaftliche Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Hierfür müssen kinder- und jugendgerechte Strukturen, insbesondere in den Lebensräumen junger Menschen, geschaffen werden.

- Kinderrechte und Kindergrundsicherung: Kinderrechte müssen im Grundgesetz verankert und eine Kindergrundsicherung muss eingeführt werden, um Kinder- und Jugendarmut zu bekämpfen und allen ein sicheres und gleichberechtigtes Aufwachsen zu ermöglichen.

- Investitionsstau abbauen: Kinder und Jugendliche müssen in (finanz-)politischen Entscheidungen vorrangig berücksichtigt werden, um Chancengleichheit, Teilhabe und eine generationsgerechte Zukunft in einer lebenswerten Welt zu sichern. Der milliardenschwere Investitionsstau erfordert eine Reform der Schuldenbremse.

- Dynamisierung und Stärkung der bundeszentralen Infrastruktur/kommunale Finanzierung: Die bundeszentralen Strukturen und kommunalen Finanzierungen der Kinder- und Jugendarbeit müssen verlässlich und bedarfsgerecht als soziale Infrastruktur ausgebaut werden. Bildungs- und Förderprogramme dürfen nicht nur auf Prävention
und Projektfinanzierung reduziert, sondern müssen umfassend gestaltet werden.

- Vielfalt, Inklusion und Chancengerechtigkeit: Vielfalt und Inklusion in unserer Gesellschaft müssen durch diskriminierungsfreie und armutsbekämpfende Strukturen aktiv gefördert werden. Wir fordern Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschen.

- Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Klimaschutz und Nachhaltigkeit müssen im Mittelpunkt einer gerechten und schnellen sozialökologischen Transformation stehen, die eine lebenswerte Zukunft für alle jungen Menschen sichert. Im Sinne der Generationengerechtigkeit hat die Gesellschaft die Verantwortung, die Maßnahmen zu veranlassen, welche Umwelt und Ressourcen schützen, wobei gleichzeitig das Engagement junger Menschen in allen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes uneingeschränkt gefördert werden muss.

- Europa und International: Es gilt, sich gemeinsam mit jungen Menschen für die Gestaltung eines demokratischen Europas einzusetzen und internationale Zusammenarbeit als entscheidenden Bestandteil im Kampf gegen Nationalismus und Rassismus zu begreifen. Alle jungen Menschen sollten Zugang zu internationalen Angeboten haben, entsprechende Angebote müssen verstärkt geschaffen und gefördert werden.

[Die genannten Forderungen stehen im Kontext der „Erfurter Erklärung“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e.V. sowie der Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit vom 3.7.24.]

JoG&BuMF-Forderungen zur BTW: Einhaltung der Kinderrechte geflüchteter Ki&Ju

[28.1.] Jugendliche ohne Grenzen (JoG) und der Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht (BuMF) haben anlässlich der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ein elf Punkte umfassendes Forderungspapier. Gemeinsam mit 13 mitzeichnenden Organisationen und Landeskoordinator*innen rufen sie darin alle demokratischen Parteien auf, sich im Wahlkampf für die Einhaltung der Kinderrechte geflüchteter Kinder und Jugendlicher einzusetzen.
   Sie fordern einen grundlegenden Wandel hin zu einer Asyl- und Migrationspolitik, die die Menschenrechte respektiert und die besonderen Bedürfnisse von geflüchteten Kindern und Jugendlichen berücksichtigt.
   Die Unterzeichnenden betonen angesichts derzeitiger migrationspolitischer Debatten: Die Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtskonvention gelten für alle Kinder und Jugendlichen. Vor allem nehmen sie jene in den Blick, die aufgrund ihrer Situation besonderen Schutz benötigen, wie etwa geflüchtete Kinder und Jugendliche. Doch aufgrund der aktuellen restriktiven Migrations- und Asylpolitik werden Kinderrechte zunehmend missachtet. Die Politik der letzten Jahre hat nicht dazu beigetragen, dass die Einhaltung von Kinderrechten vorangetrieben wurde.
   Der Diskurs über Migration ist zunehmend von Rassismus geprägt: Schutzsuchende, deren Anspruch auf Kinder- und Menschenrechte es eigentlich zu verteidigen und auszubauen gilt, werden immer häufiger zu einem vermeintlichen Sicherheitsproblem gemacht und damit entmenschlicht. Ganz offen werden grundgesetzwidrige Vorhaben wie Rückweisungen an der Grenze diskutiert. Dem muss Einhalt geboten werden.
   Geflüchtete junge Menschen benötigen dringend Sicherheit und Perspektiven, doch sie leben oft in Unsicherheit über ihre Zukunft und ihren Aufenthaltsstatus und machen sich Sorgen um ihre Familien, von denen sie getrennt wurden. Sie müssen viele Hürden überwinden, die ihnen die Teilhabe am Leben erschweren. Ihre Situation könnte sich nach der Bundestagswahl weiter verschlechtern.

Angesichts dieser Umstände fordern die Unterzeichnenden unter anderem:
- Recht auf Asyl stärken und faire Asylverfahren gewährleisten,
- Bleiberecht statt zunehmende Abschiebungen,
- unkomplizierte Familienzusammenführungen für alle geflüchteten Menschen – auch für subsidiär Schutzberechtigte,
- Berücksichtigung der Rechte und Bedarfe geflüchteter Jugendlicher im SGB VIII,
- gleicher Zugang zu medizinischer und therapeutischer Versorgung,
- Recht auf Wohnen für junge geflüchtete Menschen und ihre Familien,
- Schluss mit der diskriminierenden Bezahlkarte.

Netzwerk Kinderrechte: Stellungnahme: Für den Schutz der Rechte aller Kinder

[28.1.] Für den Schutz der Rechte aller Kinder: Stellungnahme des Netzwerks Kinderrechte zu politischen Reaktionen auf die Gewalttat in Aschaffenburg:
Das Netzwerk Kinderrechte Deutschland ist zutiefst bestürzt über den tragischen Tod eines Kleinkindes und eines Passanten in Aschaffenburg infolge einer schrecklichen Gewalttat. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen, die einen unermesslichen Verlust erlitten haben. Unsere Gedanken sind auch bei den verletzten Kindern und Zeug:innen dieses schrecklichen Angriffs.
Unsere Bestürzung über die Gräueltat mischt sich mit Betroffenheit und Besorgnis über den darauffolgenden politischen Diskurs und über Vorschläge, die einem faktischen Einreiseverbot für Schutzsuchende gleichkommen.
   Schutz und Prävention statt Ausgrenzung: Der grausame Angriff auf Kinder in Aschaffenburg darf nicht zu einem Vorwand werden, Maßnahmen gegen Schutzsuchende kinderrechtswidrig zu verschärfen. Eine Fokussierung auf sicherheitspolitische Ziele darf nicht mit einer Missachtung der Kinder- und Menschenrechte einhergehen. Gewaltprävention und Schutz der Rechte von Kindern müssen oberste Priorität haben – für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft.
   Kinderrechtsverletzungen dürfen nicht zu Kollateralschäden migrationspolitischer Maßnahmen werden: Kinder sind keine Randfiguren in der Migrationsdebatte, sondern eigenständige Träger:innen von Rechten. Kinder, die auf der Flucht sind, gehören zu den verletzlichsten Gruppen. Die UN-Kinderrechtskonvention (KRK) verpflichtet Staaten, das Wohl von Kindern bei allen Maßnahmen vorrangig zu berücksichtigen (Art. 3) und Kinder auf der Flucht besonders zu schützen (Art. 22).
Die nun vorgelegten Anträge der CDU/CSU bergen jedoch die Gefahr, dass Kinder, die bereits in extremer Not sind, weiteren Gefahren ausgesetzt werden – beispielsweise durch Verelendung in Transitländern. Jede Form von Politik, die Kinderrechte aushebelt, widerspricht internationalen Verpflichtungen und den Grundwerten einer humanitären Gesellschaft.
   Inhaftierung und Rückführungen in unsichere Lebensumstände gefährden das Kindeswohl: Der 5-Punkte-Plan sieht die Inhaftierung ausreisepflichtiger Personen und beschleunigte Rückführungen in Herkunfts- oder Drittstaaten vor. Sind Minderjährige betroffen, z. B. als Familienangehörige, dürfen solche Maßnahmen nicht ohne eine gründliche Prüfung des Kindeswohls durchgeführt werden.
   Ein Appell an die Verantwortung der Politik: Wir appellieren an alle politischen Entscheidungsträger:innen, die Rechte von Kindern bei allen migrationspolitischen Überlegungen konsequent in den Vordergrund zu stellen. Kinderrechte sind universell, unveräußerlich und nicht verhandelbar. Eine Politik, die das Ziel hat, Deutschland sicherer zu machen, darf nicht auf Kosten von Kindern gehen. Gewalt und Leid dürfen nicht als Rechtfertigung für eine Politik der Ausgrenzung dienen und Menschenrechte gefährden.
   Das Netzwerk Kinderrechte fordert eine verantwortungsvolle Debatte über Migrations- und Asylpolitik, die die besonderen Bedürfnisse und Rechte von Kindern achtet. Wir rufen die Bundesregierung auf sicherzustellen, dass jede politische Maßnahme den Anforderungen der UN-Kinderrechtskonvention, der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie der EU-Grundrechte-Charta entspricht. Der Schutz der Kinderrechte und das Kindeswohl müssen immer an erster Stelle stehen – für alle Kinder, überall.
   Der erweiterte Vorstand des Netzwerks Kinderrechte [Stellungnahme als PDF]

Appell zur Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder u. Jugendliche

[15.1.] Ein interdisziplinärer Appell fordert ein dauerhaftes Engagement der Bundespolitik zur Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. 
Dies umfasst gesetzliche Regelungen, die Förderung von Forschung und der Ausbau von Schutzkonzepten. 
Der Appell hebt hervor, dass sexuelle Gewalt im digitalen Raum zugenommen hat und stärkere Maßnahmen erforderlich sind, um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen. Zudem wird die Wichtigkeit der Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen an der Forschung und Politikgestaltung betont. 
Die zukünftige Bundesregierung wird aufgefordert, den Kampf gegen sexuelle Gewalt fortzusetzen und interdisziplinäre Ansätze zu stärken.
Zu den Unterzeichnenden gehören Verterter*innen aus der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ, der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Bundesjugendkuratoriums.

Diverse Wahlprogramm-Checks (u.a. feminist./gleichstellungspolit. Fokus)

WAHLTRAUT: Wahl-O-Mat mit feministischem und gleichstellungspolitischen Fokus von #stattblumen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauenrat

Lotte Laloire »taz«: »Was in den Parteiprogrammen steht: Feministischer Wahlcheck«

Selina Alin, »Belltower News« der Amadeu-Antonio-Stiftung: »So viel Antifeminismus steckt in den Wahlprogrammen«

Deutsche Juristinnenbund: Abgleich der Forderungen mit den Wahlprogrammen: Schwerpunkt auf Schutz vor Gewalt gegen Frauen in ganz unterschiedlichen Ausprägungen, Recht auf körperliche Selbstbestimmung, Familienpolitik, Geschlechtergerechtigkeit: »Wahlprüfsteine des Deutschen Juristinnenbundes« als pdf

Claudia Wallner, Magazin »Geschlechtersensible Pädagogik«: »Bundestagswahl 2025: Was sagen die Parteien zu Geschlechterthemen« 

Deutscher Frauenrat: Wahlprogrammvergleich zu gleichstellungspolitischen Vorhaben: »Der Wahl-Check des Deutschen Frauenrats« als pdf 

Jugendorganisation des DGB: was steht zur Zukunft für junge Menschen in den Wahlprogrammen: »Wahlcheck der DGB Jugend zur Bundestagswahl«

Radikale Töchter, Instagram: »Rechte bekämpfen! Der Parteien-Check« und »Ostdeutschland! Der Parteien-Check«

tagesschau.de: Pläne der Parteien zur Familienpolitik: »Wie die Parteien Familien unterstützen wollen« 

Deutschlandfunk: was die Parteien zu den Themen Kinder und Jugend planen: »Wahlprogramme: Kinder und Jugend«. Außerdem: »Wahlprogramme: Bürgergeld, Armut und Wohnen« und »Wahlprogramme: Klima und Energiepolitik« 

Teachers for Future: Wahlprogrammcheck zu Klimaschutz, Bildung, Demokratie-Förderung und Minderheiten-Politik: »Wahlcheck der Teachers for Future Germany: Wandel fängt mit Bildung an!«

WWF: Ablgeich der Programme mit seinen Forderungen zu Klimaschutz und Biologische Vielfalt: »WWF Zukunftswahl-Check zur Bundestagswahl 2025«

Appell für einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche

[19.12.24] Ein breites Bündnis von rund 200 Organisationen, Verbänden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Akteurinnen und Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit fordert eine krisenfeste und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive für Kinder und Jugendliche in Deutschland. In einem heute veröffentlichten Appell fordert das Bündnis vor allem eine Stärkung der Kinderrechte, eine Absicherung der offenen Kinder- und Jugendarbeit, eine bessere vorschulische und schulische Bildung sowie eine Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen für das Aufwachsen der jungen Generation. Auch der Erhalt funktionierender Kinder- und Jugendhilfestrukturen insbesondere im Bereich des Kinderschutzes und die verstärkte Demokratieförderung von Kindern und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt der Forderungen. Den Appell haben neben dem Deutschen Kinderhilfswerk u.a. die Arbeiterwohlfahrt, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze sowie der Spielmobile e.V. – Bundesarbeitsgemeinschaft der mobilen spielkulturellen Projekte unterzeichnet.
   Wörtlich heißt es: „Wir sehen mit großer Sorge, dass die Mittel für die präventive Jugendhilfe immer weiter gekürzt werden und Kürzungen im sozialen Bereich oben auf der politischen Agenda stehen. Bereits vor der Corona-Pandemie war die Kinder- und Jugendhilfe in vielen Kommunen ‚auf Kante genäht‘. Neue Bedarfe sind durch die Pandemie hinzugekommen und jetzt steht sie aufgrund der kommunalen Finanznot vielfach vor dem Zusammenbruch. Es ist zu befürchten, dass Angebote und notwendige Unterstützung nicht mehr bei den jungen Menschen und ihren Familien ankommen, viele kleine Träger der freien Jugendhilfe diese Sparmaßnahmen nicht überleben und Fachkräfte abwandern. Wenn Strukturen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit weiter wegbrechen, wird es sehr schwer sein, sie später wieder aufzubauen. Außerdem werden sie dringend gebraucht, um unsere Demokratie zu schützen und die einzigartigen Qualitäten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im offenen Ganztag an Schulen einzubringen. Deshalb brauchen wir einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche, der ihre Bedarfe in den Mittelpunkt stellt und auf verschiedenen Ebenen grundlegende Änderungen der Rahmenbedingungen für ein gutes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland schafft.“
   „Die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, Investitionen in soziale Dienste, schulische Förderung und die Finanzierung von Kinder- und Jugendeinrichtungen sind nur einige Beispiele, die viel zu oft hintenangestellt werden. Die Kinder- und Jugendarbeit muss in Deutschland um jeden Cent kämpfen, darunter leiden insbesondere arme Kinder. Sie haben aufgrund ihrer eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten vielfach kaum eine Chance, kostenpflichtige Angebote in diesem Bereich zu nutzen und werden dadurch ausgegrenzt. Von Chancengleichheit, einem gesunden Aufwachsen und fairen Bildungschancen können diese Kinder oftmals nicht einmal mehr träumen. Deshalb brauchen wir einen grundlegenden Wandel in der Kinder- und Jugendpolitik in Deutschland, hin zu einem viel stärkeren Augenmerk auf die Bedürfnisse und Interessen der jungen Generation“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
[Zum vollständigen Appell mit allen unterzeichnenden Organisationen]

Dt. Frauenrat fordert engagierte gleichstellungspolit. Agenda für neue Legislatur

[16.12.24] Der Deutsche Frauenrat hat seine Forderungen zur Bundestagswahl 2025 veröffentlicht. Die größte frauenpolitische Interessenvertretung in Deutschland mahnt darin eine engagierte gleichstellungspolitische Agenda für die kommende Legislaturperiode an. Angesichts multipler Krisenlagen ist Geschlechtergerechtigkeit das zentrale Mittel, um den dringenden Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft zum Wohle aller zu gestalten.
   „Als starke Stimme für Frauen machen wir in unseren Wahlforderungen deutlich: Kein Wachstum ohne Frauen! Wer bei Frauenrechten, Kitaplätzen, guter Bildung und Gewaltschutz spart, wird beim nachhaltigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbau scheitern. Gleichstellungspolitik ist der Schlüssel zu einer modernen und gerechten Gesellschaft, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist“, sagt die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Dr. Beate von Miquel.
   In zehn Kapiteln legt der Deutsche Frauenrat dar, welche gleichstellungspolitischen Maßnahmen in der kommenden Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden müssen. Dazu zählen unter anderem Maßnahmen, die Gleichstellungspolitik grundsätzlich implementieren, wie eine geschlechtergerechte Haushaltspolitik oder einen Gleichstellungscheck für Gesetze, weitreichende Maßnahmen für Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt, wie z.B. Durchsetzung von Entgeltgleichheit oder die soziale Absicherung von Minijobs. Der DF fordert weiter Maßnahmen zur Umverteilung von Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern, zur Aufwertung von Sorgeberufen, für besseren Gewaltschutz und -prävention, zur Bekämpfung von Antifeminismus und zur Stärkung der Demokratie, Reformen im Kindschafts- und im Steuerrecht sowie eine geschlechtergerechte Fiskalpolitik.
   „Wir appellieren an die Parteien, gleichstellungspolitische Maßnahmen zur Stärkung von Frauenrechten in ihren Wahlprogrammen zu verankern. Sich in krisenhaften Zeiten vermeintlich wichtigeren Themen zuzuwenden, ist ein fataler Irrglaube: Gleichstellung ist kein nice-to-have, sie ist eine zentrale Antwort auf die Krisen unserer Zeit“, so von Miquel weiter. [Dt. Frauenrat-PM; DF-Wahlforderungen]

Materialsammlung zur BTW mit kinderrechtlichem Fokus

"Die Bundestagswahl 2025 ist eine wichtige Gelegenheit, um zentrale kinderrechtliche Anliegen in den politischen Fokus zu rücken. Als Netzwerk Kinderrechte möchten wir sicherstellen, dass die Rechte und Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in der kommenden Legislaturperiode stärker berücksichtigt werden.
Auf dieser Seite der National Coalition Deutschland, dem Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V., finden Sie eine vielfältige und fortlaufende Sammlung von Materialien, die dazu beitragen, kinderrechtliche Themen in die politische Debatte einzubringen. Diese Sammlung wird kontinuierlich ergänzt. Die Sammlung umfasst Infos und Materialien zu folgenden Schwerpunkten:
Für Kinder und Jugendliche Mehr / Positionen und Forderungen Mehr / Kampagnen und Aktionen Mehr / Kinderrechte in Wahlprogrammen Mehr.

Inkl. folgender Informations-Verlinkung:
- Forderungen zur Bundestagswahl 2025 des Bundesjugendrings gemeinsam mit der Naturfreundejugend Deutschlands und anderen Jugendverbänden eine Jugendpolitik: junge Menschen in den Mittelpunkt stellen. 
- IB fordert Politik auf, Migration im Wahlkampf nicht zu instrumentalisieren: Stellungnahme
- NAJU (Naturschutzjugend im NABU): Kernforderungen zur BTW
- Forderungen des Forum Menschenrechte anlässlich der BTW
- 11 Forderungen Jugendliche ohne Grenzen (JoG) und der Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht (BuMF) 
- Positionspapier von World Vision zur BTW: Gestalten und investieren statt reagieren 
- Perspektiven für die Kinder- und Jugendhilfe der Fachverbände für Erziehungshilfen
- Kampagnen und Aktionen: AWO wählt Demokratie
- Kampagne „Generation Jetzt“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) 
- Terre des Hommes: Eine kritische Auseinandersetzung mit der Kinderpolitik der AfD 
- UNICEF zur BTW 2025
- Terre des Hommes-Kampagne „Deine Stimme für Kinderrechte“ 
- Deutsche Kinderhilfswerks- Kampagne zur BTW: #fürKinderrechte! 
- Diakonie Deutschland-Kampagne #SozialWählen 
- Paritätische Gesamtverband: Pflegepolitischen Wahlversprechen ausgewählter Parteien zur Bundestagswahl 2025 
- SOS Kinderdorf: Kinderrechte im Fokus – der Wahlkompass (wie Wahl-o-Mat; nur mit Fokus auf den Rechte von Kindern und Jugendlichen) - umfassende Übersicht der Positionen der verschiedenen Parteien; Thesen in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen entwickelt; auch in einfacher Sprache
- Bundesjugendring: Wahlprogrammen aus jugendpolitischer Perspektive 
- Kampagne zum „Jahr der Demokratie“ (2024) der IB-Gruppe 
- Jugendnetzwerk Lambda e. V. Wahlkampagne: “Wähle Deine Zukunft”; “Deine Zukunft ist nur ein Kreuzchen entfernt”: lambda-online.de/wahl-2025

Parität zur BTW: 50 Vorschläge für eine sozial gerechte Politik / Wahlprüfsteine

[20.11.24] Der Paritätische Gesamtverband hat sich frühzeitig in den Wahlkampf eingebracht: Mit 50 Vorschlägen für eine sozial gerechte Politik, die aus Paritätischer Sicht ein gutes Wahlprogramm gehören und die der Verband daher an die demokratischen Parteien im Bundestag versandte: Für eine solidarische, offene und vielfältige Gesellschaft. (Diese Vorschläge können auch in einfacher Sprache abgerufen werden.) 
Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen die gesamte Breite des Paritätischen Einsatzgebietes von sozial-ökologischer Transformation und Steuergerechtigkeit, über Gesundheit, Pflege, Inklusion, Schutz vor Armut und Soziale Arbeit in allen Lebensbereichen sowie Geschlechtergerechtigkeit bis hin zum Einsatz für Schutzsuchende und den Zusammenhalt in der Einwanderungsgesellschaft. Die Probleme, die dabei angesprochen, und die Lösungen, die vorgeschlagen werden, sind nicht im stillen Kämmerchen entstanden, vielmehr spiegeln sie die praktischen Erfahrungen der vielzähligen Mitglieder in der Fläche wider. Sie basieren also auf der breiten Erfahrung paritätischer sozialer Praxis. Diese Vorschläge setzen sich dabei auch mit der akuten Gefährdung der Demokratie auseinander.

"Wohlfahrtspflege als Bollwerk der Demokratie: In Zeiten vielfältiger Krisen herrscht schließlich eine Verunsicherung, die das Ansehen der Demokratie gefährdet. Soziale Unsicherheit und der Eindruck nicht funktionierender öffentlicher Infrastruktur verschärfen die Demokratiefeindlichkeit und untergraben den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Infolgedessen wächst gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Angst vor Abstieg und Armut reicht bis weit in die Mittelschichten hinein. Das Gebot der Stunde lautet also alles zu tun, was soziale Sicherheit und das Funktionieren der öffentlichen Infrastruktur stärkt und alles zu unterlassen, was sie schwächt.
    Soziale Sicherheit setzt sich dabei aus drei Dimensionen zusammen. Erstens sind die monetären Sozialleistungen zu nennen, die unverzichtbar sind für die Freiheit von Armut und für Teilhabe an der Gesellschaft. Gemeinnützige soziale Dienste und Einrichtungen stellen zweitens sicher, dass Menschen in den verschiedenen Lebenslagen Unterstützung erfahren. Sei es in Form von sozialem Ausgleich in den Kindertagesstätten oder Assistenz, die Menschen mit Behinderungen Teilhabe ermöglicht oder Pflege, die ein würdevolles Leben auch im Fall von Pflegebedürftigkeit ermöglicht. Drittens gehören zur sozialen Infrastruktur Orte der Begegnung und Beratung, die für alle unabhängig vom Geldbeutel zugänglich sind. 
   Wohlfahrtsverbände wie der Paritätische Gesamtverband e. V. setzen sich sozial-anwaltschaftlich für bedarfsgerechte soziale Leistungen ein. Ihre sozialen Einrichtungen, Dienste und Begegnungsorte leisten viel für den sozialen Zusammenhalt und die soziale Sicherheit in der Gesellschaft. Sie wirken damit auch als Bollwerk der Demokratie. Ihre Arbeitsfähigkeit ist sicherzustellen. Projektförderung kann helfen, neue Ideen auszuprobieren. Aber soziale Arbeit erfordert Vertrauen, Beharrlichkeit und Verlässlichkeit. Und dies ist nicht allein durch befristete Projektmittel zu finanzieren. 
   Der Paritätische will gemeinnützige soziale Dienste gestärkt wissen. Er tritt deshalb für einen gesetzlichen Vorrang gemeinnütziger Anbieter von Sozialleistungen ein."
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Siehe zudem: die Wahlprüfsteine des Paritätischen Gesamtverbandes an die Parteien zur Bundestagswahl 2025 (zu Pflege, Klima, Gewaltschutz, Migration, Wohnen, gemeinnützige soziale Dienstleistungen, Kindertagesbetreuung, Armut). Zuletzt aktualisiert am 7.2.25; mit Antworten von SPD, CDU/CSU, Grünen, Linke, FDP, BSW.

Positionen der Evangel. Jugendsozialarbeit zur Bundestagswahl

BAG EJSA: Positionen der Evangelischen Jugendsozialarbeit zur Bundestagswahl 2025
Die Evangelische Jugendsozialarbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Gesellschaft der Vielfalt mitzugestalten, in der jeder Mensch gleiche Chancen auf ein erfülltes Leben hat. Dies umfasst insbesondere das Bestreben, diskriminierende und ausgrenzende Strukturen abzubauen und Inklusion zu fördern. 
Die BAG EJSA setzt sich ein für faire politische Debatten, die nicht auf dem Rücken marginalisierter Gruppen ausgetragen werden. Als Bundesfachverband der Evangelischen Jugendsozialarbeit bietet sie Lösungsansätze für dringende politische und gesellschaftliche Probleme und fordert:
#StandUP - politisch einmischen!
... damit Integration gelingt: Jugendmigrationsarbeit stärken!
... damit selbstbestimmtes Leben für alle erreichbar ist: Autonomie stärken!
... damit Mädchen* und Frauen* stark bleiben: Gleichstellung fördern!
... damit alle Chancen haben: Berufliche und soziale Integration verbessern!
... damit Bildung mehr als Schule ist: Schulbezogene Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit stärken!
... damit Barrieren verschwinden: Inklusion anständig fördern!
... damit junge Menschen gehört werden: Rahmen für Interessenvertretung stärken!
[Zu den ausführlichen Forderungen]

BAG KJS - Forderungen an BT& BReg: #StarkeZukunft für junge Menschen

Forderungen an Bundestag und Bundesregierung: 
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit setzt sich anwaltschaftlich für die Belange junger Menschen ein, „die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind“ (vgl. SGB VIII, § 13,1). Wir richten unseren Blick deswegen insbesondere auf diejenigen, die von individueller Beeinträchtigung oder sozialer Benachteiligung betroffen oder bedroht sind. Zur Bundestagswahl und für die kommende Legislatur fordern wir eine #StarkeZukunft für junge Menschen. Mit konkreten
Forderungen möchten wir Politik mitgestalten und dazu beitragen, dass junge Menschen ihre Persönlichkeit entfalten, ihre Begabungen und Fähigkeiten entwickeln und Verantwortung für das eigene
Leben übernehmen.
Weil Politiker*innen auf gute Ideen und konkrete Lösungen angewiesen sind, können unsere Forderungen gerne als Formulierungshilfe für Koalitionsverhandlungen, Gesetzestexte und Anträge der Fraktionen im künftigen Parlament und in der Bundesregierung genutzt werden.
Unsere zehn zentralen Forderungen sind wichtig für eine #StarkeZukunft junger Menschen:
• Jugendgerechte Politik umsetzen
• Gerechte Bildung organisieren
• Übergänge in Ausbildung und Beruf verbessern
• Demokratie und Beteiligung stärken
• Offene und solidarische Gesellschaft schaffen
• Jugendarmut bekämpfen
• Perspektiven öffnen
• Strukturen stärken
• Klimagerechtigkeit erreichen
• Europa gestalten
Diese Forderungen basieren auf konkreten Lebensrealitäten vieler junger Menschen und deren Erwartungen. Sie richten sich an die politisch verantwortlichen Menschen im Bundestag und in der undesregierung. [Zu den ausführlichen Forderungen]

Bundeszentrale für politische Bildung: Info-Angebote zur BTW 2025

Übersicht über alle Angebote der Bundeszentrale für politische Bildung zur Bundestagswahl 2025 in den Kategorien: 
- kurz & knapp
- Grundlagen 
- Wahlfilme
- Wissen für Kinder
- Materialien für den Unterricht
- Wahlkampf und Desinformation.

Aufruf an die EU: gegen Sparmaßnahmen - Schutz des Sozialen Europas

Caritas Europa: Gemeinsamer Aufruf gegen Sparmaßnahmen
Das europäische Netzwerk Caritas Europa hat einen dringenden Aufruf an die EU mitunterzeichnet, das Soziale Europa trotz konkurrierender Haushaltszwänge zu schützen. Zusammen mit elf anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert Caritas Europa die EU-Kommission, die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament auf, ein angemessenes Niveau an Sozialausgaben sicherzustellen. [Zum Aufruf (engl.)]

Wichtige Gedenktage Jan-Feb.

1.2.-1.3.: Black History Month (BHM): Jedes Jahr feiern Schwarze Communities weltweit den BHM. Vor allem in den USA, Kanada und Großbritannien wird in dieser Form an die Geschichte Schwarzer Menschen erinnert. Seit den 1990er-Jahren findet der Black History Month auch in Deutschland mehr und mehr Aufmerksamkeit. 

6.2.: Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung: Genitalverstümmelung ist von den Vereinten Nationen als Menschenrechtsverletzung anerkannt. Seit 2003 findet jährlich am 6. Februar der Gdenktag statt, um auf diese Form der Menschenrechtsverletzung aufmerksam machen. In Deutschland ist die "Female Genital Mutilation" (FGM, dt.: Genitalverstümmelung) seit 2013 Straftatbestand. Weltweit sind laut der Weltgesundheitsorganisationen ca. 200 Millionen von FGM betroffen.

11.2.: Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, in 2015 durch die UNESCO berufen. Weltweit ist nach wie vor nur jede dritte Person in der Wissenschaft eine Frau; sie ssind damit in der Wissenschaft noch immer deutlich unterrepräsentiert, v.a. im MINT-Bereich. – Um sich die Welt in eine gesündere, friedlichere, ökologischere und lebenswertere Gemeinschaft entwickeln zu lassen, die eine breitere Perspektive und innovativere Lösungen für globale Herausforderungen ermöglicht, strebt die UNESCO eine ausgewogenere und vielfältigere Beteiligung des Frauenanteils in der Wissenschaft an.

11.2. Safer Internet Day (SID): Über die Jahre wurde der SID ein wichtiger Aktionstag für all diejenigen, die sich für Online-Sicherheit und ein besseres Internet für Kinder und Jugendliche engagieren. Weltweit wird der SID seit 2004 vom europäischen Insafe-Netzwerk im Rahmen des CEF Telecom Programms der EU-Kommission koordiniert. Dieses Jahr ruft diese unter dem Motto “Together for a better internet” wieder weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf.

14.2.: „One Billion Rising": weltweit werden etwa eine Milliarde Frauen und Mädchen im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Die 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiierte Bewegung fordert Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein Ende der Gewalt gegen Frauen in allen Formen, sei es häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, Zwangsprostitution oder andere Formen von Gewalt.
Ziel der Bewegung ist es, Bewusstsein zu schaffen, Solidarität zu fördern, Menschen weltweit dazu zu ermutigen, sich für die Rechte und die Sicherheit von Frauen und Mädchen einzusetzen und so am Ende reale Veränderungen herbeizuführen. In 2025 lautet das Motto: #RiseForEmpathy - Ursachen erkennen - benennen - verbannen. 

1.3. Equal Care Day (eigentl. 29.2.): Aktionstag, der auf die mangelnde gesellschaftliche, politische wie monetäre Wertschätzung, unfaire Verteilung und Unsichtbarkeit von Fürsorgearbeit aufmerksam macht. 

7.3. Equal Pay Day: Zum vierten Jahr in Folge beträgt der Gender Pay Gap 18 Prozent. Unter dem Motto "Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt! rückt die diesjährige Kampagne den Zusammenhang von Lohntransparenz und dem Gender Pay Gap in den Fokus. Konkreten Anlass hierfür stellt die Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis 2026 dar.

8.3. Internationaler Frauentag: erinnert daran, dass Frauen* immer noch nicht dieselben Rechte haben wie Männer*. Weltweit wird demonstriert für gleiche und mehr Rechte, gegen Diskriminierung, Benachteiligung, Unterdrückung von Frauen* und ein selbstbestimmtes Leben. - Die Idee für den "Frauentag" hatte vor über 100 Jahren die deutsche Frauenrechtlerin Clara Zetkin. Das Frauenwahlrecht wurde in Deutschland 1917 eingeführt. Bei der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 wurde der Weltfrauentag auf den 8. März gelegt. 1922 wurde der Gedenktag erstmals in verschiedenen Ländern einheitlich begangen. Die Vereinten Nationen organisierten am 8.3.1975 die erste UN-Weltfrauenkonferenz.

3. Ausschreibungen / Aufrufe / Aktionen / Hinweise

ab 17.03. bundesweit: Internationale Wochen gegen Rassismus

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) finden in diesem Jahr vom 17.-30.3. bundesweit unter dem Motto "Menschenwürde schützen" statt. 
Infos, Materialien, Veranstaltungshinweise und Möglichkeiten, sich zu beteiligen: hier.

Ausschreibung: Projekte zur Förderung von Chancengleichheit& Inklusion

Mit dem „Side by Side – Preis für kreative Wege in Arbeit“ zeichnen namhafte Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialwesen Projekte aus, die Chancengleichheit und Inklusion fördern. Bspw. Initiativen, die junge Menschen mit Behinderung oder Migrationsgeschichte beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen.
Zu gewinnen sind Preisgelder von bis zu 10.000 Euro und über die Möglichkeit, die Arbeit einem breiten Publikum vorzustellen. Bewerbungsschluss: 13.4.25. [weiterlesen]
Beiratsmitglieder entstammen u.a. von: dem Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, der Bundesarbeitsagentur, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und dem Deutschen Verein.

EU: Projekt-Förder-Aufruf: Vorbeugung& Bekämpfung geschlechtsspezif. Gewalt& Gewalt gegen Kinder

Wie im Arbeitsprogramm 2024 angekündigt, hat die Europäische Kommission den Aufruf im Programm „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung Rechte und Werte“ („Citizens, Equality, Rights and Values“ (CERV)) zur Einreichung von Projekten im Arbeitsbereich Daphne veröffentlicht. Der Aktionsbereich „Daphne” fördert Projekte zur Vorbeugung und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Gewalt gegen Kinder. 
Die Informationen könnten für kirchliche und diakonische Einrichtungen interessant sein, die z.B. Frauenhäuser betreiben, sich gegen Gewalt und Hass im häuslichen Bereich wie auch online oder für Strukturen für die Durchsetzung von Kinderrechten einsetzen.   
   Durch das CERV-Programm soll ein Beitrag zu der grundlegenden Wertebasis der EU geleistet werden. Dazu gehören der Einsatz für Menschenrechte, Freiheit, Demokratie oder Gleichheit, die Unterstützung der Charta der Grundrechte der EU oder des Stockholmer Programms mit dem Ziel der Weiterentwicklung des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. Das Programm bildet das Dach, unter dem mehrere, früher eigenständige Programme und Förderschwerpunkte zusammengefasst sind. Dazu zählen das ehemalige Programm „Rechte, Gleichstellung, Unionsbürgerschaft“ u.a. mit dem Ziel des Schutzes der Rechte von Kindern oder Gleichberechtigung wie auch der Daphne-Strang, über den Aktivitäten zur Vorbeugung und Bekämpfung der Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen sowie andere gefährdete Gruppen unterstützt werden können. Ebenfalls soll das Programm die Teilhabe der Bürger*innen am demokratischen Leben der Union sowie die Vermittlung und Verbreitung der Werte der Union über zivilgesellschaftliche Organisationen fördern (das entspricht dem früheren Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“).
   Ziel dieses Aufrufs ist es, jegliche Form von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie von häuslicher Gewalt zu verhüten und zu bekämpfen. Ebenso soll jegliche Form von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und andere Gruppen wie LGBTIQ-Personen und Menschen mit Behinderung verhindert werden. Drittens sollen alle direkten und indirekten Opfer der oben genannten Formen von Gewalt auf einem EU-weiten einheitlichen Niveau geschützt und unterstützt werden.
   Es wird erwartet, dass geförderte Projekte an den folgenden Ergebnissen in den verschiedenen Prioritäten arbeiten:
1. Große Projekte und langfristige transnationale Maßnahmen zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt durch Weitergabe von Mitteln an weitere (dritte) Organisationen der Zivilgesellschaft
2. Gezielte Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung von Opfern und Überlebenden geschlechtsspezifischer Gewalt und häuslicher Gewalt 
3. Gezielte Maßnahmen zur Verhütung geschlechtsspezifischer Gewalt, einschließlich Cybergewalt
4. Gezielte Maßnahmen zur Verwirklichung integrierter Kinderschutzsysteme in der Praxis 

Das Budget für den Aufruf beläuft sich 2025 auf ca. 23 Mio. €. Anträge können bis zum 7. Mai 2025, 17 Uhr MESZ, über das EU Funding & Tenders Portal eingereicht werden. Dort finden Sie auch die vollständigen Antragsunterlagen: https://tinyurl.com/cerv-daphne-aufruf-2025 .
Weitere Informationen bei/ Fragen an die Gemeinsame Servicestelle für EU-Förderpolitik und -projekte von EKD und Diakonie Deutschland im EKD-Büro Brüssel (susanne.wander@ekd.eu / Tel.: 0032-2-282-1054). 

Förderfonds: Vielfältig l(i)eben

Stiftung Bildung: Förderfonds Vielfältig l(i)eben - Sexuelle & geschlechtliche Vielfalt in Kita und Schule.
Kinder und Jugendliche bringen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt mit in Kindergarten und Schule: Sie verhalten sich z. B. nicht im traditionellen Sinne gender-konform, sie sind trans* oder identifizieren sich im Laufe ihrer Entwicklung als LGBTQI+. Auch wachsen immer mehr Kinder in Regenbogenfamilien auf.
Häufig stoßen sie schon in jungen Jahren auf Ablehnung oder Unverständnis, wenn sie sich in ihrer Geschlechtsidentität, ihrem Rollenverhalten, ihrer (sich entwickelnden) sexuellen Orientierung oder ihrer Familienform von der Mehrheit anderer Kinder unterscheiden.
Mit dem Förderfonds „Vielfältig l(i)eben“ wollen wir uns gemeinsam mit ehrenamtlich Engagierten, Pädagog*innen, Eltern, mit den Kindern und Jugendlichen auf den Weg machen, Vielfalt sichtbar und erlebbar machen, um Diskriminierung vorzubeugen und die Akzeptanz dieser Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien zu stärken.
Der Förderfonds „Vielfältig l(i)eben“ soll langfristig vielfältige, partizipative und praxisorientierte Projekte zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an Kitas und Schulen bundesweit ermöglichen.
Gefördert werden bundesweit Projektideen aus Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen. Die Anträge von Kindern und Jugendlichen, Lehrkräften, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen und ehrenamtlich Engagierten können über ihren jeweiligen Kita- oder Schulförderverein eingereicht werden. 
(siehe zudem: Weiterführende Informationen zu anderen derzeitigen Förderfonds der Stiftung Bildung)

Förderung durch die Stiftung Zukunft bilden

Die Stiftung Zukunft bilden unterstützt Projekte, die Kindern und Jugendlichen nachhaltiges und selbstbestimmtes Leben und Lernen ermöglichen. Gefördert werden Bildungsprojekte, Kulturzentren, Freizeitangebote sowie Forschungsvorhaben. Die Fördersumme beträgt bis zu 5.000 Euro, Anträge können fortlaufend gestellt werden. Projekte sollten mindestens eines der folgenden Prinzipien befolgen: Nachhaltiges Lernen, Demokratieprinzip, Vielfalt, Gleichberechtigung, Zukunftsperspektiven in benachteiligten Regionen oder Umweltschutz. [weiterlesen]

#VerständigungsOrte – Kampagne für gesellschaftlichen Dialog 2025

#VerständigungsOrte ist eine Kampagne für gesellschaftlichen Dialog von Diakonie, EKD und der Evangelischen Arbeitsstelle midi, die von der Beteilung Vieler lebt.
Die Organisator*innen laden dazu ein, dass sich Einrichtungen und Träger an der Kampagne #VerständigungsOrte beteiligen.
Weitere Informationen finden unter www.verständigungsorte.de in den Rubriken: Empfehlungen, Aufruf, Karte, Praxisbeispiele, Online-Seminare, Öffentlichkeitsarbeit, Material, Förderprogramme, Moderation, auf Social Media.
Appell: "Die Gesellschaft driftet auseinander. Lasst uns etwas dagegen tun! 
Wir zeigen euch, wie ihr einen Raum schafft, in dem sich Menschen mit unterschiedlichen Ansichten austauschen können: Werdet Teil der Initiative #VerständigungsOrte!"

Kampagnen: Hand in Hand / #DemokratieWählen/ #DuEntscheidest

Das Bündnis Hand in Hand, das von 67 Verbänden und Vereinen unterstützt wird (u.a. dem Diakonie Bundesverband, AWO, Parität,…), hatte u.a. am 16.2. in Berlin erneut eine gewaltige Demonstration organisiert. Unter dem wunderbaren Motto Mutig.Menschlich.Miteinander zeigten 38.000 wundervolle, farbenfrohe Menschen Gesicht und Solidarität – und bauten so die Brandmauer wieder auf.  

Das Bündnis ZusammenFürDemokratie hat vor der Bundestagswahl die Banneraktion #DuEntscheidest! gestartet. Die Mitglieder, 70 zivilgesellschaftliche Verbände und Einrichtungen (u.a. Diakonie, AWO, Parität, Caritas, Brot für die Welt, DBJR, Deutscher Frauenrat, Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO)) eint das Ziel, unsere Demokratie samt Menschenrechten zu verteidigen und für eine solidarische sowie gerechte Gesellschaft einzustehen. Zu den Botschaften der Kampagne gehört bspw.: Das Recht des Stärkeren schwächt alle anderen. Wir wollen solidarisch zusammenleben. - Es wurde umfangreiches Material erstellt, das kostenfrei heruntergeladen und verteilt werden kann.  (siehe auch: Instagram; hier Bestellung von Plakaten u. Bannern). 

Auch die Charta der Vielfalt, die sich für Diversität in der Arbeitswelt einsetzt, hat zu den Bundestagswahlen ein großes Bündnis zusammengetrommelt, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen FÜR Demokratie zu setzen und auf die Gefahren rechtsextremer Politik aufmerksam zu machen. → Kampagne #DemokratieWählen
Zu dem Bündnis gehört u.a. der Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V., der in seiner historisch-politischen Bildung und in vielen Workshops mit Jugendlichen immer wieder deutlich macht, dass unsere Geschichte uns eine besondere Verantwortung lehrt, aufmerksam und wachsam gegenüber rechtsextremen und faschistischen Ideologien zu sein. Das ist auch die Kernbotschaft der Kampagne: „Demokratie kann man abwählen. Wir haben es schon einmal erlebt.“ 
Zudem hat Gesicht Zeigen! eine eigene Kampagne gestartet, um Menschen dazu zu animieren, am 23. Februar ihre Stimme für eine demokratische Partei abzugeben. In einem Countdown zur Wahl macht dre Verein auf die Gefahren rechtsextremer Politik aufmerksam. → LinkedIn, Instagram, Website.

EU-Kommission: öffentl. Konsultation zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Die EU-Kommission hat eine Mitteilung zu den Vorbereitungen für den Mehrjährigen Finanzrahmen veröffentlicht. Das Dokument „Der Weg zum nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen“ beschreibt eindrücklich die komplexen budgetären, strukturellen und politischen Herausforderungen, die aktuell mit der Entwicklung des budgetären Rahmens für die kommende Programmgeneration von 2028 bis 2034 verbunden sind. 
Zusammen mit der Mitteilung fordert die Kommission alle Europäer*innen auf, Stellung zu beziehen und sich zum kommenden Haushalt und den politischen Maßnahmen zu äußern, die daraus finanziert werden sollen. → Beteiligung an der öffentlichen Konsultation über: Der nächste langfristige Haushalt der EU (Mehrjähriger Finanzrahmen, MFR) – Verwendung von EU-Mitteln zusammen mit Mitgliedstaaten und Regionen.
Verbunden mit dieser Konsultation ist eine weitere Konsultation, die sich explizit auf die Verwendung von EU-Mitteln für grenzüberschreitende allgemeine und berufliche Bildung und Solidarität, junge Menschen, Medien, Kultur und Kreativwirtschaft, Werte und die Zivilgesellschaft, incl. Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps bezieht. → Beteiligung an der öffentlichen Konsultation über: Der nächste langfristige Haushalt der EU (Mehrjähriger Finanzrahmen, MFR) – EU-Mittel für grenzüberschreitende allgemeine und berufliche Bildung und Solidarität, junge Menschen, Medien, Kultur und Kreativwirtschaft, Werte und die Zivilgesellschaft.
Beide Konsultationen sind noch bis zum 06. Mai 2025 geöffnet. Der Mehrjährige Finanzrahmen der EU wird voraussichtlich im Juli 2025 vorgestellt.

