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Liebe Leser*innen, pünktlich zur Sommerferienphase erreicht Sie die nächste Ausgabe des Gender Newsletter. Mit dem Newsletter rund um Mädchen*(sozial)arbeit, Mädchen*- und Gleichstellungspolitik biete ich Ihnen Impulse, Fortbildungsankündigungen, Medientipps und Aktuelles aus der Politik an. Besonders möchte ich auf den Gesetzentwurf zum Selbstbestimmungsgesetz hinweisen. Ich wünsche eine kurzweilige Lektüre und dass Ihre Sommermonate erholsam, informativ und begegnungsreich sein werden. Peggy Strahl (Redaktion) |
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Neues aus der BAG EJSA |
„Mädchen* und junge Frauen* ohne Wenn und Aber auf die politische Agenda!“ Doku der Fachkonferenz und weitere Aktivitäten„Mädchen*(sozial)arbeit zurück auf die bundespolitische Agenda“ stand im Mittelpunkt der digitalen Fachkonferenz der BAG EJSA am 01.03.2023. Eingeladen zum fachlichen Austausch hatte der Fachbeirat für Mädchen*sozialarbeit der BAG EJSA mit der Vorsitzenden Christiane Giersen. Im Downloadbereich finden Sie Präsentationen der Vorträge, eine Zusammenfassung der Diskussion und das Positionspapier der BAG EJSA. Wie auch schon das Positionspapier der BAG EJSA hat die Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR), die Stärkung der bundesweiten Mädchen*arbeit gefordert. Die KLFR ist der Zusammenschluss der Landesfrauenräte aller Bundesländer, welche mit Beschlüssen auf Gleichstellungspolitische Themen und Notwendigkeiten hinweist. Die diesjährige KLFR hat einen Antrag des Frauenpolitischen Rates Brandenburg beraten und fordert den Deutschen Bundestag, die Landtage und Landesregierungen, Bürgermeister*innen und Landrät*innen sowie Hochschulpräsident*innen Gender Kompetenzen zu fördern und verpflichtende Module für geschlechtersensible Jugend- und Jugendsozialarbeit, insbesondere in Ausbildung und im Studium einzusetzen. Zudem soll die politische Lobbyarbeit mit dem Auf- und Ausbau von Netzwerk- und Koordinierungsstellen für Mädchen*politik gestärkt werden. Es ist zu hoffen, dass die Initiativen und Anträge, Positionspapiere und Initiativen aus allen Richtungen der Mädchen*Politik Wirksamkeit erreichen. |
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Gespräche mit der PolitikAls bundesweit tätiger Fachverband setzt sich die BAG EJSA im Gespräch mit politisch Verantwortlichen aller demokratischen Parteien auf der Bundesebene für die Belange von jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf ein. Dementsprechend finden regelmäßig Begegnungen mit Politiker*innen zu Mädchen*- und Gleichstellungsthemen statt. Im Treffen mit Heidi Reichinnek (Die LINKE) am 27.04.2023 standen im Mittelpunkt die bundesweite Mädchen*- und Frauen*förderung und gendersensible Pädagogoik in Studien- und Ausbildungsgängen. Im Gespräch mit Anke Hennig (SPD) am 20.04.2023 sind die Schwerpunkte Infrastrukturförderung und diverse Forschung diskutiert worden. |
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Aus dem Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit |
Neue Ausgabe der DREIZEHN „Ausbildung garantiert“Mit dem „Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung“ soll die „Ausbildungsgarantie“ auch in Deutschland wahr werden. Die aktuelle DREIZEHN beschäftigt sich mit der geplanten Ausbildungsgarantie, die mit einem Referent*innenentwurf im Dezember 2022 eingeleitet und einem Kabinettsentwurf Ende März 2023 weitergedacht wurde. In der kostenfreien und als pdf verfügbare DREIZEHN beschäftigen sich die Autor*innen mit: Wie kann eine Ausbildungsgarantie aussehen? Sie sollte inklusiv und niedrigschwellig sein und als Ziel haben, allen jungen Menschen den Zugang zu einer qualifizierten beruflichen Ausbildung zu verschaffen. |
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Vierteilige Podcast-Serie: „#HealthForYouth – Impulse zur Gesundheitsförderung in der Jugendsozialarbeit“Im Podcast #HealthForYouth – Impulse zur Gesundheitsförderung in der Jugendsozialarbeit wird die aktuelle psychosoziale Gesundheitssituation von Jugendlichen unter die Lupe genommen. Zu Wort kommen vor allem junge Menschen, pädagogische Fachkräfte und Expert*innen aus dem Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit. Was muss jetzt passieren, damit Jugendliche alle Chancen bekommen, gesund aufzuwachsen? Diesen und anderen Fragen geht die Federführungsgruppe im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit in vier Audiofolgen intensiv nach und bezieht Stellung. Dabei wird pro Folge je ein spezifisches Handlungsfeld der Jugendsozialarbeit wie Bildung und Mädchen*sozialarbeit unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung in den Fokus genommen. |
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Veranstaltungen der Jugendsozialarbeit |