Parität: Infos zur Bundestagswahl in Leichter Sprache

Damit alle Menschen gut informiert sind, stellt der Paritätische Informationen zur Bundestagswahl 2025 in Leichter Sprache bereit. 
Dazu gehören Erklärungen zu Wahlprogrammen der Parteien und politische Themen in verständlicher Form.

Antifeminismus begegnen - Fortsetzung der Netzwerkarbeit

Newsletter des Gunda-Werner-Instituts (Feminismus und Geschlechterdemokratie) der Heinrich-Böll-Stiftung: 
Das Verbundprojekt "Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken" ist im letzten Jahr zu Ende gegangen (mehr Infos hier). Das Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung führt ab 2025 die Netzwerkarbeit zu einem großen Teil fort: es wird weiterhin ein Fachnewsletter zu Antifeminismus veröffentlichen, online Räume für regelmäßige kollegiale Austauschrunden bereit stellen und Vernetzungsangebote bündeln und (Fach-)Veranstaltungen anbieten. Die Antifeminismus-begegnen-Mediathek bleibt bestehen und soll weiterentwickelt werden. Der Fokus liegt darauf, in diesem Themenfeld politisch Aktive vielfältig zu unterstützen.

Über den Newsletter "Antifeminismus begegnen" wird weiterhin informiert: 
- 4-6x jährliche Fachnewsletter zu Antifeminismus (Medien, Publikationen, Veranstaltungstipps, Open Calls und mehr)
- Neuigkeiten aus dem Gunda-Werner-Institut zu Antifeminismus (Publikationen, thematische Schwerpunkte in der Antifeminismus-begegnen-Mediathek und mehr)
- Einladungen zur kollegialen Austauschrunde online (nur über diesen Netzwerkverteiler, 4x jährlich)
- Einladungen zu GWI/HBS-Veranstaltungen zu Antifeminismus

Was kommt als nächstes?: Interessierte können sich an der ersten kollegialen Austauschrunde online am 5. März 2025, von 10-12 Uhr beteiligen. Sie wird Raum für eine Wahlnachlese und für einen Austausch zum 8. März 25 geben.

feelok.de: Gesundheitsförderung u. Prävention für Jugendliche

feelok.de ist ein kostenloses, werbefreies internetbasiertes Programm zur Gesundheitsförderung und Prävention für Jugendliche, das - als transnationales Netzwerk - aus zahlreichen Institutionen in der Schweiz, Österreich und in Deutschland besteht: in Deutschland (feelok.de) vom bwlv (Baden-Württembergischem Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH) beutreut (Hauptkoordination des gesamten Portals), zusammen mit RADIX in der Schweiz (feel-ok.ch) und Styria vitalis in Österreich (feel-ok.at) betreut.
Gesundheitsrelevante Themen sind speziell für Jugendliche aufgearbeitet; sie finden hier vielfältige Infos u.a. zu den Themen Sex und Liebe, aber auch Glücksspiel, Onlinewelt, Selbstvertrauen, Stress, Suizidalität etc. Die Plattform ist verlinkt mit einer Suchmaschine zu Sucht- und Lebensfragen, sowie zu einem Online-Programm zu Sozialen Ängsten und Schüchternheit. feel-ok.ch und feel-ok.at behandeln ergänzende Themen wie Ernährung, Psychische Störungen, Sport, Gewalt und Beruf. 

Der bwlv koordiniert und generiert deutschlandweit die Themen und Inhalte von feelok.de und macht die Gesundheitsplattform in den baden-württembergischen Schulen / Berufsschulen sowie in der Jugendhilfe bekannt. So soll feelok.de Präventionsarbeit an Schulen einfacher machen. Daher werden auch Fachkräfte hier mit Methoden und Arbeitsmaterialien (z.B. Sexualität-Beziehung-Orientierung) fündig; zahlreiche didaktische Unterlagen wie Tests, Videoclips, Quiz und Arbeitsblätter stehen zur Verfügung, die pädagogische Fachkräfte kostenlos herunterladen können, um feelok.de mit Jugendlichen mit wenig Aufwand zu verwenden. 
Im Bereich Beratung erhalten Jugendliche und Eltern Informationen zu Beratungsangeboten und weiterführenden Programmen und Links.

Mehr als 100 Institutionen gehören bereits in der Schweiz und in Österreich zum Netzwerk von feel-ok. Um ein nachhaltiges und wirksames Angebot zu etablieren, orientieren sich das Konzept und die Vorgehensweise an international anerkannten Standards und Qualitätskriterien. 22 wissenschaftliche Studien belegen den Effekt.
Die Präventionsfachkräfte der Fachstellen Sucht des bwlv unterstützen regional bei der Anwendung von feelok.de. Sie führen z.B. mit Jugendlichen feelok.de-Suchtpräventionsworkshops in (Berufs-)Schulen durch. Multiplikator*innenschulungen unterstützen pädagogische Frachkräfte im Umgang mit feelok.de.

Genderplattform Geschlechtersensible Pädagogik: neuer Newsletter

Neuer Newsletter der Genderplattform Geschlechtersensible Pädagogik, einem Projekt der BAG Jungen*arbeit in Kooperation mit der BAG Mädchen*politik. 
Einmal im Monat veröffentlichen die Macher*innen der Genderplattform Buchempfehlungen, die neue Perspektiven eröffnen, außerdem Praxistipps und rechtliche Einordnungen, aber auch Artikel, die aktuelle Themen und Debatten aufgreifen. Mit einem monatlichen Highlight des Gendermagazin „meinTestgelaende“ erfahren die Abonnet*innen, was junge Menschen zu aktuellen Themen denken.

Kooperationsverbund „Kompetent in der Rechtsextremismusprävention"

Der Kooperationsverbund „Kompetent in der Rechtsextremismusprävention/KompRex“ startet mit frischer Energie in die neue Projektphase 2025. Mit dabei sind alte Partner*innen: Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V., dessen Projekt United! Gemeinsam gegen Rechtsextremismus, die Amadeu-Antonio-Stiftung, das LidiceHaus, die Aktion Sühnezeichen/ Friedensdienste und cultures interactive. Zudem wurde mit dem Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland ein neuer Partner und Experte für türkischen Rechtsextremismus gewonnen.  
Gemeinsam wollen die Verbände den alten und neuen Herausforderungen im Umgang mit Rechtsextremismus begegnen. Gesicht Zeigen! arbeitet im KompRex weiterhin an der Schnittstelle zwischen Rechtsextremismus, Wirtschaft und Justiz und bietet Fachwissen, Sensibilisierung und Vernetzungsmöglichkeiten. Mehr Infos gibt es auf der United!-Webseite und der KompRex-Homepage.
KompRex wird im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 

 

Netzwerk für Demokratie& Courage: Projekttage, FoBi, Teamschulungen, Beratungen

Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) ist ein bundesweites Netzwerk, das junge Menschen ausbildet, um an Schulen und mit Jugendgruppen Projekttage zu den Themen Rassismus, Diskriminierung, Rechtsextremismus und Zivilcourage durchführen zu können. 

Projekttage – Fortbildungen – Beratungen:
Projekttage richten sich an Kinder und Jugendliche. Die Konzepte knüpfen an ihren Erfahrungen und Lebenswelten an, thematisieren u.a. Diskriminierung, menschenverachtende Einstellungen und couragiertes Handeln, regen zum Nachdenken an und zielen auf die Weiterentwicklung von Handlungskompetenzen ab. Bei der Erstbuchung eines Projekttages empfehlen wir, die erweiterten Informationen rund um den Projekttag zu lesen. 
Die Projekttage sind kostenlos, aber die Teamenden bekommen eine Aufwandsentschädigung für ihr Engagement. Bei Teamschulungen ist die Teilnahme inklusive Unterkunft und Verpflegung kostenlos und Fahrtkosten werden erstattet. [weiterlesen; Informationen rund um Projekttage]

Fortbildungen richten sich an junge Menschen und Erwachsene und eröffnen den Teilnehmenden Kommunikationsräume mit Fokus auf fachlichen Austausch, zielführende theoretische Inputs, Zeit für Reflexion und dem Treffen von Verabredungen für zukünftiges Handeln. [Informationen rund um Fortbildungen]

Beratungen stehen Schulen, Unternehmen, Vereinen und Verbänden zur Verfügung. Wir beraten gern bei der Bearbeitung von demokratiefeindlichen Vorfällen und/oder bei der Implementierung eines wirksamen Diskriminierungsschutzes. [Informationen rund um Beratung]

Alle Angebote werden vollumfänglich durch das NDC betreut. Sie umfassen grundsätzlich neben der eigentlichen Veranstaltung eine gemeinsame Vor- und Nachbereitung. Fü Beratung stehen Ansprechpersonen in den unterschiedlichen Landesnetzstellen und der Bundesgeschäftsstelle zur Verfügung.

Kampagne des Deutschen Frauenrats zur BTW

[6.1.] „Frauenrechte: Kannste dir sparen?“ Mit dieser provokanten Frage startet der Deutsche Frauenrat seine Kampagne zur Bundestagswahl. Die starke Stimme für Frauen fordert eine engagierte gleichstellungspolitische Agenda für die kommende Legislaturperiode. In den Wochen bis zur Bundestagswahl zeigt der Frauenrat mit seiner Kampagne, dass Gleichstellungspolitik ein zentraler Schlüssel ist, um die aktuellen und zukünftigen Heraus-forderungen in Deutschland nachhaltig zu lösen. Die Wähler*innen ruft die größte gleichstellungspolitische Interessenvertretung dazu auf, am 23. Februar für demokratische Parteien zu stimmen, die Frauenrechte schützen und stärken wollen: Wähl Frauenrechte!
Um eine informierte Entscheidung am Wahltag zu erleichtern, wird der Deutsche Frauenrat auf seiner Kampagnenwebseite Wahlprüfsteine mit Antworten der demokratischen Parteien veröffentlichen. Bereits im Dezember hatte der Frauenrat seine Wahlforderungen an die Parteien übermittelt. Die Kampagne wird vorwiegend über Social Media Kanäle ausgespielt. [Vernetzungsstelle; Frauenrat]

bpb: Erklär-Material zur BTW für junge Menschen

Bundeszentrale für politische Bildung - hanisauland.de
- Die Bundestagswahl bietet eine ideale Gelegenheit, um mit jungen Lernenden über demokratische Entscheidungsprozesse ins Gespräch zu kommen: Mit dem neuen Arbeitsblatt-Paket zur Bundestagswahl für die Sekundarstufe I können Meinungsbildung, Kompromissfindung trainiert und demokratische Prozesse spielerisch angewandt werden. 
- Die Themenhefte zur Bundestagswahl bieten vertiefende Anwendungen zum Thema und sind gemäß dem neuen Wahlrecht aktualisiert. 
- Ein PDF zum Brettspiel „Wahlkampf-Rallye“ ist kostenlos zum Download verfügbar.
- Ein aktualisiertes Plakat zur Bundestagswahl erklärt anschaulich, wie sie abläuft. Mit leicht verständlichen Texten und Illustrationen wird der Ablauf Schritt für Schritt erklärt. Die Rückseite zeigt in sieben Schritten, wie man Bundeskanzler/-in wird. Das Plakat kann ab sofort kostenfrei im bpb-Shop bestellt werden. 
- Das beliebte Quabu-Kartenspiel zum Grundgesetz ist nun wieder im bpb-Shop verfügbar.
- Video: Zum Verstehen & Einordnen: Was passiert bei einer Bundestagswahl? Wer darf wählen und warum ist das wichtig? Das animierte Erklärvideo zur Bundestagswahl erläutert die Grundlagen kindgerecht. 
- Die neuen Arbeitsblätter: Wahlen - Kompromisse für die Grundschule bieten wertvolle Impulse, wie Pädagog*innen Aspekte der Bundestagswahl, wie Kompromissfindung und Koalitionsbildung, kindgerecht vermitteln können.

Kampagne #KinderrechteChampion - Für Kinderrechte im Bundestag!

#KinderrechteChampion ist eine Kampagne, um die Kinderrechte auf die politische Agenda zu setzen. Trotz wesentlicher Fortschritte sind diese noch immer nicht ausreichend verankert und umgesetzt. Deswegen appelliert die Kampagne an die Bundestagsabgeordneten und an die Bundestagskandidat*innen der Bundestagswahl 2025, sich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention stark zu machen, für Kinderrechte im Bundestag einzustehen und #KinderrechteChampion zu werden.
Kampagne unterstützen: Für alle, die die Kampagne #KinderrechteChampion unterstützen möchten, gibt es Kommunikationsmaterialien mit Bildern und Texten zur freien Verfügung. So sollen gemeinsam Bundestagsabgeordnete dazu motiviert werden, sich für Kinderrechte einzusetzen. [Materialien zum Download]
Dahinter stehen u.a.: National Coalition Deutschland - Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, World Vision, Terre des Hommes, SOS Kinderdorf, Kindernothilfe, Unicef, save the Children, Kinderfreundliche Kommune.

Kalender d. Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung - Demokratie braucht Frauen

Kalender der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V.: "SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR" - Demokratie braucht Frauen:
Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. - Der Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist.
Hiermit will der Verein im Jahr 2025 und darüber hinaus jeden Monat eine Facette von "Frauen in der Politik" näher bringen. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich wie auch online einsehbar.

"Gender-" und "Antifeminismus-begegnen"-Mediatheken

Angebote der Heinrich-Böll-Stiftung:

Gender-Mediathek: Videoclips, (Erklär-)Filme, Dokumentationen oder Audioformate zu geschlechterpolitischen und feministischen Themen, die auch dabei helfen können, in der Bildungsarbeit Lerninhalte fokussiert und gut aufbereitet zu vermitteln.
Aktuell im Fokus: Black History Month 2025. Im diesjährigen Fokus geht es um Perspektiven auf den politischen Kampf und Lebensrealitäten Schwarzer Menschen in Deutschland und darüber hinaus. 

Antifeminismus-begegnen-Mediathek: Medien, die sich kritisch mit Antifeminismus beschäftigen und generell über das Thema informieren. Stetig wachsende Sammlung mit Argumentationshilfen, Videos und Vielem mehr.

Kinder- und Jugendfilmportal: Gender & Lieben.

Kinder- und Jugendfilmportal: Gender & Lieben. Was ist relevant bei Filmen für Kinder und Jugendliche im Spektrum von sexueller und geschlechtlicher Identität? Das Dossier mit unterschiedlichen Bereichen (z.B. Übergänge feiern, Grenzen fühlen, Intersektionale Perspektiven) und vier Filmsammlungen (Masken und Rollen, Ich bin Ich, Lesbisch lieben, Schwul lieben) präsentieren vielfältige Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit ihrer geschlechtlichen Identität und Sexualität. 

Selbstbeschreibung: Filme bewegen nicht nur, sie können auch etwas bewegen. In unserem Dossier „Gender & Lieben“ finden Sie Kinder- und Jugendfilme sowie Text- und Gesprächsbeiträge zum Thema. Diese sowie die damit verbundenen Personen und Projekte haben eines gemeinsam: Sie empowern und hinterfragen, sie machen vielfältige Perspektiven und Zusammenhänge sichtbar, sie wecken Neugier und Inspiration.

Eine Kooperation zwischen dem Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum und dem Büro für vielfältiges Erzählen.
Dieses Themendossier wurde gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

HateAid: für Demokratiestärkung& Gewaltschutz im digitalen Raum

HateAid ist eine gemeinnützige GmbH zur Beratung und Unterstützung von Betroffenen von Online-Hassrede und Hasskommentaren mit Sitz in Berlin. Die Organisation ist unabhängig und überparteilich.
In dessen Online-Magazin (& Newsletter) erscheinen regelmäßig neue Beiträge; bspw.:

Anfeindungen, despektierliche Aussagen, Beleidigungen im Netz - strafbar?:  Eine der häufigsten Straftaten, mit der sich Betroffene an uns wenden, ist die Beleidigung. Wüste Beschimpfungen finden sich mittlerweile in den Kommentarspalten aller Social-Media-Plattformen. Doch wann gelten sie als Kritik und wann sind sie strafbar? Wir erklären es dir und verraten, wie du gegen beleidigende Inhalte vorgehen kannst. [Weiterlesen]

Kategorie: Politik & Demokratie: [23.12.24] Mehr als nur Hate: Wege zu einem positiveren Internet: Was sich junge Erwachsene für das Internet der Zukunft wünschen und welche Wege gegangen werden müssen, damit das Netz sicherer wird, liest du in dieser Studie. [Weiterlesen]

Kategorie: Phänomene digitaler Gewalt: [11.12.] Digitale Bedrohungen für das Gedenken: Digital angegriffen - Gedenkstätten und ihre Mitarbeitenden sind zunehmend online Gewalt ausgesetzt. Dies betrifft ihren Alltag, unsere Erinnerungskultur und damit auch unsere Demokratie. Wie genau, erklärt Jens-Christian Wagner von der Gedenkstätte Buchenwald. [Weiterlesen]
[30.9.] Overblocking auf LinkedIn: Betroffene fordern Transparenz: Ein Post gegen Rechtsextremismus, oder lieber nicht. Viele LinkedIn-Nutzer*innen berichten uns, dass sie nicht mehr sicher sind, worüber sie posten können. [Weiterlesen]
[13.8.] Netzwerken ohne Hass: Digitale Gefahren auf LinkedIn und Co.: Karriereplattformen wie LinkedIn sind Orte des Austauschs. Leider sind sie auch Orte, an denen digitale Gewalt passiert. Du kannst dich schützen. Erfahre hier wie. [Weiterlesen]
[10.6.] Realität oder Fake? Bedrohung durch Deepfakes: Deepfakes, gefälschte Audio- oder Video-Dateien, können sehr bedrohlich für Betroffene und für uns als ganze Gesellschaft werden. [Weiterlesen]
[16.4.23] Digitale Zivilcourage - Victim Blaming: Wolf im Schafspelz? Die Täter-Opfer-Umkehr: Hater*innen greifen auf perfide Mittel zurück, um andere zu erniedrigen. Wenn du dagegen vorgehen und Betroffenen beistehen möchtest, ist es gut, die Strategien des Hasses zu kennen. Eine ist die Täter*innen-Opfer-Umkehr. Erfahre hier, wie du das Phänomen entlarven kannst. [Weiterlesen]

Plattform klicksafe: Jugendl. gegen rechte Online-Einflüsse stärken

Plattform klicksafe: "Rechts. Extrem. Online. - Wie man Jugendliche gegen rechtsextreme Einflüsse im Internet stark macht" 
Das Internet und Social Media bieten ideale Plattformen für demokratiefeindliches Gedankengut. Rechtsextreme Akteur*innen nutzen das Internet gezielt, um junge User*innen zu erreichen und für sich zu gewinnen. Klicksafe stellt neue Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, das Lehrer*innen und pädagogischen Fachkräften dabei hilft, die Herausforderungen rechter Hetze mit Jugendlichen aufzuarbeiten. Dabei werden auch die Themen Gender- und sexualitätsbezogener Hass, sowie Antifeminismus aber auch Rassismus u.v.m aufgearbeitet und Melde-, und Beratungsstellen vorgestellt. 
[klicksafe ist das deutsche Awareness Centre im Digital Europe Programm der Europäischen Union und wird verantwortet von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz.]

Instagram-Reels zum Teilen zu der Frage: "Was ist MINTA?"

[4.12.24] Instagram-Reels: "Was ist MINTA?" der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*arbeit in NRW e.V.:
Selbstbeschreibung: 1xInfopost, 6x Reels, 4x Fragen. - Hier geht es jeweils zu den Reels auf dem LAGM*A Instagramkanal und dem Instagramkanal des F3_kollektivs. Teilt sie gerne an alle Menschen, die wissen sollten, warum und wofür der MINTA-Begriff genutzt wird.

"Die LAGM*A NRW befragt in Kooperation mit dem F3_kollektiv 3 Referierende und Fachkräfte zum MINTA-Begriff. Mit dabei sind: Shivā Amiri, Mika Ohlenfeld und Tú Qùynh Nhu Nguyễn. Aber was bedeutet MINTA eigentlich? Diese Frage stellen sich viele Fachkräfte in sozialen Berufen, die erstmals auf das Akronym stoßen. MINTA sind die Anfangsbuchstaben von: Mädchen, Inter, Nichtbinär, Trans* und Agender. Diese Buchstaben umfassen eine Beschreibung von Identitäten, die die Vielfalt jenseits binärer Geschlechtszuschreibungen sichtbar machen und strukturell vom Patriarchat benachteiligt werden. 
Die LAGM*A NRW ist schon seit vielen Jahren in der bundesweiten vor allem NRW zentrierten Mädchen/MINTA-Arbeit aktiv und hat schon mit unterschiedlichen Zielgruppenbezeichnungen gearbeitet. Anfangs lag der Fokus auf „Mädchen“, dann auf „Mädchen* (Sternchen)“, und nun entwickelt sich die Arbeit weiter in Richtung „MINTA“. Denn für uns ist es wichtig, dass in der Mädchen*/MINTA-Arbeit alle Menschen angesprochen sind, die sich unter MINTA zugehörig fühlen. Warum ist eine Erweiterung der Zielgruppenbezeichnung in der MädchenArbeit wichtig? Welche Kritik und Chancen entstehen dadurch, und wie lässt sich der Begriff global betrachten? Anregungen und Antworten auf diese Fragen findet ihr in unserer Instagram-Kampagne.
Unser Verständnis von Mädchen*Arbeit ist ein rassismuskritisches und solidarisches gegenüber allen INTA-Personen. Wir vertreten ein intersektional-feministisches Selbstverständnis und setzen uns dafür ein, die Mehrfachdiskriminierungen, die viele Menschen im Alltag erfahren, bewusst wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Unsere Absicht ist es zukünftig so deutlich wie möglich Identitäten zu benennen, die die Mädchen*/MINTA-Räume besuchen und an unseren Angeboten
teilnehmen (z.B. MINTA/ FLINTA /BI_PoC-positionierte Fachkräfte etc…). Wollt ihr mehr über die LAGM*A und ihren Visionen und Ansätzen wissen? Dann besucht gerne unsere Website."

Plädoyer für mehr Medienkompetenz& Demokratiebildung von früh an

[12/24] Berliner Plädoyer für mehr Medienkompetenz und Demokratiebildung: Im Dezember 2024 hat die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) das Berliner Plädoyer für mehr Medienkompetenz und Demokratiebildung veröffentlicht. Mit diesem Papier setzt sich der Bundesverband gemeinsam mit zahlreichen unterzeichnenden Einzelpersonen und Institutionen für eine nationale Bildungsoffensive zur Stärkung der Medienkompetenz und Demokratiebildung ein. [Zum Plädoyer: www.gmk-net.de]

Auszüge: "[…] Die GMK und die Unterzeichnenden appellieren an alle politischen Akteur*innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, die politische Verwaltung und Wirtschaft, Verlage und Medien, Landesmedienanstalten und die Kultusministerkonferenz (KMK), Gewerkschaften, Stiftungen und weitere Akteure der Zivilgesellschaft sich aktiv und entschlossen für die Förderung von Medienkompetenz und Demokratiebildung in unserer Gesellschaft einzusetzen.
In einer Zeit, in der Informationen und Desinformationen sich schneller verbreiten als je zuvor und demokratische Werte weltweit unter Druck geraten, sind die Fähigkeiten, Medien(-inhalte) kritisch und selbstbestimmt zu nutzen und demokratische Prozesse zu verstehen, von entscheidender Bedeutung. Denn um dem Medienwandel kompetent begegnen zu können, […], brauchen wir mehr und neue Formen demokratischer Beteiligung und die Fähigkeit Informationen und Nachrichten einordnen und dechiffrieren zu können. Nur durch eine informierte und aktive Gesellschaft und engagierte Menschen können wir die Grundlagen unserer Demokratie schützen und stärken. […] 
Medienkompetenz und Demokratiebildung sind entscheidende Grundpfeiler, um den Herausforderungen souverän begegnen zu können. Die notwendigen Fähigkeiten für eine mündige politische Beteiligung in einer digital geprägten Welt müssen von früh an dauerhaft gefördert werden. Soziale, ethische, kulturelle, kreative, politische, informatische und technische Fragestellungen müssen miteinander verknüpft werden und zu einer umfassenden Medien- und Demokratiekompetenz in der durch Digitalisierung geprägten Gesellschaft führen. […] (Siehe dazu auch das GMK-Positionspapier vom  17.10.24: Demokratie (mit-)gestalten. - Politische Medienbildung als Schnittstelle von Medienpädagogik und Politischer Bildung.).
[…]Verantwortung der Politik: 
Politische Entscheidungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen sind verpflichtet, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Medienkompetenz und Demokratiebildung fördern. Dazu gehören ausreichende finanzielle Mittel für außerschulische und schulische Bildungsprogramme, die Unterstützung unabhängiger Medien(-angebote) und die Schaffung eines möglichst sicheren , barrierearmen digitalen Raums.
Es sollten spezielle, langfristige Förderprogramme für freie Träger durch Bund und Länder geschaffen werden, die Medien- und Demokratiekompetenz als integralen Bestandteil der Bildungslandschaft etablieren. Medienunternehmen sollten finanzielle Anreize erhalten, um hochwertige, faktenbasierte und bildungsorientierte Inhalte zu produzieren und zu verbreiten. […]"

"flucht-gender.de" - nun auch in Einfacher Sprache

Die Website des Projekts „Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen“ bietet ab sofort Inhalte in Einfacher Sprache an. Neben sechs weiteren Sprachversionen erleichtert die neue Funktion den Zugang zu Informationen. Über die Website können Interessierte Organisationen, Beratungsstellen, Kampagnen, Publikationen und Aktionen finden, die sich für die Rechte und die Situation geflüchteter Mädchen und junger FLINTA*-Personen einsetzen. Die Datenbank auf der Website wird kontinuierlich erweitert. Organisationen, die mit oder für geflüchtete Mädchen und junge FLINTA*- Personen arbeiten, können ihre Angebote, Publikationen oder Kampagnen direkt auf der Website eintragen, um ihre Reichweite zu erhöhen. Die Veröffentlichung ist einfach und schnell möglich. [weiterlesen]

4. Fort- & Weiterbildungen, Qualifizierungsangebote, Workshops, Seminare

25.2. Online: Islamist. Szene / Jungenspezif. Ansprache&genderreflektierte Prävention

Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW e.V.: Plan P.-Digital: “Jungen* und junge Männer* in der islamistischen Szene – über jungenspezifische Ansprache und genderreflektierte Präventionsansätze”: Männliche islamistische Akteure sind in den sozialen Medien als selbsternannte „Prediger“ sehr präsent. Als sogenannte „Predigenzer“ adressieren sie mittels popkultureller Elemente in erster Linie ein junges und männliches* Publikum. Samira Grotehans von der LAG/Fachstelle Jungenarbeit NRW gibt einen Einblick in Themen, die in der pädagogischen Jungen*arbeit von Bedeutung sind. Hieran anknüpfend werden jungen*spezifische Themen aufgegriffen, die Teil islamistischer Ansprache sind. [Infos& Anmeldung]

27.2. Online: caring masculinities/ Rollenverständnis/ mehr Care-Arbeit im Männerleben

Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB): Mehr Care-Arbeit im Männerleben – bringt das was?
Nie wurde mehr über Care-Arbeit diskutiert als seit der Pandemie, als sie plötzlich als "systemrelevant" erkannt wurde. Dennoch leidet sie unter einem unguten Image, häufig widrigen Bedingungen – und einem geringen Männeranteil. Was macht Care-Arbeit aus? Welche Bemühungen gibt es, den Männeranteil zu erhöhen? Mit welchen Argumenten wird dies versucht, und mit welchen Effekten? Der Blick über den deutschen Tellerrand soll helfen, das Konzept der "caring masculinities" besser zu verstehen.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises „Männer in Kitas“ Göttingen in Kooperation mit dem Bundesforum Männer.
kostenloses Online-Seminar über Zoom, 16:15 - 18Uhr, Trainer: Dr. Marc Gärtner, Moderation: Volker Weiß.

Feb-Juli: Tübingen: Prävention von Gewalt in jugendlichen Liebesbeziehungen

tima e.V./ PfunzKerle e.V.: Herzklopfen - Beziehung ohne Gewalt. Prävention von Gewalt in jugendlichen Liebesbeziehungen:
Herzklopfen - verliebt sein, erste intime Erfahrungen und eine vertrauensvolle Beziehung - viele Jugendliche wünschen sich das. Die Realität der Jugendlichen sieht häufig anders aus: verschiedene Studie belegen, dass viele Jugendliche körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt, schon in ihren ersten
"Liebes"-Beziehungen erleben. Das geschlechtersensible Projekt Herzklopfen greift dieses Thema auf. Es richtet sich an Jugendliche ab ca. 14 Jahren in Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen. Das Projekt Herzklopfen wird von den Tübinger Vereinen tima und PfunzKerle getragen und verfolgt einen geschlechtersensiblen Ansatz. Die Methoden sind jugendgerecht und aktivierend. Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus Schule, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen, Jugendhilfe und Jugendarbeit, Frauen*- und Kinderschutzarbeit. Neben dem Kennenlernen der Methoden und des Workshop-Konzepts beinhaltet die Fortbildung auch die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsergebnissen, das Beobachten und die Durchführung eines Workshops, sowie supervisorische Begleitung. Die Fortbildung findet in drei Modulen von Februar 2025 bis Juli 2025 statt. [Weitere Informationen]

5.3.: Online-Fortbildung Antifeminismus

LAG Mädchen* Schleswig-Holstein: Online-Fortbildung Antifeminismus
Was verbirgt sich hinter Antifeminismus und Queerfeindlichkeit? Welche Akteur*innen vertreten dabei welche Forderungen und Feindbilder? Wie kann ich darauf reagieren, wenn ich im Rahmen meines Engagements oder auch meinem privaten Umfeld mit antifeministischen Positionen oder queerfeindlichen Aussagen konfrontiert bin?
Die Fortbildung setzt sich mit antifeministischen Gesellschaftsbildern auseinander und bietet Informationen, Unterstützung und konkrete Handlungsoptionen im Umgang mit antifeministischen Haltungen und Angriffen. Die Teilnehmenden werden in ihrer strategischen und technischen Argumentationsfähigkeit gestärkt. Sie üben sich dem Erstarken vielfaltsfeindlicher und rechts-populistischer Tendenzen entgegenzustellen. Des Weiteren lernen sie, wie sie als Multiplikator*innen und Multiplikatoren das Thema in der Kinder- und Jugendarbeit vermitteln und umsetzen können.
Zielgruppe: Fachkräfte aus der Jugend(-sozial-)arbeit und aus Beratungsstellen, Multiplikator*innen der gendergerechten Pädagogik, schulische Lehrkräfte, Ehrenamtliche aus der Jugend(-verbands-)arbeit, Studierende und Auszubildende der Sozialen Arbeit
Referierende Person: Wiebke Eltze (sie/ihr) von der Amadeu Antonio Stiftung. Die Teilnahme ist auf 20 Personen begrenzt.
[Anmeldung; Fragen an Katja Jäger info@lag-maedchen.de]

5.3. Online: Umgangsrecht im Kontext häusl. Gewalt (Fachkräfte Allg. Soz. Dienst)

Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF): Umgangsrecht im Kontext häuslicher Gewalt - Live-Online-Seminar am 5.3.2025 für Fachkräfte des Allgemeinen Sozialen Diensts:
Vielfach wird kritisiert, dass dem Thema häusliche Gewalt in Umgangsverfahren nicht hinreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies stellt die am Verfahren Beteiligten häufig vor erhebliche Herausforderungen. Das Live-Online-Seminar vermittelt Basiswissen zum Thema häusliche Gewalt, insbesondere die relevanten Grundlagen des Umgangs-, und Familienverfahrensrechts sowie des Gewaltschutzgesetzes. Besonderer Fokus wird auf die Handlungsmöglichkeiten des Jugendamts im Rahmen seiner Mitwirkung im Verfahren gelegt. Anhand von Reformideen im Umgangsrecht wird dargestellt, wie Schutzlücken geschlossen werden könnten und so ein kindeswohlorientierter, effektiver Schutz vor Gewalt geboten werden könnte. Das Seminar wird zudem Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben.
Schwerpunkte sind u.a.: Basiswissen zum Thema häusliche Gewalt, Rechtliche Grundlagen zum Umgangsrecht und Familienverfahrensrecht, Rechtliche Grundlagen zum Gewaltschutzgesetz, Reformbedarf im Umgangsrecht.
Fragestellungen und Fallkonstellationen können unter veranstaltungen@dijuf.de vorab beim DIJuF eingereicht werden.
Termin& Ort: 5.3., 9-10.30 Uhr, freiwilliger Austausch 10.35-11.00 Uhr; online - Zoom; Mitgliedspreis 90 EUR, Nichtmitgliederpreis 117 EUR. [Mehr Infos]

5.-6.3. Dortmund: Impulskontrolle bei Jungen* und jungen Männern*

Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)/Fachstelle Jungenarbeit NRW: Männliche Gefühlswelten – Impulskontrolle bei Jungen* und jungen Männern*. 
Gefühle wie Angst, Schmerz, Trauer oder Scham werden auch heute noch als „unmännlich“ wahrgenommen, obwohl sie einen ganz realen Teil der Gefühlswelt von Jungen* und Männern* darstellen. In diesem gesellschaftlichen Paradox entstehen für manche Jungen* Unsicherheiten und Orientierungsprobleme. Das Seminar bietet einen praxisnahen Einblick in die Gefühlsarbeit der Einrichtung ‚Jungen* im Blick‘ aus Stuttgart. In der Fortbildung werden Erfahrungen geteilt und Praxismethoden vorgestellt, wie Jungen* gut dabei unterstützt werden können einen gelingenderen Zugang zu ihren Gefühlen zu erhalten und ihnen damit einen breiteren Verhaltenshorizont anbieten können. [Infos]

11.3.-19.6. Kiel: Zertifikatskurs: Geschlechterreflektierte Pädagogik&Schulgestaltung

Zertifikatskurs: Geschlechterreflektierte Pädagogik und Schulgestaltung; 9-tägiger Kurs in 3 Modulen:
Modul I: 11. – 13.3., Modul II: 8. – 10.4., Modul III: 17. – 19.6.25.
Zielgruppen jetzt erweitert: Lehrkräfte, Ausbildungslehrkräfte, Schulleitungen, Schulaufsichten, Schulträger, Schulbegleitung, Sozialmitarbeitende Personen an Schulen (am liebsten im Team mit Lehrkräften der jeweiligen Schule) in Schleswig-Holstein
Referent*innen: Katharina Debus & Iven Saadi
Teilnahmebeitrag: kostenfrei inkl. kostenfreier Übernachtung und Verpflegung
Veranstalter*in: IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein)
Weitere Informationen & Anmeldung: hier - Suchbegriff Debus Saadi oder GEN0023; dann unten rechts auf Details clicken.
Detailliertere Ausschreibung über kd@katharina-debus.de

16.3.&2.4. Magdeburg: Workshops: Störungen begegnen& umformen + Deradikalisierung

Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH): Doppelworkshop Deradikaliserung (16.03. & 02.04.2025) 
Gemeinsam mit dem Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt e.V. (LanZe) plant das KgKJH mit den beiden Veranstaltungen eine niedrigschwellige Einführung in das Thema der Störungen von rechts im Kultur-/Veranstaltungskontext (Sensibilisierung), einen Erfahrungsaustausch und eine strategische, lösungsorientierte und haltungsbasierte Handlungsbefähigung herzustellen (Fokus Workshop 1). Anschließend sollen künstlerische Strategien zur Deradikalisierung und produktiven Umwandlung von Störungserfahrungen angeregt und erprobt werden (Fokus Workshop 2), die sowohl im Theater als auch in der praktischen Arbeit der geschlechtersensiblen Kinder- und Jugendhilfe anwendbar sind. [Infos& Anmeldung]
Mehr Infos zu Workshop 2: Der digitale Raum funktioniert oft wie ein Theater, in dem Inhalte inszeniert und Emotionen geweckt werden. Junge Menschen bewegen sich in dieser inszenierten Welt, in der sie durch verschiedene Rollen und Darstellungen beeinflusst werden. Besonders marginalisierte Gruppen, wie zum Beispiel queere Menschen, stehen häufig im Fokus radikaler Argumentationen, die ihre Identität und ihr Dasein in Frage stellen. Das kann zu Gefühlen der Isolation und des Missmuts führen, was die Notwendigkeit unterstreicht, kreative und unterstützende Ansätze zu entwickeln. In der Fortbildung wird untersucht, wie digitale theaterpädagogische Methoden dazu beitragen können, diese Dynamiken zu verstehen und positiv zu gestalten. Durch kreative Ausdrucksformen und digitale Medien können wir junge Menschen dazu anregen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen, Perspektiven zu wechseln und kritisches Denken zu fördern. Dies ist besonders wichtig, um den Stimmen marginalisierter Gruppen Gehör zu verschaffen und sie in ihrer Identität zu stärken. 
Referent*in am 2.4.: Caspar Weimann, Schauspieler*in, Regisseur*in, Honorar-professor*in und Mentor*in, hat sich in den letzten Jahren viel damit befasst, wie die sozialen Medien (junge) Menschen radikalisieren. Aus der Beschäftigung sind einerseits Erkenntnisse über diese Radikalisierungsmechanismen und Prozesse entstanden, die als Vorbereitung auf den (professionellen) Umgang im Kontext theater-pädagogischer Arbeit nützlich sein können, andererseits hat Caspar künstlerische Strategien zur Deradikalisierung (im Raum der sozialen Medien und darüber hinaus) entwickelt.

18.3. FF(M): KiJu vor sex. Gewalt schützen/ Täter*innenstrategien erkennen

FeM Mädchen*haus Frankfurt - Feministische Mädchenarbeit e. V.:  Fortbildung „Täter*innenstrategien":
Um Kinder und Jugendliche möglichst nachhaltig vor sexualisierter Gewalt schützen zu können, ist es wichtig, sich mit den Täter*innen, ihren Strategien und Motiven und dem Prozess der Verantwortungsabwehr auseinanderzusetzen. Anhand von Beispielen wird die Beziehung der Täter*-innen zu den betroffenen Kindern und Jugendlichen skizziert, um deren Situation verstehbar zu machen. Zielgruppe der Fortbildung sind Kolleg*innen aus pädagogischen und beraterischen Arbeitsfeldern.
Termin&Ort: 18.3., 10:30-17:30 Uhr; Emmausgemeinde Eschersheim, Alt Eschersheim 22, Frankfurt Main. [Weitere Infos]

25.3. Online-FoBi-Reihe „Sensibel – solidarisch – stark. Diskriminierung entgegenwirken“

IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.: Online-Fortbildungsreihe zu Diskriminierung ab 25.3.25
Im März startet die Online-Fortbildungsreihe „Sensibel – solidarisch – stark. Diskriminierung entgegenwirken“. Die Fortbildungsreihe unterstützt INVIA Fachkräfte und Einrichtungen bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer Strategien im Umgang mit Diskriminierung. Die erste Veranstaltung findet am 25.3. von 11-12:30 Uhr, statt. Prof. Dr. Francis Seeck referiert zu „Class matters. Klassismuskritisch handeln in der Sozialen Arbeit“. [Detail-Infos& Anmeldung] Weitere Termine folgen.

25.-26.3. online: Training: Antisemitismus-& Rassismuskritik verbinden (Bildungsarbeit)

Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V.: IDA-Training „Antisemitismuskritik und Rassismuskritik verbinden – fachliche Unterstützung für die Bildungsarbeit” 
Am 25.3(10-16 Uhr) und 26.3.2025, 10-16 Uhr (IDA NRW), online: Die Ereignisse seit dem Angriff der terroristischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und ihre Folgen haben eindringlich vor Augen geführt, dass auch in Umfeldern, die sich als demokratisch und rassismuskritisch verstehen, Juden:Jüdinnen sich nicht sicher fühlen können. Gleichzeitig haben sich Muslim:innen oder Menschen, die dafür gehalten werden, vermehrt pauschalen Vorwürfen von Antisemitismus ausgesetzt gesehen. Das enge Zusammenwirken von Antisemitismus und Rassismus macht ein Zusammendenken nötig – gerade in der Bildungsarbeit mit jungen Menschen. Vom 25. März bis 26. März 2025 findet deshalb das digitale IDA-Training mit dem Thema „Antisemitismuskritik und Rassismuskritik verbinden – fachliche Unterstützung für die Bildungsarbeit“ erneut statt. In der Fortbildung vermitteln wir Grundlagenwissen über die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Verschränkungen von Antisemitismus und Rassismus. Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen möchten wir dabei eine intersektionale und widerspruchstolerante Haltung entwickeln und stärken, die Antisemitismuskritik und Rassismuskritik miteinander verbindet und gemeinsam denkt. Dazu nutzen wir die Methoden aus dem Kurskonzept und reflektieren ihre Anwendung im Rahmen der außerschulischen Jugend(verbands)arbeit. In einer Methodenwerkstatt haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, selbst Methoden aus dem Kurskonzept in einem kollegialen Rahmen auszuprobieren. Außerdem wird es Raum für Austausch untereinander und mit Expert:innen geben. [Infos& Anmeldung; Anmeldefrist: 19.3.25]

26.3. Online-Workshop: Suchtprävention in der Arbeit mit Jungen*

LAGJM- Online-Workshop: Junge* SUCHT Ausweg. Verstehen, stärken, vorbeugen: Suchtprävention in der Arbeit mit Jungen* Bei fast allen stoffgebundenen und nicht-stoffgebundenen Süchten gibt es deutlich mehr männliche* Abhängige als weibliche*. Jungen* konsumieren deutlich mehr legale und illegale Drogen als Mädchen*. Gaming Disorder („Computerspielsucht“) ist fast ausschließlich bei Jungen* diagnostiziert. Doch warum ist dies so? Neben sozialen Normen, den Anforderungen an Jungen* in Strukturen der hegemonialen Männlichkeit, männlichem Risikoverhalten und anderen sozialen und gesellschaftlichen Faktoren gibt es auch biologische Gründe warum Jungen* einen höheren Suchtmittel- und Drogenkonsum und somit auch ein höheres Gefährdungsrisiko für eine Suchtentwicklung haben als Mädchen*. Deshalb muss Suchtprävention immer durch die Genderbrille betrachtet werden. In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie Jungen* effektiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und sie für die Gefahren von Sucht sensibilisieren können. Der interaktive Workshop bietet Fachkräften aus der Jugendhilfe praxisnahe Ansätze, um Suchtprävention gezielt in der Arbeit mit Jungen* umzusetzen. [Mehr Infos]

27.3.-30.10. München/hybrid: Blended-Learning-Kurs Medienpädagogik

Kurs: “Digital verbunden sein”, Anbieter: Institut für Medienpädagogik (JFF) München: 
Kinder und Jugendliche nutzen Medien, um mit anderen verbunden zu sein und ihre eigene Identität im Austausch mit der Peer-Group und medialen Vorbildern weiterzuentwickeln - sie kommunizieren per Messenger,  schließen und pflegen (Online-)Freundschaften, zocken gemeinsam Computerspiele oder machen Social-Media-Trends mit- Die orts- und zeitunabhängige Kommunikation über Medien ermöglicht jungen Menschen kontinuierlichen Kontakt mit anderen. Die Vielfalt an Plattformen, Themen und Angeboten bietet ihnen wertvolle Möglichkeiten zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Der Kurs nimmt die Beziehungen mit und über Medien von Kindern und Jugendlichen ab 9 Jahren in den Fokus. Er ist praxisorientiert und ermöglicht Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe, in verschiedenen Online- und Offline-Formaten ihre medienpädagogische Kompetenz aus- und weiterzubilden. Der Schwerpunkt des Kurses liegt in der Entwicklung und Durchführung eines medienpädagogischen Praxisprojektes im eigenen Arbeitsbereich. [Infos]

31.3., 7.&14.4.: Online: Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder& Jugendliche/ Geschlechterreflektierende Perspektiven

Workshop-Reihe: Prävention Sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche - Geschlechterreflektierende Perspektiven
Die Workshopreihe ist ein Kooperationsprojekt der Fachstelle Mädchen*arbeit und Genderkompetenz & der Landesfachstelle Jungenarbeit in Sachsen.
Inhalt: Kinderschutz ist als Querschnittsaufgabe von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe wichtig. Besonders die Sensibilität hinsichtlich sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist hervorzuheben.
Im Bereich der Prävention werden Betroffenengruppen kaum ausdifferenziert betrachtet – sexualisierte Gewalt richtet sich vermeintlich gegen „Kinder“ oder sogar nur „Mädchen“. Dadurch werden geschlechterspezifische Besonderheiten und betroffene Personen unsichtbar gemacht. Wie unterscheiden sich Vulnerabilitätsfaktoren beispielsweise bei einem trans* Mädchen of Color und einem weißen nicht-binären Kind? Welche besonderen Vulnerabilitätsfaktoren treffen geflohene Jungen? Mit dem Ziel, Betroffene ganzheitlicher und in ihren Differenzierungen wahrnehmen zu können, betrachten wir sexualisierte Gewalt aus geschlechterreflektierender und intersektionaler Perspektive. Welche Unterschiede bestehen in Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozessen und was bedeutet das für die pädagogische Praxis?
Termine (jeweils von 15-18.30 Uhr online via Zoom; nur gemeinsam buchbar) & inhaltliche Schwerpunkte:
31.3. Workshop 1: Grundlagen sexualisierter Gewalt und Betroffenengruppen
7.4. Workshop 2: Gesellschaftliche Einordnung und intersektionale Perspektiven
14.4. Workshop 3: Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis
Zielgruppe: (Angehende) Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie im pädagogischen Bereich Tätige und Interessierte, keine Vorkenntnis oder Berufserfahrung notwendig.
[Teilnahmegebühr: 90 Euro, 80 Euro für Mitglieder; mehr Infos& Anmeldung]

2.4. Online: Jugendliche Väter als Zielgruppe der Jungenarbeit

LAG/ Fachstelle Jungenarbeit NRW: "Jugendliche Väter als Zielgruppe der Jungenarbeit. Erfolgreiche Ansätze und gute Praxis.”
Jugendliche Väter befinden sich oft in besonders herausfordernden Lebensumständen, die ihre Fähigkeit, Verantwortung für ihr Kind zu übernehmen, erheblich beeinträchtigen. Viele von ihnen sind noch in der Ausbildung, leben in finanziellen Unsicherheiten oder haben instabile Partnerschaften, was es ihnen erschwert, ihre neue Rolle als Vater verantwortungsvoll und selbstbewusst auszufüllen. Obwohl viele jugendliche Väter ein starkes Bedürfnis nach Unterstützung und Orientierung haben, um ihre Vaterschaft aktiv und positiv zu gestalten, sind die Angebote der Hilfesysteme unzureichend auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ausgerichtet.
Dieser Jungen*arbeits Talk stellt das Verbundprojekt „Jugendliche Väter im Blick“ des SKM Bundesverband e.V. vor, welches genau an dieser Stelle ansetzt und neue Zugangswege entwickelt, um jugendliche Väter zu erreichen.'
Termin& Ort: 2.4., 10-12 Uhr als Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme ist kostenfrei. [Weitere Infos& Anmeldung]

3.4. Hannover: Grundlagen für Frauen- u. Gleichstellungsbeauftragte

Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V.: "Stellenbeschreibung, Stellenbewertung und Eingruppierung - Grundlagen für die Gleichstellungsbeauftragte" für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus allen Bundesländern.
Gleichstellungsbeauftragte in Personalauswahlverfahren w irken mit und benötigen hierzu wichtige Grundlagen, die den Bereich von Stellenbeschreibungen und -bewertungen betreffen. Dabei geht es nicht immer um vertieftes Spezialwissen, sondern auch darum, Kenntnisse aus dem Themenfeld gezielt und angemessen einzusetzen.
3.4., 9.30-16.30 Uhr, Kulturzentrum Pavillon, Hannover. [weitere Infos u. Anmeldung]

3.4. Dortmund: geschlechterbezogene Arbeit mit Jungen* zu Sexualität

LAG/ Fachstelle Jungenarbeit NRW: Einführungsveranstaltung zum Material- und Methodenset "junge liebe – mehr als sechs mal sex"
Das Material- und Methodenset zur geschlechterbezogenen Arbeit mit Jungen* im Alter von etwa 14 bis 21 Jahren zum Thema Sexualität wurde von Christof Sievers von der Drogenberatung Westvest in Marl in Kooperation mit der LAG Jungenarbeit NRW entwickelt. Damit können Themen sexueller Bildung spielerisch erkundet werden und ernsthafte Antworten gefunden oder gegeben werden. Dabei geht es nicht nur um Wissen über körperliche Entwicklungen, Gesundheitsfragen, Geschlechtsverkehr und Verhütung. Vielmehr werden auch Aspekte von Identität, Beziehung, Lust, die sogenannten Sinnaspekte der Sexualität, wie auch die Gesamtheit von Verhaltensweisen, Lebensäußerungen, Empfindungen und Interaktionen besprochen. 
Der Workshop am 3.4. im Dortmunder Hasu der Vielfalt dient der spielerischen Einführung von Multiplikator*innen in die Arbeit mit dem Material- und Methodenset "junge liebe". Alle sechs Spielstationen (Traum-Menschen, Sex-Activity, ja oder nein, Liebes(s)pass, Kondombattle und HIV-Kalkulator) werden gemeinsam ausprobiert und besprochen. Zudem gibt es einen Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Sets. Dabei bleibt Raum für persönliche Reflexionen, inhaltliche Fragestellungen und den Austausch über die Themen des Workshops. Der Workshop gilt als Voraussetzung für den Erwerb des Material- und Methodessets "junge liebe". [Weitere Infos]

3.-4.4. Strategien gegen Antifeminismus& deren Relevanz im KJH-Kontext

Online-Fortbildung: "Handeln statt hinnehmen" - Strategien gegen Antifeminismus und deren Relevanz im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. 
Antifeministische Mechanismen sind fast allgegenwärtig. Welchen Einfluss haben sie auf die Kinder- und Jugendhilfe und wie kann kritische Männlichkeitsarbeit und Arbeit zur Geschlechtergerechtigkeit weiteres Vordringen in der Gesellschaft eindämmen?
In der Fortbildung des Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH) mit Detox Identity werden Privilegien hinterfragt und reflektiert und über diskriminierungssensible Arbeit, sowie intersektionale Ansätze geschlechtergerechter Konfliktlösung in der Kinder- und Jugendhilfe gesprochen. [Infos]

7.4.-17.11. Stuttgart: (Quer-)Einstieg in die Offene Kinder-& Jugendarbeit

Lehrgang: Jugendhäuser im Großraum Stuttgart: Dein (Quer-)Einstieg in die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Ein neu konzipierter Kurs bietet (Quer-)Einsteigenden die Möglichkeiten, fachliche Kenntnisse in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu erwerben. Der Lehrgang ist so konzipiert, dass er gut mit einer bestehenden Tätigkeit in der Praxis vereinbar ist. Vorgesehen sind 17 Präsenz-Tage, die in acht Modulen von einem bis drei Tagen. Ergänzt werden diese durch ein Praxisprojekt, welches von den Teilnehmenden durchgeführt wird. Unter dem Modul Vielfalt in der OKJA werden auch Grundlagen der Genderpädagogik durch Referierende der LAGJM und LAGM vermittelt. Der Kurs beginnt im April und endet am 17.11.. Anmeldeschluss ist der 24.2. [Infos]

9.-12.4. Köln: Seminarreihe für neue Fachkräfte i.d. Jugendhilfeplanung

Köln, Zentralverwaltung des LVR: JHP-kompakt. Seminarreihe für neue Fachkräfte in der Jugendhilfeplanung, ab 9. April 2025:
Die vier Seminartage umfassende Veranstaltungsreihe "JHP-kompakt" richtet sich an Mitarbeitende in den kommunalen Jugendämtern, die neu mit der Aufgabe der Jugendhilfeplanung beauftragt und nicht Teilnehmende im Zertifikatskurs Jugendhilfeplanung sind.
Die Seminarreihe für 12 Teilnehmende dient der Einstiegsunterstützung und Qualifizierung neuer Jugendhilfeplanungsfachkräfte.
In kompakter Form werden grundlegende Inhalte der Jugendhilfeplanung und deren wesentliche Arbeitsmethoden vorgestellt.
Das Arbeitsfeld der Jugendhilfeplanung ist, je nach kommunaler Gegebenheit, sehr heterogen. Eine Vielzahl von Akteuren der Jugendhilfe (Politik, Leitungsebene, Jugendhilfeträger u.v.m.) adressieren ihre Erwartungen an die Jugendhilfeplanung. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Seminarreihe neben der Vermittlung der inhaltlichen Grundlagen das Ziel, zur Rollenklärung und Vergewisserung der Planungsfachkräfte beizutragen.
Durch die überschaubare Gruppengröße soll die Netzwerkbildung und die gegenseitige kollegiale Unterstützung der Teilnehmenden gefördert werden. [Flyer zur Veranstaltung, Anmeldung]

10.4.: Anti-Bias-Ansatz: Vorurteilsreflektierte Pädagogik

Der Anti-Bias-Ansatz (Vorurteilsreflektierte Pädagogik) ist eine Form der antidiskriminierenden Bildungsarbeit und behandelt die Themen Vorurteile, Macht und Diskriminierung. Die Auseinandersetzung mit dem Ansatz und seiner Ziele kann eine diversitätsorientierte Haltung stärken, die für unsere Praxis wertvoll ist. 
In diesem Web-Seminar am 10.04. (10-11.30 Uhr) von FUMA Fachstelle Gender & Diversität NRW e.V. mit Birol Mertol werden die Grundannahmen des Anti-Bias-Ansatz mit seinen Zielen vorgestellt und die Verbindung zur pädagogischen Praxis aufgebaut. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus der pädagogischen Arbeit und Interessierte. [Anmeldeschluss: 09.04.2025, Kosten: 18 Euro; weitere Infos]

10.4. Stuttgart: Prävention sex. Gewalt bei Ki&Ju mit Beeinträchtigungen

Seminar der Aktion Jugendschutz (ajs) BW in Kooperation mit Kobra e.V., Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen, Stuttgart: Hinsehen, handeln, schützen - Prävention sexualisierter Gewalt bei Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen. 
Kinder und Jugendliche mit kognitiven Beeinträchtigungen und Förderbedarf haben im Vergleich zu Gleichaltrigen ein erhöhtes Risiko sexualisierte Gewalt zu erleben. Im Rahmen des Seminars sollen Fachkräfte dafür sensibilisiert werden. Hierzu wird zunächst der Blick auf die psychosexuelle Entwicklung der Heranwachsenden gerichtet, um davon ausgehend darzustellen, was unter sexualisierter Gewalt verstanden werden kann. Strategien zur Prävention sexualisierter Gewalt werden aufgezeigt. [Infos& Anmeldung bis zum 14.3.]

14.-15.4. Online: Argumentations-& Antidiskriminierungstraining

Online-Abendseminar Nr. 313-2025: Haltung Zeigen – Argumentations- und Antidiskriminierungstraining.
Ziel: Entwickeln Sie Ihre Argumentationsfähigkeiten und zeigen Sie klare Haltung gegen diskriminierende Äußerungen.

  • Stärkung Ihrer Kommunikationsfähigkeiten: Lernen Sie, Ihre Gedanken und Meinungen überzeugend zu präsentieren und Ihre Standpunkte wirksam zu verteidigen. Gewinnen Sie an Selbstsicherheit und Ausdrucksstärke.
  • Empowerment gegen Diskriminierung: Erhalten Sie das nötige Wissen und die Werkzeuge, um aktiv gegen diskriminierende Äußerungen vorzugehen. Stärken Sie Ihre Fähigkeit, effektiv auf Vorurteile und Stereotypen zu reagieren.
  • Förderung von Teilhabe und Vielfalt: Lernen Sie, eine respektvolle und inklusive Kommunikationskultur zu schaffen. Entwickeln Sie Verständnis für unterschiedliche Perspektiven und fördern Sie den Dialog in einer vielfältigen Gesellschaft.
  • Konstruktive Strategien: Entdecken Sie Argumentationstechniken, um in einer schwierigen Situation auf eine konstruktive und respektvolle Weise reagieren zu können.
  • Stärkung Ihrer Haltung: Reflektieren Sie Ihre eigenen Überzeugungen und Werte und entwickeln Sie eine authentische Stimme. Gewinnen Sie an Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung in Ihrem Umgang mit diskriminierenden Äußerungen.

Ziel ist, den Teilnehmenden zu helfen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit diskriminierenden Äußerungen zu stärken und eine aktivere Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung und Respekt einzunehmen. 

Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte aus Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung und Beratungsstellen, Familienzentren und Kitas sowie andere Interessierte, die ihre Argumentationskompetenz verbessern möchten.
Arbeitsformen: Theoretischer Input, Einzelarbeit, Klein-Gruppenarbeit, Konferenzdiskussion, Austausch, kreative Schreibtechniken, Arbeit mit virtuellen Angeboten, Rollenspiele, usw.

Termine& Ort: Modul 1: 14., 16., 23. und 25.4.; online über Zoom [mehr Infos/ Anmeldung; Kosten: 195€] 

28.-29.4. Köln: Jungen*arbeit/ Aufenthalts-& Asylrecht für Nicht-Jurist*innen

LAG / Fachstelle Jungenarbeit NRW: 28. und 29. April 2024 findet in Köln das zweitägige Seminar “Aufenthalts- und Asylrechtsseminar für Nicht-Jurist*innen” im Projekt "Irgendwie Hier! Jungenarbeit in der Migrationsgesellschaft" statt.
Es bietet nicht-juristischen Fachkräften einen kompakten Überblick über das Migrationsrecht. Wo erforderlich, wird speziell auf die rechtliche Situation junger Männer* eingegangen. Die Referentin, Frau ass. jur. Elke E. Thielsch, behandelt in diesem Rahmen den Ablauf eines Asylverfahrens und die damit verbundenen aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen sowie die verschiedenen Möglichkeiten, die sich aus dem Aufenthaltsrecht ergeben. Weitere inhaltliche Punkte beziehen sich auf die Themen Arbeitsmigration, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2.0 sowie das EU Migrationspaket. Angesichts der rasanten politischen Entwicklungen ist nicht ausgeschlossen, dass auch weitere Themen behandelt werden. [Infos]

April-Mai (FF(M)): Seminare zu geschlechterreflektierter Pädagogik, Kinderschutz, Sexualpädagogik u.a.m.

Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.- Fortbildungen:
Veranstaltungsort je: hoffmanns höfe, Frankfurt am Main.

01.-02.04. Immer diese Jungs?! Geschlechterreflektierte Pädagogik in der KiTa (Seminar Nr. 211-2025) 
Zielgruppe: Mitarbeiter*innen aus Kita, Hort, Grundschulbetreuung [mehr Infos; Anmeldung

12.-14.03. Systemische Beratungsansätze in der Kinder- und Jugendhilfe | Basiskurs (Seminar Nr. 302-2025) 
Zielgruppe: Fachkräfte der ambulanten, teilstationären und/oder stationären Kinder- und Jugendhilfe, Kindertagesstätten, Familienzentren, Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung, Schulsystemen, Jugendämtern, Beratungsstellen, Multiplikatoren*innen, etc. [mehr Infos; Anmeldung

24.-25.03. Kinder und Jugendliche stärken! – Wie wir Kinder und Jugendliche in der sozialen Arbeit widerstandsfähiger und psychisch stabiler machen können (Seminar Nr. 602-2025) 
Zielgruppe: Sozialpädagogen*innen, Mitarbeiter*innen aus Kinderkrippen, Kindergarten, Horteinrichtungen, Multiplikator*innen der Eltern- und Familienbildung und am Thema Interessierte [mehr Infos; Anmeldung]

03.-04.04. Kinderschutzauftrag in der Kita – Kindeswohlgefährdung erkennen und kindeswohldienlich handeln (Seminar Nr. 216-2025) 
Zielgruppe: Erzieher*innen von Kindertagesstätten [mehr Infos; Anmeldung]

28.-29.04. Sexualpädagogik im pädagogischen Alltag (Seminar Nr. 209-2025) 
Zielgruppe: Mitarbeiter*innen von Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung, Familienzentren und Kitas, Fachkräfte, die Eltern und Kinder in den ersten Jahren begleiten sowie andere Interessierte [mehr Infos; Anmeldung]

29.-30.04. Jungen*arbeit – wie geht das? Basisseminar für Fachkräfte (Seminar Nr. 212-2025) 
Zielgruppe: Fachkräfte der pädagogischen Arbeit aus der Schule, Jugendhilfe an der Schule, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Wohngruppen etc. [mehr Infos; Anmeldung]

14.-16.05. Ich bleib dann mal da – Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen in Krisen und Konflikten neu gestalten (Seminar Nr. 218-2025) 
Zielgruppe: Multiplikator*innen der Familienbildung, Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und Eltern arbeiten, Pädagog*innen und Therapeut*innen aus Beratungsstellen [mehr Infos; Anmeldung]

19.-20.05. Grundlagenwissen zu sexualisierter Gewalt und Täter*innenstrategien (Seminar Nr. 203-2025) 
Zielgruppe: Fachkräfte der pädagogischen Arbeit und am Thema Interessierte [mehr Infos; Anmeldung]

7.5. Online-Workshop: Einführung/ Basics Jungen*arbeit

Save the date.

Mehr Informationen zeitnah auf der Homepage der LAG Jungen*- & Männer*arbeit Baden-Württemberg e.V. (LAGJM)

8.5.-18.6. Köln: Jugend stark machen gegen islamist. Radikalisierung

Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW e.V.: Weiterbildung: Plan P. – Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung, 6-tägig, Start am 8. Mai 2025, Köln:
Die Weiterbildung führt in drei Modulen – Erkennen, Verstehen, Handeln – schrittweise an das Phänomen Islamismus heran und vermittelt das nötige Wissen, um Herausforderungen in der Jugendhilfe angemessen und mit differenziertem Blick zu begegnen. Im Laufe der Weiterbildung werden bestehende Präventionsprojekte vorgestellt und die Teilnehmenden im Aufbau eigener präventiver Netzwerke unterstützt. Die Weiterbildung wird begleitet von praktischen Übungen und bietet Informations- und Arbeitsmaterialien zur lokalen Verbreitung. [www.ajs.nrw]

20.-21.5. Dortmund: Suchtprävention bei Jungen* u. jungen Männern*

LAG / Fachstelle Jungenarbeit NRW: Fortbildung: Irgendwie Abhängig? - Suchtprävention bei Jungen* und jungen Männern*, 20. und 21. Mai 2025 in Dortmund:
Substanzkonsum spielt im Jugend- und jungen Erwachsenenalter eine wichtige Rolle bei der Konstruktion von Männlichkeit*. Jungen* und junge Männer* testen ihre Grenzen aus, konkurrieren miteinander und setzen sich gegenseitig unter Druck. Dies geschieht im Kontext zentraler Entwicklungsaufgaben im Jugendalter, wie dem Wunsch nach Unabhängigkeit und der Identitätsbildung. Psychische Belastungen oder Diskriminierungserfahrungen können zusätzlich dazu führen, dass aus einem jugendtypischen Konsumverhalten schnell eine Abhängigkeitserkrankung wird. In der Fortbildung werden die vielfältigen Faktoren beleuchtet, die das Konsumverhalten im Jugendalter beeinflussen und welche Rolle Männlichkeiten dabei spielen. [Infos& Anmeldung]

21.5. Stuttgart: Begleitung schwer erreichbarer junger Frauen* am Schul-Berufs-Übergang

Fortbildung der LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg in Kooperation mit dem KVJS-Landesjugendamt: 
Brüchige Übergänge und Lebensperspektiven: Ressourcenorientierte Begleitung von schwer erreichbaren jungen Frauen* am Übergang von Schule und Beruf.
Junge Frauen* mit Fluchtgeschichte sind mit vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen, (Rollen-)Erwartungen und (Mehrfach-)Diskriminierung konfrontiert. Besonders in biografischen Umbruchphasen und damit bei der Entwicklung eigener Lebensperspektiven können diese Rahmenbedingungen herausfordernd sein. Gleichzeitig werden sie oftmals von unterstützenden Angeboten wenig erreicht. Die Fortbildung gibt einen Einblick in die Arbeit mit der Zielgruppe, die auf mehrjähriger Erfahrung basiert und geht der Frage nach, wie eine ressourcenorientierte Begleitung von schwer erreichbaren jungen Frauen* mit Fluchtgeschichte am Übergang von Schule und Beruf und in biografischen Umbruchphasen gelingen kann. Im Fokus der vorgestellten Ansätze liegt die Förderung und Stärkung der Zielgruppe bei der Entwicklung eigener Lebenswünsche. Die Teilnehmenden erhalten hilfreiche Einblicke in die Praxis der feministischen Mädchen*arbeit; Grundsätze, Perspektiven und Methoden werden vorgestellt. Ziel ist es, Ideen und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene pädagogische Arbeit mit jungen Frauen* mit Fluchterfahrung in biografischen Umbruchphasen zu entwickeln.
Zielgruppe: Fachkräfte am Übergang Schule-Beruf, aus der Kinder- und Jugendarbeit, Mobilen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und der Jugendberufshilfe
Termin& Ort: 21.5., 9:30-17:30 Uhr, KVJS-Landesjugendamt Stuttgart.
Referentinnen: Lena Hezel und Lea Walz, Mädchen*Informations- und Beratungszentrum / Mädchen*treff e.V. Tübingen, Projektleiterinnen der Modellprojekte „Yallah – auf geht´s“ und „Makan Ahlami – mein Lieblingsort“ [Infos& Anmeldung]

18.-19.6.25 Magdeburg: Orientierungsseminar zur Weiterbildung Traumapädagogik

Das zweitägige Seminar richtet sich an Personen, die sich für die Teilnahme an der zertifizierten Weiterbildung "Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung" (der nächste Durchgang startet im Frühjahr 2026) interessieren und die dafür notwendigen Zugangsvoraussetzungen erwerben wollen. Die letztendliche Anmeldung für die Weiterbildung erfolgt erst nach dem Orientierungsseminar.
Kosten: 150€; Ort: Fortbildungsräume von Wildwasser Magdeburg, Ritterstr. 1, 39124 Magdeburg; -> Weitere Infos.
Wildwasser Magdeburg e.V. seit 1992 eingetragener Verein seit über 25 Jahren, anerkannter Träger der Jugendhilfe und Träger der gleichnamigen Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt und für die Rechte von Betroffenen. Ziel des Vereins ist es, Konzepte und Strategien zur Befreiung von sexualisierter Gewalt zu entwickeln und umzusetzen. Er bietet Beratung. Fortbildung, Öffentlichkeitsarbeit & Vernetzung an und setzt sich für Prävention ein.

21.-25.7. Köchel am See: BU "Emotionale Kompetenz in der KJH" (J*arbeit)

Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.: Bildungsurlaub: „Emotionale Kompetenz in der Jugendhilfe“ - Über den Umgang mit den Grundgefühlen Wut, Trauer, Angst und Freude mit männlichen Jugendlichen. 
Zielgruppe: Für männlich gelesene Fachkräfte aus Jugendhilfe, Sozialarbeit und Pädagogik, die ihre Authentizität und emotionale Kompetenz im Umgang mit Jugendlichen stärken wollen
Ziel:In diesem fünftägigen Bildungsurlaub entwickeln männlich gelesene Fachkräfte ein tieferes Verständnis für die emotionale Welt männlicher Jugendlicher. Die Teilnehmer setzen sich aktiv mit ihrer eigenen Sozialisation auseinander. Sie lernen, authentische Beziehungen zu Jugendlichen aufbauen und zu halten um sie in ihrer Identitätsentwicklung ganzheitlich unterstützen können. Die Methoden der Transaktionsanalyse bieten dabei wertvolle Werkzeuge zur Verbesserung der beruflichen Praxis.
Im Fokus stehen die Reflexion der eigenen männlichen Sozialisation und Haltung, als auch der Umgang mit den vier Grundgefühlen: Wut, Trauer, Angst und Freude im Kontext männlicher Jugendlicher. 
Termin: 21.7.- 25.7. in Kochel am See [Mehr Infos]

ab 18.8. Quedlinburg: Trainer*innen-FoBi für geschlechtergerechte Konfliktlösung

Das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH) wird in diesem Jahr erneut die Fortbildung "geschickt-geflickt": Trainer*innenfortbildung für geschlechtergerechte Konfliktlösung in der Kinder- und Jugendhilfe anbieten:
Worum es geht: Kompetenzen erweitern, Herausforderungen meistern Unsere Fortbildungsreihe richtet sich an Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Ziel ist es, euch zu befähigen, Konflikte konstruktiv zu lösen und geschlechtergerechte Ansätze sicher in den Berufsalltag zu integrieren.
Die Module im Überblick:
Modul 1: Geschlecht im Konflikt: Wie beeinflussen Geschlechterrollen und gesellschaftliche Normen den Umgang mit Konflikten? Wir erarbeiten Grundlagen und reflektieren, wie Geschlechtervielfalt Konflikte prägt und welche Lösungswege es gibt.
Modul 2: Ich im Konflikt: Eure eigene Rolle im Konflikt steht im Fokus. Durch Selbstreflexion und praxisorientierte Übungen könnt ihr eure individuellen Verhaltensmuster erkennen und gezielt weiterentwickeln.
Modul 3: Handeln im Konflikt: Praxisnah und lösungsorientiert: Gemeinsam erarbeiten wir konkrete Methoden zur Konfliktprävention und -bewältigung sowie den Umgang mit geschlechtergerechten Ansätzen im Alltag. 
Zielstellung: Am Ende der Fortbildung verfügt ihr über ein breites Methodenrepertoire, um Konflikte sicher und kompetent zu lösen. Mit dem Teilnahmezertifikat habt ihr zudem die Möglichkeit, Teil unseres Trainer*innenpools zu werden und euch in einem wachsenden Netzwerk auszutauschen.
Die Teilnahme an allen Modulen ist erforderlich, um das Zertifikat zu erhalten und euch für den Trainer*innenpool zu qualifizieren.
Termine& Ort: Modul 1: 18.8.-20.8., Modul 2: 29.9.-1.10., Modul 3: 5.11.-7.11., Cyriakushaus Gernrode, Kirchpl. 1a, 06485 Quedlinburg [Alle Informationen hier]

24.-25.9. FF(M): Methoden der M*/J*arbeit – Zusammenarbeit& Umsetzung i.d. Praxis

Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.: Seminar: Methoden der Mädchen*- /Jungen*arbeit – Zusammenarbeit und Umsetzung in der Praxis.
Zielgruppe: Fachkräfte der pädagogischen Arbeit aus Hort, Schule und Kinder- und Jugendarbeit und am Thema Interessierte.
Inhalt: Junge Menschen, Mädchen* und Jungen* sowie Jugendliche die sich nicht binär verorten, haben gerade verstärkt auch in der Pandemie Erfahrungen von sexualisierter Gewalt und Sexismus erleben müssen. Auf Jugendliche wirken immer noch einengende, tradierte Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit stark ein. 
Ziel der Fortbildung ist es, den eigenen Standpunkt und die professionelle Haltung in der Arbeit mit Mädchen* und Jungen*arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Unsere Erfahrungen aus der Praxis werden wir als Team in die Teilnehmendengruppe einbringen. Es geht darum innovativ und partizipativ zum Thema Sexismus, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung mit Jugendlichen zu arbeiten. 
Darüber hinaus werden theoretische Ansätze in geeigneter Form mittels Inputs besprochen. Übungen zur Selbsterfahrung sowie gelingende Methoden für die unterschiedlichen Settings in der Arbeit mit Mädchen* und Jungen* werden gemeinsam erprobt und auf ihren Einsatz in pädagogischen Handlungsfeldern hin geprüft. 
Durch Reflexion der eigenen Praxiserfahrungen, intersektionalen Perspektiven und der Übertrag der Inhalte auf das jeweilige Arbeitsfeld, wird im Rahmen der Fortbildung der Transfer zu einer nachhaltigen Praxis der geschlechterreflektierten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen angestrebt.
Methoden in der Fortbildung: Soziometrische Übungen, Kurzfilme, Input zu Diskriminierungsformen. Gruppenarbeit zur Reflexion und Methoden zur Thematik die von den Referent*innen erarbeitet und erprobt wurden. 
Termin& Ort: 1. Tag: 10-17 Uhr, 2. Tag: 9-16 Uhr, hoffmanns höfe, Frankfurt am Main; Kosten: 290,- € inkl. Tagesverpflegung. [Mehr Infos]

ab 30.9. Dortmund: Qualifizierung geschlechtersensible Jungen*arbeit

“Irgendwie klar: Jungen* begleiten, stärken und verstehen”, Start am 30. September 2025, Dortmund:
Ein praxisbegleitendes Qualifizierungsangebot des LVR-Landesjugendamtes und der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in NRW e.V. Ziel der Qualifizierung ist es, Fachkräfte in ihrer Fähigkeit zu stärken, geschlechtersensible und diversitätsbewusste Angebote zu gestalten. Sie bietet eine umfassende Einführung in die Jungen*arbeit und ermöglicht den Teilnehmer*innen, sich kritisch mit Geschlechterrollen, sozialen Erwartungen und intersektionalen Fragestellungen auseinanderzusetzen und konkrete Ansätze für ihre Praxis zu entwickeln. [Weitere Infos: www.lvr.de]

25.11.25-23.4.26 Karlsruhe: Rückfallprävention für sexualisiert grenzverletzende u./o. übergriffige Jugendliche

25.11.25–23.4. 26: Zertifizierte Fortbildung in 3 Modulen von der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen*- & Männer*arbeit Baden-Württemberg e.V. (LAGJ*M*): Gegen sexualisierte Gewalt – Rückfallprävention für sexualisiert grenzverletzende und/oder übergriffige Jugendliche. 
Am Ende der von der Weiterbildung kennen die Teilnehmenden grundlegende Aspekte des Gewaltkreislaufs, sie können ressourcenorientierte Hilfen zur Krisendiagnostik und -bewältigung anbieten und gemeinsam mit tatausübenden Personen Deeskalationsstrategien für Krisensituationen erarbeiten. Aufgrund ihrer neuen Fachkenntnisse, eines erweiterten beraterischen Handlungsrepertoires sowie der erworbenen professionellen Haltung können sie dysfunktionale Verhaltens- und Kommunikationsmuster der tatausübenden Personen ebenso wie geschlechterbezogene Denk- und Handlungsmuster erkennen. Der Schutz geschädigter Personen hat in allen Interventionen einen fundamentalen Platz und die Teilnehmenden können durch die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen geschädigte Personen aktiv vor neuen Gewalttaten schützen. 
Alle Module der Fortbildung finden an der Tagungstätte Thomashof in Karlsruhe-Stupferich statt. [Infos& Anmeldung]

flexibel: BW: J(S)A-Workshops zu Geschlechtervielfalt&gendersensibler Pädagogik

Inhouse-Workshops und Schulungen für Fachkräfte und Ehrenamtliche der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit: 
Die Genderqualifzierungsoffensive V (GeQuO V) ist ein Projekt der LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Jugendverband des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg Queer Future Baden-Württemberg, finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag BW beschlossen hat. Im Rahmen der GeQuO V werden Schulungen und Workshops in den Themenbereichen Genderpädagogik, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und antidiskriminierende Pädagogik angeboten. 
Die Angebote finden im Zeitraum von Januar 2024 bis Dezember 2025 statt. Uhrzeit und Datum können flexibel festgelegt werden.
[Weitere Infos/ Kontakt: LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg, Lisa Vest, vielfalt-verankern.de , E-Mail: vest@lag-maedchenpolitik-bw.de;
Weitere Websites der LAG*M BW: www.you-matter.blog, www.vielfalt-verankern.de, www.netzwerk-teilzeitausbildung-bw.de]

Fortbildungen des Gesundheitsladens Stuttgart e.V.

Auch in 2025 gibt es ein vielfältiges Fortbildungsangebot des GesundheitsLaden e.V. Stuttgart mit seinen drei Einrichtungen (Mädchen*gesundheitsladen, ABAS Anlaufstelle bei Essstörungen und Jungen* im Blick). Themen der Fortbildungen des Mädchen*gesundheitsladens sind: „Wohin mit meiner Wut?“ – Selbstverletzendes Verhalten von Mädchen* und jungen* Frauen", „Let‘s talk about sex…!“ – Sexuelle Bildung als wichtiges und schönes Thema in der Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* und * Mental Health - „Bin ich psychisch krank oder ist es nur die Pubertät?“. Die Anlauf- und Fachstelle bei Essstörungen ABAS bietet eine Fortbildung zu „Was, du hast eine Essstörung? Du bist doch gar nicht so dünn!“ an. Depressive Verstimmungen und Depressionen im Jugendalter stehen im Mittelpunkt einer weiteren Fortbildung des GesundheitsLadens e.V. [Infos]

bpb-Termine zu (De-)Radikalisierung u. Extremismus-Prävention

Bundeszentrale für politische Bildung - Radikalisierungsprävention Islamismus - Veranstaltungskalender Radikalisierung, Islamismus & Prävention:
Der "Infodienst Radikalisierungsprävention – Herausforderung Islamismus" behandelt die Themen Islamismus, Prävention und (De-)Radikalisierung: mit Hintergrundinfos, Materialien, Terminen & Newsletter:

Beispiel-Termine:
- Online: Regelmäßiges Angebot zur vertieften Fallarbeit im Kontext des religiös begründeten Extremismus von nexus – Psychotherapeutisch-Psychiatrisches Beratungsnetzwerk Bund
- Online Weiterbildung: Grundlagen der Online-Streetwork-Arbeit: 15.4.-5.6.25: jeden Di&Do, 16-17:30 Uhr, von Center for Education on Online Prevention in Social Networks (CEOPS) 
- 5.-6.3. Wiesbaden: MOTRA-Konferenz #25: „Extremismus/Radikalisierung/Prävention“ von MOTRA (Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung)
- 5.-6.5. Köln: Fachtagung: „Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten“ von der Bundeszentrale für politische Bildung
- 22.5. Online: Workshop: „Islamistische Ansprachen in den Sozialen Medien“ von der Wegweiser-Beratungsstelle Dortmund/Kreis Unn/Hamm und Integrationsagentur Lünen/Bergkamen [mehr Infos und Termine]

5. Fachtagungen, Konferenzen, Vorträge & andere Veranstaltungen

20.2. Halle: Öffentl. Abendvortrag zu sex, gender u. islamistischer Involvierung

Salam Sachsen-Anhalt, Fach- und Beratungsstelle Gewalt- und Radikalisierungsprävention im Land Sachsen-Anhalt, veranstaltet am 20.2.2025 um 19.30 Uhr einen öffentlichen Vortrag in den Franckeschen Stiftungen in Halle im Haus 1.
"Islamismus" - Irgendwie geil? Sex, gender und "islamistische" Involvierung" Prof. Dr. Kurt Möller von der Hochschule Esslingen
Dass der Erwerb und die Beibehaltung un- und antidemokratischer Haltungen stark mit geschlechtsspezifischen Begünstigungsfaktoren einhergeht, ist inzwischen weithin bekannt. Dies gilt insbesondere für den Rechtsextremismus und damit verwandte pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen. Ist in Bezug auf ‚Islamismus‘ vielleicht Ähnliches zu registrieren und welche Anfälligkeitskonstellationen gibt es dann? Und ist womöglich die Arbeit an bestimmten geschlechtsbezogenen Vorstellungen und Verhaltensweisen bei Involvierten und zugleich ‚Ausstiegs‘willigen auch ein wichtiger Schlüssel für die Förderung einer Distanzierung von ‚islamistischen‘ Orientierungen und Aktivitäten?
Der Vortrag versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben, indem er den Forschungsstand zum Themenbereich durchforstet und dabei insbesondere auch auf Befunde des Projekts „Wendezeit“ eingeht, das über drei Jahre hinweg Faktoren und Prozesse der Involvierung in ‚islamistische‘ Haltungs- und Sozialkontexte wie auch solche der Distanzwahrung ihnen gegenüber von vornherein und der Distanzierung von ihnen nach Phasen des Involviertgewesenseins untersucht hat.
Prof. Dr. Kurt Möller ist Erziehungswissenschaftler und Professor für Soziale Arbeit an der Hochschule Esslingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Gewalt, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen, Politische Sozialisation und Geschlecht sowie Jugendkulturen. Er ist einer der führenden Expert:innen im Bereich der Forschung, Praxisforschung und Evaluation sozial(pädagogisch)er Arbeit im Hinblick auf politischen Extremismus und Gewalt.

25.2. Online: Vortrag& Diskussion: Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie 2024 zu Antifeminismus, Sexismus u. Transfeindlichkeit

Gunda-Werner-Institut (Heinrich-Böll-Stiftung): Vereint im Ressentiment - Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie 2024 zu Antifeminismus, Sexismus und Transfeindlichkeit
Vortrag und Diskussion am Dienstag, 25. Februar 2025, 15.30 – 17.00 Uhr (MEZ)  [Anmeldung]
Mit: Johanna Niendorf, Sozialwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else Frenkel-Brunswik Institut, Universität Leipzig, Mitautorin der Leipziger Autoritarismusstudien
Prof. Dr. Gert Pickel, Soziologe und Demokratieforscher an der Universität Leipzig, Mitautor der Leipziger Autoritarismusstudien
Moderation: Henning von Bargen, Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung

Weit verbreitet sind in der gesamten Gesellschaft antifeministische und sexistische Einstellungen. Nicht selten gehen sie einher mit anderen Ressentiments wie etwa Homo- und Transfeindlichkeit und zeigen sich eng verwoben mit einem traditionellen Männlichkeitsbild und einer dogmatisch-fundamentalistischen Religiosität und Antisemitismus.
Antifeminismus ist nicht harmlos, damit einher gehen Einschüchterungsversuche gegen Menschen, die eine Schwangerschaft abbrechen wollen, Proteste gegen Angebote zur sexuellen Bildung an Schulen oder konkrete Anfeindungen von Feminist*innen und Frauen auf der Straße bis hin zu rechtem Terror. Aus antifeministischen Haltungen können Taten folgen, sie dienen als politische Grenzziehung und bilden einen Kern rechtsextremer Ideologien.
Seit 2002 analysieren Wissenschaftler*innen der Universität Leipzig die Einstellungen der Bevölkerung zu autoritären und demokratiefeindlichen Tendenzen. Seit 2020 wird auch untersucht, welche Rolle antifeministische und sexistische Einstellungen, Ressentiments und Haltungen dabei spielen und wie Antifeminismus als antimoderne Brückenideologie fungiert. Rund ein Viertel der Befragten zeigt nach wie vor ein geschlossen antifeministisches Weltbild. 2024 wurde zusätzlich die Dimension Transfeindlichkeit untersucht. So stimmten 40 Prozent der Westdeutschen und 58,5 Prozent der Ostdeutschen der Aussage zu, dass in Deutschland Toleranz gegenüber Transfeindlichkeit „übertrieben“ sei. Das sind beunruhigende Befunde und eine Herausforderung für die Demokratie(bildung) sowie feministische und progressive Politiken.
Die neue „Leipziger Autoritarismusstudie“ wurde im November 2024 veröffentlicht. Die Untersuchungsergebnisse zum Themenfeld „Antifeminismus, Sexismus und Transfeindlichkeit“ stellen Johanna Niendorf und Prof. Dr. Gert Pickel in dieser Online-Veranstaltung vor und stehen für Nachfragen und Diskussion zur Verfügung.
Die Studie „Vereint im Ressentiment: Autoritäre Dynamiken und rechtsextreme Einstellungen“ ist im Psychosozial Verlag erschienen. Sie wurde von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung unterstützt.

ab 25.2. bpb-Webtalk-Reihe: Islamismus – Szenen, Strukturen& Prävention im Wandel?

Bundeszentrale für politische Bildung, RADIS, UFUQ.DE: Webtalk-Reihe: „Islamismus – Szenen, Strukturen und Prävention im Wandel?“ 
25.2., 16-17:30 Uhr: Die jüngsten Anschläge haben die Themen Islamismus und islamistischer Terrorismus erneut in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Durch den Wahlkampf und die aktuellen Ereignisse in Deutschland hat sich die Debatte dabei noch einmal deutlich verschärft. In der öffentlichen Diskussion geht es dabei häufig um die Herkunft, das Alter und die psychische Verfassung der Tatverdächtigen. Aber auch Akteur:innen und Gruppierungen, die gezielt die Radikalisierung – insbesondere junger Menschen – vorantreiben, geraten zunehmend in den Blick. Soziale Medien, aber auch Gaming-Plattformen gewinnen an Bedeutung für die islamistische Radikalisierung. Neben islamistischen Predigern treten vermehrt auch islamistische Influencerinnen selbstbewusst in Sozialen Medien auf. Der militärische Konflikt in Gaza verschärft die politische Auseinandersetzung auch in Deutschland, die Frage nach dem Verhältnis zwischen legitimer Kritik und Antisemitismus wird wieder laut. Viele Muslim:innen sehen sich mit einem Generalverdacht konfrontiert, den islamistische Akteur:innen wiederum für ihre Propaganda zu nutzen versuchen.
Die Webtalkreihe beleuchtet diese und weitere Aspekte aus unterschiedlichen Perspektiven in mehreren Einzelterminen ab dem 25. Februar 2025.
Der erste Termin der Webtalkreihe befasst sich am 25. Februar 2025 mit dem Thema: „Die Rückkehr islamistischer Akteur:innen auf die Strasse: Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen“.

Alle Webtalks, Termine und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf bpb.de [weiter
25.3., 1.4., 29.4., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6.

26.2. Online: Analsyse& Diskussion der BTW-Ergebnisse

Evangelische Akademie Frankfurt, 26.2., 19–21 Uhr: Ausgezählt! - Die Ergebnisse der Bundestagswahl
Analyse und Diskussion: Die Ergebnisse der vorgezogenen Bundestagswahl liegen vor. Bereits im Vorfeld zeichneten sich umfassende Veränderungen in der Zusammensetzung des Parlaments ab. Die Regierungsbildung wird schwierig. Zeit für eine erste Einordnung: Unter politikwissenschaftlicher Perspektive werfen wir einen genaueren Blick auf das Wahlverhalten, die Ursachen und Hintergründe der Verschiebungen sowie deren Auswirkungen auf die politische Machtverteilung. Was bedeuten die Ergebnisse für die Stabilität der deutschen Demokratie – und welche Signale sendet diese Wahl nach Europa? Diskutieren Sie mit und bringen Sie Ihre Fragen ein! [Zur Anmeldung /zum Livestream]

26.2./19.3./9.4. Online-Talks: Mädchen* auf die Agenda/ gendersensible JSA& JMD-Arbeit

"Mädchen* auf die Agenda – von der Notwendigkeit gendersensibler JMD-Arbeit als Baustein geschlechterreflektierter JSA" so lautet der Titel der JMD-Kacheltalk-Reihe der BAG EJSA, die sich an alle Fachkräfte der Jugendmigrationsdienste und weiterer Arbeitsfelder der Jugend(sozial)arbeit wie auch alle Interessierten richtet. 
Die Kacheltalks dauern jeweils 90 Minuten - je 10-11:30 Uhr - und sollen Praktiker*innen in den bundesweiten kollegialen Austausch bringen. [→ Details& Anmeldung]
Wir haben interessante Expert*innen als Gäste, die Impulse für die Reflexion der eigenen Praxis bieten. Zusätzlich beteiligen sich JMD-Fachkräfte und berichten von den Herausforderungen und Chancen ihrer Arbeit.
Die Veranstaltungsreihe startete im November mit dem Thema “Gruppenangebote für Mädchen* und junge Frauen* in JMD”, widmeten sich dann im Rahmen eines zweiten Termins Fragen der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration auf Basis wissenschaftlicher Daten (IAB) und sodann der bedarfsgerechten Beratung und Förderung junger Frauen im Rahmen von JMD-Einzelfallberatungen sowie wiederum im Kontext des speziellen „SABA – Bildungsstipendiums für Migrant*innen" der Crespo Foundation.
In 2025 stehen noch folgende weitere Termine an: 

27.2. Halle: Jungen*arbeitskreis

Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH): Jungen*arbeitskreis Halle & Saalekreis. 
27.2.25, 10-13 Uhr, Förderschule Christian-Gotthilf-Salzmann, Ernst Hermann-Meyer-Straße 60, 06124 Halle (Saale).
Anmeldung bis 24.2. [Informationen, Anmeldung per Mail] .

Dt. Zentrum für Integrations-&Migrationsforschung: Veranstaltungen im März

Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM): Veranstaltungsankündigungen :

05.03.2025: DeZIM_Talk mit Prof. Michèle Lamont (Harvard University): Global dignity and “seeing others:”  politische, ökologische und arbeitsbezogene Anerkennung im Vergleich

31.03.25-04.04.2025: DeZIM Spring School 2025: Die neue Normalität der radikalen Rechten: Intersektionalität, Diversität, Anti-Rassismus und soziale Bewegungen – Strategien des Widerstands

1.3. hybrid: Equal Care Day-Festival

Bundesverband Equal Care: Zum Equal Care Day 2025 am 1. März öffnet das Equal Care Day-Festival von 10-16 Uhr seine Türen für alle, die sich mit Gleichgesinnten austauschen, vernetzen und ins Handeln kommen wollen.
Teilnehmende können sich auf Beiträge auf der Hauptbühne und neue Features und Bereiche der Care-Landschaft freuen. Im Programm stehen Gesprächsrunden und Workshops im Mittelpunkt. Nach einem Grußwort gibt es Lagerfeuer-Veranstaltungen von Almut Schnerring, Sascha Verlan, Heidi Thiemann, Lara Mars u.v.m. 
Mittags, ab 12, bietet die Marktplatzschalte allen Teilnehmenden einen Überblick über die Care-Aktionen, die in Deutschland und darüber hinaus anlässlich des Equal Care Day stattfinden. Im Anschluss wird die Möglichkeit für fachlichen Austausch und Vernetzungen angeboten. [Infos & Tickets]

5.3. Online: Nachlese BT-Wahlkampf/ Polarisierung/ Auswirkung auf gesellschaftl. Zusammenhalt

Evangelische Akademie Loccum: Zu polarisiert? Nachlese zum Bundestagswahlkampf und seiner Auswirkung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt - Online-Tagungsreihe zum Bundestagswahlkampf 2025, Folge III:
Die Diagnose gesellschaftlicher Spaltung ist allgegenwärtig. In der repräsentativen Demokratie und in einer pluralistischen Gesellschaft gehören Meinungsvielfalt und Streit zum Modus Operandi. Aus historischer Perspektive wird ein Blick auf den zurückliegenden Bundestagswahlkampf geworfen und der Frage nachgegangen, welche Rolle Polarisierung gespielt hat und wo sie problematisch ist.
Die Veranstaltung bildet den Abschluss unserer Mini-Reihe zum Bundestagswahlkampf 2025, in der wir diskutieren und analysieren wollen, wie sich Entwicklungen im politischen Feld im Voraus und im Ergebnis der Bundestagswahl niedergeschlagen haben. Im Mittelpunkt steht dabei der Wandel der politischen Kultur.
Zeit& Ort: 5.3., 17:30-19 Uhr, Online (Zoom), kostenfrei.
Referierende: Claudia Gatzka - Historikerin mit Forschungsschwerpunkt zu Massendemokratie im 20. und 21. Jahrhundert, Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Tina Hildebrandt - Leiterin im Ressort Politik, DIE ZEIT sowie Co-Host des ZEIT-Podcasts „Das Politikteil“, Hans Vorländer - Seniorprofessor für Politikwissenschaft, Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung sowie Direktor des Mercator Forum Migration und Demokratie, Dresden. [Mehr Infos& Anmeldung]

5.3. Hamburg: FES: Demokratie braucht Demokratinnen – weltweit! Gegen Antifeminismus

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. : Anlässlich des Internationalen Frauentags 2025
Festveranstaltung: “Demokratie braucht Demokratinnen – weltweit!” - Was setzen wir dem Erstarken des globalen Antifeminismus entgegen?: 
Mutige Frauen treten weltweit dafür ein: Nur mit Geschlechtergerechtigkeit kann es wahre Demokratien geben! Die gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen und Mädchen kann nur durch starke Bündnisse verwirklicht werden.
Aktuell jedoch wird an vielen Orten Erreichtes in Frage gestellt. Eine radikale Rechte erzielt bei Wahlen beachtliche Erfolge und schmiedet eine antifeministische Allianz. Der Antifeminismus schafft es aktuell, in breite Teile und Schichten unserer Gesellschaften hinein zu wirken und Unsicherheiten und Ängste für sich auszunutzen.
Deshalb: Bleib unbequem, werde laut, sei solidarisch. Demokratie retten heißt: Geschlechtergerechtigkeit verteidigen!
Dafür setzt sich die Friedrich-Ebert-Stiftung bereits seit einem Jahrhundert ein. Anlässlich unseres 100. Jubiläums und des Internationalen Frauentages laden wir herzlich ein zu unserer Festveranstaltung „Demokratie braucht Demokratinnen – weltweit! Was setzen wir dem Erstarken des globalen Antifeminismus entgegen?“
Wir wollen zusammen mit prominenten Gäst*innen aus dem In- und Ausland die Errungenschaften für Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus und Demokratie gebührend feiern und uns zugleich gemeinsam klar und deutlich gegen Antifeminismus stellen. Wir möchten darüber sprechen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können – vor Ort, landesweit und über Grenzen hinweg. Mit Vorfreude auf den Internationalen Frauentag 2025 wollen wir alle Demokrat*innen daran erinnern: Wir sind Viele! Weltweit! 
Termin & Ort: 5.3. ab 17 Uhr, Besenbinderhof Musiksaal, Besenbinderhof 57A, 20097 Hamburg [mehr Infos& Anmeldung]

6.3. Berlin: Gleichstellung v. Männern& Frauen in D.: Stand& Perspektiven

Berliner Demografiegespräche: Gleichstellung von Männern und Frauen in Deutschland: Stand und Perspektiven.
Am Donnerstag, dem 6. März 2025 findet das Berliner Demografiegespräch zum Thema Gleichstellung von Frauen und Männern im Hauptstadtbüro des Statistischen Bundesamtes und online statt. Anhand ausgewählter Indikatoren gibt die Veranstaltung einen Überblick über den in den letzten 15 Jahren erreichten Stand der Gleichstellung und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse über die normativen Vorstellungen zu den Geschlechterrollen.
Vortragende sind: Thomas Körner (Statistisches Bundesamt), Leiter des Referats „Bevölkerungsstatistische Auswertungen und Analysen aus dem Mikrozensus“, Anja Bernet Catala (Statistisches Bundesamt), Referentin für Gleichstellungsstatistiken im Referat „Bevölkerungsstatistische Auswertungen und Analysen aus dem Mikrozensus“ sowie Leonie Kleinschrot (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung), Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich „Familie und Fertilität“.
Die Reihe richtet sich an Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung und informiert über Erkenntnisse aus amtlicher Statistik und Forschung.
Termin& Ort: Hauptstadtbüro des Statistischen Bundesamtes, Friedrichstraße 50, Berlin, 10117 Germany;12:30-13:30 Uhr. [Infos]

7.3. Berlin: Anne-Klein-Frauenpreis 2025

Heinrich-Böll-Stiftung - Preisverleihung: Anne-Klein-Frauenpreis 2025 an Darya Afanasyeva, Irina Alkhovka und Julia Mickiewicz aus Belarus am 7.3., ab 19 Uhr. 
Feiern Sie mit uns den vierzehnten Anne-Klein-Frauenpreis, unsere Preisträgerinnen - und Demokratie, Freiheit, Leben!
Der Anne-Klein-Frauenpreis geht 2025 an drei belarusische Feministinnen. Die Frauen- und Menschenrechtsverteidigerin Irina Alkhovka, die feministische Bloggerin Darya Afanasyeva und die feministische Aktivistin und Politikerin Julia Mickiewicz – sie alle sind Ziel staatlicher Verfolgung und Repressionen und aktuell gezwungen, ihre Arbeit aus dem europäischen Exil heraus fortzuführen.
Am 26. Januar 2025 hat das Regime eine neue Präsidentschaftswahl in Belarus inszeniert. Die Jury des Anne-Klein-Frauenpreises will mit der Verleihung ein Zeichen setzen, will Solidarität mit den verfolgten Freiheitskämpfer*innen aus Belarus zeigen und Respekt für die Fortsetzung ihres Kampfes zollen.
Mit dem Anne-Klein-Frauenpreis ehrt die Heinrich-Böll-Stiftung Frauen, die mutig und hartnäckig für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung eintreten. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jurybegründung, Kurzbiografien, Porträts und Fotos der Preisträgerinnen finden Sie hier.
Die Laudatio hält Viola von Cramon-Taubadel (Bündnis 90/Die Grünen). Die Entscheidung der Jury begründet Dr. Imme Scholz, Jury-Vorsitzende und Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung.
Grußwort: Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Teilnahme: Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin [Jetzt anmelden - begrenzte Plätze; oder: Livestream: Deutsch, Englisch, Belarussisch]

7.-8.3. Göttingen: GEW-Netzwerktagung zu Frauen-, Gleichstellungs-& Geschlechterpolitik

Feminismus – die Reise der GEW geht weiter - Netzwerktagung zur Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik der GEW
Der Internationale Frauentag steht für Gleichberechtigung und Solidarität. Wir treten für Frauenrechte ein, für die Gleichstellung aller Geschlechter, für ein Leben ohne Diskriminierung – und das umso klarer, je heftiger der Gegenwind ist. Wir laden euch herzlich zu einer Netzwerktagung der Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik der GEW am Internationalen Frauentag 2025 nach Göttingen ein. 
Die Tagung findet zwei Wochen nach der Bundestagswahl statt. Unter dem Motto des Internationalen Frauentags „Machen, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“ werden wir die Wahl auswerten. Ein zentrales Gleichstellungshemmnis ist die ungleiche Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit - wissenschaftlich fundierte Argumente für die gewerkschaftliche Arbeit bringen uns weiter. Mit „Sternchenkämpfen“ werden die Diskurse zu Geschlechterthemen zurzeit verengt, eine Analyse der pädagogischer Konzepte öffnet den Blick. Den zweiten Veranstaltungstag gestalten wir in drei Gesprächsrunden zu den Schlüsselthemen Zeitsouveränität, Entgeltgleichheit und Antifeminismus. 
Termin&Ort: 7.3., 14Uhr - 8.3., 16Uhr; Hotel Eden, Reinhäuser Landstr. 22 a, 37083 Göttingen [mehr Infos]

10.3. Berlin/online: Internat. Migrationssozialarbeit: Vorintegration& Übergangsmanagement

Fachtag vom Projekt „Internationale Migrationssozialarbeit: Vorintegration und Übergangsmanagement“ in Berlin.
Veranstalter: Diakonie Baden, Württemberg, Deutschland und Hamburg + diverse internationale Partner*innen.
Teilnahme voro Ort oder digital bis zum Mitta möglich.
Es werden die Ergebnisse aus dem Projekt vorstgestell und Raum für Austausch geboten. Teilnehmen werden auch Berater*innen der Vorintegration aus Kosovo, Serbien, Nigeria und Marokko. Mit ihnen findet Austausch statt über die Fragestellungen und Entwicklungen von Vorintegration im Herkunftsland und Erstintegration in Deutschland sowie dem Übergangsmanagement als Schnittstelle der beiden Bereiche. 
Termi& Ort: 10.3., 9:30-17 Uhr, Ev. Werk für Diakonie und Entwicklung e. V., Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin. [Anmeldung bis zum 28.2.25: hier]
Mehr Informationen der Diakonie Deutschland zu Internationaler Migrationssozialarbeit (IMSA) - Vorintegration und Übergangsmanagement.

10.-11.3. Erfurt: Fachtag "Resilienz stärken" in Zivilgesellschaft u. J(S)A

Die extreme Rechte in Deutschland wird stärker. Dies ist eine Herausforderung für alle, die sich für eine plurale Demokratie und eine offene Gesellschaft einsetzen. Mitarbeitende sind Anfeindungen ausgesetzt, einzelne Kolleg*innen erleben offene Bedrohung gegen sich und ihre Familien. 
   Die Fachtagung „Resilienz stärken“ beleuchtet die Folgen von Rechtsextremismus, Rassismus, Populismus und Demokratieskepsis für die Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und politische Jugendbildung. Sie verbindet Perspektiven aus Thüringen und anderen ostdeutschen Bundesländern mit Erfahrungen aus bundesweiten Arbeitszusammenhängen und leistet einen Beitrag zu Austausch und Vernetzung. Was sind Ursprünge dieser Entwicklung, die wir verstehen müssen, um wirkungsvoll zu agieren? Wie können wir unsere Resilienz stärken? Wie können wir handlungsfähig werden, wie Allianzen knüpfen und stärken?
   Neben Vorträgen zu „Rechtsextremismus in Ostdeutschland“ und zu „Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft“ bietet die Tagung viel Raum zum Austausch. In moderierten Kleingruppen wollen wir uns mit Ihnen über Möglichkeiten des Umgangs mit dem zunehmenden Druck auf die Zivilgesellschaft austauschen. Workshops beschäftigen sich mit niedrigschwelligen Dialogformaten zur Stärkung der Demokratie, dem Einsatz von Theater in der politischen Bildung, mit einer kritischen Lektüre rechtsextremer Texte sowie mit eigenen Handlungsspielräumen in den sozialen Medien, insbesondere bei TikTok.
Organisator*innen: Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, Diakonie Deutschland. [Mehr Infos]

10.-21.3. New York: 69. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission

69. Sitzung UN-Frauenrechtskommission in New York: Vertreter*innen der Mitgliedsstaaten und UN-Einheiten treffen sich vom 10. bis 21. März 2025 zur 69. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission (FRK) im Headquarter der Vereinten Nationen in New York. Neben den Vertreter:innen der Mitgliedsstaaten und UN-Einheiten können auch ECOSOC-akkreditierte NGO’s aus aller Welt teilnehmen, um ihre Expertise einzubringen.
Der Fokus wird diesmal auf der Überprüfung und Umsetzungsbeurteilung der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform*, sowie den Ergebnissen der 23. Sondersitzung der UN-Generalversammlung liegen. [Mehr Infos]

* Die vierte und bisher letzte Weltfrauenkonferenz fand 1995 in Peking statt. Dort verabschiedeten 189 UN-Mitgliedstaaten das bis heute umfassendste Konzept zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung von Frauen und Mädchen: die Pekinger Erklärung und Aktionsplattform.
Das bahnbrechende Abschlussdokument definiert die strategischen Ziele und listet entsprechende Maßnahmen auf. Jede Frau und jedes Mädchen sollen ein Leben frei von Gewalt und Diskriminierung führen und ihre Rechte verwirklichen können.
UN Women arbeitet mit Regierungen, der internationalen Gemeinschaft und der Zivilgesellschaft – einschließlich Nichtregierungsorganisationen und Privatsektor – zusammen, um sicherzustellen, dass dieser Wandel für Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt real wird.

11.3. DJI-Kolloquium: Armut& soziale Ausgrenzung v. Ki&Ju - Lage in Deutschland

Deutsches Jugendinstitut (DJI)-Kolloquium: Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen – Wie ist die Lage in Deutschland?
Erkenntnisse aus dem ersten Fortschrittsbericht zum Nationalen Aktionsplan „Kinderchancen“
Der Nationale Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ (kurz: NAP Kinderchancen) will Armut und soziale Ausgrenzung bekämpfen, indem der Zugang insbesondere von benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu frühkindlicher Bildung, schulbezogenen Aktivitäten, gesunder Ernährung, Gesundheitsversorgung und angemessenem Wohnraum verbessert wird. Der erste Fortschrittsbericht zur Umsetzung des NAP bündelt Wissen zur Situation der Kinder und Jugendlichen in den angesprochenen Bereichen sowie dazu, wie viele Kinder und Jugendliche von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht oder in anderer Weise benachteiligt sind. Der Vortrag vermittelt einen Überblick zum Bericht und zeigt anhand von Schlaglichtern auf, welche Informationen dieser enthält und wie er sich verwenden lässt.
Termin& Ort: 11.3., 13-14.30 Uhr, Webex (Webex-Link zum Kolloquium). Weitere Infos: hier.

13.3. Essen: Fachtag zu aktuellen Jugendstudien& Konsequenzen für die Praxis

Und du so? Fachtag zur Wahrnehmung aktueller Jugendstudien und Konsequenzen für die Praxis, 13. März 2025, Essen.
Eine Kooperation der Ämter für Jugendarbeit Rheinland und Westfalen mit dem Evangelischen Jugendreferat Essen und dem Evangelischen Schulreferat Mülheim, Essen, Oberhausen: 
Bei diesem interdisziplinären Fachtag für Mitarbeitende in der (evangelischen) Kinder- und Jugendarbeit sowie Lehrkräften widmen wir uns den aktuellen Studien aus der Jugendforschung, um ein Gespür für die Werte und Themen der jungen Generation zu bekommen. Als erstes wird es eine Keynote mit Prof. Dr. Silke Gütlich zur aktuellen Jugendgeneration geben, und im Anschluss daran wird der „Marktplatz“ der Studien eröffnet: in drei Runden à 15 Minuten werden an 4 verschiedenen Stationen zentrale Erkenntnisse der JIM, KMU 6, SINUS & Shell Jugendstudie präsentiert. Daraufhin gibt es die Möglichkeit, sich im Plenum über das Gehörte auszutauschen und zu diskutieren. Nach einer Mittagspause inkl. Verpflegung sind am Nachmittag Workshops mit thematischen Schwerpunkten geplant, in denen wir die aktuellen Herausforderungen in den Blick nehmen und Anregungen für die praktische Arbeit geben. Zum Abschluss gibt es im Plenum die Möglichkeit, Verabredungen zur Weiterarbeit zu treffen und den Tag auszuwerten. [www.afj-ekvw.de]

14.3. Online: Expert:innenforum Startchancen

Wissenschaftszentrum Berlin gGmbH (WZB): Investitionsprogramm im Rahmen des Startchancen-Programms
Säule I des Startchancen-Programms beinhaltet ein Investitionsprogramm, mit dem eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung in den Programm-Schulen umgesetzt werden soll. Dies wird im Rahmen des nächsten “Expert:innenforum Startchancen“ (ExSta) am 14. März diskutiert. Eine Teilnahme ist nur noch online möglich. 

17.-18.3. Berlin: Kongress Armut u. Gesundheit 2025

Gesundheit Berlin-Brandenburg (GesBB) e.V.: Kongress Armut und Gesundheit 2025 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität in Berlin-Dahlem: 
Der Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. lädt dazu ein, an der Schnittstelle von Gesundheit und Demokratie mitzudiskutieren, wie gesundheitliche Ungleichheiten verringert und eine gerechtere, gesündere Gesellschaft geschaffen werden können – auch unter Berücksichtigung der aktuellen Klima- und Umweltveränderungen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie politische Entscheidungen die Gesundheit beeinflussen und wie durch eine sozial gerechte Gesellschaft gesundheitliche Ungleichheiten verringert werden können. Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von Gesundheit in alle Politikbereiche ("Health in All Policies") und der Förderung demokratischer Prozesse zur Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins für gesundheitliche Chancengleichheit. 
[Mehr Infos& Anmeldung]

18.3. Online: Junge Frauen in "klassischen Männerberufen“ - Vorbilder berichten

Fachtagung: Vorbilder berichten aus Beruf und Praxis!: Mutig, weiblich, talentiert: Junge Frauen in "klassischen Männerberufen“ von Logistikportal Niedersachsen e. V.
Nachwuchs- und Fachkräftemangel sind wichtige Faktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Leider ist die heutige Berufswahl noch oft sehr stereotypisch und wird den unterschiedlichen Geschlechtern zugeordnet. Typisch weiblich, typisch männlich?! Wer kennt diese Einteilung nicht? Körperlich, harte Arbeit sowie technisches Geschick wird in der Regel Männern zugeordnet, Frauen entscheiden sich häufiger für Berufe im Gesundheits-, Erziehungs- oder Sozialwesen, die hauptsächlich im Rahmen einer schulischen Ausbildung gelehrt werden. Der Fachkräftemangel ist in typischen Männer- und Frauenberufen besonders gravierend, doch Berufe haben kein Geschlecht und Menschen sind vielfältig.
Brechen Sie gemeinsam mit uns dieses Geschlechterklischee auf und motivieren junge Frauen, sich ohne stereotypische Zuordnung frei bei der Berufswahl auf dem Arbeitsmarkt zu entscheiden.
Mit dem Impulsvortrag der Initiative Klischeefrei aus Bielefeld steigen Sie in die Thematik ein. Persönliche Berichte und spannende Praxisbeispiele unterschiedlicher Unternehmerinnen und Ausbilderinnen zeigen gute Ideen auf und machen Mut, sich als attraktive*r Arbeitgeber*in um die Gunst der jungen, weiblichen Nachwuchskräfte zu kümmern. (Quellen: www.klischee-frei.de, www.iwd.de)
Termin& Ort: 18.3., 10-12:30Uhr, online, kostenlos. [Anmeldung]

Das L|MC Logistik und MobilitätsCluster Göttingen | Südniedersachsen informiert gemeinsam mit dem Logistikportal Niedersachsen e.V. seit mehreren Jahren Wirtschaft und Unternehmen zu dem Leitthema: Fach- & Arbeitskräfte. Unser bundesweites Onlineformat bietet Ihnen spannendes Expertenwissen, Best-Practice und weitere, wichtige Informationen für Ihre Geschäfts- und Unternehmensführung.

19.3. Online: Vortrag& Diskussion: Armutssensibilität i.d. Schulsozialarbeit

Armuts(folgen)prävention für Kinder und Jugendliche - Digitaler Wissenschaft-Praxis-Dialog: Armutssensibles Handeln im Kontext Schule
Die digitale Veranstaltungsreihe im Arbeitsforum Armuts(folgen)prävention für Kinder und Jugendliche (Forschungsfeld 5 „Sozialpolitik als Prozess“) des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) möchte unterschiedliche Aspekte des Themenbereichs in einem Wissenschaft-Praxis-Dialog aufgreifen. Dabei wird ein breites Verständnis von Armut zugrunde gelegt, das verschiedene Dimensionen umfasst und insbesondere eine infrastrukturelle und ressortübergreifende Perspektive einbezieht. Impulse aus wissenschaftlicher und umsetzender Perspektive und viel Diskussionszeit sollen Austausch und Vernetzung dialogorientiert fördern.
Der nächste Termin der Reihe beschäftigt sich mit Fragen zur Armutssensibilität im Handeln verschiedener Akteur*innen im Kontext Schule. Nach einem wissenschaftlichen Input von Oscar Yendell (Universität Mannheim) zum Thema " Perspektiven und Stereotype von Lehrer*innen auf die Arbeit mit Schüler*innen und Familien im Bürgergeldbezug " und einem praxisbezogenen Beitrag von Julia Schad-Heim (IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, BAG KJS) unter dem Titel "Gleiche Bildungschancen für alle jungen Menschen - Aufträge und Handlungsansätze der Schulsozialarbeit" wird  hierzu mit den Teilnehmenden gemeinsam über Erfahrungen diskutiert.
Der Workshop findet am 19.03.2025 von 14:00 bis 16:00 Uhr online via Zoom statt. Den Zugangslink wird nach Anmeldung verschickt.

26.3.-7.5. Kiel: bpb-Filrmreihe: Jung und radikal

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt zu den vier Vorführungen der Filmreihe „Jung und radikal“ im Traum-Kino in Kiel.
Wie kommt es dazu, dass junge Menschen sich radikalen Ideologien oder Gruppen anschließen? Welche Rolle spielen persönliche, soziale und politische Faktoren in diesem Prozess? Welche Rolle spielt Gewalt? Und was bedeutet dies für die Betroffenen selbst, ihre Familien und die Gesellschaft als Ganzes?
In der Filmreihe wird diesen Fragen nachgegangen und tief in die komplexen Prozesse der Radikalisierung eingetaucht. Die verschiedenen Facetten radikaler Bewegungen werden beleuchtet – von extrem rechten und linken Gruppierungen bis hin zu islamistischen Netzwerken und radikalem Klimaaktivismus.
Im Anschluss an die Vorführungen finden Podiumsgespräche statt, die die Filminhalte einordnen und erläutern. Das Publikum hat die Gelegenheit, Fragen an die anwesenden Expertinnen und Experten zu stellen. [Mehr Infos]

28.3. Wuppertal: Vernetzungstreffen MINTA nach Flucht

Save The Date: Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*arbeit in NRW e.V.: Vernetzungstreffen MINTA nach Flucht. 
Weitere Infos unter: maedchenarbeit-nrw.de/vernetzungstreffen

20.3. Stuttgart: Fachtag: Gender und digitale Lebenswelten

Aktion Jugendschutz BW: Fachtag: Gender und digitale Lebenswelten: Folgen für die pädagogische Praxis. 
Jugendliche setzen sich aktiv mit Geschlechterrollen auseinander. Pädagogische Fachkräfte haben den Auftrag, sie dabei zu begleiten. Dafür ist entscheidend zu verstehen, welche Rolle die digitalen Lebenswelten junger Menschen in diesem Prozess spielen. Auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zu Geschlecht und Geschlechterrollen ist von großer Bedeutung, denn sie beeinflusst nicht nur das Miteinander im pädagogischen Alltag, sondern ebenso die Angebote und Räume, die jungen Menschen zur Verfügung stehen. Der Fachtag, den die Aktion Jugendschutz in Kooperation u.a. mit der LAGJM BW veranstaltet, verbindet Theorie und Praxis, und ein Barcamp ermöglicht den vertiefenden Austausch. 
[Kosten 90€,  Veranstaltungsort: Internationale Jugendherberge Stuttgart; mehr Infos; Anmeldung]

20.3. Magdeburg: Tagung "KJH & Schule verqueeren"/ Fokus: Psychische Gesundheit

Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder-und Jugendhilfe (KJHG): Am 20.03. findet die diesjährige große Kooperationstagung "Kinder- und Jugendhilfe & Schule verqueeren" an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg statt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Thema "Psychische Gesundheit im Kinder- und Jugendschutz". 
Queere Kinder und Jugendliche sind häufig mit Diskriminierung, dem zunehmenden gesellschaftlichen Rechtsruck und dessen queerfeindlichen Ideologien konfrontiert. Diese Herausforderungen führen zu erheblichen psychischen Belastungen. Sowohl die Angst vor der gesellschaftlichen Situation als auch konkrete Diskriminierungserfahrungen – im öffentlichen Raum oder im familiären Umfeld – beeinträchtigen die psychische Gesundheit junger queerer Menschen erheblich. [Infos& Anmeldung]

21.3. FF(M): Salongespräche - Intersektionale Mädchen*arbeit“

Salongespräche „Stand up for each other – Intersektionale Mädchen*arbeit“: Ein Abschied und Ausblick von & mit Linda Kagerbauer
Linda Kagerbauer hat im Rahmen der Frankfurter Salongespräche zur Mädchen*arbeit in den letzten 12 Jahren mädchen*politische Impulse und intersektionale Perspektiven entfaltet. Gemeinsam werden bei den 19. Salongesprächen Intersektionen zusammengebracht und mit Mädchen* und MINTA* Personen über die Notwendigkeit feministischer Bündnisse nachgedacht. Ein Abschied und Ausblick zugleich. Denn nach 12 Jahren verlässt Linda Kagerbauer als Referentin für Mädchen*politik und Kultur Ende März 2025 das Frauenreferat. Sie geht mit Dankbarkeit, starken Bündnissen und feministischer Zuversicht. Ein Abend voller Tanz, Tränen und Zusammenhalt.
Ab 19:00 Uhr geht der Salon über in eine Abschiedsparty mit Reden & Open Mic: Es gibt (Abschieds-)Worte von Gabriele Wenner (Leiterin des Frauenreferates) sowie die Möglichkeit für Reden, Poetry oder Blumen. Anschließend: Feiern, Tanzen und Musik mit dem Frankfurter DJ* Kollektiv GG Vybe. 
Anmeldung über info.frauenreferat@stadt-frankfurt.de
Termin& Ort: 21.3., 16 Uhr – open end, Kunstverein Familie Montez, Honsellstr. 7, Frankfurt Main.

27.3. Online: Herausforderung Schulabsentismus - Erkenntnisse der JSA& Schulsozialarbeit

BAG EJSA-Tagung: Herausforderung Schulabsentismus - Erkenntnisse aus Handlungsansätzen der Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit, 27.3., 9-13 Uhr.
Bei der diesjährigen Online-Fachtagung zum Thema „Schulabsentismus“ stellen Wissenschaft und Praktiker*innen verschiedene Handlungsansätze aus der Jugendsozialarbeit und der Schulsozialarbeit zum Umgang mit Schulabsentismus vor. Diskutiert und herausgearbeitet werden Potentiale ihrer Ansätze und Gelingensbedingungen.
Im einführenden wissenschaftlichen Impuls stellt Prof. Dr. Thorsten Bührmann, MSH Medical School Hamburg, ein Modell und Kriterien für die gezielte Auswahl digitaler Instrumente vor, die für die Berufsorientierung in der Arbeit mit Jugendlichen, die schwierige Startbedingungen haben, entwickelt wurden. Der Vortrag bietet Diskussionsanstöße zu der Frage, welche Handlungsansätze sich hieraus für die Arbeit mit schulabsenten jungen Menschen ableiten lassen.
Während der Tagung können die Teilnehmer*innen in einem von insgesamt sechs Foren Einblicke in die Praxis der Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit erhalten. Praktiker*innen stellen Ansätze der Prävention von sowie der Intervention bei Schulabsentismus vor. Anschließend erarbeiten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen Gelingensbedingungen für die Arbeit.
Der Auftakt zum Projekt „Schule – ohne mich!? Neue Entwicklungen und Handlungsanforderungen bei Schulabsentismus“ eröffnet Perspektiven zur Weiterführung des fachlichen Austausches zum Umgang mit Schulabsentismus über die Tagung hinaus. [Infos& Anmeldung]

29.3. Stuttgarter Männertag

Motto: Alte weiße Männer -> weise Männer. - miteinaner - zukunftsfähig - unterwegs.
Workshops (davon 1 vor, 1 nachmittags):
- Kann Mann an Krisen reifen?
- Boys will be Boys oder Welche Männlichkeit will ich leben? - Workshop des Projekts Männlichkeiten 2.1 der LAG Jungen* und Männer*, adis e.V. Tübingen
- Biblische Männer 
-„Komm ins Offene, Freund!“ – Übergänge gestalten
- „Mit der Weisheit des Körpers mehr in Kontakt kommen“
- Vom Krieger zum weisen Mann
- Das Leben ist komisch. Warum lachen wir dann so wenig?
- Würde – unantastbar
Eingeladen sind: Alle am Thema interessierten Männer aus dem ganzen Land, unabhängig davon, ob sie sich einer Männer­gruppe oder einer Kirche zugehörig fühlen.
Ort: Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum, Rosenbergstraße 192, 70193 Stuttgart (West)
Zeit: 29.3., 8:45 – 17Uhr
Teilnehmer-Beitrag: Programm, Mittagessen, Kaffee: 30,– €, (Nicht- und Wenigverdienende und Studenten 15,– €). [mehr Infos]

 

31.3. Online: Feministische Presserunde

Online-Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung im Stiftungsverbund: Die feministische Presserunde - Wir können auch anders im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Feministische Presserunde
Wir werfen einen frischen feministischen Blick auf zwei bis drei aktuelle Themen: ob Klimakrise, Wohnungsnot oder Gesundheitsreform – wir schauen über den Tellerrand!
Einmal im Monat diskutieren wir kritisch, kontrovers und zeigen sachkundig Perspektiven auf, die gerne vergessen werden. Wir besprechen fehlende Aspekte der gängigen Debatten.
Drei Journalistinnen, zwei Moderatorinnen und ein Ziel: Debatten vorantreiben, die uns bewegen und Bewegung brauchen. Wir können auch anders.
Diskussion mit: Mithu Sanyal Journalistin, Kulturwissenschaftlerin und Autorin beim WDR und Teresa Bücker Freie Journalistin und Autorin; Moderation: Prasanna Oommen Moderatorin, Öffentlichkeitsarbeiterin & Fachautorin; N.N.
Montag, 31. März 2025 18.00 – 19.30 Uhr; → Livestream aufrufen.

1.4. Düsseldorf: Jahrestagung Jugendhilfeplanung im Rheinland

Jahrestagung Jugendhilfeplanung im Rheinland 2025, 1. April 2025, Düsseldorf, Bürgerhaus Bilk:
Zur Förderung der Erziehung in der Familie nach § 16 SGB VIII müssen die Jugendämter eine bedarfsgerechte Infrastruktur im Sozialraum gewährleisten. Damit sind diese Leistungen auch Gegenstand der Jugendhilfeplanung. Barbara Jansen, Jugendhilfeplanerin der Stadt Nettetal berichtet vom dortigen Planungsprozess familienunterstützender Leistungen.
Was beschäftigt junge Menschen? Was interessiert, was sorgt sie? Und was bedeutet das für die Kinder- und Jugendhilfe? Im Jahr 2024 sind mehrere Jugendstudien erschienen. Sandra Rostock vom LVR-Landesjugendamt stellt ausgewählte Ergebnisse und Kernaussagen vor und zeigt Trends, Entwicklungen und Herausforderungen.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eröffnet Möglichkeiten, auch die Jugendhilfeplanung zu unterstützen. Prof. Dr. Gesa Linnemann, katho NRW und Prof. Dr. Julian Löhe, FH Münster stellen technische Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Kinder- und Jugendhilfe vor. Dabei beleuchten sie sowohl sozialpsychologische wie technische Aspekt von KI.
Daneben besteht in bewährter Tradition die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Diskussion. [Flyer zur Veranstaltung, Anmeldung]

2.-3.4. Berlin/online: BMFSFJ-Ganztagskongress "Das Kind im Zentrum"

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Ganztagskongress 2025 "Das Kind im Zentrum" am 2./3. April 2025
Die Konzeptionierung, Ausgestaltung und Umsetzung gelingender, kindgerechter ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote werden im Mittelpunkt des Ganztagskongress 2025 stehen. Eine Teilnahme ist sowohl in Präsenz in Berlin als auch online möglich. [Anmeldung]

3.4. bundesweit: Girls’Day und Boys’Day 2025

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rufen dazu auf, am Donnerstag, den 3. April 2025, am Aktionstag teilzunehmen. Am selben Tag findet auch der Boys’Day, der Jungen-Zukunftstag, statt. Hier sind alle Unternehmen und Arbeitgeber*innen aufgerufen, mit zu machen und Schüler*innen zu zeigen, welche Berufe es in ihrem Unternehmen oder Betrieb gibt. [www.girls-day.de und www.boys-day.de, vgl. Initiative Klischeefei-Beitrag zum Girls’ & zum Boys’Day]

3.4. Kiel: Netzwerktreffen geflüchtete Mädchen*& junge Frauen*

Die LAG Mädchen* Schleswig-Holstein veranstaltet im Kooperation mit dem Autonomen Mädchenhaus Kiel/ Lotta e.V. das Netzwerktreffen geflüchtete Mädchen* und junge Frauen*.
Das Netzwerk bietet Raum für fachlichen Austausch und Vernetzung. Es richtet sich an Akteur*innen, die mit Mädchen* und jungen Frauen* mit Fluchterfahrung in Kontakt stehen oder Angebote für sie bereitstellen. Ziel ist es, verschiedene Angebote miteinander zu vernetzen. Gemeinsam sollen Ideen entwickelt werden, wie Mädchen* und junge Frauen* mit Fluchterfahrung besser erreicht und unterstützt werden können. [Zur Anmeldung]
Termin& Ort: 3.4., 9-12:30 Uhr in der Fachstelle TABU Diakonisches Werk Altholstein GmbH, Elisabethstraße 55, 24143 Kiel-Gaarden.

4.4. Online: Ist der ESF+ in Gefahr?

Save the Date: Online-Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit BAG KJS am 4.4., 10–12 Uhr: Ist der ESF+ in Gefahr?
Nicht nur die Zukunft des für die Jugendsozialarbeit bedeutendsten EU-Förderprogrammes, dem Europäische Sozialfonds ESF+, steht auf dem Prüfstand! Welche Fördermittel stehen künftig für die Jugendsozialarbeit und vor allem die Jugendberufshilfe auf Landes-/regionaler Ebene und für andere soziale Projekte zur Verfügung? Welche Chancen haben wir, Einfluss zu nehmen? 

8.4. Saarbrücken: Gender Equality - Organisationsführung

IHK Saarland, UN Women Deutschland in Zusammenarbeit mit GROOVIZ Transformation Consultancy:
Erfolgsfaktor Gleichstellung: Gender Equality als Eckpfeiler zukunftsorientierter Unternehmensführung:
Aktuelle Studien belegen: Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Betriebe, die den Frauenanteil in Führungsteams systematisch ausbauen, sind auf der Überholspur: So haben nach einer aktuellen Untersuchung von McKinsey europäische Unternehmen mit gemischten Führungsteams eine um 62% höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein. Der positive Zusammenhang zwischen Diversität und finanzieller Performance hat sich dabei in den letzten Jahren deutlich erhöht. Gute Gründe, genauer hinzuschauen: In der Veranstaltung erfahren Sie, wie die Women Empowerment Principles (WEPs) helfen können, diese Vorteile zu realisieren. Die WEPs sind ein weltweit erfolgreicher und freiwilliger Rahmen von UN Women zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in Unternehmen und Organisationen. Teilnehmende erhalten praktische Tipps zur eigenen Standortbestimmung und Implementierung der WEPs als freiwillige Selbstverpflichtung, um Gleichstellung professionell und strukturiert im eigenen Tempo anzugehen. So sollen sie profitieren von Erkenntnissen und Strategien aus der Praxis, um Geschlechtergerechtigkeit als Eckpfeiler zukunftsorientierter Unternehmensführung gewinnbringend voranzutreiben.
Termin& Ort: 8.4., 16-19Uhr, IHK Saarland, Franz-Josef-Röder-Straße 9, 66119 Saarbrücken, Gebäude: Saalbau [Mehr Infos]

5.-6.5. Köln: bpb: Islamismus & Prävention in Krisenzeiten

Bundeszentrale für Politische Bildung: Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten
Für islamistische Ideologien sind Krisenzeiten eine Chance – sie können Nährboden und Beschleuniger sein. Tatsächlich waren islamistische Bewegungen immer dann besonders stark, wenn sich um sie herum politische und gesellschaftliche Krisen und Kriege entfalteten. Das zeigte sich im „Arabischen Frühling“ und im syrischen Bürgerkrieg genauso wie nach dem Abzug internationaler Streitkräfte aus Afghanistan. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die darauffolgende Eskalation im Nahen Osten wirken als islamistisches Mobilisationsthema. Wichtigstes Instrument für die Mobilmachung sind die Sozialen Medien. Wie steht es also angesichts multipler Krisen, regionaler Kriege und globaler Konflikte um den Islamismus und seine Prävention im Jahr 2025?
Die international besetzte Fachtagung lenkt den Fokus auf weltweite Entwicklungen im Islamismus und nimmt aktuelle Herausforderungen in den Blick. Mit einem breiten Angebot aus Keynotes, Podien, Vertiefungsangeboten, Workshops, Länderslots und einem Open Space sollen Themen- und Formatvielfalt geschaffen sowie Austausch und Vernetzung ermöglicht werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, bei den Vertiefungspanels ein eigenes Wunschthema zu benennen, das abhängig von der Nachfrage entsprechend im Programm berücksichtigt wird. 
Termin& Ort: 5.-6.5., Hotel Dorint An der Messe Köln, Deutz-Mülheimer Straße 22-24, 50679 Köln
Zielgruppe: Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Mitarbeitende der schulischen und außerschulischen Jugendbildung, der Erwachsenenbildung, von Fachträgern der politischen Bildung, aus Vereinen und Verbänden sowie Akteurinnen und Akteure aus der Sozialen Arbeit, Beratung, Kommunen, Verwaltungen und Behörden, Polizei, Justiz, Verfassungsschutz sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. 
Zum vollständigen Tagungsprogramm und zur Anmeldung auf bpb.de.

7.-9.5. Wittenberg: BAG M*-Fachtagung gegen Antifeminismus

KgKJH LSA e.V.-Jahrestagung in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mädchen*politik und der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt unter dem Motto: „Antifeminismus? Nicht heute. Nicht morgen. Nicht mit uns!“, 7.5. ab 12:30 Uhr - 9.5. bis 13:30 Uhr.
Ziel der Fachtagung: „Die BAG Mädchen*politik ist ein Verein, der die emanzipatorische Mädchen*arbeit und Mädchen*politik als Dachverband vernetzt. Einmal jährlich veranstalten wir, mit verschiedenen Partner*innen, eine Fachtagung für Praktiker*innen der geschlechtersensiblen Kinder- und Jugendhilfe.
Wir wollen mit der diesjährigen Tagung ein Zeichen setzten – gegen Rechts und gegen Antifeminismus. Unser Ziel ist, Raum für Reflexion, Aufklärung, Wissensvermittlung und Vernetzung zu schaffen.“
Weitere Kooperationspartner*innen: Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Mädchen* und junge Frauen* Sachsen-Anhalt e.V., KuKMA (Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit im Land Brandenburg), Fachstelle Mädchenarbeit und Genderkompetenz in Sachsen.
Die Fachtagung wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
[Mehr Infos& Anmeldung]

7.-9.5.25 Storkow: Offenes bundesweites Streetworktreffen

Vom 7. bis 9. Mai 2025 wird das bundesweites offene Streetworktreffen (OBST 2025) des Fachverbands Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit Brandenburg in der Jugendbildungsstätte Hirschluch, Hirschluch 1 - Storkow (Mark, Oder-Spree) stattfinden. Ansprechperson: Malte Hennig, Geschäftsführer (malte.hennig@fjb-online.de) [Infos]

8.5. Wuppertal: Vernetzungstreffen für BI_POC Fachkräfte

Save The Date: Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*arbeit in NRW e.V.: Vernetzungstreffen für BI_POC Fachkräfte 
Moderation: Yasmina Gandouz-Touati  ist Diplom-Sozialarbeiterin und MA Erziehungswissenschaftlerin. Sie arbeitete viele Jahre als hauptamtliche Mitarbeiterin in der Mädchen*arbeit mit den Schwerpunkten rassismuskritische Mädchen*arbeit und Medienpädagogik. Seit 2023 arbeitet sie in einem Forschungsprojekt der Universität Bielefeld zu Erfahrungswissen von rassistisch diskreditierbaren Menschen. [ 8.5., 10-15 Uhr; Infos]

12.5. Remscheid: FUMA Fachtag 2025: Adultismus

Fachstelle Gender & Diversität NRW: FUMA Fachtag 2025: Adultismus, 12. Mai 2025, Remscheid:
Adultismus ist eine Diskriminierungsform, die wir alle – vor allem in unserer Kindheit, aber womöglich auch danach – schon erlebt haben. Erwachsensein gilt als Norm. Ähnlich wie bei anderen Diskriminierungsformen gibt es auch hier etwas, was als normabweichend gilt. Bei Adultismus sind das junge Menschen: Es geht also um ein Machtungleichgewicht zwischen erwachsenen und nicht erwachsenen Menschen. Was bedeutet das für die pädagogische Praxis? Wie können wir unseren Bildungs- und Schutzauftrag adultismuskritisch gestalten? Wie kann das Verhältnis zwischen erwachsenen Fachkräften und jungen Menschen (als Expert*innen für ihr eigenes Leben) empowermentorientiert gestaltet werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Fachtag der Fachstelle Gender und Diversität NRW. [www.gender-nrw.de]

13.-15.5. Leipzig: Deutscher Kinder- u. Jugendhilfetag (DJHT)

18. DJHT, 13.-15. Mai 2025, Leipzig (Leipziger Messe): Der größte Jugendhilfegipfel in Europa
Fachmesse und Fachkongress mit gemeinsam rund 300 Veranstaltungen und ca. 300 Messeständen
Der DJHT wird alle vier Jahre durch die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ veranstaltet. Die AGJ ist Netzwerk und Forum für über 100 überregional oder bundesweit tätige Dachverbände, Institutionen und Vereine, die den DJHT gemeinsam mit weiteren Akteur*innen mit Leben, Themen, Diskussionen und Positionen füllen.
[Mehr Informationen, Zeitplanung als Download]
Die BAG EJSA wird im Rahmen von 2 Workshops beim DJHT präsent sein:
Am 13.5. Workshop des Deutscher Caritasverband e.V.: Schulabsentismus - Handlungsmöglichkeiten der Jugendsozialarbeit und am 14.5. Workshop des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.: Kritik der Haltung - Haltung der Kritik Eine Spurensuche einer subjektorientierten Schulsozialarbeit.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat anlässlich des Kinder- und Jugendhilfetags das Kinder- und Jugendpolitische Leitpapier veröffentlicht. Es beschreibt Impulse für eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe zu zentralen Themen wie Armutsprävention, Demokratieförderung und Generationengerechtigkeit. [5./6.12.24]

21.5. Mainz: Katholischer Flüchtlingsgipfel

SAVE THE DATE: Der 9. Katholische Flüchtlingsgipfel widmet sich dem Thema „Flüchtlingsschutz in Gefahr? – Ethische Orientierungen und praktische Antworten in schwierigen Zeiten“. Er findet am Mittwoch, 21.5.25, von 11-17 Uhr im Erbacher Hof in Mainz statt und richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche, die sich in der kirchlichen Flüchtlingshilfe engagieren. [Mehr Infos zeitnah u.a. hier]

4.6. Berlin: BFM Fachtag "Männlichkeit:en in Extremismus u. Antifeminismus"

Männlichkeit:en in Extremismus und Antifeminismus: BFM Fachtag und politischer Jahresempfang am 4.6.25 in Berlin: 
Extremismus, Antifeminismus und Männlichkeitsbilder – diese Themen stehen im Mittelpunkt unseres diesjährigen Fachtags und anschließenden politischen Jahresempfangs.  
Nach der Begrüßung durch den BFM Vorstandsvorsitzenden Thomas Altgeld und einer Eröffnungs-Keynote u.a. mit einer vertiefende Paneldiskussion mit renommierten Expert:innen wie Matthias Heider (IDZ – Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft), Judith Rahner (Deutscher Frauenrat), Engin Karahan (Alhambra-Gesellschaft) und Dr. Dag Schölper (Bundesforum Männer). Nachmittags bieten wir mehrere Workshops, die praxisorientiert Einblicke in verschiedene Felder der Extremismusarbeit und Prävention geben. Am Abend findet im Anschluss der politische Jahresempfang des BFM statt.
Ferda Ataman wird als unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung in ihrem Impuls Themen wie Demokratie, Vielfalt und den Umgang mit Hass und Polarisierung beleuchten.  [Mehr Infos/Anmeldung]

11.6. Stockholm: Konferenz - Männer& Männlichkeiten im Übergang

„Men and Masculinities in Transition“ (englischsprachige Konferenz in Stockholm): 
Die nächste Konferenz zur Männlichkeitsforschung findet vom 11.-13. Juni 2025 statt und wird organsiert vom Institut für Kinder- und Jugendforschung und der Gender Academy der Universität Stockholm. 
Die Veranstaltung lädt Forschende, Praktiker:innen und Studierende ein, sich unter dem Thema ‘Männer und Männlichkeiten im Übergang’ auszutauschen.
Im Mittelpunkt stehen Übergänge in einem breiten Sinn, darunter: Übergänge im Lebenslauf, im Zuge des Klimawandels und ökologischer Transformationen, hin zu fürsorglicheren und inklusiveren Männlichkeiten, sowie theoretische und methodologische Übergänge in der Forschung zu Männern und Männlichkeiten. Ebenso werden soziale, politische, historische und persönliche Übergänge beleuchtet, die für die Männlichkeitsforschung relevant sind. (Universität Stockholm)

18.6. Berlin/online: Migrant. Elternbeteiligung zw. Diskriminierung& Diversität

Save the date: Fachtagung des Bundeselternnetzwerks der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt): „Verænderungen: Migrantische Elternbeteiligung zwischen Diskriminierung und Diversität“ im Rahmen des Projekts „PartEl-Partizipation von Eltern aus Drittstaaten in Elterngremien stärken: Information, Aktivierung, Mobilisierung“, am 18.6. in Berlin und per Livestream. 
In Anbetracht aktueller politischer Entwicklungen zu „Ausbürgerung“ und „Remigration“ sowie des derzeitigen Rechtsrucks, und der zunehmenden Aushöhlung grundlegender verfassungsmäßiger Rechte und Prinzipien des Zusammenlebens ist eine Auseinandersetzung mit demokratischen Teilhabestrukturen in der deutschen Bildung und Erziehung von besonderer Bedeutung. Migrantische Familien werden hier zu oft nicht mitgedacht oder bleiben aufgrund struktureller Barrieren außen vor. Dabei liegt in der Beteiligung migrantischer Familien ein enormes Potenzial für eine (post)migrantische, inklusive und superdiverse Gesellschaft von morgen. 
Im Mittelpunkt der PartEl-Fachtagung stehen deshalb neben der Präsentation der zentralen Ergebnisse der Projektarbeit auch die Chancen und Herausforderungen der Elternpartizipation im deutschen Bildungssystem. 
Weitere Themenschwerpunkte sind: Vielfalt und Diskriminierung in Elterngremien, Neue Perspektiven auf Elternkompetenzen, Die Rolle von Migrant*innenorganisationen.
Ein vielseitiges Programm mit Vorträgen, interaktiven Workshops und einer Podiumsdiskussion bietet allen die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen, Erfahrungen auszutauschen und neue Perspektiven zu entwickeln. Darüber hinaus bietet die Fachtagung zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung, sodass neue Allianzen entstehen können, die nachhaltige, strukturelle und demokratische Veränderungen fördern. 

19.6.& 25.9. Kiel: Fachtage der LAG Mädchen*& junge Frauen* SH

Save the date: Fachtage der LAG Mädchen* und junge Frauen* in der jugendhilfe Schleswig-Holstein in Kiel:  
19. 06.2025, 09:00 -14:00 Uhr: "Intersektionale Sexualpädagogik" 
25.09.2025, 13:00 -18:00 Uhr: "KI und queerfeministische Mädchen*arbeit" 
[Mehr Infos mit der Zeit auf https://www.lag-maedchen-sh.de/]

30.6. Freiburg: Fachtag: Jungen* in Krisen(-Zeiten) – Impulse für die J*arbeit

Save the date.

Mehr Informationen zeitnah auf der Homepage der LAG Jungen*- & Männer*arbeit Baden-Württemberg e.V. (LAGJM)

17.-18.9. Halle: Fachtagung "Rassismuskrit. Jungenarbeit in SN, ST& TH"

Save the date: "Fachtagung: “Rassismuskritische Jungenarbeit in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen” des Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH) und der Kooperationspartner*innen in SN und TH. 
Diese soll zum zweiten Mal stattfinden; jetzt in Halle (Saale), Sachsen-Anhalt. Sobald eine Anmeldung möglich ist werden das Anmeldeformular und weitere Informationen freigeschaltet. [vg. 2024 in Leipzig]

29.10. Kiel: Psych. Gesundheit v. Ki&Ju geschlechterreflexiv fördern

Save the date: Gemeinsamer Fachtag der LAG Jungen* u. LAG Mädchen* und junge Frauen* in der Jugendhilfe Schleswig-Holstein - “Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen geschlechterreflexiv fördern” am 29.10., 13-18 Uhr in Kiel. [https://www.lag-maedchen-sh.de/]

6. Publikationen

Studie: 4 von 5 Bürger*innen empfinden Spaltung der Gesellschaft

[13.2.] 80 Prozent der Menschen in Deutschland nehmen eine Spaltung der Gesellschaft wahr. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt die Studie „Verständigungsorte in polarisierenden Zeiten“ von midi, der Zukunftswerkstatt von Diakonie und evangelischer Kirche. Die gefühlte Spaltung verläuft nach Ansicht der meisten Befragten zwischen einer kleinen Minderheit und einer großen Mehrheit.
Nur knapp die Hälfte der Befragten ist mit der Demokratie in Deutschland zufrieden. Zwei Drittel der Befragten sind über gesellschaftliche Entwicklungen oder Ereignisse verärgert, viele sogar wütend. Besonders gering ist das Vertrauen in politische Institutionen wie Parteien und die Bundesregierung.
Jeder dritte Befragte hat bereits erlebt, dass Diskussionen über polarisierende Themen unsachlich oder respektlos verlaufen, ein Drittel der Befragten hat schon einmal den Kontakt zu Menschen wegen kontroverser Themen eingeschränkt oder abgebrochen. Dies führt dazu, dass der Austausch über polarisierende Themen bewusst vermieden wird.

Hier setzt die Kampagne #VerständigungsOrte an (siehe auch: gender News-Rubrik “Hinweise, Aktionen”), mit der Evangelische Kirche und Diakonie deutschlandweit Orte des Dialogs über gesellschaftliche Krisen und Konflikte schaffen.
   Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland: „Die Ergebnisse der Studie kann man durchaus als alarmierend bezeichnen. Die meisten Menschen in unserem Land spüren eine Spaltung. Und viele ziehen sich in ihre Blasen zurück. Als Kirche und Diakonie leiten wir daraus – und auch aus unserer biblisch-geistlichen Tradition – einen Auftrag und eine Verpflichtung ab. Wir wollen uns für Verständigung, Dialog und ein respektvolles Miteinander stark machen. Mit der Kampagne #VerständigungsOrte wollen wir dafür Räume schaffen und sichtbar machen.“
   Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Es sind nicht nur äußere Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, die vielen Menschen Angst machen. Auch rapide gesellschaftliche Veränderungen und eine zunehmende Einkommensungleichheit sorgen für Verunsicherung. Hier gilt es, genau hinzusehen und diese vielen Realitäten in den Blick zu nehmen, sie auszusprechen – und dann in einen Dialog zu kommen, auf Augenhöhe und mit Respekt. Denn: Wir brauchen weniger Konfliktarenen. Wir brauchen mehr Verständigungsorte!“
   Dr. Klaus Douglass, Direktor Zukunftswerkstatt von Diakonie und evangelischer Kirche (midi): „Die Herausforderungen sind groß. Mit der Kampagne #VerständigungsOrte wollen Kirche und Diakonie im Jahr nach der Bundestagswahl den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, der gefühlten Polarisierung entgegenwirken und tragfähige Antworten auf die Frage liefern: Wie wollen wir in Deutschland zukünftig gemeinsam leben?“ [Zur PM; zur Studie]

bpb: APuZ: Wahlkampf

[31.1.25] Bundeszentrale für Politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 6-7/2025 zu: Wahlkampf.
Ein Blick in die vergleichsweise junge Geschichte bundesdeutscher Wahlkämpfe zeigt, dass ein vorzeitiges Regierungsende wie das der Ampelkoalition weder beispiellos ist, noch als Katastrophe interpretiert werden muss. Vielmehr sollte es Anlass sein, konstruktive Kritik zu üben, Versäumnisse der demokratischen Parteien zu reflektieren und Lehren für künftige Wahlperioden zu ziehen. Die APuZ "Wahlkampf" ist mit folgenden Beiträgen erschienen:

- Paul Nolte, Wahlkämpfe in Deutschland.: Wahlkämpfe finden ihren Ursprung in der Massenpolitisierung des 19. Jahrhunderts. Während im Ausland Wahlen oft dynamisch ausfallen, überwiegt in Deutschland ein passives Konsumverhalten. Eine Spurensuche durch die Wahlkampfgeschichte.
- Isabel Heinemann, „Wir haben die richtigen Männer“.:  In der jungen Bundesrepublik war die Mehrheit der Wahlberechtigten weiblich. Auf Plakaten und in Wahlprogrammen der großen Parteien blieben Frauen dennoch lange unsichtbar. Frauenbewegung und engagierte Abgeordnete kämpften für mehr weibliche Repräsentation. 
- Andreas Jungherr, Wahlkampf Digital.: Digitale Medien haben politische Kommunika­tion und Wahlkämpfe, trotz Technologieskepsis in Deutschland, stark verändert. Dies betrifft insbesondere die Bereiche der digitalen Öffentlichkeit, digitalen Koordination und der Nutzung künstlicher Intelligenz. 
- Katja Muñoz, Systematische Manipulation sozialer Medien im Zeitalter der KI.: Plattform-Schwachstellen, -Algorithmen und KI erlauben die gezielte Verbreitung emotionalisierender Beiträge zur kollektiven Manipulation. Die koordinierte Streuung von Desinformation in sozialen Medien wirkt sich negativ auf die Demokratie aus. 
- Christina Holtz-Bacha, Dauerstreit und Dauerwahlkampf.: Die Ampelkoalition stand seit Regierungsbeginn unter dem Zeichen des Dauerstreits – zu groß schienen die parteiprogrammatischen Differen­zen. Aber nicht nur die Parteien selbst, sondern auch die Medien befeuerten den Clinch zwischen der SPD, FDP und den Grünen.
- Marcel Lewandowsky, Abgrenzung oder Anpassung?: Die Wahlerfolge von AfD und BSW setzen die etablierten Parteien verstärkt unter Druck. Wie lassen sich Wählerinnen und Wähler zurückgewinnen? Eine Übernahme populistischer Positionen scheint eher den Populisten selbst zu nützen. 
- Julia Reuschenbach, Wahlkampf in Dauerschleife.: Das vorzeitige Ende der Ampelkoalition war in aller Munde. Nur selten wurde dabei jedoch grundlegend betrachtet, wie marode die politische Diskurskultur hierzulande geworden ist. Ein Plädoyer für Reflexion und echte Kompromisse.
→ Oder zum kompletten Heft.

Diakonie& Nationale Armutskonferenz: Schattenbericht

[27.1.] Nur wer die Lebenssituation von Menschen in Einkommensarmut kennt, kann sie verbessern. Das ist eine zentrale Erkenntnis von der Diakonie Deutschland und der Nationalen Armutskonferenz (nak) vorgelegten „Schattenbericht – Armut in Deutschland“. Der Bericht gibt tiefen Einblick in die Lebenslagen von Menschen mit Armutserfahrungen. [Weiterlesen]

DeZIM-Studie zu Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund

[24.1.] DeZIM Data.insight 16: „Vernachlässigtes Wähler*innenpotenzial? - Über politische Problemwahrnehmungen, Alltagssorgen und Parteipräferenzen von Menschen mit Migrationshintergrund“:
Vor der Bundestagswahl rücken Wahlberechtigte mit Migrationshintergrund in den Fokus. Eine DeZIM-Kurzstudie zeigt, wie sie zu den Parteien stehen und wem sie zutrauen, politische Probleme lösen zu können.
Rund 13 % der Wahlberechtigten haben einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Welche Themen sind ihnen wichtig, worum sorgen sie sich - und für welche Parteien würden sie bei einer Wahl potenziell stimmen? Das haben Forscher*innen des DeZIM-Instituts mit einer repräsentativen Befragung untersucht.
Ein Ergebnis: Menschen mit Migrationshintergrund betrachten ihre materielle Situation, ihre Altersversorgung und das Risiko, von Kriminalität betroffen zu sein, deutlich sorgenvoller als Menschen ohne Migrationshintergrund.
Dr. Friederike Römer, Co-Autorin der Studie und Co-Leiterin Abt. Konsens & Konflikt: „Die Wahlbevölkerung mit Migrationshintergrund wird in Zukunft wachsen. Es muss noch viel getan werden, um diese Gruppen besser am politischen Willensbildungsprozess teilhaben zu lassen. So sollten etwa sozialpolitische Themen gestärkt und Menschen mit Migrationshintergrund gezielt angesprochen werden.“ [Artikel 1/2 zu Studie; Studie]

Studie: Geschlechterklischees in den Medien verfestigen Ungleichheit in Führungspositionen

[10.1.] Neue Studie des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V (DIW) Berlin erschienen: In der Privatwirtschaft sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Wie das DIW Berlin in einer Studie zeigt, liegt dies unter anderem daran, dass Medien Frauen in Führungspositionen oft stereotypisiert darstellen.

In unserer Gesellschaft gelten Frauen immer noch als weniger geeignet für hohe Führungspositionen – sowohl aus Sicht der Arbeitgebenden als auch aus ihrer eigenen Perspektive. Ein Grund hierfür sind die tief verwurzelten Geschlechterklischees, die Frauen und Männer unterschiedliche Eigenschaften und Fähigkeiten zuschreiben. Medien spielen bei der Verbreitung solcher Klischees eine wichtige Rolle. 
Für die DIW-Studie wurden mehr als 48.000 Artikel über Frauen und Männer in hohen Führungspositionen aus drei überregionalen deutschen Tageszeitungen der Jahre 2010 bis 2022 ausgewertet.
Männer sind die Norm, Frauen die Abweichung: Frauen in hohen Führungspositionen werden in den Medien häufiger mit Familie und sozialem Engagement assoziiert, bei Männern hingegen geht es häufiger um deren Fachwissen und Kompetenzen im Beruf. In Berichten über Frauen in hohen Führungsrollen wird in der Regel auch ihr Geschlecht thematisiert, bei Männern hingegen nicht. Diese Vorgehensweise zeigt: männliche Vorstandsvorsitzende gelten als Norm, weibliche Vorstandsvorsitzende als Abweichung. Legt die Berichterstattung bei Frauen in Führungsrollen den Fokus stark auf den familiären und geschlechtlichen Kontext, geht dies bei gleicher Artikellänge auf Kosten von Informationen über ihre berufliche Eignung und Kompetenz sowie berufliche Erfolge.
Die Autorinnen der Studie schlussfolgern, dass eine stereotype Berichterstattung der Medien bestehende Ungleichheiten von Männern und Frauen in hohen Führungspositionen verfestigt. [PM der Klischeefrei-Initiative; zur DIW-Studie: Medien berichten geschlechterstereotyp über Vorständinnen und Aufsichtsrätinnen von Dax-Unternehmen]

Teentstark Magazin Nr. 6 (1/25)

[1.1.25] TEENSTARK-Heft Nr. 6 erschienen; Inhalte im aktuellen Heft:
Diversity-Schwerpunkte: Behinderung, Queer, Muslimischer Glauben, Ableismus, Rassismus
Empowerment-Schwerpunkte: ADHS verstehen und erkennen, Was sind meine Bedürfnisse?, Wie kann ich Social Media Sucht vorbeugen?, Entscheidungen treffen leichter gemacht.
Hintergrund: Gerade in der unsicheren und beeinflussbaren Zeit der Pubertät ist es von enormer Bedeutung, dass Jugendliche Zugang zu klischeefreien Informationen über demokratische Werte und das Wissen über die Vielfalt unserer Gesellschaft erhalten. Das zeigen leider auch die aktuellen gesellschaftlichen Ereignisse. 
Gleichzeitig braucht es mehr Wissens- und Kompetenzvermittlung, welche die Vielfalt Jugendlicher mitdenkt und ihnen eine erfolgreiche Lebens- und Zukunftsgestaltung ermöglicht. Dies ist die Motivation des TEENSTARK MAGAZIN - ein neues Jugendmagazin, frei von Sexismus, Rassismus, Klischees und Stereotypen! Für Menschen ab 13 Jahren, alle drei Monate neu und auf Papier gedruckt. Von den Macherinnen des KINDERSTARK MAGAZINs. 
In jeder Ausgabe erwarten die Lesenden: Klischeefreie und vielfältige Informationen zu Sexualität und Liebe - Aufbau von Medienkompetenzen - Entscheidungshilfen zu Ausbildung und Beruf - Wissen über demokratische Grundwerte, Vielfalt und Diskriminierungen - Inhalte, die Selbstbewusstsein und mentale Gesundheit stärken - zahlreiche Beiträge und Erfahrungsberichte von Jugendlichen - starke Vorbilder, die ermutigen und Orientierung bieten.
Alle Magazininhalte sind professionell auf mögliche Klischees und Stereotype geprüft. Es wird eine genderinklusive Sprache verwendet und aktiv Stereotype und Vorurteile abgebaut. 

pro familia: Demokratie, sex. Selbstbestimmung u. Geschlechtergleichstellung in Gefahr

pro familia magazin 01/2025: In der akutellen Aussgabe gehen die Beiträge darauf ein, dass die steigenden Angriffe auf demokratische Werte in vielen Ländern nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Errungenschaften gefährden: die sexuelle Selbstbestimmung, die Gleichstellung der Geschlechter oder das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Der sogenannte „reproduktive Rollback“ will zudem den Zugang zu Verhütung begrenzen und das Recht auf Sexualaufklärung untergraben.

Auszüge aus dem Inhaltsverzeichnis: 
- ANGRIFFE AUF DIE DEMOKRATIE: Breite Allianz für Reproduktive Freiheit erneut dringend nötig, Selbstbestimmung unter Druck?, Über das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa, Reproductive Backsliding – Wie autoritär-populistische Parteien agieren können, Die Rolle von Gender in antidemokratischen Strategien, Fünf Denkanstöße zum Verhältnis von Demokratie und Geschlechtergleichstellung in der EU.
- Trauer und Sexualität: Der Forschungsstand ist überschaubar. [Bestellung; Inhalt Ausgabe 01/25]

Kaleio - Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)

[1-2/25] Kaleio ist ein gedrucktes Magazin für Mädchen zwischen 8 und 13 Jahren aus der Schweiz. Es verfolgt diese Mission: Mädchen zu bestärken, ihre Interessen und Leidenschaften zu verfolgen, ihr Selbstbewusstsein zu festigen sowie ihre mentale Gesundheit zu fördern, damit sie an sich und ihre Selbstwirksamkeit glauben. Kaleio will unbefangen aufklären und Wissen über Gesellschaft und Umweltschutz, Medien und Körperbilder liefern. Es ermutigt Mädchen, aktiv durchs Leben zu gehen und die Gesellschaft mitzugestalten. [weiterlesen]
Neueste Ausgabe: KALEIO-Magazin Nr. 25 (Ja-Feb): Mach Lärm (Deutsch): Warum Lärm machen? Gibt es nicht schon genug? Stimmt, aber hier geht es nicht um den alltäglichen Lärm. In diesem KALEIO drückst du durch Lärm deine Gefühle aus – ob als Freudengesang, Warnruf oder Aufruf zur Veränderung. Lärm kann laut oder leise sein, durch Musik oder gemeinsames Handeln. Manchmal ist es auch die Stille, die am lautesten spricht. 
Herausgeberin: Genossenschaft Kaleio, Oekolampadstrasse 8, CH-4055 Basel.

bibb: Unterstützung v. Azubis&Ausbildungsbetrieben durch Assistierte Ausbildung

[1/25] Bundesinstitut für Berufsbildung: BWP 1/2025: Betriebliche Qualifizierung und Kompetenzentwicklung
Bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften stehen Betriebe aktuell vor großen Herausforderungen. Betriebliche Ausbildungsplätze bleiben zunehmend unbesetzt, stattdessen gewinnen berufsqualifizierende Studiengänge an Bedeutung. Eine große Anzahl erfahrener Fachkräfte wird in den nächsten Jahren aus dem Arbeitsleben ausscheiden und mit ihnen viel berufliches Erfahrungswissen. Gleichzeitig sorgt der technologische und ökologische Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft (Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Green Economy) für eine hohe Dynamik. Wie reagieren Betriebe auf diese Herausforderungen? Welchen Stellenwert haben für sie Investitionen in die berufliche Qualifizierung und Kompetenzentwicklung ihrer Beschäftigten? Welche Strategien verfolgen sie dabei und welche Faktoren beeinflussen sie in ihren Entscheidungen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieser BWP-Ausgabe. [Download]

MINT /SOZIAL for you - Ausgaben 2025

[1/25] Mädchen auf der Baustelle oder in der Werkstatt, Jungen in der Hauswirtschaft oder in der medizinischen Praxis: Jugendliche berichten in der neuen Ausgabe des Magazins MINT & SOZIAL for you 2025 offen und authentisch von ihrem Ausbildungsalltag abseits gängiger Rollenbilder. Wie gewohnt mit dabei: Alle Infos für den Girls'Day und Boys'Day am 03.04.2025. 
Hintergrund: planet-beruf.de informiert über alle Themen rund um Berufswahl, Bewerbung und Ausbildung. Es unterstützt Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I ab 13 Jahren, Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen sowie Jugendliche "in Überbrückung" und junge Menschen mit besonderen Bedarfen dabei, sich über ihre Berufswegeplanung klar zu werden.
Den Inhalt dieser Seiten verantwortet die Bundesagentur für Arbeit (BA).

UNRAST-Verlag: Bücher zu feministischen u. verwandten Themen

RESPONS: Was tun bei sexualisierter Gewalt? - Handbuch für die Transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen

Rita Laura Segato: Femizid - Der Frauenkörper als Territorium des Krieges

Ann Wiesental: Antisexistische Awareness - Ein Handbuch

Ines Pohlkamp: Genderbashing - Diskriminierung und Gewalt an den Grenzen der Zweigeschlechtlichkeit

Affront - Darum Feminismus! - Diskussionen und Praxen

Leslie Kern: Feminist City

Jules Scheele, Meg-John Barker: Gender - Eine illustrierte Einführung

Heinz-Jürgen Voß: Intersexualität – Intersex - Eine Intervention

Emma: Ein anderer Blick 2 - Feministischer Comic gegen Mythen und falsche Glaubenssätze

Männlichkeit (ver)lernen - Anleitung zur Selbstverantwortung - Wie können Männer liebevoller, friedlicher und vielfältiger werden?

Abolitionismus. Feminismus. Jetzt. Eine intersektionale Intervention. Für eine Welt ohne Gefängnisse und für eine Welt ohne sexistische Gewalt von Angela Y. Davis, Gina Dent, Erica R. Meiners, Beth E.

Feminist Killjoy. Das Handbuch für die feministische Spaßverderber*in - Sara Ahmed 

Online Materialsammlung des Kinder- u. Jugendhilfe-Portals

Das Online-Angebot für alle Rechtsfragen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe - KiJuP-online:
- Themengutachten und DIJuF-Rechtsgutachten: Exklusiv für KiJuP-online erstellt, decken die Gutachten den gesamten Bereich der für die Kinder- und Jugendhilfe relevanten Rechtsgebiete sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext ab und ermöglichen durch die Frage/Antwort-Struktur einen übersichtlichen Einstieg auch für Einsteiger:innen.
- Das Jugendamt: Zeitschrift für Jugendhilfe und Familienrecht – alle Inhalte ab 2008
- Kommentare und Handbücher: Umfangreiche Fachliteratur ermöglicht eine differenzierte Recherche direkt an Ihrem Arbeitsplatz
- Rechtsprechung und Gesetze: Rechtsprechung zum Familien- und Sozialrecht im Volltext sowie die in den Werken zitierten Entscheidungen sowie annähernd 1.000 einschlägige Gesetze, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen
- Gesetze: Annähernd 1.000 einschlägige Gesetze, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen stehen in ihren aktuellen Fassungen zur Verfügung 
- Kindesunterhalt im Ausland: Informationen zur Geltendmachung im jeweiligen Land
- DIJuF-Aktuell: Aktuelles aus Politik und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe und Informationen aus dem DIJuF sowie Hinweise auf neue Inhalte in KiJuP-online

KiJuP-online für DIJuF-Mitglieder: Alle Mitarbeiter:innen der öffentlichen Jugendhilfe, die Mitglied des DIJuF sind, können sich für einen Zugang für KiJuP-online ohne weitere Kosten registrieren. Für die einmalige Registrierung über das Formular oben benötigen Sie Ihre DIJuF-Mitgliedsnummer, die Sie – wenn nicht zur Hand – in der Geschäftsstelle erfragen können.

KiJuP-online für Nicht-Mitglieder: Bezugsmöglichkeiten für Nicht-Mitglieder und detaillierte Informationen zu den Inhalten und der Kooperation finden Sie unter www.beck-shop.de > "KiJuP-online – Recht der Kinder- und Jugendhilfe Nomos/DIJuF".

Systemische Beratung für Kinder aus islamistischen Kontexten

[6.12.] Dittmar, Vera: Systemische Beratung für Kinder aus islamistischen Kontexten. in: Sozial Extra 48, 439–443 (2024)
Herausforderungen und Chancen im Zusammenspiel von Jugendämtern und der Fachberatungsstelle Grenzgänger ProKids
Die Reintegration von Kindern aus islamistischen Kontexten stellt eine Herausforderung für unterschiedliche Akteuren dar. Ausgehend vom Kindeswohl werden exemplarisch Bedarfe dieser Kinder herausgearbeitet und systemische Ansätze als ein Lösungsweg skizziert, wie er von der Fachberatungsstelle Grenzgänger ProKids umgesetzt wird. Zudem werden Risiken und Chancen der Reintegration mit Blick auf das Kindeswohl diskutiert.

Broschüre: Trans*, inter*, nicht-binäre Perspektiven in geschlechterreflektierender J*arbeit

[2.12.24] Broschüre: SAMESAME – BUT DIFFERENT. Trans*, inter* und nicht-binäre Perspektiven in der geschlechterreflektierenden Jungenarbeit
Die Broschüre der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen, des Bundes Deutscher Pfadfinder_innen Landesverband Thüringen e.V. und der Fachstelle TIN* Sachsen soll Fachkräfte Hilfestellungen anbieten und in ihrer geschlechterpädagogischen Arbeit inter*- und non-binäre Perspektiven vermitteln. 
Mit der zunehmenden Sichtbarkeit von genderqueeren, trans*, intergeschlechtlichen und/oder nicht-binären jungen Menschen, entstehen wichtige Fragen an die klassischen geschlechterreflektierenden Ansätze der Mädchen- und Jungenarbeit. Sie widmet sich u.a. den folgenden Fragen: An wen richtet sich Jungenarbeit in der heutigen Zeit? Was sind ihre Ziele und Themen? Wie kann Jungenarbeit inklusiv und sensibel gegenüber geschlechtlicher Vielfalt sein? Welche Rolle spielt der Bezug auf Männlichkeit und Junge Sein darin? Ist Jungenarbeit als Begriff noch zeitgemäß oder geht es eher um geschlechterreflektierende Pädagogik zu Männlichkeit_en?

Magazin Junge*Junge (neue Ausgabe u.a. zu Gewalt, Radikalisierung, Konfrontation)

[12/24] Neue Ausgabe des Magazins Junge*Junge der Fachstelle/ Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit (LAGJ) NRW erschienen: Jungen*arbeit im Spannungsfeld von Männlichkeit und Militarismus.
Die Beiträge befassen sich mit ideologischen Hintergründen von gewaltverknüpfenden Männlichkeitskonstruktionen und -anforderungen; mit der Frage, wie Militärstrukturen und Radikalisierungstendenzen mit Vorstellungen von Männlichkeit verwoben sind; sowie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Gewalt als Männlichkeitspraktik im Kontext bewaffneter Konflikte beleuchten. Außerdem werden pädagogische Chancen in der Jungen*arbeit erörtert, um Konfrontationen mit Krisen begreifbar zu machen und Möglichkeiten für einen friedenszentrierten Umgang zu fördern.

WZB-Mitteilungen: „Körper“ (Reproduktion, Körperlichkeit, Machtkritik, ...)

[12/24] Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: WZB-Mitteilungen 186 über „Körper“: Überall, wo Menschen sich zueinander ins Verhältnis setzen, sind Körper im Spiel. „Körper“ ist also nicht nur ein Thema für Natur- oder Lebenswissenschaften, sondern auch zentrale Kategorie für die Beobachtung von Gesellschaften. Daher widmen die WZB-Mitteilungen diesem Thema ein Heft. Unter der Überschrift „Körper“ versammelt das Dezemberheft 2024 Thesen und Analysen zu Reproduktionspolitik und Gesundheit, zu Mobilität und Umwelt, zu Macht, Gewalt und Protest.
Beiträge im Heft u.a.: 
Anna E. Kluge und Mio Tamakoshi: Der normierte Körper - Eine Analyse von Lehrplänen und medizinischen Richtlinien rund um Reproduktion PDF
Rohan Khan und Hannah Zagel: Viele Betroffene, wenige Daten - Wie Reproduktionspolitik die Gesundheit von Frauen beeinflusst PDF
Paula Edling und Michael Wrase: Versprechen und Wirklichkeit - Die Grenzen des Gewaltschutzgesetzes PDF
Marina Fischer: Richtlinien, Reflexion, Konsens - Körperlichkeit und Machtkritik an künstlerischen Hochschulen PDF

Argumentationsratgeber zum demokratischen Umgang mit Populismus

[12/24] „Weil es auf uns ankommt“, Hrsg. Deutscher LandFrauenverband e.V.: Die Grenzen des Sagbaren haben sich verschoben. Immer häufiger erleben Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion Herabwürdigungen. Wie kann man diesen Entwicklungen begegnen? Wie geht man mit Parolen um? Wie schafft man es, die eigenen Ansichten zu vertreten, gleichzeitig aber offen zu bleiben?
Mit solchen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Argumentationsratgeber „Weil es auf uns ankommt – Über den demokratischen Umgang mit Populismus“ vom Deutschen LandFrauenverband e.V. 
In diesem geht es um „die kleine Populistin in uns selbst“ und wie man Radikalisierung und Ausgrenzung durchbrechen kann. Dabei werden auch Techniken zur Gesprächsführung erläutert, die dafür sorgen, dass der Kampfmodus abgeschaltet wird und man in einen vernünftigen Dialog mit seinem Gegenüber hineinfindet.
Der Ratgeber greift Situationen aus dem Alltag auf und zeigt, wie frau reagieren kann, wenn der oder die Gesprächspartner:in beispielsweise ablehnend auf das Thema „Gendern“ reagiert. Aber es geht auch um die „rote Linie“, also Statements, denen klar und deutlich widersprochen werden muss, denn „Demokratin zu sein heißt, Diskussionen auszuhalten, andere Meinungen zu respektieren, aber ebenso in Gesprächen klare Grenzen zu setzen und den eigenen Standpunkt deutlich zu machen“, so die Präsidentin des LandFrauenverbandes im Vorwort. [vgl. Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V., Newsletter Feb. 2025, Seite 5/15]

BMFSFJ-Studie: Jungen zw. 18-29 J. – Lebensgefühl, Sozialcharaktere, Unterstützung

[11/24] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg). „Jungen zwischen 18 und 29 Jahren – Lebensgefühl, Sozialcharaktere, Unterstützung“. Die sozialwissenschaftliche qualitative Untersuchung vom Delta Institut (Prof. Wippermann) hat das Ziel, zu einem vertieften und differenzierten Verstehen der Gruppe der jungen Männer beizutragen, Unterstützungsbedarfe abzuleiten und zielgruppengerechte Angebote zu skizzieren. 

Buch: Sanfte Radikalität - Zwischen Hoffnung u. Wandel

[9.10.24] S. Fischer Verlag: Sanfte Radikalität - Zwischen Hoffnung und Wandel von Jagoda Marinić:
Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
   Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinić für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
   Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern – mit sanfter Radikalität.

»Klug beobachtet, eisheiss geschlussfolgert. Jagoda Marinić beschreibt unsere Zeit, wie sie sein sollte.« Robert Habeck
»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinić auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub, deutsch-französische Politikwissenschaftlerin und Zukunftsforscherin, Forschungsdirektorin der Nato-Militärakademie in Rom

S. auch: 21.10.24 taz-Interview mit Jagoda Marinić.

Intersektionale Perspektiven: Wohlergehen von Kindern in sozialräumlichen Kontexten

[9/24] Report: Wohlergehen von Kindern in sozialräumlichen Kontexten - Intersektionale Perspektiven auf die Erfahrungen von Kindern an nicht‐schulischen Lernorten:
Wer sich gut fühlt, kann gut lernen. Was Kindern – auch in herausfordernden Situationen – wichtig ist, steht im Mittelpunkt dieser Broschüre, die sich mit Handlungsempfehlungen an Praktiker*innen aus Bildung, Planung, Politik und Verwaltung richtet. Vom Kindertreff über Schulen und digitale Welten bis hin zur Nachbarschaft und zum Umgang mit Kriminalität – Kinder verdeutlichen, wo, wie, wann und mit wem sie Momente des Wohlergehens erleben. Um diese zu entdecken, stellen wir Ihnen ein interaktives Spiel zur Verfügung, das es ermöglicht, diese Wohlfühl-Landschaften sichtbar zu machen.
Herausgeber: Verbundprojekt WIKK*I. Technische Universität Berlin, FG Städtebau und Siedlungswesen & FG Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Technik, Gender und Arbeitswelt.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung gefördert.

Wissensübersicht: Jugend und Pornografie

[6/24] Jugend und Pornografie - Eine Wissensübersicht. Von Thomas Brückmann und Markus Theunert. Eine Recherche im Rahmen des Projekts «Talk about Pornography», Bern / Zürich, im Juni 2024.
Männer.ch hat in seinem Projekt «Talk about Pornography» (TaP) eine Wissensübersicht zum Thema Jugend und Pornografie veröffentlicht. Das Projekt möchte die Lücke schließen zwischen der verbreiteten Nutzung und dem Kontakt mit Pornografie unter Jugendlichen und dem fehlenden Sprechen darüber. Um einen sachlichen Dialog über Pornografie zu ermöglichen, wurde in der ersten Etappe diese umfangreiche Wissensübersicht zur Thematik Pornografie, Nutzung, Wirkungsforschung, Inhaltsanalysen und Pornoindustrie erarbeitet. 
Das TaP-Projekt hat zum Ziel, die Dialogkompetenz von Fachleuten und Eltern zum Thema Pornografie zu stärken. TaP wird von männer.ch, dem Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen, getragen und finanziell durch das Bundesamt für Sozialversicherungen (Nationale PlattformJugend und Medien) unterstützt. [www.maenner.ch]

Rechtshandbuch für Frauen- u. Gleichstellungsbeauftragte

[4/24] Rechtshandbuch für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Sabine Berghahn und Ulrike Schultz (Hrsg.), Verlag Dashöfer, Hamburg, Stand 4/2024: 
Was haben Richter*innen und Gleichstellungsbeauftragte gemeinsam? Die Weisungsfreiheit – auf die beide viel Wert legen. 
Ulrike Schulz bietet im aktuellen Rechtshandbuch für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte einen guten Über- und Einblick in die Situation von Richter*innen und Staatsanwält*innen in Deutschland. So haben wir in Deutschland die höchste Dichte in Europa. Andere Zustandsbeschreibungen überraschen nicht wirklich, sondern zeigen das gleiche Bild wie in anderen Branchen auch: Richter*innen und Staatsanwält*innen auf Probe sind zu über 50% weiblich, Frauen arbeiten überwiegend in Teilzeit und sind vorrangig an den Sozialgerichten zu finden. Karrierehemmnisse von Frauen zeigen sich aufgrund von Mutterschaft und Teilzeit, Geschlechterstereotypen und schlechteren Beurteilungen. 
Apropos Geschlechterstereotype. In einem weiteren Beitrag setzt sich die Autorin mit der Frage der s.g. Punitivität auseinander. Dahinter steckt der Wunsch bei Normabweichungen hart zu sanktionieren. Ein Wunsch, der in vielen Ländern aktuell diskutiert wird. Unter Gendersapekten wirft sie aber einen Blick darauf, welche Delikte ins Strafgesetzbuch gehören und welche nicht, z.B. Downblousing und Upskirting oder der §218. Interessant ist auch, dass nur etwa 5% der Inhaftieren in Gefängnissen Frauen sind, sie aber in der Gesamtkriminalstatistik etwa 25% ausmachen. Steckt hier womöglich auch der Gedanke dahinter, dass aufgrund der gesellschaftlichen Zuschreibungen Frauen manche Taten nicht zugetraut werden? (vgl. Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V., Newsletter Februar 2025, Seite 4 von 15)

Care-Arbeit, Gleichstellung& der Blick auf Männer

[4/24] Bundesstiftung Gleichstellung: Care-Arbeit, Gleichstellung und der Blick auf Männer: Nach wie vor sind es Frauen, die die Hauptlast von bezahlter wie unbezahlter Care-Arbeit in unserer Gesellschaft leisten. Ein Grund sind hartnäckige Geschlechterstereotype. Dies geht zu Lasten der Gleichstellung der Geschlechter. Der Fachbeitrag der Bundesstiftung Gleichstellung „Care-Arbeit, Gleichstellung und der Blick auf Männer“ beleuchtet das Thema von verschiedenen Seiten und zeigt auf, wieso eine gerechtere Verteilung von Sorgearbeit für die Gleichstellung von Frauen und Männern relevant ist. [Zusammenfassung; Langversion]
 

DeZIM: Intersekt. Gewaltschutz (GeflüchtetenUnterkünfte), Demokratieförderung, Antidiskriminierungsberatung, Integrationskurse

Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM): Publikationen 2024:

Das DeZIM Working Paper „Intersektionale Gewaltschutzbedarfe von Schwangeren und Müttern von Neugeborenen und Kleinkindern in Geflüchtetenunterkünften“ zeigt Überschneidungen von Mutterschaft, Geflüchtetenstatus und Gewaltschutz.

Gewaltschutzmonitor: Das DeZIM-Institut entwickelte in einem partizipativen Prozess mit Bund- und Länderverwaltungen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft ein Instrument, mit dem Geflüchtetenunterkünfte ihre Gewaltereignisse und Gewaltschutzmaßnahmen effizient dokumentieren können: Der DeZIM-Gewaltschutzmonitor wurde ab Herbst 2022 schrittweise in sieben Bundesländern in Deutschland eingeführt.

Die Studie „Does Ad Hoc Language Training Improve the Economic Integration of Refugees?“ untersucht die Wirksamkeit von Sprachkursen für die Arbeitsmarktintegration. Sie wurde von Niklas Harder, Co-Leiter der Abteilung Integration am DeZIM, in Zusammenarbeit mit Forschern des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit und des Immigration Policy Lab (IPL) an der Stanford University und der ETH Zürich durchgeführt. 

Der DeZIM Project Report „Demokratieförderung und Vielfaltgestaltung. Was funktioniert: Transfer und Organisationsentwicklung in und mit Regelstrukturen“ zeigt Methoden und Erkenntnisse zur Förderung von Demokratie und Vielfalt sowie zur nachhaltigen Umsetzung erprobter Ansätze.

Der DeZIM Project Report „Wege in die Antidiskriminierungsberatung: Erfahrungen und Herausforderungen aus Betroffenenperspektive“ zeigt mit seinem explorativen multimethodischen Forschungsdesign die Betroffenenperspektiven auf AD-Beratung in Deutschland.

bpb-Infodienst Radikalisierungsprävention: Lektüre-Tipps 2024

Lektüre-Tipps des Infodiensts Radikalisierungsprävention der Bundeszentrale für politische Bildung [2024]:

Zeitschrift für praxisorientierte (De-)Radikalisierungsforschung (ZepRa), Bd. 3, Nr. 1: 
Herausgegeben von Violence Prevention Network und modus|zad. Neben einer Analyse der Herausforderungen in der sozialen Arbeit bei rechtsextremen Einstellungen werden auch die Auswirkungen digitaler Medien auf die islamistische Radikalisierung thematisiert. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Erfahrungen von Fachkräften im Schulalltag und bieten praxisorientierte Ansätze zur Extremismusprävention, darunter auch das Projekt „GameD – Gaming for Democracy“. Die Ausgabe bietet eine breite Perspektive auf aktuelle Debatten und Ansätze zur Prävention von Radikalisierung. [Beitrag: zepra-journal.de]

Streaming, Chatting, Modding: Eine Kurzexploration extremistischer Aktivitäten auf Gaming- und gaming-nahen Plattformen 
Das Thema Gaming und Extremismus rückt immer mehr in den Fokus. Das RadiGaMe-Projekt möchte nun eine Forschungslücke im deutschen Kontext schließen und untersucht, inwiefern Gaming-Plattformen und -Inhalte mit Radikalisierungsprozessen in Verbindung stehen. In einem ersten Schritt wurden 20 Plattformen aus verschiedenen Bereichen wie Kommunikation, Spiele und Livestreaming analysiert, um Hinweise auf extremistische Aktivitäten und radikalisierte Nutzer:innen zu identifizieren. Der Bericht bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und erste Ergebnisse dieser Untersuchung. [Publikation PRIF / RadiGame: radigame.de

KN:IX Analyse #18: Incel-Subgruppen und ihre Dynamiken innerhalb der Mannosphäre: Eine explorative Analyse zu muslimischen „red pill“-Communitys und Mincels (muslimische Incels): Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus:  Der Begriff „Incels“ beschreibt eine Gemeinschaft von meist jungen, heterosexuellen Männern, die unfreiwillig ohne sexuelle Beziehung leben und die extremen Weltanschauungen, die von Frauenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung geprägt sind, anhängen. In der KN:IX-Analyse #18 untersucht Vildan Aytekin das Phänomen der „muslimischen Incels“ oder „Mincels“ und beleuchtet, wie sich diese Gruppe in muslimischen Online-Communities äußert und mit den Incel-Ideologien identifiziert. [Publikation: kn-ix.de

Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI)-Abschlussbericht: Erträge der Förderung im Handlungsbereich Bund – Wissenschaftliche Begleitung Handlungsbereich Bund im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ in der Förderperiode 2020 bis 2024: Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement gegen Radikalisierung und Polarisierung in der Gesellschaft. In der zweiten Förderperiode (2020–2024) lag der Fokus auf der Unterstützung von Kompetenznetzwerken und -zentren, die fachliche Expertise bündeln und weiterentwickeln sollten. Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung gibt nun einen umfassenden Überblick über die Ergebnisse und Herausforderungen der Förderung in diesem Bereich und bewertet die erzielten Fortschritte und Leistungen. [Abschlussbericht: dji.de]

Kritische Justiz: Reform Allg. GleichbehandlungsG; StaatsangehörigkeitsG

Kritische Justiz, Nomos Verlag, Jahrgang 57 (2024) Heft 2; inkl. der Beiträge: 
- Rassistische Exklusion im historischen und aktuellen Staatsangehörigkeitsrecht (S. 214-229), Merle Iffert , Kubilay Yalçın
- Hat die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes noch eine Chance? (S. 230-243), Samera Bartsch

Die Kritische Justiz analysiert das Recht und seine praktische Anwendung vor seinem gesellschaftlichen Hintergrund und durchbricht die übliche, von ihrem ökonomischen und politischen Kontext losgelöste Behandlung von Rechtsfragen. Die Zeitschrift veröffentlicht Aufsätze, Berichte, Kommentare und Dokumentationen zu allen wichtigen juristischen Gebieten und druckt für soziale Auseinandersetzungen bedeutsame Entscheidungen ab.
Die Kritische Justiz wendet sich an Juristen, Jura-Studenten, Referendare, Rechts- u. Sozialwissenschaftler, Gewerkschafter, Sozialarbeiter, Pädagogen, Ökonomen, Umweltwissenschaftler.

Bundesarbeitsagentur: abi» Sei kein Frosch: Zeig, was in dir steckt!

[2024] abi» Sei kein Frosch: Zeig, was in dir steckt! - Typisch Frau, typisch Mann?: 
Welches versteckte Potenzial steckt in Kindern und Jugendlichen? Welche verborgenen Stärken und Talente schlummert in ihnen? Welche Rolle spielen Geschlechterklischees  bei der Berufs- und Studienwahl? Das Magazin will mit den Geschlechterklischees aufräumen und jungen Menschen zeigen, wie sie ihren beruflichen Weg unabhängig von den Erwartungen anderer finden können – mit  Statements von Role Models,  Interviews, Checklisten, Zahlen und Fakten und mehr.
Herausgegeben von der Bundesagentur für Arbeit, Thema: Berufsorientierung [Zur Veröffentlichung der Bundesagentur für Arbeit] 

Demonstrating Gender: Geschlechterkonstruktionen im kindheitspädagog. Alltag

[2024] Svenja Garbade (Universität Hildesheim) hat in einer Studie das Feld der Kindertagesbetreuung aus Geschlechterperspektive untersucht. Im Interview mit dem Magazin „Geschlechtersensible Pädagogik“ spricht sie darüber, warum das Thema Relevanz besitzt. 
Beitrag lesen zu geschlechtersensiblen Pädagogik

Publikation: Demonstrating Gender: Geschlechterkonstruktionen im kindheitspädagogischen Alltag, Svenja Garbade, Verlag Beltz Juventa, 48 € / ebook 43,99€
Die Ergebnisse der Studie sind praxisnah aufbereitet worden und stehen zum kostenlosen Download in einer Broschüre zur Verfügung: Geschlechterkonstruktionen in Kindertageseinrichtungen - Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre: Ziel der Arbeitsbroschüre ist es, über didaktisch aufbereitete Vignetten eine Sensibilisierung und Neu-Thematisierung von Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Es soll angeregt werden, eine eigene fachliche Position zu finden. Zu diesem Zweck werden Reflexionsfragen bereitgestellt, die die Lesenden unterstützen, die eigenen Vorannahmen zu Geschlecht sowie dessen pädagogische Herausforderungen des Umgangs zu reflektieren und eigene Handlungsoptionen zu entwickeln.

Weitergehendes: Diversitätsreflexive Spielmaterialien: Auf der Plattform DiversitySpace.de von Svenja Garbade und ihrem Team finden sich Tipps und Analysen. Auf dem Blog DiverseKindheiten.de betreibt Svenja Garbade als Mitherausgeberin Wissenschaftskommunikation. 

Studie: Weiterbildungsverhalten - Unterschiede bei Männern& Frauen

[2024] Bundesinstitut für Berufsbildung: BIBB Forschungsberichte: Geschlechtsspezifische Selektionsmechanismen non-formaler beruflicher Weiterbildung.
Basierend auf einem mechanistischen Theorieansatz und mit Daten des Nationalen Bildungspanels wurden geschlechtsspezifische Selektionsmechanismen non-formaler beruflicher Weiterbildung untersucht. Dabei bildet die geschlechtliche Differenzierung und Organisation von Erwerbs- und Sorgearbeit den Ausgangs- und das geschlechtsspezifische Weiterbildungsverhalten – vermittelt über die betriebliche Positionierung – den Endpunkt der angenommenen mechanistischen Wirkungskette. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer insgesamt länger und Frauen (grundsätzlich) häufiger an non-formaler Weiterbildung teilnehmen (gender training gap). Der selektive Arbeitsmarktzugang von Frauen wirkt sich aufgrund von Sorgeverantwortung (gender time & care gap) negativ auf die betriebliche Positionierung aus, was besonders den Zugang für Mütter zu non-formaler Weiterbildung einschränkt (motherhood training penalty). [Zur Studie]

Sammelband zu Geschlechterkonzepten von Jungen& jungen Männern

[2024] Sammelband: "Zwischen toxischen Influencern und sorgender Männlichkeit – Geschlechterkonzepte von Burschen und jungen Männern“. In dem Sammelband beleuchten zehn Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven die traditionellen Geschlechternormen, mit denen Jungen* konfrontiert sind. Durch Einblicke in Themen wie digitale Männlichkeit, Genderrollen, Männlichkeit in Peergroups, Gewalt und Caring Masculinities soll ein besseres Verständnis für die Herausforderungen junger Männer geschaffen werden. [dv-jugend.at
Verlag für Jugendarbeit und Jugendpolitik, Graz, Herausgeber: Land Steiermark – A6 Bildung und Gesellschaft/ FA Gesellschaft – Referat Jugend; Gefördert vom Land Steiermark, Jugend.

DJI-Survey zum Aufwachsen in Deutschland

AID:A 2023 Blitzlichter. Zentrale Befunde des DJI-Surveys zum Aufwachsen in Deutschland: In den AID:A-Studien des Deutschen Jugendinstituts (DJI) wird untersucht, wie Kinder und Jugendliche in Deutschland aufwachsen, wie es ihnen und ihren Familien geht und wie sie ihren Alltag verbringen. Um ein genaues Bild des Aufwachsens zu bekommen, werden Familie, Freund:innen, Kita, Schule oder der Arbeitsplatz einbezogen und multiple Akteur:innen in die Studien einbezogen. Für die aktuelle AID:A 2023 Studie wurden 12.700 Personen von 0 - 37 Jahren entweder persönlich, telefonisch oder online befragt. Faktoren, die das Wohlbefinden prägen, wie Einsamkeitsgefühle, Diskriminierungserfahrungen, Politische Partizipation, Armut, soziale Beziehungen und Digitalisierung waren in der Befragung zentral.
Erscheinungsjahr: 2024, Autor:innen: Prof. Dr. Susanne Kuger, Dr. Anne Berngruber, Dr. Janine Bernhardt, PD Dr. habil. Christina Boll, Dominik Braun und Weitere, Themenfelder: Armut & Soziale Sicherheit, Bildung, Diskriminierungsverbot, Familie & Alternative Fürsorge, Monitoring, Partizipation.
 

Studie: Erleben& Umgang junger Menschen mit digitaler Gewalt

[2024] HateAid-Studie: In meinem Netz soll es keine Gewalt geben! Wie junge Erwachsene digitale Gewalt erleben und wie sie damit umgehen. 
Gewalt im Netz hat viele Formen, von Beleidigungen über ungewollt erhaltene Nacktbilder bis hin zu Bedrohungen von Leib und Leben. Sie kann dazu führen, dass vor allem junge Menschen sich dort aus der demokratischen Debatte zurückziehen. Digitale Gewalt lässt junge Erwachsene verstummen. Daher hat HateAid eine Studie durchgeführt, um unter anderem zu erfahren: Wie häufig nehmen junge Erwachsene digitale Gewalt wahr oder sind gar selbst betroffen? Welche Formen der Gewalt gibt es? Und wie reagieren die Betroffenen darauf? Die Studie enthält auch ein Kapitel zu Sexualisierter Gewalt im Netz. 

Die Broschüre wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. 

HateAid ist Mitglied des Kompetenznetzwerks Hass im Netz. Mehr dazu finden sich auf der Website des Kompetenznetzwerks

Siehe auch: Kampagne #UnserInternet: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum – denn Menschenrecht gilt auch digital. Doch leider sieht die Realität oft anders aus. Es wird Zeit, dass wir uns #Unserinternet zurückholen. In Kooperation mit dem Außenwerber Wall und vielen bekannten Multiplikator*innen klärt HateAid über Menschenrechte im digitalen Raum auf. Außerdem forderte HateAid mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz eine Offensive für unsere Rechte im Netz. - Auf der Landingpage zu #UnserInternet finden sich mehr Infos zur Kampagne.

Handbuch Politik und Geschlecht

[2024] Was bedeutet politikwissenschaftliche Geschlechterforschung beziehungsweise feministische Politikwissenschaft? Das Handbuch bietet einen systematischen Überblick darüber, welche Dimensionen die Berücksichtigung des Verhältnisses von Politik und Geschlecht für die Politikwissenschaft mit sich bringt und integriert dabei queere und postkoloniale Perspektiven.
Welche Konsequenzen wirft diese Perspektivierung im Hinblick auf Methoden und Ideengeschichte auf, welche Kontroversen und offenen Fragen ergeben sich daraus? Die einzelnen Beiträge fassen den aktuellen Forschungsstand zusammen, bieten eine Kontextualisierung in breitere politikwissenschaftliche Debatten und geben durch Lese-Empfehlungen Ansätze für die tiefere Auseinandersetzung. Das Handbuch ist so eine perfekte Anlaufstelle für einen ersten kompakten Überblick auf das Themenfeld Politik und Geschlecht. [Verlag Barbara Budrich GmbH, Projekt OAPEnz: Open-Access-Publikation von enzyklopädischen Handbüchern]

Studie: Einstellungen zu Geschlechterrollen sind egalitärer geworden

[2024] Studie: Einstellungen zu Geschlechterrollen sind in Deutschland im Laufe der Zeit egalitärer geworden. im DIW Wochenbericht Nr. 46/2024 (ab Seite 13), Herausgegeben von: DIW Berlin — Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e. V. Autor*inen: Lukas Menkhoff; Katharina Wrohlich.
Die Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) analysiert international erhobene Daten des World Value Survey (WVS). Demnach ist das Frauenbild in Deutschland in den letzten 30 Jahren deutlich egalitärer geworden. Untersucht wurden vier Dimensionen: 
- Arbeitsmarkt: Sollten Männer bei Jobknappheit mehr Recht auf einen Job haben als Frauen?
- Familie: Leiden Vorschulkinder, wenn die Mutter arbeitet?
- Bildung: Ist ein Universitätsabschluss für Jungen wichtiger als für Mädchen?
- Politik: Sind Männer bessere politische Führungspersonen?
Die Auswertung zeigt, dass das gesellschaftliche Rollenbild der Frau in den letzten Jahrzehnten deutlich moderner geworden ist. Beispiel Arbeitsmarkt: Während 1990 noch hohe Zustimmungswerte zu einer Bevorzugung der Männer bei Jobknappheit festgestellt werden konnten, lehnen dies heute 80 Prozent der Befragten ab. Einzig bei der Aussage, Kinder würden leiden, wenn Mütter berufstätig sind, gab es nach Jahren steigender Ablehnung wieder einen Rückschritt. 
Im internationalen Vergleich überwiegt in Deutschland ein relativ modernes Frauenbild. Deutlich gleichberechtigter sind Frauen jedoch in nordeuropäischen Ländern. In weiten Teilen der Welt bestehen dagegen traditionelle Rollenbilder fort.

Comics über toxische Männlichkeit

[2024] Comic: „Buhuu Boys - Wahre Geschichten über toxische Männlichkeit“: Buhuu Boys werden nicht erwachsen, sie gehen leichtfertig mit Gefühlen um, sind unehrlich, manipulativ, egozentrisch, haben keinen Plan davon, wie man eine Beziehung führt, ohne andere zu verletzen – und heulen dann noch rum. Weinen ist erlaubt, aber mündig werden bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und ein solches Verhalten abzulegen. Wollen Buhuu Boys nicht auch selbständiger und glücklicher werden, schöne und konstruktive Beziehungen haben? Und wer will sich schon blamieren, indem er ewig ein Buhuu Boy bleibt? Buhuu Boys tun nicht nur Anderen, sondern auch sich selbst weh.
Autor:in: Bebel Abreu | Carol Ito | Helô D'Angelo (Hrsg.), Verlag: Alibri, 2024, Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt von Michael Kegler [Bestellung]

siehe auch: [29.1.25] „Buhuu Boys“ - Interview mit Bebel Abreu: "„Linker Macker“ und „Vater des Jahres“ - Comics über toxische Männlichkeit" im Magazin Geschlechtersensible Pädagogik.

Studie: Auswirkungen von Anti-Gender-Mobilisierungen

[2024] Die europäische Horizon-Studie RESIST (Fostering Queer Feminist Intersectional Resistances against Transnational Anti-Gender Politics) beleuchtet Auswirkungen von Anti-Gender-Mobilisierungen. Sie untersucht länderspezifische Erscheinungsformen aktueller antifeministischer und Anti-Gender-Mobilisierungen und schaut dabei nach Ungarn, Polen, in die Schweiz, nach Deuschland, Großbritannien und in das Europäische Parlament. 
Besonders in Deutschland zeigt sich der direkte Einfluss rechter Positionen auf Einzelpersonen und Communities. Hier hat sich der öffentliche Diskurs verschärft.
Zudem gehört zu den Ergebnissen, dass mehrfach marginalisierte Personen auch mehrfach betroffen sind: So hielten Studienteilnehmende, die Rassismus erlebt haben, behindert sind oder sich als trans*, inter* oder lesbisch identifizieren, fest, dass sie auch eine zunehmende Feindseligkeit gegenüber der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und gegenüber Antirassismus erleben. Dies führt dazu, dass sich Betroffene vermehrt hilflos und gestresst fühlen, was sich bei einigen auf die mentale Gesundheit auswirkt. Gerade für Teilnehmende mit Behinderung schränken die Erfahrung körperlicher Angriffe und die Angst vor weiteren Übergriffen die Mobilität ein, weil sie zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel vermeiden. 

Im Studienrahmen dokumentieren qualitative Interviews, wo und wie Angriffe erlebt werden, sowie die Strategien der Betroffenen, damit umzugehen. Ergebnisse verdeutlichen Bandbreite und Intensität der Auswirkungen solcher Mobilisierungen, von persönlichen Angriffen bis zu systematischen Ausgrenzungen. Die Studie bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, denen sich betroffene Personen und Gruppen in einem polarisierten gesellschaftlichen Klima stellen müssen. [Homepage, Ergebnisse für Deutschland (auf deutsch), gesamte Studie (Englisch)]

Von den Autor*innen (u.a.  European University Viadrina, University College Dublin, University Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Hochschule Luzern, Feminist Autonomous Centre for research, Université de Lausanne, Université de Fribourg, Edinburgh Napier University, Maynooth University, Universitat Pompeu Fabra + weitere Wissenschaftler*innen): "Wir sind ein Forschungskonsortium aus 10 Organisationen in ganz Europa. Die Co-Investigatoren arbeiten in der Gender- und Sexualitätsforschung in und zwischen den Disziplinen Soziologie, Humangeographie, Philosophie, Gender Studies, Anthropologie, Regionalstudien, Kulturwissenschaften, Demographie und Politikwissenschaften.
Wir stützen uns auf ein queer-feministisches Ethos der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Lernens und werden daher aktiv mit verschiedenen Organisationen der Zivilgesellschaft (CSO), informellen Gruppen sowie externen Experten zusammenarbeiten, die einen Beirat bilden."

Handreichungen für J(S)A: Umgang mit Neutralitätseinforderungen

[2021-24] Die Begriffe „Neutralitätsgebot“ oder „Neutralitätspflicht“ sind auch in der Landschaft der Kinder- und Jugendarbeit und Feldern der Kinder- und Jugendbildung präsent und stehen als Anforderung im Raum. Sie werden jedoch insbesondere von rechten Akteuren politisch instrumentalisiert oder auch von Verwaltungen unsachgemäß angewendet, so dass sie verunsichernd und bedrohlich auf freie Träger und Ehrenamtliche wirken. Das schränkt ihre Arbeit ein und behindert ihre wichtige Aufgabe als Akteur*innen mit Haltung und Werten in einer demokratischen Zivilgesellschaft.
Folgende Papiere haben das Ziel, der KJH-Praxis Orientierung dahingehend zu bieten, was das Grundgesetz mit seinem parteipolitischen und religiös-weltanschaulichen Neutralitätsgebot meint, wie die Praxis diese Grundpfeiler einer freiheitlichen Demokratie in ihre Arbeit integrieren und Instrumentalisierungen und bewusste Fehlinterpretationen, u. a. von rechten Gruppierungen, entgegentreten kann. Zudem möchten die Autor*innen eine weitergehende Auseinandersetzung mit den genannten Entwicklungen befördern sowie hiergegen politisch stärken und im Arbeitsfeld solidarische Bündnisse für eine sichtbare und handlungsfähige, demokratisch positionierte Offene Kinder- und Jugendarbeit voranbringen.
- Deutscher Bundesjugendring e. V. (DBJR) & Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB): Mythos Neutralitätsgebot. Eine Handreichung [27.5.24]
- Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ: Demokratisch und nicht indifferent – Orientierungen und Positionierungen zum Neutralitätsgebot in der Kinder- und Jugendhilfe [5.5.23]
- Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen BAG OKJE e.V. & Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten AGJF Sachsen e.V.: Alles - nur nicht neutral //Eine Handreichung für die Jugendarbeit zum Umgang mit Neutralitätseinforderungen und politischen Interventionen [2021]
 

Leitfaden für Jugendverbände: Rassismuskritische Öffnung

[13.12.24] Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA): Leitfaden Rassismuskritische Öffnung:
Rassismus- und antisemitismuskritische Öffnungsprozesse sind ein anhaltend aktuelles Thema für Jugendverbände. Daher legt das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) eine neue Leitfadenreihe vor, die haupt- und ehrenamtlich Aktive in Jugendverbänden und -ringen unterstützen will, ihre Strukturen und Aktivitäten rassismus- und antisemitismuskritisch weiterzuentwickeln. Die erste Ausgabe „Schritt für Schritt: Rassismuskritische Öffnung für Jugendverbände“ bietet eine praxisnahe Anleitung zur niedrigschwelligen Umsetzung rassismus- und antisemitismuskritischer Prozesse in Jugendverbänden. IDA informiert Leser:innen, wie RKÖ-Prozesse ablaufen können und was es dabei zu beachten gibt. IDA erklärt, welche Argumente helfen, um die Wichtigkeit von RKÖ-Prozessen bewusst zu machen und für den Start von Prozessen zu werben. Und schließlich zeigt IDA Faktoren auf, mit denen Verbände RKÖ-Prozesse unterstützen können. Ziel ist es, dass es im Verband selbstverständlich ist, Rassismus und Antisemitismus zu thematisieren und in der Arbeit mitzudenken. Dadurch sollen schließlich für alle jungen Menschen gleiche Zugänge und Teilhabe geschaffen werden. [zum kostenlosen Download]
Prasad Reddy: „Hier bist du richtig, wie Du bist“ – Theoretische Grundlagen, Handlungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Anti-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung. Düsseldorf 2019: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V., 198 Seiten, ISBN 978-3-9821886-0-7

Studie: Einsamkeit unter Jugendlichen in NRW nach der Pandemie

[24.11.23] Studie: Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie  [Sicher Bundesland-unabhängig/ übertragbar…!]
Von Wissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG), der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen.
Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW. [Download]

Handreichung: Caring Masculinities in Action

[11/23] Caring Masculinities in Action - Manual für die Konzeption und Durchführung von Peer-to-Peer Projekten zur Stärkung von Caring Masculinities 
Diese Handreichung enthält Empfehlungen und Anregungen, die pädagogischen Fachkräften (Lehrer*innen, politische Bildner*innen, Jugendarbeiter*innen) helfen sollen, Peer-to-Peer-Trainings zur kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeiten, Gewaltprävention und zur Förderung fürsorglicher Männlichkeiten (Caring Masculinities) an Schulen oder anderen pädagogischen Einrichtungen zu planen und durchzuführen.
Die Handreichung ist im Rahmen des Projekts Caring Masculinities in Action (CarMiA) entstanden. Ziel des Projekts war die Prävention geschlechterbezogener Gewalt (GBV) durch eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeiten und der Förderung von Fürsorglichkeit unter Jungen* und jungen Männern*. 
Das Projekt umfasste im Wesentlichen folgende Schritte:
1. Eine Erfassung von Good Practices: pädagogische Projekte und Handreichungen zu geschlechterreflektierter Gewaltprävention und Förderung fürsorglicher Männlichkeiten
2. Fokusgruppen-Interviews mit pädagogischen Fachkräften sowie jungen Menschen
3. Entwicklung und Durchführung von Fortbildungen für Fachkräfte
4. Entwicklung und Durchführung einer Multiplikator*innen-Schulung mit jungen Erwachsenen
5. Produktion von Social Media Content zum Thema mit jungen Menschen. 

CarMiA knüpft an die Arbeit und Ergebnisse voriger EU-Projekte wie Early Care and the Role of Me (ECaRoM), Boys in Care (BiC), Study of the Role of Men in Gender
Equality in Europe an. Die Erkenntnis, dass es ein großes Interesse und Bedarf an Aus- und Fortbildungen in geschlechterreflektierender Jungen*arbeit gibt, wird in
CarMiA erneut bestätigt. CarMiA-Laufzeit war 1.3.22 - 29.2.24, gefördert durch die Europäische Kommission, DG Justice and Consumers, Programm "Citizens, Equality, Rights and Values" (CERV). 

Einführung: Reproduktive Gerechtigkeit

[8/23] Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung: Broschüre. Reproduktive Gerechtigkeit - Eine Einführung (von AG Reproduktive Gerechtigkeit)
Ob, wie und mit wem wir Kinder bekommen ist eine sehr intime Frage, aber auch eine der sozialen Gerechtigkeit. Die Broschüre stellt das aktivistische Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit vor, wie es Schwarze Feminist*innen in den 1990er Jahren in den USA entwickelt haben und überträgt es auf Kämpfe für reproduktive Selbstbestimmung und gerechte Verteilung von Ressourcen heute in Deutschland.
Folgende Initiativen und Vereine waren an der Entstehung der Broschüre beteiligt:Bundesverband Trans*, Doctors for Choice Germany, Gen-ethisches Netzwerk e.V., Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., La Casita, Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit, Ni una Menos Berlin, Space2groW, Frauenkreise Berlin, Respect Berlin und RomaniPhen e.V.
Hinweis: Die Publikation ist digital auf Deutsch, Englisch und Spanisch verfügbar; ausschließlich die deutsche Version kann auch als Print-Exemplar über den Warenkorb bestellt werden (kostenlos (zzgl. Versandkosten). [Download als pdf]

Broschüre in leichter Sprache: Nein heißt Nein Ja heißt Ja

[2/23] "Bildung leicht gemacht" wird von der Rosa Luxemburg Stiftung herausgegeben. Diese hat auch folgende Broschüre zum Thema "Nein heißt Nein
Ja heißt Ja" in leichter Sprache herausgebracht.
Die illustrierte Broschüre ist hier veröffentlicht und zum Download bereit. 
Die gedruckten Exemplarekönnen kostenlos über folgende E-Mail-Adresse bestellt werden: bestellung@rosalux.org.

Checkliste zur sexuellen Bildung der Vielfalt

[2022] Checkliste zur sexuellen Bildung der Vielfalt – eine Entscheidungshilfe für Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Entscheidungsträger*innen in Baden-Württemberg, die sicher auch Orts-unabhängig anwendbar ist. Die Broschüre der Fachstelle mobirex (LAGO) bietet Pädagog*innen, die externe Angebote zur sexuellen Bildung nutzen wollen, eine übersichtliche Checkliste, mit der die Anbieter*innen und Angebote anhand von Fragen eingeordnet werden können. Hierfür wird zunächst der rechtliche Rahmen kurz beschrieben. Im zweiten Teil des Hefts findet sich eine übersichtliche Checkliste, mit der Anbieter*innen und Angebote anhand von Fragen eingeordnet werden können. 

Hintergrund: Die Fachstelle mobirex - Monitoring | Beratung | Information zur extremen Rechten und daran angrenzenden Facetten der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) befindet sich in Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (LAGO) und ist Teil des Verbundes Demokratiezentrum Baden-Württemberg. Des Weiteren arbeitet sie mit dem Bundesverband Mobile Beratung zusammen. 
Der Arbeitsbereich Antifeminismus in der Fachstelle mobirex wird ab sofort als eigenständige „Fachstelle Antifeminismus und Queerfeindlichkeit“ (FAQ) die Arbeit fortsetzen und den Fokus erweitern. 
mobirex wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat, und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!".

7. Weitere Meldungen/ Presse / Medien

Infos des Digitalen Deutschen Frauenarchivs rund um Wahlrecht

DDF-Newsletter | Februar 2025
Liebe Leser*innen, seit fast 200 Jahren kämpfen feministische Bewegungen für Gleichberechtigung – immer im engen Schulterschluss mit demokratischen Kräften. Historisch wie heute sind feministische Errungenschaften keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis überparteilicher Bündnisse, regionaler und internationaler Solidaritäten.
Gleichstellung und Erinnerungsarbeit dürfen nicht zurückgedrängt werden. Daher ist es umso wichtiger, sich nicht entmutigen zu lassen und das eigene Wahlrecht zu nutzen, damit es auch im künftigen Bundestag starke Stimmen für Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit gibt.
Das Digitale Deutsche Frauenarchiv wird weiter #unerschrocken daran arbeiten, diese Tradition sichtbar zu machen, verlässliche Informationen digital und frei verfügbar aufzubereiten, damit eine demokratische, gerechte Zukunft zu stärken. - Feministische Grüße, das Team der DDF-Geschäftsstelle -

Wahlrecht. Im November 1918 wurde in Deutschland das Frauenstimm- und Frauenwahlrecht eingeführt. Dem vorausgegangen war ein langer und zäher Kampf zahlreicher Akteur*innen und Frauenvereine, der bereits im 19. Jahrhundert seinen Anfang nahm. mehr

Vorkämpferin. In Deutschland war Louise Otto-Peters die Erste, die sich in der Zeit der bürgerlichen Revolution von 1848 dezidiert für ein Wahlrecht der Frauen aussprach. mehr

Podcast. Dass es gesetzliche Regelungen zur Gleichberechtigung wie den Gleichheitsgrundsatz in Artikel 3 im Grundgesetz gibt, ist eine zentrale demokratische Errungenschaft. Eine wichtige Verfechterin ist Elisabeth Selbert. Auf ihre Spuren begibt sich die neue DDF-Podcastfolge „Unerschrocken für Gleichberechtigung“. mehr

Überblick. 80 Prozent der Frauen nahmen 1919 erstmals ihr Wahlrecht wahr. 37 Frauen zogen in die Nationalversammlung ein und stellten knapp 10 Prozent der Abgeordneten. Zentrale Fürsprecherinnen und Fakten zum Frauenwahlrecht finden sich hier „kurz erklärt". mehr

Bundestagswahl 2025. Mit einer Themensammlung begleitet der Deutsche Frauenrat, Dachverband von rund 60 bundesweit aktiven Frauenorganisationen, die Wahl am 23. Februar 2025 und bietet damit Informationen aus frauenpolitischer, feministischer Perspektive samt Wahlforderungen und -check. mehr

Wahlentscheidung. Welche Parteipositionen passen zu den eigenen? Hier helfen Vergleiche weiter, z.B. über den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung oder WAHLTRAUT von der Initiative #stattblumen mit einem thematischen Schwerpunkt auf Gleichstellung, LGBTQIA+-Rechte, Antirassismus und Inklusion.

Dossier: Von Hanau über Mölln nach Berlin - Erinnerungskultur

[19.2] Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung: Fünf Jahre Gegenwart - Von Hanau über Mölln nach Berlin:
Heute jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum fünften Mal. Fünf Jahre ohne Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin. Gemeinsam gedenken wir ihrer und aller Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Hanau, Mölln, Solingen, München, Halle oder Lichtenhagen – diese Erinnerungen dürfen nicht getrennt voneinander stehen. Verbunden erzählen sie vom Schmerz, aber auch von Widerstand, Solidarität und dem unermüdlichen Kampf der Betroffenen gegen das Vergessen.
Das Dossier "Fünf Jahre Gegenwart. Von Hanau über Mölln nach Berlin" vereint Stimmen von Betroffenen, Überlebenden, Angehörigen und Künstler*innen, die sich für eine solidarische Erinnerungskultur einsetzen, die die Perspektiven der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt ins Zentrum stellt.
Mit Texten von Said Etris Hashemi, Nouha El Jazouli,  Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık, Ali Şirin, Newroz Duman und Rachel Spicker, Tanasgol Sabbagh, Temye Tesfu sowie einem Video-Interview mit Valentino Kierpacz.

ifo Institut: Mehr Ausländer erhöhen nicht die Kriminalitätsrate

[18.2.] ifo Institut, München: Mehr Ausländer erhöhen die Kriminalitätsrate nicht.
Migration nach Deutschland führt nicht zu einer höheren Kriminalitätsrate an den Zuzugsorten. Dies zeigen Auswertungen des ifo Instituts der Polizeilichen Kriminalstatistik nach Landkreisen für die Jahre 2018 bis 2023. „Wir finden keinen Zusammenhang zwischen einem steigenden Ausländeranteil in einem Kreis und der lokalen Kriminalitätsrate. Gleiches gilt im Speziellen für Schutzsuchende“, sagt ifo Forscher Jean-Victor Alipour. „Die Ergebnisse decken sich mit Befunden der internationalen Forschung, wonach Migration und Flucht keinen systematischen Einfluss auf die Kriminalität im Aufnahmeland haben.“

Ausländer sind in der Kriminalstatistik gegenüber ihrem Bevölkerungsanteil überrepräsentiert. Grund sind herkunftsunabhängige Faktoren: Migranten ziehen häufiger in Ballungsräume, wo das allgemeine Kriminalitätsrisiko höher ist – auch für Einheimische. Dass Ausländer im Schnitt jünger und häufiger männlich sind, spielt daneben eine geringere Rolle. „Berücksichtigt man diese Faktoren, stehen regionaler Ausländeranteil und Kriminalitätsrate in keinem statistischen Zusammenhang“, sagt ifo Forscher Joop Adema. „Die Annahme, dass Ausländer oder Schutzsuchende eine höhere Kriminalitätsneigung besitzen als demografisch vergleichbare Einheimische, ist nicht haltbar.“

Auch bei besonders schweren Delikten wie Tötungen oder sexuellen Übergriffen liefert die Studie keinen statistischen Zusammenhang mit einem steigenden Ausländeranteil oder dem Anteil Schutzsuchender.

Vorbeugen lässt sich Kriminalität unter Migranten vor allem durch eine Integration in den Arbeitsmarkt. Sinnvolle Maßnahmen wären etwa die einfachere Anerkennung ausländischer Abschlüsse und eine Verteilung von Asylbewerbern nach regionaler Arbeitsnachfrage. „Migranten erhalten so schneller legale Verdienstmöglichkeiten, was Straffälligkeit vorbeugt. Außerdem könnte der Arbeitskräftebedarf gezielter gedeckt werden“, sagt Alipour. [Zur PM; zur Publikation: Aufsatz in Zeitschrift: Steigert Migration die Kriminalität? Ein datenbasierter Blick, ifo Schnelldienst digital, 2025, 6, Nr. 3, 01-10]

IAB-Studie: gestiegene Erwerbsbeteiligung der Generation Z

[17.2.] Studie widerlegt Vorurteile gegenüber "Generation Z": Immer mehr junge Menschen arbeiten
Neue Erkenntnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) offenbaren, dass das gängige Vorurteil gegenüber der sog. Generation Z nicht haltbar ist. Vielmehr ist die Erwerbsbeteiligung in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 überdurchschnittlich auf rund 76% gestiegen. Junge Menschen wechseln z.B. heute auch nicht häufiger den Job als früher. Der Anstieg wiederum ist vor allem auf eine zunehmende Erwerbsbeteiligung unter Studierenden zurückzuführen. [Weitere Details u. Befunde]

BAG EJSA: One Billion Rising – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen* u. Mädchen*!

[14.2] BAG EJSA: Weltweite Kampagne #OneBillionRising – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen!
Am 14. Februar setzten weltweit Menschen seit dem Jahr 2012 jährlich ein Zeichen: Sie tanzen auf den Straßen gegen Gewalt und für Gleichberechtigung. 
Denn Gewalt nimmt immer weiter zu. Vor allem gegen Mädchen* und Frauen* und dies in allen Bereichen der Gesellschaft, auch im Internet sowie sogar unter Kindern. Die Ursachen dafür liegen tief verankert in patriarchalen Strukturen, Sozialisation, Sprache, Medien und Machtverhältnissen. Daher braucht es Aufklärung und Empathie von klein auf - und darum auch steht der Aktionstag der globalen Intitiative in diesem Jahr unter dem Motto “#RiseForEmpathy – Ursachen erkennen – benennen – verbannen”.
Ein wichtiger Schritt dabei war die Verabschiedung des s.g. UBSKM-Gesetzes gegen sexuelle Gewalt an Kindern sowie des Gewalthilfegesetz im Deutschen Bundestag. Doch bei letzterem tritt der Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung erst 2032 in Kraft. – Aber Betroffene können nicht warten! Die nächste Bundesregierung muss sofort handeln, um Schutz und Sicherheit für Frauen*, Mädchen* und Kinder zu gewährleisten!
Mit diesem Beitrag rief die BAG EJSA via Instagram und Facebook dazu auf, den Beitrag zu teilen und auf das Thema aufmerksam zu machen, um ein Zeichen zu setzen! (#OneBillionRising2025 #GewaltfreiLeben #EmpathieStärken #SchutzJetzt

[DLF-Beitrag 15.2.: In Deutschland und anderen Staaten der Welt gab es zum „One Billion Rising“-Tag an vielen Orten Kundgebungen und kreative Protestaktionen, die auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen sollten. In Berlin zum Beispiel kamen rund 1.500 Teilnehmer am Brandenburger Tor zusammen. Schirmherrin war Bundesfamilienministerin Paus von den Grünen.]
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Siehe auch: HeForShe: eine globale Solidaritätsbewegung, die 2014 von UN Women gestartet wurde, um Männer und Jungen als Mitstreiter für die Gleichstellung der Geschlechter zu gewinnen. HeForShe ermutigt sie dazu, eine proaktive Rolle bei der Stärkung der Rechte von Frauen und dem Abbau schädlicher Stereotype und Normen zu übernehmen. - Die Gleichstellung der Geschlechter ist keine „Frauensache“, sondern ein Menschenrechtsthema, das die Mitwirkung aller erfordert. Es ist nur fair, dass alle Menschen die gleichen Verwirklichungschancen haben. Gleichzeitig haben wir alle etwas davon, wenn wir wir selbst sein können, anstatt in ein starres Korsett von geschlechterspezifischen Erwartungen gezwängt zu werden. - Frauen setzen sich seit Jahrhunderten für ihre Rechte ein. Die Bewegung ist eine Einladung an Männer, sich den Frauen anzuschließen, von ihnen zu lernen und sich mit ihnen für eine fairere Welt einzusetzen. Gemeinsam können wir mehr erreichen.
Siehe weiterhin: Fikri Anıl Altıntaş, #HeforShe Botschafter für UN-Women: Presse-Beiträge sowie Interview im canny magazine.
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[2.12.] Das Erste/WDR. Hart aber fair: Hass und Gewalt gegen Frauen: Ist Empörung genug? [Video, 60 Min.]: Gewalt und Hass gegen Frauen sind Alltag. Und die Straftaten gegen Frauen nehmen noch zu. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 360 Frauen getötet, weil sie Frauen waren. Was muss getan werden, um Frauen besser zu schützen? Kann das von Rot-Grün vorgelegte Gewalthilfegesetz etwas ändern? Welche Formen von Ungerechtigkeit und Benachteiligung erleben Frauen?

Gender Pay Gap: Lohnlücke zwischen Männern u. Frauen wird kleiner

[13.2.] Tagesschau: Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland ist vergangenes Jahr so stark gesunken wie seit Jahrzehnten nicht: Frauen verdienten im Schnitt 16% weniger als ihre männlichen Kollegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2023 lag der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap* noch bei 18%. Solch einen starken Rückgang hatte es seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006 noch nie gegeben.
Frauen bekamen der Statistik zufolge aber noch immer 4,10€ Brutto pro Stunde weniger für ihre Arbeit als Männer. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn lag 2024 für Frauen bei 22,24 €, für Männer bei 26,34 €. Dabei blieb der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern in den ostdeutschen Bundesländern (5%) weiterhin deutlich kleiner als in den westdeutschen Ländern (17%). 
   Der Rückgang der Lohnlücke sei insbesondere auf eine stärkere Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen. Danach stiegen diese gegenüber 2023 um rund 8% - von durchschnittlich 2.633 € auf 2.851 €. Bei Männern betrug der Anstieg 5% - von 3.873 € auf 4.078 €.
Der Unterschied ist dennoch deutlich - und lässt sich vor allem strukturell erklären: Knapp zwei Drittel der Lohnlücke erklärt das Statistikamt mit höheren Teilzeitquoten bei den Frauen und geringeren Gehältern in Berufen, in denen besonders viele Frauen arbeiten.
   Auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie verdienen Frauen 6% weniger als Männer. Die Behörde vermutet, dass hier Erwerbsunterbrechungen etwa bei Schwangerschaften, zur Kindererziehung oder zur Pflege von Angehörigen eine Rolle spielen. Näher erfasst wurden diese jedoch nicht.
   Die wissenschaftliche Direktorin des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), Bettina Kohlrausch, spricht von einem erfreulichen Rückgang. "Doch auch ein Lohnunterschied von 16 % zwischen Männern und Frauen spiegelt strukturelle Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt wider." Frauen arbeiteten nach wie vor häufiger in Teilzeit, weil sie deutlich mehr Sorgearbeit als Männer erledigten. Teilzeitarbeit hemme jedoch berufliche Aufstiege.
   Im Jahr 2006 - zu Beginn der Messungen der Lohnlücke - hatte der Unterschied zwischen den Geschlechtern noch 23 Prozent betragen.

(*Der unbereinigte und der bereinigte Gender Pay Gap haben eine unterschiedliche Aussagekraft. Der unbereinigte Wert stellt die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern ohne Anpassungen gegenüber. Damit spiegelt er auch strukturelle Unterschiede und Zugangshürden von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wieder. Beim bereinigten Gender Pay Gap können die verschiedenen Ursachen für die unterschiedlichen Verdienste herausgestellt werden.) [Zur PM des Statistische Bundesamts vom 18.1.]

Artikel: Migration& Demokratie aus Sicht der Migrationsforschung

[12.2.] taz: Aus Sicht der Migrationsforschung: Migration und Demokratie - Von Manuela Bojadžijev, Ivo Eichhorn, Serhat Karakayali und Bernd Kasparek
Flucht und Asyl beherrschen den Wahlkampf. Statt die Realität der Migrationsgesellschaft zu bekämpfen, braucht es eine neue Form der Bürgerschaft.
[…] Für die Union liegt die Quelle gesellschaftlicher Unsicherheit in der Migration als solcher.[…] Die Union will tatsächlich keinerlei Fluchtmigration mehr zulassen. Daher fordert sie die Schließung der Grenzen sowie die Beendigung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte.
   Einfache Antworten auf komplexe Fragen haben im Wahlkampf schon immer Konjunktur, rassistische Hetze leider auch. Mal sind es Geflüchtete aus der Ukraine, mal abfällige Bemerkungen über „kleine Paschas“. Die Gesamtheit der Migrant:innen ist gemeint oder kann jederzeit gemeint sein.
   Das Vorhaben der Union, schwere Straftaten zusätzlich mit dem Verlust der Staatsbürgerschaft zu bestrafen, unterstreicht, dass ihre Migrationspolitik auf die Spaltung der Migrationsgesellschaft – also die Gesellschaft, in der wir alle gemeinsam leben – abzielt. Schon der Besitz eines Doppelpasses gerät dadurch zum Beweis, doch kein richtiger Deutscher, keine richtige Deutsche zu sein.
Das geplante Vorhaben gleicht einer Staatsbürgerschaft auf Widerruf, die nur mehr ein Zugeständnis an einige regelkonforme Untertanen ist. Die Union zielt auf alle Errungenschaften, die in den antirassistischen Kämpfen um Inklusion, Gleichheit und die Demokratisierung der Migrationsgesellschaft erstritten wurden.
   Aber auch SPD und Grüne tummeln sich auf diesem Feld. Ein Mehrpunkteplan folgt dem nächsten, um sich nicht dem Vorwurf der Untätigkeit auszusetzen und keine Koalition unmöglich zu machen. SPD und Grüne verweisen darauf, dass die Vorhaben von Union und AfD nicht zielführend seien, dass sie Hand anlegten an das demokratische und rechtsstaatliche Fundament Deutschlands und Europas und dass sie den Bedürfnissen von Wirtschaft und Demografie nicht Rechnung trügen. […] Doch im Grunde – so hart muss es gesagt werden – stimmen sie der Behauptung der AfD und der Union zu, Migration sei ein Problem, sei Quelle gesellschaftlicher Unsicherheit. SPD und Grüne träumen den alten Traum der Migrationssteuerung – dass also die Politik an migrationspolitischen Stellschrauben drehen könne, um „gute Migration“ zu fördern und „schlechte Migration“ zu reduzieren. […] Ihre Verteidigung der einschneidenden Maßnahmen der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zielt darauf ab, die Regulierung von Migration an die Außengrenzen zu verlagern. Genau diese Politik wurde in der EU bereits seit den 2000er-Jahren versucht und hat die lange Krise der europäischen Migrationspolitik verursacht.
   Die Einigkeit scheint also groß zu sein. Migration ist ein Problem, das gelöst werden muss. Während die einen sie verunglimpfen, weisen die anderen auf ihre Komplexität hin. Es brauche bessere Instrumente, um Migration zu steuern und zu bewältigen. Es brauche feinere Unterscheidungen, um gezielter eingreifen zu können. Doch schon jetzt gibt es zahlreiche rechtliche Unterscheidungen und Statusgruppen. Allein die in Deutschland lebende Bevölkerung ist vielfach in unterschiedliche Rechtsstatus, von der Duldung bis zur vollen Staatsbürgerschaft, aufgeteilt. 
Selbstverständlich ließe sich die Migration noch weiter unterteilen, […]. Doch was wäre damit gewonnen?
Jede Unterteilung muss Kriterien benennen und begründen, warum aus ihnen abgeleitet werden kann, der jeweiligen Gruppe bestimmte Rechte zu- oder abzusprechen. Schon jetzt dienen Herkunft, Ausbildung, Migrationswege et cetera als Kriterien dieser Art. Sie alle bilden jedoch den Sockel, auf dem rechte Kräfte immer wieder aufbauen, um die Gesellschaft zu spalten.
   […] Seit es Kämpfe um Demokratie gibt, gehört es zu ihrem Standardrepertoire, bestehende Ungleichheiten und Differenzen in Ressentiments zu verwandeln. Von der Einführung des allgemeinen Wahlrechts über die Emanzipation der Jüdinnen und Juden, die Durchsetzung von Arbeitsrechten bis hin zur Gleichstellung der Geschlechter – immer wieder haben rechte Kräfte auf die Ausweitungen demokratischer Teilhabe mit der Mobilisierung solcher Ressentiments geantwortet. Gescheitert aber sind sie immer dann, wenn auf der Gleichheit aller beharrt wurde und man sich nicht spalten ließ. Die Reaktion von SPD und Grünen auf den migrationspolitischen Schulterschluss von Union und AfD wirkt deshalb so schwach, weil sie diesen Grundsatz missachten. Sie schlagen lediglich vor, steuerungspolitisch zu optimieren, was bisher nicht funktioniert hat.
Eine andere Prämisse ist notwendig, um den Kräften des Nationalismus etwas entgegenzusetzen: Demokratie und Migration sind einander nicht äußerlich. Migration ist so komplex wie Gesellschaft. Die demokratische Errungenschaft ist, diese Komplexität bezüglich der Rechte radikal zu vereinfachen: gleiche Rechte unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, religiöser Weltanschauung et cetera. Dieser universelle Anspruch muss immer wieder neu durchgesetzt werden. Heute geht es um die Demokratisierung der Migrationsgesellschaft – als Gesellschaft aller, unabhängig von ihrer Herkunft.
   Alle, die von einer Politik betroffen sind, sollen auch bei ihrer Gestaltung mitreden
Eine demokratische Migrationspolitik geht davon aus, dass alle, die von einer Politik betroffen sind, auch bei ihrer Gestaltung mitreden sollen. Sie fängt also dort an, wo Menschen- und Bürgerrechte nicht bloß als hoheitliche Zugeständnisse verstanden werden. Ihr Horizont aber ist es, alle Betroffenen zu Teilhabenden an den Entscheidungen darüber zu machen, wie das Zusammenleben organisiert ist und wer wo und wie zusammenlebt. Das beginnt bei dem Wissen um die schlichte historische Realität der Migrationsgesellschaft Deutschland und entfaltet sich darin, dass die Migrationsbewegungen aus kommenden Bürger:innen bestehen.
   Eine demokratische Migrationspolitik versucht also, Institutionen der kollektiven Aushandlung und Entscheidungsfindung über bestehende Grenzen und Ungleichheiten hinweg zu etablieren. Weit über die Formen der politischen Repräsentation und des passiven und aktiven Wahlrechts hinaus schließt dies die Infrastrukturen der sozialen Reproduktion ein. Migrationsgesellschaft findet in den zentralen Parametern der Daseinsvorsorge statt: wie wir wohnen, arbeiten, gesund bleiben, uns pflegen und bilden. Hier wird sie ausgehandelt und hier beginnt ihre Demokratisierung.
   Das ist keine Utopie. Die europäische Staatsbürgerschaft ist ein Beispiel dafür, wie eine graduelle Öffnung der Demokratie für ehemalige Migrant:innen aus europäischen Ländern möglich ist. Dies ging einher mit der Abschaffung der Binnengrenzen und der Entstehung europäischer demokratischer Institutionen und Verfahren.
   Ist es wirklich ein Zufall, dass die Gefährdung dieser Errungenschaften heute mit dem Angriff auf die Migrationsgesellschaften in ganz Europa verbunden ist? Anstatt die lange bestehende Realität der Migrationsgesellschaft zu verleugnen und zu bekämpfen, gilt es, eine neue Form der Bürgerschaft in Europa anzuvisieren. Die Alternative dazu ist, das zeichnet sich global und europäisch immer deutlicher ab, eine neue Version des Grauens, das Europa und die Welt schon einmal verschlungen hat.

Safer Internet Day / Medien-& Demokratiekompetenz junger Menschen stärken

[11.2] Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung - hanisauland.de: Medienkompetenz / Bundestagswahl
Gerade kurz vor der Bundestagswahl ist es wichtig, Fake News zu erkennen, kritisch hinterfragen zu können und jungen Menschen Methoden für eine verantwortungsvolle Mediennutzung an die Hand zu geben. Passend dazu bietet „Hanisauland – Politik für Dich“ Hintergründe zum Thema, neue Materialien und interaktive Angebote zum heutigen Safer Internet Day am 11. Februar sowie zur Bundestagswahl 2025.

Fake News/ Hintergründe geben: Zum Schwerpunkt des diesjährigen Safer Internet Days "Keine Likes für Lügen" bieten unser Kalender und der Lexikoneintrag zu Fake News eine erste Orientierung. Die neue Folge "Was heißt denn demokratisch?" vertieft die Thematik rund um Fake News. Unsere Kinderreporter gehen dabei der Frage nach, welche Rolle Medienvielfalt in einer Demokratie spielt. Begriffe wie Fake News, Clickbait und Cybermobbing werden aufgegriffen und kontextuell eingebettet. Spielerisch kann Medienkompetenz mit unserem Quiz-Format "Fakt oder Meinung?" erprobt werden.

Sicher im Netz unterwegs/ Medienkompetenz stärken: Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten – doch wie kann man einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang damit vermitteln? Zur Frage "Braucht es Regeln für das Internet?" kann im partizipativen Format "Deine Meinung" aktiv mitdiskutiert werden. Zur Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht stehen Ihnen aktualisierte Arbeitsblätter, ein interaktives Tafelbild zu Cybermobbing und interaktive Aufgaben zu Datenschutz zur Verfügung. Ein anschauliches Plakat für Ihren Klassenraum mit Tipps zum Schutz der eigenen Daten kann zudem hier im bpb-Shop bestellt werden. 

Ergänzend zur Bundestagswahl/ Spielerisch anwenden: Die Bundestagswahl bietet eine ideale Gelegenheit, um mit jungen Lernenden über demokratische Entscheidungsprozesse ins Gespräch zu kommen: Mit dem neuen Arbeitsblatt-Paket zur Bundestagswahl für die Sekundarstufe I können Meinungsbildung, Kompromissfindung trainiert und demokratische Prozesse spielerisch angewandt werden. Die Themenhefte zur Bundestagswahl bieten vertiefende Anwendungen zum Thema und sind gemäß dem neuen Wahlrecht aktualisiert. Außerdem ist ein PDF zum Brettspiel „Wahlkampf-Rallye“ kostenlos zum Download verfügbar.

Doku: Gute Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

[11.2.] Gute Bildung in der Einwanderungsgesellschaft - Tagungsbericht: 
Das Bundesbildungsministerium (BMBF) veranstaltete am 11. Februar die Fachtagung „Gute Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“. Verbunden war die Veranstaltung mit einem internen Kick-off zum ESF Plus-Programm „Integration durch Bildung“. Der Tagungsbericht ist auf den Seiten des zuständigen DLR-Projektträgers verfügbar. 

Meinungsbeitrag "Bessere Bildung 2035: Großer Wurf o. verpasste Chance?"

[11.2.] Meinungsbeitrag “Bessere Bildung 2035: Großer Wurf oder verpasste Chance?”
Drei Kultusministerinnen haben Vorschläge für bessere Bildung vorgestellt. Zwei der vier Ziele sind bemerkenswert: Bildungschancen sollen maßgeblich verbessert und die Persönlichkeitsentwicklung am Lern- und Lebensort Schule gefördert werden. Hier zeigen sich Überschneidungen mit dem Jugendhilfe-Auftrag. Julia Schad-Heim, Referentin bei IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, kommentiert diesen Vorstoß in den Jugendsozialarbeit News.  [Kommentar siehe: jugendsozialarbeit.news]

[Audio] Podcast-Episode: Wir erinnern… an emanzipatorische Kämpfe.

[11.2.] Heinrich-Böll-Stiftung e.V.: aus der Podcast-Reihe »Wir erinnern…«: Episode: Wir erinnern… an emanzipatorische Kämpfe. Mit Natalie Bayer & Lara Ledwa.
Antirassistische, feministische, lesbische und queere Bewegungen haben die deutsche Demokratie mitgeprägt und weiterentwickelt. Was passiert, wenn wir den Fokus der Erinnerung von Verbrechen und Gewalt hin zur Selbstermächtigung marginalisierter Gruppen verschieben?
Darüber sprechen wir in der siebten Folge von »Wir erinnern«. Anhand des »Spinnboden Archivs für Lesbengeschichte« und des Projekts »VerSammeln antirassistischer Kämpfe« zeigen wir, wie Sammeln und Archivieren eine zentrale Rolle spielen, um die Erinnerung an politische und soziale Kämpfe zu gestalten.
Das »Spinnboden Archiv« wurde in den 1970er Jahren aus der Frauen- und Lesbenbewegung heraus initiiert und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Das Projekt »VerSammeln« spannt einen Bogen über 80 Jahre Aktivismus. Es dokumentiert die Kämpfe gegen rassistische Diskriminierung in Deutschland seit der Gründung der Bundesrepublik. Beide Orte verstehen sich nicht nur als Archive, sondern auch als Orte der Begegnung und des Austauschs.
In der Diskussion wird deutlich, dass diese Kämpfe ein wesentlicher Teil unserer Demokratiegeschichte sind und oft unsichtbar gemacht werden. Kann kollektives Erinnern zu einer Praxis der Hoffnung und des Empowerments für die Zukunft werden?

Die Reihe »Wir erinnern…« der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.: Was beschäftigt die plurale Gesellschaft Deutschlands? Mit 20 Gäst*innen wollen wir in den Dialog treten, ihre Narrative, Formate und Praktiken der Erinnerung besprechen und in Beziehung setzen. Dafür besuchen uns in jeder Episode 2 Expert*innen zur Erinnerung an bspw. die SED-Diktatur, den Kolonialismus oder rechten Terror. Mit ihnen diskutieren wir die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Erinnerungskultur in Deutschland - und lassen sie auch persönlich werden. [Zu allen Folgen]

Sinus-Jugendstudie: Sorge vor Kriegen, Populismus, Extremismus

[10.2.] Repräsentative Sinus-Jugendstudie 2024: 
Politischer Populismus und Extremismus bereiten fast jedem zweiten Jugendlichen in Deutschland mit Blick auf die Zukunft Sorgen. Für die Studie im Auftrag der BARMER wurden im Herbst bundesweit 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt. Demnach nennen 42 Prozent der Befragten Populismus und Extremismus als Grund großer persönlicher Befürchtungen. Lediglich Kriege erwähnten sie als einziges Thema mit 59 Prozent noch häufiger. Im Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 53 Prozent. „Es ist ein Alarmsignal, dass so viele Teenager in diesen unruhigen Zeiten Zukunftsängste haben. Gerade die Jugend sollte möglichst unbeschwert verlaufen und frei sein von existenziellen Sorgen. Denn diese können die Psyche massiv belasten und damit letzten Endes auch die Gesundheit beeinträchtigen“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.

[Audio/Video] Interview: Rückwärtsgang in Sachen Feminismus/ feminist. Paradox

[10.2.] Rückwärtsgang in Sachen Feminismus? Susanne Kaiser im Gespräch
Susanne Kaiser, geboren 1980 in Berlin, ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt und spricht unter anderem für Die Zeit, DER SPIEGEL und Deutschlandfunk Kultur und ist als Expertin bei Arte, WDR, ZDF oder Pro7 zu sehen. Seit 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen in muslimischen und in westlichen Gesellschaften. 2023 ist ihr Buch »Backlash. Die neue Gewalt gegen Frauen« erschienen. »Riot Girl« ist ihr Debütroman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München. [Deutschlandfunk, Kultur heute]

Siehe zudem Video: “Das feministische Paradox” Interview vom 1.4.23: Feministische Kämpfe haben zu mehr Gleichberechtigung geführt, doch Frauen und queeren Menschen schlägt männliche Gewalt heute umso brutaler entgegen. Die Polizei verzeichnet einen Anstieg häuslicher Gewalt, auf TikTok werden Tötungsfantasien an Frauen zum Trend. Außerdem werden erkämpfte Fortschritte nun rückgängig gemacht. Der US Supreme Court verbietet etwa das Recht auf Abtreibung. Für Susanne Kaiser ist dieser Backlash eine Reaktion auf die zunehmende #Gleichberechtigung: Gerade etwa emanzipierte Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, bekommen die ganze Wucht patriarchale Gewalt zu spüren. Matthias Ubl spricht bei #JacobinTalks mit Susanne Kaiser über ihr Buch "Backlash - Die neue Gewalt gegen Frauen". Kaiser beleuchtet darin verschiedene Bereiche - vom Recht über das Internet bis zum Frauenhaus, und zeigt, das staatliche Strukturen und eine andere Kultur notwendig sind, um das gewalttätige Patriarchat, das nach wie vor unsere Gesellschaften prägt, zu beenden.

[Audio] Im Namen der Ehre - Wenn Gewalt Traditionen bewahren soll

[10.2.] Die Dunkelziffer ist hoch, die Datenlage lückenhaft. Dabei gibt es Gewalt im Namen der Ehre in zahlreichen Familien. Betroffen sind meist Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund. Was tun Politik und Zivilgesellschaft dagegen? [Deutschlandfunk; 18:53 Min.]

BPB: Newsletter “Zahlen, bitte!”: #6 Q&A – Wachstum, Sozialstaat, Bürokratie

[7.2.] Bundeszentrale für politische Bildung- Newsletter “Zahlen, bitte!”: #6 Q&A – Wachstum, Sozialstaat, Bürokratie – Antworten auf eure Fragen, Henrik Müller (Professor an der TU Dortmund):
[…] Soziales: Warum ist es so schwer, das bestehende Sozialsystem zu transformieren, obwohl die Demografie- und Finanzdaten in Richtung Bankrott zeigen?
Gute Frage. Die Bemerkung mit dem Bankrott würde ich nicht unterschreiben, aber die Alterung der Gesellschaft und der medizinische Fortschritt sorgen zweifellos für Stress im Sozialsystem. Die deutschen Sozialversicherungen sind überwiegend als Generationenvertrag organisiert. Das gilt insbesondere für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Beschäftigte erwerben mit ihren Pflichtbeiträgen Ansprüche auf künftige Leistungen, die ihnen nicht mit einem gesetzlichen Federstrich genommen werden können. Ein Umsteuern im System ist daher nur über sehr lange Zeiträume möglich. Weitsichtige Reformen sind aber politisch schwierig. Stets erscheinen andere Themen drängender.
   Welche wirtschaftlichen Folgen hätte es, wenn alle Menschen mit Migrationshintergrund Deutschland verlassen würden?
Eigentlich bin ich dagegen, solch abstruse Forderungen überhaupt ernsthaft zu durchdenken. Aber gut. Rund ein Viertel der Bevölkerung hat eine „Einwanderungsgeschichte“. Sie sind also entweder Kinder von Immigranten oder selbst nach Deutschland eingewandert. Es geht um mehr als 21 Millionen Menschen, ein Viertel der Bevölkerung, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Müssten sie das Land verlassen, würde das Beschäftigtenpotenzial entsprechend zurückgehen. Ein wirtschaftlicher Kollaps wäre die sichere Folge (siehe auch "Zahlen, bitte!" #2).
   Ist es tatsächlich so, dass für deutsche Staatsbürger weniger Geld bleibt, je mehr Flüchtlinge in unserem Land finanzielle Unterstützung erhalten?
Wer in Deutschland Zuflucht findet und staatliche Unterstützung bekommt, belastet zunächst die öffentlichen Haushalte. Allerdings werden die meisten Neuankömmlinge über die Zeit zu Beitragszahlern. So kommt eine Externer Link: IAB-Studie zu dem Ergebnis, dass von den Schutzsuchenden, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen, die allermeisten nach acht Jahren einer regulären Beschäftigung nachgingen. Bei den Männern waren es 86 Prozent, ein Wert deutlich über dem deutschen Durchschnitt. In den ersten drei Jahren nach Ankunft jedoch war nur eine Minderheit erwerbstätig (s. auch "Zahlen, bitte!" #2).
   Früher haben Männer das Geld verdient und Frauen die Kinder betreut. Heute teilen sich die Partner die Aufgabe. Beide arbeiten somit jeweils 35h im Beruf. Als „Familienzelle“ werden somit 70h im Beruf gearbeitet, mehr als damals der Mann. Warum sagen alle, dass in Deutschland immer weniger gearbeitet wird?
Klingt plausibel, stimmt aber nur teilweise. In der unterstellten Normalfamilie arbeitet typischerweise ein Partner in Teilzeit. In einer durchschnittlichen Vollzeit-Teilzeit-Konstellation arbeitet einer 40,2 Stunden pro Woche, der – meist immer noch die – andere 20,8 Stunden. Macht zusammen nicht 70, sondern 61 Stunden.
Im internationalen Vergleich sind die deutschen Jahresarbeitszeiten niedrig (1347 Stunden), was nicht nur an der hohen Teilzeitquote (rund 40 Prozent) liegt, sondern auch am Urlaubsanspruch. […]

EU-Messrahmen zur Bekämpfung von Cybergewalt gegen Frauen u. Mädchen

[7.2.] European Institute for Gender Equality: Bekämpfung von Cybergewalt gegen Frauen und Mädchen: Entwicklung eines EU-Messrahmens
Cybergewalt gegen Frauen und Mädchen (Cyber violence against women and girls (CVAWG)) ist eine Dimension der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die durch die zunehmende Nutzung digitaler Technologien ermöglicht und durch die exponentielle Zunahme der Online-Präsenz der Nutzer verstärkt wird. Die Risiken für Frauen und Mädchen im Internet werden durch neue Technologien wie künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und Augmented Reality noch verstärkt.
Die Forschung zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Häufigkeit und der Auswirkungen von Cybergewalt und macht die erheblichen Auswirkungen auf die Stimmen/ Redefreiheit/-sicherheit im Internet, den Körper und die Rechte von Frauen und Mädchen deutlich. Mit der Zunahme von CVAWG ist die Online-Teilhabe/Präsenz von Frauen ständig bedroht, was dramatische Folgen für sie, ihre Familien und ihre Gemeinschaften hat.
Dieser Bericht des European Institute for Gender Equality stellt einen Messrahmen vor, den die Mitgliedstaaten nutzen können, um die statistische Prävalenz, die Häufigkeit und die gemeldeten Fälle spezifischer Formen von CVAWG zu messen und die gesammelten Daten auf vergleichbare Weise zu melden. Das EIGE hat auf der Grundlage der für statistische Zwecke verfügbaren Definitionen Indikatoren für die Erhebung von Erhebungs- und Verwaltungsdaten entwickelt, die in diesem Rahmen enthalten sind.

Hintergrund: Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) ist seit 2006/7 eine Agentur der Europäischen Union. Es soll die Institutionen und Mitgliedstaaten der Europäischen Union dabei unterstützen, die Gleichstellung der Geschlechter zu verwirklichen und gegen geschlechtsbezogene Diskriminierung (Sexismus) vorzugehen. Es soll für die Politiker*innen Forschungsergebnisse und Informationen sammeln, auswerten und verbreiten. 

BTW: Was sagen d.Parteien zu Geschlechterthemen? - Parteiprogrammvergleich

[5.2.] Geschlechtersensible Pädagogik - Das Magazin für Geschlechtergerechtigkeit: Aritkel zur Bundestagswahl 2025: Was sagen die Parteien zu Geschlechterthemen? - Parteiprogramme im Vergleich von Dr.in Claudia Wallner (Referentin und Praxisforscherin mit den Schwerpunkten Mädchen*arbeit, Geschlechterpädagogik und Gleichstellungspolitik und Leiterin des Projekts meinTestgelände.)
In den Programmen zur Bundestagswahl äußern die Parteien sich mal mehr, mal weniger und teilweise diametral zu Gleichstellungsthemen. Auf der Seite werden wichtige Positionen verglichen und zum Nachlesen die Seitenzahlen innerhalb der Parteiprogramme angegeben.
Themen-Überschriften: Geschlechterverhältnisse, Diskriminierungsschutz im Grundgesetz, Gewalt gegen Frauen/Frauenhäuser, Schwangerschaftsabbruch, Queeres Leben/Geschlechtervielfalt, Selbstbestimmungsgesetz.

BIBB-Ranglisten: Ausbildungsberufe nach Geschlecht

[5.2.] BIBB veröffentlicht Ranglisten der Ausbildungsberufe nach Geschlecht:
Insgesamt wurden bei der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im vergangenen Jahr 486.711 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge erfasst. Knapp zwei Drittel (63,6 Prozent) wurden mit männlichen, etwas mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) mit weiblichen Auszubildenden abgeschlossen. Frauen haben die meisten neuen Ausbildungsverträge im Beruf "Kauffrau für Büromanagement" abgeschlossen. Mit 15.720 neuen Verträgen bleibt dieser Beruf wie im Vorjahr weiter auf Platz 1 der Rangliste. Es folgen bei den jungen Frauen die Ausbildungsberufe "Zahnmedizinische Fachangestellte" vor der "Medizinischen Fachangestellten", die im Vergleich zum Vorjahr die Plätze tauschten. Dahinter folgen die "Verkäuferin", die "Industriekauffrau" und die "Kauffrau im Einzelhandel". Auf die ersten sechs Berufe entfallen 40,9 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Frauen. [vgl. Quintessence-publishing, adp-medien, BIBB]

IAB: arbeitsmarktpolit. Instrumente verbessern Chancen Zugewanderter

[5.2.] Instrumente aktiver Arbeitsmarktpolitik verbessern Arbeitsmarktchancen Geflüchteter langfristig
Für Geflüchtete steht eine breite Palette arbeitsmarktpolitischer Instrumente zur Verfügung. Größtenteils entfalten sie laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) noch knapp sechs Jahre nach Förderbeginn eine positive, wenngleich unterschiedlich starke Wirkung auf den Übergang in reguläre Beschäftigung und das Erwerbseinkommen. [Weitere Infos]

Bundeshaushalt 2025: wie geht es mit den Integrationskursen weiter?

[4.2.] Über 300.000 Menschen beginnen jährlich einen Integrationskurs, um Deutsch zu lernen. Den Kursen stehen Kürzungen bevor. Ein Factsheet dazu, was geplant ist und welche Folgen das haben könnte. 
Aktuell stehen im Haushalt 2025 für die Integrationskurse 763 Millionen Euro zur Verfügung. Dadurch fehlen einige Mittel: 2024 wurden für die Kurse schätzungsweise 1,2 Milliarden Euro ausgegeben. Gleichzeitig erwartet das BAMF auf Anfrage des Mediendienstes dieses Jahr mit 326.000 Personen ähnlich viele neue Teilnehmer in den Kursen wie 2024 (360.000). [Quelle] 
   Im vorläufigen Haushalt 2025 hatte die Bundesregierung die Ausgaben für die Integrationskurse um die Hälfte auf 500 Millionen Euro gekürzt. In den letzten Jahren wurden die Mittel für die Kurse nach der Bereinigungssitzung immer noch aufgestockt, nach dem Bruch der Ampel-Koalition steht jedoch immer noch kein finaler Haushalt. Am 29. Januar 2025 wurden im Haushaltsausschuss weitere 263 Millionen Euro für die Kurse genehmigt. [Quelle] 
   In den letzten Jahren gab es deutlich mehr Teilnehmer in den Kursen. Nach einem Einbruch während der Corona-Jahre haben vor allem viele Geflüchtete aus der Ukraine einen Kurs begonnen. Deswegen sind auch die Ausgaben für die Kurse angestiegen.
   Auch gekürzt werden Ausgaben für Sprachkurse für Migrant*innen, die Arbeit suchen bzw. bereits arbeiten („Berufsbezogene Deutschsprachförderung“). Diese bauen auf die Integrationskurse auf und werden über das Bundesarbeitsministerium finanziert. Im Haushaltsentwurf für 2025 sind für die Kurse 310 Millionen Euro vorgesehen. In der Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag wurden die Mittel am 30. Januar 2025 um weitere 70 Millionen Euro erhöht. Dennoch werden einige Kurse nicht stattfinden können. Laut Bundesarbeitsministerium auf Anfrage des Mediendienstes liegt das unter anderem am Job-Turbo, durch den mehr Personen die Kurse besuchen. [Quelle]
   Ende November 2024 hat das Kabinett eine neue Integrationskursverordnung beschlossen. Die sieht mehrere Kürzungen vor: Die Möglichkeit, Kurse zu wiederholen, entfällt damit größtenteils, Fahrtkosten zu den Kursen sollen nur noch in Ausnahmen erstattet werden. Zudem soll es weniger Kurse geben: Spezielle Kurse für Jugendliche, Eltern und Frauen werden gestrichen. Das Bundesinnenministerium erhofft sich dadurch Einsparungen von rund 90 bis 165 Millionen Euro jährlich. (Experten-Einschätzung dazu unten). [Quelle]  
   Die Einsparungen reichen jedoch nicht aus, um die bestehende Finanzlücke zu schließen. Ob diese noch gedeckt wird, wird erst mit weiteren Beschlüssen zum Haushalt nach der Bundestagswahl klar sein. Das Bundesinnenministerium sagte dem Mediendienst Anfang Februar 2025, dass es weitere Mittel geben werde. Falls das nicht passiert, können ab einem bestimmten Zeitpunkt keine neuen Kurse mehr beginnen. Das könnte problematisch werden: Denn bestimmte Gruppen haben ein Anrecht auf Teilnahme. Wie damit umgegangen werden soll, beantwortete das Innenministerium auf Anfrage des Mediendienstes nicht.

[Hintergrundinfo: Wie werden die Kurse finanziert?:  Die Mittel für die Kurse sind im Etat des Bundesinnenministeriums angesiedelt und werden durch das BAMF verwaltet. Die Hälfte der Kosten zahlen die Teilnehmenden, die andere Hälfte übernimmt das BAMF. Erfolgreiche Teilnehmer können Kosten erstattet bekommen; Personen sind von den Kosten befreit, wenn sie etwa Bürgergeld oder Asylbewerberleistungen empfangen. [Quelle]]

[Zum gesamten Artikel mit weiteren Zahlen und Analysen (Kursteilnahmezahlen, Erolgsbilanz der Kurse, Auswirkungen der Kürzungen]: Mediendienst Integration.]

Interviews: Mit Jugendlichen über Antisemitismus u. antimuslim. Rassismus sprechen

[30.1.25] Bundeszentrale für politische Bildung: Radikalisierungsprävention Islamismus 
„Diese Probleme haben wir auch, egal ob Kopftuch oder Kippa“ - Wie man mit Jugendlichen über Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus ins Gespräch kommt.
Im Interview erzählt die Pädagogin und islamische Theologin Dua Zeitun, Leiterin der Modulreihe „Wie gehen wir mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus um?“ des Vereins MUJOS e. V., von ihrer Arbeit mit muslimischen Jugendlichen. Die Modulreihe, die aus fünf jeweils zweitägigen Workshops besteht und über den Lauf eines Jahres durchgeführt wird, hat zum Ziel, Jugendliche zu Multiplikator:innen gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus auszubilden. Das Angebot richtet sich an muslimische Jugendliche in der Osnabrücker Region. Im Gespräch erzählt Dua Zeitun von den Erfolgen, aber auch Herausforderungen ihrer Arbeit und erläutert, warum die Prävention von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus für sie untrennbar miteinander verbunden ist. [Zum Interview]

Siehe auch: 
[20.11.24] bpb: Radikalisierungsprävention Islamismus: Psychologische Unterstützung in der Distanzierungsarbeit.
Oftmals nehmen Berater:innen im Bereich des islamistischen Extremismus psychische Auffälligkeiten bei ihren Klient:innen wahr. Dies können beispielsweise Aussagen, Handlungen oder subtile Veränderungen sein. Mitunter berichten Klient:innen auch von sich aus über psychischen Leidensdruck. Um Fachkräfte und Betroffene in solchen Fällen zu unterstützen, hat das Projekt EVOLUO in den Jahren 2023 und 2024 fallbegleitende Beratungen sowie eine Fortbildung angeboten. Was sich genau hinter dem Projekt der Träger Violence Prevention Network gGmbH und IFAK e. V. verbirgt, berichten Lina Hartmann und Stefan Vieres im Interview mit dem Infodienst Radikalisierungsprävention. [Zum Interview]

[6.11.24] Siehe auch: Interviewreihe Kinder- und Jugendhilfe im Kontext Rechtsextremismus: Im Gespräch – Schulsozialarbeiter*innen an einer weiterführenden Schule:
Frau P. und Herr F. arbeiten in der Schulsozialarbeit an einer weiterführenden Schule im ländlichen Raum Thüringens. Alltäglich erleben sie ein „Grundrauschen“ aus Rassismen und kleinen Beleidigungen der Schüler*innen untereinander. Im Interview berichten Sie vom Schulalltag und ihrer Haltung, den Schwerpunkt auf Prävention zu setzen. Ein Gespräch über das Sich-Zeit-nehmen und Aufklären und das Fördern der Resilienz durch Selbstwirksamkeitserfahrungen. [Zum Interview auf www.jugendhilfeportal.de]

Kommissariat dt. Bischöfe& EKD: Stellungnahme zum Zustrombegrenzungsgesetz

[28.1.] Stellungnahme des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Katholisches Büro in Berlin und der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union zum Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland (Zustrombegrenzungsgesetz) BT-Drs. 20/12804 [PDF]

Gleichstellungspolitischer Jahresauftakt vom Bundesforum Männer e.V.

[24.1.] Das Bundesforum Männer e.V. (BFM) war am 24. Januar 2025 zum gleichstellungspolitischen Jahresauftakt mit seiner Fachveranstaltung „Männerbilder in Zeiten des Wandels – Bestandsaufnahme und gleichstellungspolitische Perspektiven“ zu Gast im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ). Im Rahmen der Veranstaltung wurde die vom BMFSFJ beauftragte Studie „Junge Männer im Alter von 18 bis 29 Jahren: Lebensgefühl – Sozialcharaktere – Unterstützung“ vorgestellt. Die Studienergebnisse und die Diskussion zeigen, dass besonders für junge Männer eine Gleichstellungspolitik wichtig ist, die ihnen in den gegenwärtigen Krisenzeiten Orientierung gibt.  
   Neben Bundesministerin Lisa Paus und Studienautor Prof. Dr. Carsten Wippermann diskutierten Dr. Dag Schölper (Geschäftsführer des BFM), der Autor und Männerberater Boris von Heesen sowie die Autorin Dr. Susanne Kaiser über nachhaltige Männlichkeitsbilder und gleichstellungspolitische Maßnahmen. Die Moderation übernahm der Autor und Gleichstellungsaktivist Markus Theunert.
   Bundesministerin Lisa Paus hob in ihrem Impulsvortrag die Bedeutung einer gleichstellungsorientierten Jungen- und Männerpolitik hervor: „Eine moderne Gleichstellungspolitik geht alle an. Deshalb muss Gleichstellungspolitik auch Männerpolitik sein.“

Das BFM setzt sich seit langem für eine Stärkung der Gleichstellungspolitik in Deutschland ein, die auch Jungen und Männer dezidiert adressiert. Das BFM sieht das nicht zuletzt als zentralen Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Sicherung der Demokratie. 
Die Veranstaltung machte deutlich: Eine nachhaltige Gleichstellungspolitik erfordert differenzierte Ansätze, die auch die individuellen Bedürfnisse junger Männer berücksichtigt. [Zur PM des BFM zum Jahresauftakt 2025]

Konferenz d. Gleichstellungs-&Frauenminister*&-senator*innen d. Länder

[23.1.] Nordrhein-Westfalen hat zum Jahresbeginn 2025 den Vorsitz der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister übernommen. Den Auftakt markierte die GFMK-Frühjahrstagung am 23.1. Vorsitzende& Gastgeberin war die NRW Gleichstellungsministerin Josefine Paul. Das Herzstück der GFMK wird die Hauptkonferenz am 26.-27.6. in Essen sein.
Die GFMK legt als gleichstellungspolitische Fachkonferenz die Grundlinien für eine gemeinsame Gleichstellungs- und Frauenpolitik der Bundesländer fest und beschließt Maßnahmen zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen. Sie wird einmal pro Jahr unter dem jährlich wechselnden Vorsitz eines Bundeslands durchgeführt. Übernommen hat NRW den Vorsitz von BW. Ziel ist, zu möglichst einheitlichen Auffassungen und Regelungen zu gelangen.
   Gleichstellungsministerin Josefine Paul: „Gleichstellungspolitik darf nicht stehen bleiben. Unter meinem GFMK-Vorsitz wollen wir sie neu ausloten und gewichten, denn eine moderne Gleichstellungspolitik leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie und für sozialen Zusammenhalt.“
   Die 35. GFMK widmet sich einem zentralen Thema: Gleichstellung als Eckpfeiler einer stabilen Demokratie. Gleichzeitig sind gleichstellungspolitische Perspektiven in allen politischen Bereichen wichtig. Eine Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt mitgestalten können, bleibt resilient gegenüber Angriffen von Innen und Außen und öffnet dabei Räume für Geschlechtergerechtigkeit. Dies bildet die Grundlage und die Voraussetzung für sozialen Frieden, Wirtschaftswachstum, Innovation und Fortschritt, was im Zuge der GFMK neu betont und herausgestellt werden soll.
   In einer gemeinsamen Erklärung will NRW im laufenden Vorsitzjahr mit einem breiten und demokratischen Schulterschluss unter den Bundesländern wichtige gleichstellungspolitische Eckpunkte unterstreichen. [Vernetzungsstelle.de; weiterführende Infos: Gleichstellungsministerkonferenz]

[Video] Fachtag: Gewalt gegen wohnungslose Frauen* / Istanbul-Konvention

[23.1.] Video-Mittschnitt des Fachtags “VERSTECKT,VERDECKT, VERLETZT - Gewalt gegen wohnungslose und drogengebrauchende Frauen* verhindern – Istanbul-Konvention umsetzen!” des Frauenreferats und der Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention der Stadt Frankfurt.
Im Zuge der Umsetzung der Istanbul-Konvention in Frankfurt widmete die Koordinierungsstelle ihre zweite Fachtagung der vulnerablen Gruppe der wohnungslosen und drogengebrauchenden Frauen*, die Gewalt erfahren. 
Frauen*, die auf der Straße leben und Drogen konsumieren werden häufig nicht als von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen wahrgenommen, auch weil sie sich zu ihrem eigenen Schutz unsichtbar machen. Sie verstecken sich und gehen in die verdeckte Wohnungslosigkeit. Diese Mechanismen können zu weiteren Formen der Gewalt führen. Um diese Schutzlücke sichtbar zu machen und Lösungsansätze zu erarbeiten, wurde der Fachtag veranstaltet. Er richtete sich an Fachkräfte, Politik und Verwaltung sowie Studierende. Die Teilnahme war - bis auf die Workshops - auch online möglich.
Alle Teile des live-gestreamten Fachtags können hier auf Youtube nachgeschaut werden. Programm-Infos hier.
Die weitere schriftliche Dokumentation wird im Nachgang zur Verfügung gestellt. 

Wissenschaftspreis 2025: Dissertation „Reproduktive Freiheiten“

[23.1.] Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) zeichnete Dr. Laura Anna Klein mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Wissenschaftspreis 2025 aus. Ihre Dissertation „Reproduktive Freiheiten“ setzt neue Maßstäbe im Verfassungsrecht – sowohl methodisch als auch inhaltlich. Mit dieser Auszeichnung würdigt der djb eine rechtswissenschaftliche Arbeit, die grundlegende Fragen individueller Selbstbestimmung im Bereich der Reproduktion beleuchtet. „Dr. Laura Anna Klein entwickelt eine visionäre verfassungsrechtliche Neubewertung reproduktiver Freiheiten“, erklärt djb-Präsidentin Ursula Matthiessen-Kreuder. [Vernetzungsstelle.de]

Sechs Jugendstudien aus 2024 im Vergleich

[21.1.] Der Evangelische Fachverband Arbeit und Soziale Integration e. V. (EFAS) veröffentlicht regelmäßig Informationen und Einschätzungen zu aktuellen Themen. Neben den Informationen in schriftlicher Form erprobt er aktuell die Information mittels KI erstellter Podcasts. Im Rahmen dieses Prozesses wurden u.a. Podcasts zum Themenkomplex  Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik erstellt. Hierbei findet sich auch ein Vergleich der sechs Jugendstudien aus 2024 (Generation Z);
Podcast: Jugendstudien des Jahres 2024 im Vergleich, was sagen sie über die genration Z aus?
Inhalt als pdf: Briefing zu dem Thema “Jugendstudien 2024 - ein Vergleich der sechs wesentlichen Studien”
EFAS informiert und bildet Meinung: Vergleich der sechs Jugendstudien des Jahres 2024

[Audio] bpb-Podcast zu Antifeminismus

[20.1.25] Taking the Red Pill – Einstiegsdroge Antifeminismus - Ein Podcast der Bundeszentrale für politische Bildung (6 Episoden): Wer wie Neo im Film „Matrix“ die rote Pille schluckt, erkennt die „ganze Wahrheit“. Hinter diesem vermeintlich harmlosen Bezug auf einen Filmklassiker verbirgt sich eine weit verbreitete antifeministische Verschwörungsideologie. Diese rote Pille ist eine Einstiegsdroge in menschenfeindliche und demokratiegefährdende Weltbilder, in extrem rechte oder religiös fundamentalistische Ideologien.
In sechs Folgen blickt der Podcast „Taking the Red Pill – Einstiegsdroge Antifeminismus“ genauer auf das Phänomen: Was ist Antifeminismus und warum ist er so anschlussfähig? Wie mobilisieren Männerrechtler, Pick-Up-Artists oder Tradwives mit antifeministischen Narrativen? Und was haben die rechtsterroristischen Anschläge von Toronto, Halle oder Hanau damit zu tun?

Monitor "Jugendarmut"

[16.1.] Auch im reichen Deutschland sind - trotz Sozialstaats - viele Menschen von Armut betroffen oder zumindest gefährdet, in die Armut abzurutschen. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sind laut des aktuellen Monitors "Jugendarmut" junge Menschen unter 25 Jahren. Die Armutsgefährdungsquote lag 2023 bei 25% für 18- bis 24-Jährige und bei rund 21% für unter 18-Jährige, wie die jüngste Untersuchung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) ergab. Das bedeutet: Etwa jeder vierte junge Erwachsene muss mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen. 
Die Ursachen für Jugendarmut sind vielfältig. Aktuelle Entwicklungen wie die Inflation und fehlende Wohnungen tragen dazu bei. Wichtigster Faktor ist aber die Herkunft: das Risiko für Jugendarmut ist besonders gegeben, wenn sie in armen Familien aufwachsen, das heißt: Armut wird vererbt, und ein besonderer Faktor ist die Frage von Bildung. Besonders gefährdet sind außerdem Kinder und Jugendliche von Alleinerziehenden, junge Menschen in Familien mit vielen Geschwistern und mit Migrationshintergrund. 
Die Corona-Pandemie und die steigende Inflation haben die Situation weiter verschärft. Zwei Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sorgen sich um ihre finanzielle Zukunft und die ihrer Familien. Zudem erschweren hohe Mieten und Lebenshaltungskosten den Weg in die Selbstständigkeit. Die Mieten sind mittlerweile in vielen deutschen Städten so hoch, dass sich viele Studierende und Azubis keine eigene Unterkunft mehr leisten können. Aktuell lebt jeder zweite Studierende noch bei den Eltern; vor 20 Jahren war es bloß jeder Dritte. Wiederum diejenigen Studierenden und Auszubildenden, die eine eigene Unterkunft gefunden haben, müssen dafür häufig einen deutlichen größeren Teil ihrer Einkünfte ausgeben, als andere Gruppen der Gesellschaft. Zwei Drittel der Studierenden und die Hälfte der Auszubildenden zahlt mehr als 40 Prozent des Einkommens für die Miete. 
Das ist nicht nur für die betroffenen Jugendlichen ein Problem, denn wenn nicht ausreichend bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende und Studierende zur Verfügung steht, führt das dazu, dass junge Menschen in ihrem Leben nicht die Chancen ergreifen können, die sie ergreifen möchten. Und damit bleibt viel gesellschaftliches Potenzial ungenutzt.
Viele Jugendliche und junge Erwachsene haben nicht die nötigen Mittel, um an die gewünschte Schule, Hochschule oder Ausbildungsstelle zu gelangen. Auch in der Freizeit sind Jugendliche und junge Erwachsene aus prekären Verhältnissen benachteiligt, weil sie keinen Zugang zu einem Auto haben und sich Bus- und Bahntickets nicht leisten könnten.
Menschen mit einem niedrigen ökonomischen Status sind deswegen deutlich seltener und nur kürzere Strecken unterwegs, als Menschen mit einem höhere Status, wie der Monitor "Jugendarmut" zeigt. Im Schnitt gäben Jugendliche 174€ für Mobilität aus, für Bürgergeld-Empfänger seien aber lediglich 50,49€ angesetzt. Das reicht nach der Preiserhöhung Anfang des Jahres nicht mal für das Deutschlandticket.

Die BAG KJS fordert daher gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung von Jugendarmut. Dazu zählen unter anderem eine gesetzlich verankerte Ausbildungsgarantie, die Sicherstellung digitaler Teilhabe und die Einführung einer Kinder- und Jugendgrundsicherung. Außerdem sollte mehr in bezahlbaren Wohnraum investiert werden und Jugendliche bräuchten ein vergünstigtes bundesweites Jugendticket - und gerade im ländlichen Raum bessere ÖPNV-Angebote. Dafür müsste die Politik die Belange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stärker in den Blick nehmen. Frühzeitige Investitionen - vor allem in die Bildung und Ausbildung junger Menschen - sind zudem viel effektiver als spätere Maßnahmen und Unterstützung. [Zum BAG KJS Monitor; vgl. WDR, Welt, Stern, DLF]

Diakonie Deutschland& EBET zum Wohnungslosenbericht der BReg

[8.1.] Wohnungslosenbericht: Anstrengungen müssen verstärkt werden
Laut dem neuesten Wohnungslosenbericht der Bundesregierung (Dez. 2024) hat sich die Zahl der Menschen, die keinen Mietvertrag und kein eigenes Zuhause haben nahezu verdoppelt. Die Diakonie Deutschland und der Evangelische Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) fordern Bund, Länder und Kommunen auf, ihre Anstrengungen zur Überwindung von Obdach- und Wohnungslosigkeit zu verstärken. [Weiterlesen]

ForuM-Studie zur Aufarbeitung sex. Gewalt in Diakonie u. Kirche - 1 Jahr danach

[1/25] Notwendiger Schritt und gute Grundlage - ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in Diakonie und Kirche
Kirchliche Vertreter*innen und Betroffenensprecher*innen blicken zurück auf die vor einem Jahr veröffentlichte ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt:
Ein Jahr nach Veröffentlichung der „ForuM“-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt bilanzieren Vertreter*innen von Kirche und Diakonie gemeinsam mit betroffenen Personen deren Folgen. Die Studie sei ein wichtiger Impuls und Ausgangspunkt für weitere Schritte der Aufarbeitung und Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Die konkret entwickelten Maßnahmen seien entschlossen umzusetzen. [Zum gesamten Artikel: Diakonie Deutschland]

Caritas-Factsheets (u.a. JSA) zur Verwendung im Bundestagswahlkampf

[2025] In den vergangenen Wochen sind im Deutschen Caritasverband Factsheets erarbeitet worden, die die zehn Thesen der Caritas im Bundestagswahlkampf inhaltlich begleiten und Erwartungen an die Politik konkretisieren. Zum Themenbereich „Kinder und Jugendliche“ hat IN VIA, der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V., zwei Factsheets entwickelt: „Bildungsgerechtigkeit erreichen – Schulbezogene Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit stärken“ sowie „Ausbildung für alle ermöglichen“. [zu den Factsheets]

[Video] Initiative Klischeefrei: Video-Serie zu Vorurteilen zur Berufs-&Studienwahl

[2025] Hot Takes. Neue Videos der Initiative Klischeefrei: Die YouTube-Serie mit Kurzvideos packt die hartnäckigen Vorurteile rund um Berufs- und Studienwahl an – frisch, frech und faktenbasiert. In 9 spannenden Folgen taucht unser Moderator*innen-Team in verschiedene Berufswelten ein, deckt auf, wie Geschlechterklischees noch heute unsere Entscheidungen prägen, und zeigt, wie wir sie gemeinsam knacken können. Mit spannenden Studien, überraschenden Insights und jeder Menge Inspiration, z. B. Kinder lernen nichts von Männern? - Hot Take über Klischees im Lehramt oder "Care-Arbeit ist Frauensache!?" - Hot Take über Klischees in der Kita oder "Männer kriegen keine Kinder!?" - Hot Take über Klischees in der Geburtshilfe. [Zu den Videos]

[Kino] Doku über drei junge feministische Rapperinnen aus Berlin Wedding

Langzeitdokumentation über drei junge feministische Rapperinnen: 
Sisterqueens: Der Film Sisterqueens ist eine Langzeitdokumentation über drei junge feministische Rapperinnen. Über 4 Jahre begleitet Regisseurin Clara Stella Hüneke Jamila (9), Rachel (11) und Faseeha (12) als Teil des gleichnamigen Rapkollektivs SISTERQUEENS auf ihrem Weg vom Mädchenzentrum im Berliner Wedding auf die große Bühne. In der Hoffnung auf eine gerechte Welt rappen sie übers Mädchen sein, Ungerechtigkeit und Selbstbestimmung; demonstrieren für Black Lives Matter und praktizieren Sisterhood. Ab dem 6. März kommt der Film in die Kinos. [weiterlesen]

Info: Welche Politikfelder übernehmen Frauen?

Ein Blick in die Besetzung der Bundestagsausschüsse zeigt: Frauen sind angekommen in den Politikfeldern Bildung, Forschung, Ernährung, Familie, Kultur, Medien, Wohnen und Stadtentwicklung. Sie entscheiden mit über zentrale Zukunftsthemen: das Zusammenleben in der Gesellschaft oder den Zusammenhang zwischen Bildung und Wohlstand in einem Land, das über wenig natürliche Rohstoffe verfügt.
Anders sieht es bei den Themen Digitales, Arbeit, Finanzen, Haushalt, Energie, Recht, Verkehr, Verteidigung oder Wirtschaft aus. Hier bestimmen überwiegend Männer, welche Projekte umgesetzt werden, wohin Geld fließt und wie die Arbeitswelt gestaltet wird.  Was kann sich ändern, wenn Frauen auch hier stärkeren politischen Einfluss haben? Ungleichheiten zulasten von Frauen wie Gender Pay Gap und Gender Care Gap sind offensichtlich. Gewalt gegen Frauen hat noch zu häufig keine juristischen Konsequenzen. Und: Frauen machen nicht nur "Politik für Frauen". Alle Menschen profitieren von der Überwindung überkommener Rollenzuschreibungen.
Unsere Demokratie braucht engagierte Frauen mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in allen Politikfeldern. Denn Gleichberechtigung bewirkt Veränderung.
(Anmerkung: Die Zuordnung zu den Kategorien "Männer" und "Frauen" basiert auf der Einschätzung nach Augenschein. Eine mögliche Inter- bzw. Transgeschlechtlichkeit der abgebildeten Personen ist nicht ausgewiesen. Ungenauigkeiten in der Zuordnung sind daher möglich.)
Ausschüsse des Bundestages: www.bundestag.de/ausschuesse
Die Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung informiert über aktuelle Entwicklungen zum Thema Frauen in der Politik: www.Gleichstellung-sichtbar-machen.de / www.Frau-Macht-Demokratie.de.

Dt. Zentrum für Integrations-&Migrationsforschung: Aufzeichnungen& Rückblicke 2025/24

Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM): Aufzeichnungen und Rückblicke:

13.02.2025: DeZIM_talk: Welche Kitas brauchen Kinder jetzt und in Zukunft? 
Ein DeZIM Dialoggespräch mit Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis

12.02.2025: DeZIM_book discussion: Flucht in den parlamentarischen Debatten – sechs Länder im globalen Vergleich.: Buchvorstellung: “Framing Refugees: How the Admission of Refugees is Debated in Six Countries across the World” mit den Autoren Daniel Drewski und Jürgen Gerhards 

23.01.2025: Lunch_Discussion: Wege in die Antidiskriminierungsberatung 
Vorstellung der neuen Studie „Wege in die Antidiskriminierungsberatung – Erfahrungen und Herausforderungen aus Betroffenenperspektive“

22.01.2025: Lunch_Discussion: Was bedeutet die Bundestagswahl für das Einwanderungsland Deutschland?: Die Ampel-Koalition ist Ende 2021 mit dem Ziel eines Neustarts in der Einwanderungs-politik angetreten. Durch das vorzeitige Regierungsende und die vorgezogenen Neuwahlen werden die politischen Karten neu gemischt. Vor diesem Hintergrund lud das DeZIM-Institut am 22.01.2025 Abgeordnete demokratischer Parteien aus dem Bundestag zu Diskussion ein.

10.12.2024: Fachtagung „Antisemitismus in der postmigrantischen Gesellschaft“, DeZIM in Kooperation mit Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA, TU Berlin), an der HU Berlin. Expert*innen diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse und Herausforderungen.

07.11.2024: Einseitige Perspektiven auf Sozialstaat und Migration? Zum Stand des „Paradigmenwechsels“ in der Migrationspolitik mit Dr. Markus Reichel (CDU), Dominic Afscharian (Zentrum für neue Sozialpolitik) und Dr. Marcus Engler (DeZIM-Institut)

23.-25.10.2024 Zweite WinRa-Jahreskonferenz „Behind the Data: Quantitative Approaches in Interdisciplinary Racism Research“ an der Universität Bayreuth.

17.10.2024: DeZIM-Talk: Familiäre Fürsorge über Grenzen 
Ein blinder Fleck in der Familien- und Integrationspolitik? 

09.-11.10.2024 DeZIM-Tagung „Migration – Konflikt – Solidarität: Im Spannungsfeld zwischen Politik und Forschung“, DeZIM-Forschungsgemeinschaft, Mannheim

19.09.2024: Book Discussion mit Steven Vertovec: “Superdiversität. Migration und soziale Komplexität“

06.09.2024: Ablehnung, Angst und Abwanderungspläne: Die gesellschaftlichen Folgen des Aufstiegs der AfD  
Prof. Dr. Sabrina Zajak (DeZIM), Prof. Dr. Gert Pickel (Uni Leipzig), Elisa Calzolari (Migranetz Thüringen) und Eter Hachmann (DaMOst)

04.09.2024: Blumen und Brandsätze: Wie können wir Geflüchtete wieder willkommen heißen? - Buchpräsentation und Diskussionsrunde mit dem Autor Prof. Klaus Neumann

Caritas-Factsheets zu zentralen Fragen der Migrationsdebatte

[2024/25] Factsheets des Deutschen Caritasverbands zu zentralen Fragen der Migrationsdebatte
Im Kontext des Bundestagswahlkampfs hat der Deutsche Caritasverband Factsheets zu zentralen Fragen erarbeitet. Im Hinblick auf Migration und Integration wurden zwölf Factsheets veröffentlicht, unter anderem zu den Themen Psychosoziale Versorgung von Geflüchteten, Familiennachzug sowie Abschiebung. → Deutschland diskutiert über Migration – Die Caritas ordnet ein. Fragen und Fakten zur Migrationsdebatte.

Rat der EKD & Diakonie zur § 218-Diskussion

[12/24] Der Rat der EKD hat in der Ratssitzung kurz vor der Weihnachtszeit ein umfangreiches und differenziertes Diskussionspapier veröffentlicht, das in einer AG des Kammernetzwerkes unter Mitarbeit der Diakonie Deutschland erarbeitet worden ist: „Schwangerschaftsabbruch – Ein theologisch-ethischer Diskussionsbeitrag. Zur Debatte um § 218 StGB“
Zu dem kurz zuvor im Deutschen Bundestag eingereichten interfraktionellen Gruppenantrag für einen Entwurf zur Reform des § 218 StGB hat die EKD zudem eine Stellungnahme veröffentlicht

[Video] LAGJM-Projekt Männlichkeiten 2.1

[12/24] Was ist eine alte Form von Männlichkeit? Wie wird Männlichkeit erlebt? Wege für Männer: Chancen und Potentiale. Mit diesen Fragen und Themen setzen sich Menschen unterschiedlicher geschlechtlicher Zugehörigkeiten in Interviews auseinander. Die Videos eignen sich für die persönliche und fachliche Beschäftigung und können auch in Fortbildungsveranstaltungen und Diskussionen zum Einsatz kommen.  [weiterlesen]
Maennlichkeiten 2.1 : Ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft LAG Jungen*- und Männer*arbeit Baden-Württemberg, Finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.

Unicef: Weltweite Konflikte: Zahl der Kinder in Konfliktgebieten auf Höchststand

[28.12.24] Weltweite Konflikte: Zahl der Kinder in Konfliktgebieten laut Unicef auf Höchststand - 2024 war Unicef zufolge "eines der schlimmsten Jahre für Kinder". 473 Millionen von ihnen leben in Krisengebieten. Das ist mehr als jedes sechste Kind weltweit.
Mehr Kinder als je zuvor leben laut Unicef in Konfliktgebieten auf der ganzen Welt oder wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Insgesamt lebten 473 Millionen Kinder – mehr als jedes sechste Kind weltweit – in betroffenen Regionen, teilte das Deutsche Komitee der Kinderhilfsorganisation in Köln mit.
   Der Anteil von Mädchen und Jungen aus Konfliktgebieten habe sich zudem verdoppelt: von etwa zehn Prozent in den 1990er-Jahren auf heute fast 19 Prozent. Einen weiteren Negativrekord gebe es mit fast 33.000 weltweiten Kinderrechtsverletzungen, laut den neuesten Daten von 2023. Die Zahl an Kindern, die getötet oder verletzt würden, die an Mangelernährung litten oder denen lebenswichtige Impfungen fehlten, werde künftig noch steigen, befürchten die Experten.
Für rund 80 Prozent des humanitären Bedarfs weltweit sind nach Angaben von Unicef Konflikte verantwortlich. Diese beeinträchtigten den Zugang zu lebensnotwendigen Dingen wie sauberem Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. Die Zahl der Konflikte ist laut Global Peace Index die höchste seit dem Zweiten Weltkrieg.
   Bis Ende 2023 seien 47,2 Millionen Kinder aufgrund von Konflikten und Gewalt vertrieben worden. Die Trends von 2024 wiesen auf einen weiteren Anstieg, weil sich verschiedene Konflikte weiter zuspitzten. Dies gelte für den Libanon, Myanmar und die palästinensischen Gebiete. Kinder und Jugendliche seien überdurchschnittlich oft betroffen.
Sie machten 30 Prozent der Weltbevölkerung aus, im Durchschnitt aber 40 Prozent der Geflüchteten und 49 Prozent der im eigenen Land Vertriebenen. Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell nannte 2024 "eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Konfliktsituationen in der 78-jährigen Geschichte von Unicef".
Laut der Organisation ist auch die Lage von Frauen und Mädchen besorgniserregend, vor allem wegen Berichten über Vergewaltigungen und anderer sexualisierter Gewalt. [Zeit; vgl: zdf, tagesschau]

Pro Asyl: Flüchtlingsschutz Demontage in 2024 & was 2025 droht

[23.12.] Pro Asyl: Wie der Flüchtlingsschutz 2024 weiter demontiert wurde – und was für 2025 droht:
Ein für den Flüchtlingsschutz schockierendes Jahr geht zu Ende. In Deutschland hat sich der Rechtsruck manifestiert, befeuert von populistischen und flüchtlingsfeindlichen Debatten. Die EU setzt mit Asylrechtsverschärfungen (GEAS) und Gewalt an den Grenzen weiter auf Abschottung. PRO ASYL blickt zurück und nach vorn. [gesamte PM]

Diakonie-Positionspapier zur BTW: Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum gewährleisten

[20.12.24] Diakonie zur Bundestagswahl: Sozialwohnungen - Die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum gewährleisten. 
Die ausgehende Bundesregierung hat die Dramatik der Lage auf dem Wohnungsmarkt erkannt und hat versucht, hier neue Impulse zu setzen - leider nicht in ausreichendem Maße. Im Ergebnis hat sich die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum in Deutschland in den letzten Jahren weiter verschlechtert. Der Bestand von Sozialwohnungen schrumpft. Eine neue Bundesregierung muss hier weiter aktiv bleiben und mutiger werden. [Weiterlesen]

bpb: Einsamkeit - und Radikalität / - und Armut

[19.12.] Bundeszentrale für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte 2024
- Artikel: Einsam und radikal? - Eine psychologische Perspektive auf Einsamkeit und demokratiefeindliche Einstellungen: Einsamkeit beeinflusst nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern auch politische Haltungen. Eine Studie zeigt, dass Menschen, die sich sozial isoliert fühlen, eher zu autoritären Einstellungen, Gewaltbereitschaft und Verschwörungsmentalität neigen. Besonders bei Männern verstärken Einsamkeitserfahrungen die Tendenz zu extremen politischen Positionen. Der Zusammenhang zwischen Isolation und Radikalisierung wird durch den Mangel an gegenseitigem Vertrauen und der Fähigkeit zur Empathie verstärkt. [weiter]
- Artikel: Einsamkeit und Armut - Eine zirkuläre Beziehung: Einsamkeit wird häufig allein als Folge sozialer Ungleichheit betrachtet. Tatsächlich aber sind Einsamkeit und Armut wechselseitige Risikofaktoren füreinander: Einsamkeit kann also ebenso als Ursache und Verstärker sozialer Ungleichheit verstanden werden. [weiter]

Diakonie-Positionspapier zur sozial-ökolog. Transformation

[16.12.] Die sozial-ökologische Transformation: Chancen für Menschen, Gesellschaft und die Demokratie 
Die sozial-ökologische Transformation berührt alle Lebensbereiche. Im Hinblick auf die Bundestagswahl hat die Diakonie in diesem Positionspapier dargestellt, wie diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung angegangen werden sollte, damit deren Chancen allen zugutekommen und die Demokratie gestärkt wird. [Weiterlesen]

[Audio] Islamismus-Experte/Pädagoge: Jugendliche radikalisieren sich bei TikTok & Co.

[13.12.] wdr.de: Islamismus-Experte: Jugendliche radikalisieren sich bei TikTok & Co.:
Im Interview erklärt der Pädagoge und Autor Burak Yılmaz, wie Islamist:innen soziale Medien nutzen, um gezielt Beziehungen zu Jugendlichen aufzubauen und sie zu radikalisieren. Yılmaz schildert, wie radikale Prediger zunächst alltägliche, unpolitische Themen aufgreifen, um Jugendliche anzusprechen und sie in eine Ideologie einzuführen, die einfache Antworten auf komplexe Fragen bietet. Besonders Mädchen, so Yılmaz, finden Gefallen an der klaren Struktur und Aufgabe, die der Islamismus ihnen vermeintlich bietet. (6 Minuten)

Menschenrechtspreis: Gespräche an Schulen über Nahostkonflikt, Antisemitismus, antimuslim. Rassismus

[6.12.] Völkerverständigung: Menschenrechtspreis für Verständigung in Nahost
Der Deutsch-Israeli Shai Hoffmann und die palästinensisch-stämmige Jouanna Hassoun werden mit dem Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf 2025 ausgezeichnet. Zusammen treten sie in Schulen für Verständigung in Nahost ein. Hoffmann und Hassoun wollten palästinensisches und jüdisches Leben und Leid sichtbar machen und zeigen, dass beides gleichzeitig anerkannt werden könne, teilte das Konzerthaus mit.
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sprechen Hassoun und Hoffmann gemeinsam an Schulen in ganz Deutschland mit jungen Menschen über den Nahostkonflikt, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus. Sie brächten unterschiedliche Perspektiven zusammen und förderten Verständnis und Dialog, um ihre Botschaft von Menschlichkeit und einem friedlichen Miteinander zu vermitteln. [Ganzer Artikel auf ZEIT]

AGJ: Kinder- und Jugendpolitisches Leitpapier

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat anlässlich des Kinder- und Jugendhilfetags vom 13.-15.5.25 ein Kinder- und Jugendpolitisches Leitpapier veröffentlicht. Es beschreibt Impulse für eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe zu zentralen Themen wie Armutsprävention, Demokratieförderung und Generationengerechtigkeit. [5./6.12.24]

Fachtags-Doku: 3 Jahre KJSG: Weiterentwicklungs-& Lernprozesse i.d. kommunalen Praxis

difu-Fachtag zu "3 Jahre KJSG: Weiterentwicklungs- und Lernprozesse in der kommunalen Praxis" am 5./6.12.2024 
Gemeinsam mit Vertreter:innen der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie von Selbstvertretungsverbänden wurde auf dem digitalen Fachtag des Deutschen Instituts für Urbanistik gGmbH (difu) Bilanz zur bisherigen Umsetzung der auf Inklusion gerichteten Regelungen des KJSG gezogen. Sarah Ehlers hat für das DIJuF an der Veranstaltung teilgenommen und nach einem Input von Dr. Heike Schmid-Obkirchner (BMFSFJ) zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens des IKJHG einen Vortrag mit dem Titel "KJSG – Die wichtigsten Veränderungen seit 2021 im Überblick sowie Einschätzung aus Sicht des DIJuF zum Umsetzungsstand in der kommunalen Praxis" gehalten. [Tagungsdokumentation]

[Video] Vortrag: Antisemitismus & TikTok (& junge Menschen)

[5.12.] Heinrich Böll-Stiftung Bremen: Antisemitismus & TikTok
Ein Vortrag im Rahmen der Bremer "Aktionswochen gegen Antisemitismus" von Jonathan Guggenberger, in dem er klarstellt, welche große Rolle TikTok, vor allem in der Rolle zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen spielt. Die Social-Media-Plattform hat sich von einem Unterhaltungsmedium zu einem einflussreichen politischen Instrument entwickelt, das besonders für jüngere Generationen eine immer wichtigere Rolle spielt. [Zum Nachhören auf YouTube. Mehr]

BMEL nun Teil der Initiative Klischeefrei

[4.12.] Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist nun Teil der Initiative Klischeefrei. Es will jungen Menschen zeigen, wie vielfältig und zukunftsweisend die sogenannten Grünen Berufe, also Berufe im Agrarbereich, sind. Sie stehen allen Menschen offen, unabhängig vom Geschlecht.
Fachkräftegewinnung spielt auch in der Agrarbranche eine große Rolle – und damit auch für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Wie können Nachwuchskräfte motiviert und unterstützt werden, Grüne Berufe für sich zu entdecken und mit Freude und Engagement in der grünen Branche zu arbeiten? Ein Ansatz ist, die Vielfalt der Grünen Berufe aufzuzeigen und herauszustellen, dass Berufe in der Landwirtschaft jedem Menschen offenstehen, ganz unabhängig von Zuschreibungen in Bezug auf das Geschlecht. Aus diesem Grund hat sich das BMEL der Initiative Klischeefrei angeschlossen – und damit einem großen Netzwerk aus inzwischen rund 650 Partnerorganisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen.
In den Grünen Berufen – zu denen 14 Ausbildungsberufe im Bereich der Landwirtschaft und weitere dem Agrarbereich nahe liegende Berufe zählen – gibt es einen deutlichen Männerüberhang. Gerade Berufe mit einem wenig ausgewogenen Geschlechterverhältnis sind stärker vom Fachkräftemangel betroffen als andere Tätigkeiten. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 32.322 Auszubildende in den Grünen Berufen, wobei der Frauenanteil bei 25,3 Prozent lag.

Neben dem BMEL engagieren sich auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in der Initiative Klischeefrei – alle mit dem Ziel, jungen Menschen eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees zu ermöglichen.

Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). [klischee-frei.de]

Artikel: mit Jungen kritisch über "Männlichkeit" sprechen

[26.11.] Artikel: Kritische Männlichkeit in der Schule - Zwölf pubertierende Jungen sollen sich in einem Schulworkshop kritisch mit Männlichkeit beschäftigen. Klappt das, wenn sie Zärtlichkeit kaum kennen? [Zum Artikel: www.taz.de]

[11.10.] Aus der Praxis: Wie kann ich mit Jungen kritisch über Männlichkeit sprechen? - Alles außer toxisch: Impulse und Ideen für die pädagogische Arbeit zum Thema Männlichkeit. [Zum Artikel: www.geschlechtersensible-paedagogik.de]

Sowie siehe auch: [5.1.25] Interview: Die Pubertät ist eine Art Männlichkeitsschule: Männlichkeitsforscher Paul Scheibelhofer erklärt, wo er Krisen von Buben und Männern ortet und warum sich auch Frauen gegen progressive Politik entscheiden. [www.derstandard.de]

[Audio] Kinderarmut – Wenn Familien zu wenig Geld haben

[25.11.] DLF - Das Wochenendjournal: Kinderarmut – Wenn Familien zu wenig Geld haben:
Kein Geld für Hobbys, Nachhilfe oder Urlaub: Von Armut bedroht sind in Deutschland viel zu viele Kinder und Jugendliche. Kinderarmut ist eines der drängendsten Probleme hierzulande. Und die geplante Kindergrundsicherung war einer der großen Flops der gescheiterten Bundesregierung. Anja Nehls hat mit Betroffenen gesprochen und bei Behörden und Sozialeinrichtungen nachgefragt, was sich zugunsten der Unterstützung armutsgefährdeter Familien verändern muss.

[Audio] DLF: Wahlverhalten „Gen Z“ / Gender Gap

[21.11.] Wahlverhalten - Wie die „Gen Z“ in Deutschland politisch tickt: Der Blick auf Wahlergebnisse zeigt: Junge Frauen und junge Männer driften offenbar in unterschiedliche Richtungen, Frauen nach links, Männer nach rechts. Wer sich die Zahlen genauer ansieht, erkennt: Dieser „Gender Gap“ trifft nicht pauschal zu. [Deutschlandfunk; 25 Min.]

[Video] Doku: Seminar: Kinder u. Jugendl. vor sexueller Ausbeutung schützen

[18.11.] Doku des Webseminars “Loverboy, Cybergrooming, Sextortion – Kinder und Jugendliche vor sexueller Ausbeutung schützen.” von Klicksafe und dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz: Kinder und Jugendliche können von unterschiedlichen Formen sexueller Gewalt betroffen sein, immer häufiger auch im Internet. Heranwachsende zu schützen, stellt auch pädagogische Fachkräfte vor eine große Herausforderung. 
Handouts und Video des Workshops stehen auf der Webseite von Klicksafe bereit. 

Viele Informationen und Materialien zum Thema sexuelle Gewalt im Internet finden sich auch auf den klicksafe Themenseiten: Themenbereich Cybergrooming, Sexualisierte Gewalt durch Bilder, Pornografie, Sexting.

Hintergrund: klicksafe ist das deutsche Awareness Centre im Digital Europe Programm der Europäischen Union und wird verantwortet von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz.

[Audio] Podcast: Zeit für Gender

Zeit für Gender - Podcast des Zentrums für Geschlechterstudien der Uni Paderborn zu vielfältigen Themen im Kontext von Geschlecht, z.B. zu Vielfalt und Geschlecht und den Verschränkungen zwischen Gender, Klassismus und Rassismus. [Spotify oder Podcast.de]
Neueste Folgen: 
5.11.24 Geschlechterreflektierte Unterrichtskonzeption (38 Minuten) ZG-Podcast Zeit für Gender meets ZG-Fortbildung Schule. Geschlecht. Einfach. Digital. Wie kann genderkompetenter Unterricht gelingen? Wie lässt sich genderreflektierter Unterricht konzipieren? Darüber spricht Mika Neumeier mit Katharina Debus…
5.11. Geschlechterreflektierte pädagogische Intervention (44 Minuten) Im pädagogischen Alltag passieren immer wieder Situationen, in denen pädagogische Fachkräfte ordnend eingreifen müssen. Wie dies geschlechterreflektiert geschehen kann…
25.6. Was ist Genderkompetenz? (9 Minuten) Welche Ziele und Anliegen verfolgt Genderkompetenz? Diese Frage beantwortet Dr. Claudia Mahs in der Folge „Was ist Genderkompetenz?“ Dieser Input ist Teil der kostenfreien Online-Fortbildung Schule. Geschlecht. Einfach. Digital. (SGED)

Magazin Geschlechtersensible Pädagogik - Fachbeiträge u.a.m.

Magazin Geschlechtersensible Pädagogik:
Fachbeiträge:
[7.1.25] Corinna Schaffranek, Aus der Praxis: Diversitätsbewusste Medienpädagogik: Erste Schritte - Wie Vielfalt und die eigene pädagogische Haltung einander bedingen [Lesen]

[21.10.24] Claudia Wallner, In Gesellschaft: Social Media: Individualismus trifft Influencer*innen - Social-Media-Plattformen agieren als politische Meinungsmacher. Was bedeutet das für Geschlechter-Gerechtigkeit? [Lesen]

[18.10.] Ines Pohlkamp: Ist das Setting der Mädchen*- und Jungen*arbeit noch zeitgemäß? Geschlechtshomogenität in der Mädchen- und Jungenarbeit; ein faktisches Dilemma.
Mädchen*- und Jungen*arbeit sind traditionell zwei Hauptpfeiler der emanzipatorischen geschlechtersensiblen Pädagogik (gsP), denn sie hat sich in ihrer heutigen Vielfalt aus ihnen heraus entwickelt. Gerade die M*arbeit ist in Theorie und Praxis Wegbereiterin der gsP. Deren Ziele lauten: Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Geschlechter, die Anerkennung der Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Existenzweisen, die Abschaffung geschlechtsbezogener Gewalt und aller anderen strukturellen Diskriminierungsformen (wie z.B. Rassismus, Antisemitismus, Ableism, Klasse). - Doch wie passen diese Ziele zum Paradigma der M*- und J*arbeit, deren geschlechtshomogene Räume eine Grundlage für die fachliche Begegnung sind? [Zum gesamten Beitrag]

[18.10.] Shari Kohlmeyer, In Rechtsfragen: Sanitäre Einrichtungen - Trans*, inter* und nicht-binäre* Personen mitdenken: Was kann ich bei Veranstaltungen, Gruppenstunden oder Jugendfreizeiten berücksichtigen? [Lesen]

[19.1.23] Svenja Gräfen: Intersektionalität: Vom Slogan zur Praxis. - Intersektionaler Feminismus ist im Trend – zu Recht! Svenja Gräfen erklärt die Bedeutung des Begriffs – und seinen Praxisbezug. [Zum gesamten Beitrag

[3.5.22] Claudia Wallner: Ist Geschlechts-Identität ein geeigneter Begriff, um das eigene Geschlecht zu beschreiben? - Geschlecht, gender, Geschlechtsidentität: Zwischen Begriffswirrwarr und einem gemeinsamen Verständnis. [Zum gesamten Beitrag]

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Mein Testgelände - Das Gendermagazin: Junge Menschen sprechen, wir hören zu.
Beitrag des Monats: [21.1.25] Sara (20 J.): Was tun mit der Welt?: Deutschland ist verschnupft: Man möchte sich nicht mehr auf Debatten über den Holocaust einlassen (ist ja schon so lange her), die Deutschen gehen selten demonstrieren und über Diskriminierung sprechen meist nur die, die selbst davon betroffen sind. Saras Diagnose: Untätigkeit. [Lesen]

[Video] Doku über junge Menschen in einem queeren Jugendzentrum

[6.9.] ZDF-Doku-Serie: Queer Life unfiltered. Im queeren Jugendzentrum in Köln treffen sich Zoe, Leo, Jona, AJ und Kathy. Sie sind queer, homo-, bi- oder pansexuell, ihre Pronomen divers. Die Dokuserie begleitet die Clique in 4 Folgen (Länge jeweils 20 min.).

bpb: Projekt #WirImIslam: Raum für junge Meinungsvielfalt auf TikTok

[2024] Im Projekt #WirImIslam teilen fünf junge TikTok-Creator:innen in insgesamt acht Videos ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen rund um die Themen Selbstbestimmung und Meinungsvielfalt in Bezug auf ihren Glauben. Die Reihe thematisiert individuelle Erfahrungen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung und dekonstruiert diskriminierende Stereotype inner- und außerhalb von muslimischen Communities. So wird ein Gegengewicht geschaffen zu Akteur:innen in den Sozialen Medien, die versuchen, öffentliche Deutungsräume zu dominieren und Meinungsvielfalt einzuschränken. #WirImIslam wird im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und in Zusammenarbeit von modus|zad und MESH Collective durchgeführt. 
Veröffentlichte Videos: 
1. Amin Baahmed über Widersprüche innerhalb muslimisch (geprägter) Communities
2. Momo (Datteltäter) über die „5 Typen von Muslimen"
3. Momo (Datteltäter) über das Thema Shia
4. Jennah Schott über das Leben als Konvertitin
5. Jennah Schott über Vorurteile bei der Wohnungssuche
6. Berna über das Thema Kopftuch im Lehrer:innenberuf
7. Bisan über Kritik am Kopftuch
8. Bisan über schlecht gemeinte Nasiha 

[Audio] Transfer-Talks: Klimaschutz jugendgerecht gestalten

[2024] Podcast “Transfer-Talks: Klimaschutz jugendgerecht gestalten” der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe AGJ:
Von den Folgen der Klimakrise werden jüngere Menschen sehr viel stärker betroffen sein als Ältere. Der Einsatz junger Menschen für eine lebensfähige Welt auch in der Zukunft ist ein wichtiger Motor für politische Diskussionen. Diese innovative Kraft hilft Kommunen, eigene Klimaschutz- und Anpassungskonzepte zusammen mit jungen Menschen zu entwickeln. Jugendliche können in solchen Prozessen Selbstwirksamkeit und Demokratie erfahren und die entstandenen Konzepte werden stärker akzeptiert.
In der Denkwerkstatt Jugendbeteiligung an kommunalen Klimaschutzvorhaben sind fünf Podcastfolgen entstanden, die jugendgerecht.de veröffentlicht. Es geht beispielsweise um Jugendbeteiligung am Klimaschutzkonzept der Stadt Luckenwalde, um jungen Aktivismus in der Klimaschutzpolitik und um Nachhaltigkeitsengagement und Jugendbeteiligung im Fokus der Wissenschaft. [kinderrechte-portal.de]

[Audio] Berufl. Orientierung (klischeefrei) begleiten – Podcast für Pädagog*innen

[2024] Berufsorientierungsprogramm | Bundesinstitut für Berufsbildung: “Berufliche Orientierung begleiten – ein Podcast für Pädagoginnen und Pädagogen”
In diesem Podcast erhalten Sie als Ausbilder/in, Lehrkraft, pädagogische Fachkraft oder anderweitig impulsgebende Person Antworten auf die Frage: Wie kann ich einen jungen Menschen darin unterstützen, sich selbstbestimmt beruflich zu orientieren? [zum Podcast]

Verletzlichkeit& Lernen zu Diskriminierung (Safer&Braver Spaces; Bildungsarbeit)

Verletzlichkeit und Lernen zu Diskriminierung - Anregungen und Gedanken zu Safer und Braver Spaces in der Bildungsarbeit - von Katharina Debus und Iven Saadi
Nicht nur Menschen, denen Diskriminierung und Gewalt widerfahren ist, bringen in unsere Lernräume Verletzlichkeiten mit. Mit ihrem Artikel möchten die Autor*innen zu einem bewussten Umgang mit solchen Verletzlichkeiten in der Bildungsarbeit inspirieren. Sie plädieren dafür, das Thema komplexer zu denken und zwischen verschiedenen Optionen des Umgangs abzuwägen. [Zum Text]

Gestaltung von Ankommens-Situationen in Bildungs-Angeboten zu Diskriminierung, Ungleichheit oder polarisierten Themen - von Katharina Debus und Iven Saadi 
Ankommenssituationen in einem Seminar oder einer Fortbildung sind für viele Menschen herausfordernd. Wie diese Einstiege gestaltet werden, ist unserer Erfahrung nach maßgeblich für den weiteren Verlauf der Veranstaltung und für den Lernerfolg. Mit diesem Text geben wir vielfältige Anregungen für eine bewusste Gestaltung dieser Seminarphase. [Zum Text]

Wünsche an die Arbeitsweise - Auch: didaktischer Impuls zu guten Lern- und Auseinandersetzungsbedingungen zu Diskriminierung - von Katharina Debus und Iven Saadi
In diesem Fachtext werden Wünsche an die gemeinsame Arbeitsweise vor, die wir den Teilnehmenden zu Beginn von Fortbildungen oder von Prozess- und Teambegleitungen zu Diskriminierungsthemen vorstellen. Sie können in unserer Erfahrung nach viel dazu beitragen, dass Teilnehmende sich gut auf gemeinsame Lern- und Veränderungsprozesse gegen Diskriminierung einlassen können. Für Fachkräfte und Engagierte sind diese Impulse oft gleichzeitig auch inspirierend im Hinblick auf die Gestaltung eigener Räume. [Zum Text]

Die Texte entstanden im Kontext des Projektes “Zusammen_denken, zusammen handeln - Spannungsfelder der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildung konstruktiv bearbeiten”; gefördert vom BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

Projekt: Wandel& Wechselwirkungen: Geschlechterverhältnisse <-> extreme Rechte

[2023-26] GERDEA forscht zu Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten. Dynamiken – Effekte – Ambivalenzen. 
Die Geschlechterordnung wandelt sich. Der Rechtsextremismus auch. Im Forschungsverbund GERDEA wird erhoben, wie der Wandel der Geschlechterverhältnisse auf die extreme Rechte wirkt – und wie rechte Geschlechterpolitiken wiederum die öffentliche Wahrnehmung rund um das Thema „Geschlecht“ prägen. 
Fachkräfte und Wissenschaftler*innen finden auf der neuen Webseite von GERDEA Fragen, Diskussionen und Ergebnisse der Forschung. Ziel ist es, Zusammenhänge sichtbar zu machen und neue Handlungsmöglichkeiten für demokratische Akteur*innen zu erschließen. 

Ausgangspunkt: Unsere Gesellschaft öffnet sich zunehmend für die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen. Familienformen werden pluraler, die Arbeitswelt wird durchlässiger für Frauen in Führungspositionen, Männer beteiligen sich zunehmend an der Care-Arbeit. Und doch werden Männern und Frauen weiterhin unterschiedliche Rollen zugewiesen. Gesellschaftliche Anerkennung bleibt in vielen Fällen an traditionelle Geschlechternormen gebunden. Geschlechterverhältnisse werden offener und fluider, gleichzeitig wird der Ruf nach ihrer Retraditionalisierung immer lauter. Daraus erwächst ein Spannungsfeld innerhalb der Gesellschaft, das sich antidemokratische Kräfte zunehmend zu eigen machen: So bietet die extreme Rechte denjenigen Orientierung und Halt, die dem gesellschaftlichen Wandel – auch und insbesondere rund um das Thema „Geschlecht“ – skeptisch, ängstlich oder gänzlich ablehnend gegenüberstehen. 
Im Forschungsprojekt GERDEA wird folgenden Fragen nachgegangen:
- Welchen Anklang finden extrem rechte Geschlechterpolitiken in unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft?
- Welche Rolle spielt der Wandel der Geschlechterverhältnisse dafür, dass sich mehr und mehr Menschen der extremen Rechten zuwenden?
- Welche Bedeutung hat die Kategorie „Geschlecht“ für die gesellschaftliche Wahrnehmung extrem rechter Akteure?

Verbund-Mitglieder: Kompetenzzentrum Soziale Interventionsforschung der Frankfurt University of Applied Sciences, (Verbundkoordination), Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V., Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg.
Praxispartner*innen: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe - Frauen gegen Gewalt, Bundesverband Mobile Beratung e.V., Paritätisches Bildungswerk Bundesverband, Bundesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V..

Der Forschungsverbund „Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten. Dynamiken – Effekte – Ambivalenzen (GERDEA)“ wird im Rahmen der Förderlinie "Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus" des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Projektlaufzeit von Januar 2023 bis Juni 2026 gefördert.

[Audio] Podcast "Gut integriert"/ SWR-Instagram-Kanal "Migratöchter"

[2021-24] Der Podcast "Gut integriert" stellt Lebensrealitäten von Migrant*innen, Zugezogenen und BPoC in den Vordergrund. Hierbei geht es gar nicht um Integration oder über das gut integriert sein selbst. Der Name ist eine Anspielung auf den Stempel, den so viele Menschen mit Migrationserfahrung aufgestempelt bekommen. Was heißt es schließlich, gut integriert zu sein? Im Vordergrund stehen Lebensrealitäten von Migrant*innen, Zugezogenen, BPoC und allen Menschen, die einen Kulturclash empfinden und in verschiedenen kulturellen Welten aufgewachsen sind. Ziel ist es, Stimmen zu bestärken und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

Beispiel-Folge: 23. November 2023 Migratöchter (mit Özge, Dilara und Meltem): Migratöchter ist ein Instagram-Kanal des SWR und ist eine Plattform für female Empowerment für junge Frauen mit Einwanderungsgeschichte. Es ist eine Plattform für Diversität, Respekt und Zusammenhalt. Die Migratöchter-Redaktion erzählt
Geschichten von inspirierenden postmigrantischen Frauen und schafft einen geschützten Raum für Diskussionen.

Weitere Folgen (u.a.): 27. Juni 2024 Das Leben als transidenter Imam (mit Marco Linguri)
23. Mai 2024 Buch “Ein schönes Ausländerkind“ (mit Irina aka "Toxische Pommes")
25. April 2024 Nie genug iranisch, nie genug deutsch (mit Schirin Mehdi)
11. April 2024 Über Aktivismus und bengalische Wurzeln (mit Kantom)
21. März 2024 "Ich muss leben. Ich muss es zeigen." (mit Najib Faizi)
7. März 2024 Die Erstgeborene: (Leben als) Älteste Migra-Tochter (mit Tessniem Kadiri)
22. Februar 2024 Nicht nur deine Herkunft (mit Özge Inan) (Buch „Natürlich kann man hier nicht leben“)
9. November 2023 Über Flucht, Integration und fehlende BPoCs in der Politik (mit Mireille Ngosso)
26. Oktober 2023 Zwischen Asian Hate & Asia Trend (mit Venus Le)
12. Oktober 2023 Integration ist keine Bringschuld (mit Dunia Khalil)
28. September 2023 Sehr offen für eine Muslima (mit Menerva Hammad)
31. August 2023 Integration und Marxismus (mit Berfin Marx)
12. Juli 2023 Das Doppelleben einer Migrantin (mit Elka Xharo von @TheSciencyFeminist)
15. Juni 2023 Heiraten mit Hindernissen (mit Nada und Aleksei)
1. Juni 2023 Pride Special (mit Steffi Stan und Gazal)
18. Mai 2023 Sex, Ehre und die verteufelte Periode (mit Filloreta Bennett)
20. April 2023 Der Ehemann regelt (nicht) (mit Fjollë)
23. März 2023 Mein Leben, meine Entscheidungen! (mit Emilija Ilić)
23. Februar 2023 Die Wichtigkeit von Migras in Film und Fernsehen (mit Yelda Türkmen)
17. Oktober 2022 "Wieso bist du Feminist, du Männerhasser?!" (mit Ritz)
15. September 2022 Bodyshaming unter Migrant:innen (mit Maria Lovrić-Anušić)
23. Juni 2022 Ausländer-Kodex (mit Erva von "Gedankensalat")
28. März 2022 Kulturelle Aneignung – Zurück zu den Wurzeln (mit Marilyn)
14. März 2022 (K)eine wahre Türkin (mit Naz Kücüktekin)
14. Februar 2022 Voll queer (mit Antonio Šošić)
31. Januar 2022 Beč, trans & stolz! (mit Steffi Stanković)
17. Januar 2022 Hauptsache heiraten! (mit Fitore Morina)
3. Januar 2022 Gefangen zwischen Simmering und Delhi (mit Mohit)
20. Dezember 2021 Nieder mit dem westlichen Schönheitsideal! (mit Sara Mohammadi)
6. Dezember 2021 "Du kannst super Deutsch" (mit Schwesta Ebra)
3. November 2021 Mein MigrationsVORdergrund und ich (mit Betül Tomakin)
28. Oktober 2021 Die kulturelle Dreifaltigkeit (mit Constandina)
19. Oktober 2021 Integration war das Ziel: Über eine rumänische Wienerin (mit Elena-Ligia Crisan)
19. September 2021 Racial Profiling: Zur Handtaschendiebin von 0 auf 100 (mit Ọghẹnẹfẹga)
10. September 2021 „Versagt im Albanisch sein“ - Über Kultur, Werte, Feminismus und das Leben (mit Filloreta Bennett)
24. August 2021 “Nie gut genug” – Der Weg zur Assimilation (mit Natalia Anders)
18. Juli 2021 Zwischen zwei Kontinenten
3. Juli 2021 Antimuslimischer Rassismus: Wir reden nicht um den heißen Brei! (mit Emira Abidi)
17. Juni 2021 Lehrer 2.0: Jung, divers & migrantisch (mit Çağrı)
8. Juni 2021 Migra-Journos, bitte hinten anstellen! (mit Jelena Pantić-Panić)
12. Mai 2021 Die Mental Health Schande (mit Sara)
5. Mai 2021 Migra-Eltern und ihre hohen Erwartungen (mit Elmina)
31. März 2021 Über Hijabs und Kaiserschmarrn (mit Maryam)
14. März 2021 Vornamen, Leben in den USA und rassistische Lehrer*innen (mit Albina)
2. März 2021 Kehre deinem Ursprung nicht den Rücken zu (mit Fatma)

junge*junge - Podcast der LAG Jungenarbeit NRW

[2020-24] junge*junge - der Podcast der Landesarbeitsgemeinschaft/Fachstelle Jungenarbeit NRW mit vielfältigen Themen rund um Jungenarbeit.
Die Fachstelle Jungenarbeit NRW ist zentrale Anlaufstelle für Informationen über und Beratung, Vernetzung und Qualifizierung von Jungenarbeit in NRW.
Die LAG/Fachstelle Jungenarbeit NRW wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Episoden: 
25. Nov. 2024: Fürsorgliche Männlichkeiten - Im Gespräch mit Till Dahlmüller (Dissens e.V.)
31. Mai 2023: Jungenarbeit transkulturell, rassismuskritisch, intersektional - Teil 2
01. Feb. 2023: Jungs* machen Podcasts - Folge 2: Vor Ort im Jugendzentrum
13. Jan. 2023: Jungs* machen Podcasts - Folge 1: Der Pilot
25. Feb. 2022: Wie weit sind wir gekommen? Jungenarbeit transkulturell, rassismuskritisch, intersektional
18. Feb. 2022: trans* Männer in der Jungenarbeit: Fachkräfte im Gespräch
21. Dez. 2020: “Strukturen in der transkulturellen Jungenarbeit”
14. Dez. 2020: “Rassismuskritik & Jungenarbeit”
07. Dez. 2020: Frauen* und Männer* in der transkulturellen Jungenarbeit
30. Nov. 2020: "Von der Jungenarbeit zur Transkulturellen Jungenarbeit"

[Video] Doku: Mädchen(*)seele

[2017] Wie fühlen sich Kinder, deren gelebte Geschlechtsidentität nicht die ist, die ihnen bei Geburt zugewiesen wurde? Welche Herausforderungen ergeben sich in der Familie und Schule? Der Dokumentarfilm "Mädchenseele" porträtiert das Leben des 7-jährigen Trans*mädchen Nori und ihrer Mutter Josephin.

Der Dokumentarfilm "Mädchenseele" porträtiert das Leben des 7-jährigen Trans*mädchen Nori und ihrer Mutter Jospehin. Das Porträt zeigt die Entschlossenheit eines Kindes, die selbstgewählte Geschlechtsidentität zu Leben und den Prozess der Mutter, diese Entscheidung zu akzeptieren und zu unterstützen. In Alltagsbeobachtungen und Gesprächen wird deutlich, welchen Herausforderungen Kinder und ihre Familien im Anerkennungsprozess um das gewählte Geschlecht begegnen. Für Nori ist schon sehr früh klar, dass sie als Mädchen leben will und nicht als Junge. Für die Mutter ist der Abschied, von ihrem als Jungen geborenen Kind, mit Trauer verbunden. Die neue Geschlechtsidentität ihres Kindes akzeptiert sie erst in einem längeren Auseinandersetzungsprozess. 

Der Film setzt sich mit der Thematik trans* auf sehr persönliche Weise auseinander. Er zeigt sowohl die Perspektive des betroffenen Kindes, als auch ihrer Mutter und schneidet die glücklichen Momente gegen Probleme und Zweifel, die sich für Mutter und Kind ergeben. Sowohl Anerkennung als auch Unverständnis im Umgang mit trans* werden in dem Film angesprochen. [zum Film; Regie: Anne Scheschonk, Produktion: 2015/Postproduktion 2017, Spieldauer: 37 Min., hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung]

8. Stellenanzeigen

FF(M): Leitung Finanzen u. Fördermittelmanagement

FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. sucht ab Mai 2025 eine*n Mitarbeiter*in für die Leitung des Bereichs Finanzen und Fördermittelmanagement (w/m/d) im Umfang von 25 bis 30 Stunden
Über uns: FIM e.V. ist ein interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt am Main. FIM unterstützt Frauen*, die von Gewalt betroffen sind, sich in prekären Lebensverhältnissen befinden und Hilfe benötigen. Auf Grundlage unserer spezifischen Expertise leisten wir zudem Bildungs- und Präventionsarbeit zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Ausbeutung.
FIM ist Koordinierungsstelle für die Opferschutzarbeit bei Menschenhandel in Hessen und repräsentiert das 2RegionenNetzwerk – Hessischen Fachstellen gegen Gewalt im Namen von „Ehre“, Tradition und Glauben auf Landesebene. [Bewerbung per Mail bis zum 28.2. an: Encarni Ramirez, zur Ausschreibung]

FF(M): interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen

Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. (FIM) - ein interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt am Main –  sucht Verstärkung: 
Ab sofort eine*n Mitarbeiter*in für das Projekt „man. – männlich. anders. neu. Gemeinsam für Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit“ (w/m/d).
Bewerbungen per Mail bis 30. April 2025 an: Encarni Ramírez Vega (encarni.ramirez@fim-beratungszentrum.de).

Duisburg, Stendal, Wuppertal: pro familia

Der pro familia Landesverband NRW, Wuppertal, sucht zum 1.10.25 eine*n neue*n Geschäftsführer*in m/w/d) [Ausschreibung]

Die pro familia Beratungsstelle in Duisburg sucht zum 1.7.25 eine*n Sexualpädagog*in/ Sozialpädagog*in oder vergleichbare Qualifikation (m/w/d) für 20 Wochenstunden, unbefristet, für die sexuelle Bildung im Gruppen- und Einzelsetting. [Ausschreibung]

Der pro familia Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt für die Beratungsstelle in Stendal eine Mitarbeiter*in im Erstkontakt / Verwaltung in Teilzeit. [Ausschreibung

Lübeck: Sozialpädagog*in - Fachstelle für inklusive KJA

Mixed Pickles e.V. sucht zum 1.4.25 oder später für den Aufbau einer Fachstelle für inklusive Kinder- und Jugendarbeit in Lübeck eine*n Sozialpädagog*in o.ä. mit einem wöchentlichen Stundenumfang von 30 Stunden. Bewerbungsschluss ist der 28.2.25. [Zur Anzeige]
Zum Verein: Mixed Pickles entwickelt innovative Maßnahmen für mehr Selbstbestimmung und eine inklusive Gesellschaft – gegen Diskriminierung und Gewalt.
Denn Inklusion ist kein Zugeständnis, sondern ein Rechtsanspruch!
Die Arbeit bei Mixed Pickles e.V. ist vielseitig und abwechslungsreich. Zentrales Anliegen unserer Arbeit ist die wertschätzende Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen, ihren Interessen und Bedürfnissen. Alle sollen Selbstvertrauen, Kraft und Mut erlangen, um ihre Rechte und Respekt einzufordern. 

Magdeburg: Referent*in Jugendbildung& Teamer*in Bildungsarbeit

fjp>media, der Verband junger Medienmachender in Sachsen-Anhalt, vereint als Fachverband professionelle Kompetenz in der Jugendhilfe und grundlegende Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Er arbeitet in verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit und Medienbildung, des Kinder- und Jugendschutzes und der Demokratieförderung. Neben der Schülerzeitungskampagne und dem Bereich Jugendbildung ist er Träger der medienpädagogischen Jugendeinrichtung Medientreff zone!, der landesweit agierenden Servicestelle Kinder- und Jugendschutz, der Beratungsstelle „Fairsprechen“ gegen Hass im Netz und der Fachstelle Medienpause zur Prävention exzessiver Mediennutzung.
Der fjp> sucht aktuell: 
eine*n Referent*in Jugendbildung (20 h) und Schülerzeitungskampagne (20 h) und eine*n Teamer*innen für die Bildungsarbeit.

Reutlingen: Pädagog. Fachkraft (m/w/d) für Jungen*arbeit

Zur Verstärkung des Teams im Wiesprojekt sucht Pro Juve zum nächstmöglichen Zeitpunkt für zwei Jungen*gruppen montags von 15:00 bis 20:30 Uhr eine Pädagogische Fachkraft (m/w/d, 20%, unbefristet). Das Wiesprojekt ist Anlauf- und Beratungsstelle für die Bewohner*innen der Stadtteile Voller Brunnen, Römerschanz und Storlach. Es besteht aus verschiedenen Angebotsbausteinen von der Tagesgruppe und den Sozialen Gruppen über das Frauengesundheitsprojekt BIG bis hin zu den Mädchen- und Jungengruppen im Rahmen der offenen Jugendarbeit. [mehr Infos]

Stuttgart: Jugend-/Heimerzieher*in o. Heil-/Sozialpädagog*in o.ä.

Die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V. sucht Mitarbeiter*in für den Dienst “NADIA - Anonyme Inobhutnahme im Kontext Gewalt im Namen der Ehre” im Großraum Stuttgart. Die unbefristete Stelle hat einen Beschäftigungsumfang von 80% für ab sofort. 
[Einsendefrist: 31.3.25; mehr Infos]

Ausschreibungen in BW

Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH: Der bwlv ist Träger der Sucht- und Jugendhilfe und bietet Prävention, Beratung und Behandlung sowie die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am allgemeinen Arbeitsmarkt. 
→ Zu den Stellenangeboten.
Z.B. wird für die Einrichtung "JELLA - Pädagogische und therapeutische Hilfen für Mädchen" in Stuttgart eine Sozialpädagogin gesucht.

Ausschreibungen bundesweit: Deradikalisierung& Islamismusprävention

Die Redaktion des “Infodienst Radikalisierungsprävention” der Bundeszentrale für politische Bildung stellt Stellenangebote aus dem Themenfeld Radikalisierung, Islamismus & Prävention zusammen; aktuell:

Hessen: - FF(M): Projektmitarbeiter:in „Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT)“
Niedersachsen: - Hannover: Online-Streetworker:in für das Projekt „AwareNet“ (70 %), Online-Streetworker:in für das Projekt „AwareNet“ (50 %), AVP e.V.
NRW: - Bochum und Herne: Fachkraft für das Team der Beratungsstelle „Wegweiser“, IFAK e.V.
- Siegen: Stellenangebote BRÜCKE Siegen e.V.
- Essen: Fachkraft für das Präventionsprogramm „Wegweiser - Stark ohne islamistischen Extremismus“, Stadt Essen, Fachbereich 32 -Ordnungsamt-
- Wilich: Sozial- oder Geisteswissenschaftler:in als Beschäftigte:r im Bereich Radikalisierungsprävention im Justizvollzug, JVA Willich I
Bayern - Augsburg: Bildungsreferent:in für das „Wie wollen wir leben?“-Programm der Fachstelle Bayern, ufuq.de sowie Pädagogische:r Mitarbeiter:in in den Bereichen Beratung und Intervention, Violence Prevention Network gGmbH
Bremen: - Pädagogische:r Mitarbeiter:in, Legato, Bremer Haftanstalten, (Jugend-) Bewährungshilfe sowie Jugendgerichtshilfe
Berlin: - Projektkoordination für die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderte „Bundeszentralen Infrastruktur Islamismus“, modus|zad

Impressum

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. (BAG EJSA)
Wagenburgstraße 26-28
70184 Stuttgart

Tel.: 0711/16489-0
Email: mail@bagejsa.de

Verantwortlich für die BAG EJSA Gender_News:
Christiane Weidner
Tel.: 030 28395314

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