Vortragsreihe: „Junge Menschen in prekären Lebenslagen aus geschlechterreflektiver Sicht“Die Vortragsreihe „Junge Menschen in prekären Lebenslagen aus geschlechterreflektiver Sicht“ ist im April gestartet und geht mit „Der Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf aus der Perspektive von jungen queeren Menschen“ in die letzte Runde: Am 24.10.203 von 9:00 bis 10:30 Uhr „Der Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf aus der Perspektive von jungen queeren Menschen“
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Neues aus dem Bundestag und der Politik |
Aktuelles aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und JugendDas Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat sich im Koalitionsvertrag viele Ziele vorgenommen, um armutsbedrohte Familien und ihre Kinder, Partizipation und demokratische Vielfalt zu stärken, Gewalt gegen Frauen entgegenzuwirken und Rechtsextreme Tendenzen zu begegnen. Dementsprechend gespannt werden Verhandlungen der Gesetzesvorhaben und Neuregelungen des Bundesministeriums beobachtet in der Hoffnung, dass mit allen Familien- und Genderpolitischen Maßnahmen Deutschland echter Gleichstellung näherkommt, dass es die Bekämpfung der Kinder- und Familienarmut und eine faire Verteilung der Sorgearbeit nachhaltig angeht und dass finanzielle wie inhaltliche Kürzungen nicht doch noch zu Rückschritten führen. |
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SelbstbestimmungsgesetzZum 31.05.2023 konnten Verbände Stellungnahmen zum Referent*innen-Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG) des BMFSFJ und des Bundesministeriums der Justiz (BMJ) einreichen. Mit dem Gesetz über die Selbstbestimmung wird das überholte Transsexuellengesetz (TSG) abgeschafft. Transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen werden künftig die Möglichkeit haben, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister und ihre Vornamen durch eine Erklärung beim Standesamt ändern zu lassen. Dass Menschen in Zukunft selbstbestimmt und ohne Zwangsbegutachtung über ihren Personenstand und damit über Geschlechtseintrag und Vornamen entscheiden können, wird ein Gewinn für die ganze Gesellschaft und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Akzeptanz von geschlechtlicher Vielfalt in einer freiheitlichen Demokratie sein. Analysen und Bewertungen der Verbände finden sich leider nicht an gesammelter Stelle wieder. Einige sind hier benannt: Frauenrat, Männerforum, Jugendcheck, Jurist*innen Bund |
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Kindergrundsicherung und Nationaler AktionsplanDie Ampelregierung will als Armutsbekämpfungsmaßnahme mit der Kindergrundsicherung bisherige Leistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag, Bürger*innengeld für Kinder sowie Teile des Bundes- und Teilhabegesetzes zusammenfassen und mit einer modernen, digitalen Verwaltung durch die Familienkassen Familien darüber informieren, ob sie einen Anspruch haben. Damit geht ein Perspektivenwechsel einher und nicht mehr Eltern bzw. Elternteile weisen eigeninitiativ Bedürftigkeit nach, sondern die kommunale Behörde. Zeitgleich ist durch das Bundeskabinett der Nationale Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland" beschlossen worden. Der Nationale Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ hat als Ziel, bis 2030 benachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Betreuung, Bildung, Gesundheitsversorgung, Ernährung und Wohnraum zu gewährleisten. Mit dem Aktionsplan wird die 2021 beschlossene Ratsempfehlung zur Einführung einer Europäischen Garantie für Kinder umgesetzt. Der Aktionsplan umfasst 350 bestehende und in Planung befindliche Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern. Die Kindergrundsicherung und die Umsetzung der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe werden Teil dessen sein. |
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Maßnahmen und Gesetzesvorhaben gegen Gewalt und Gewalt an Mädchen* und Frauen*Der deutsche Juristinnenbund e.V. hat eine Stellungnahme zum Eckpunktepapier für ein Gesetz gegen digitale Gewalt veröffentlicht und hebt hervor, dass digitale Gewalt eine Geschlechterdimension hat und Frauen besonders von Hatespeech und Verletzungen des Rechts am eigenen Bild und bzw. oder der sexuellen Selbstbestimmung betroffen sind. Die drei vorgesehenen Maßnahmen ständen weit hinter den Erwartungen und Bedarfen von Betroffenen. Ein Verbandsklagerecht, neue Opferschutzmaßnahmen und die Verbindung von verschiedenen Rechtskreisen ist nicht mit aufgenommen. Die Stärkung des privaten Auskunftsverfahren wird jedoch begrüßt. Mit der neuen App „Junoma- das Online-Beratungsangebot der JugendNotmail“ steht Kindern und Jugendlichen ganztägig ein kostenloses, niedrigschwelliges und datensicheres Online-Beratungsangebot zur Verfügung, um sich über Sorgen und Ängste zu psychischer und mentaler Gesundheit niedrigschwellig zu unterhalten. Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein niedrigschwelliges Angebot das seit 2013 anonyme, vertrauliche und kostenlose Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen anbietet. Zum 10-jährigen Jubiläum des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ wird die Rufnummer vereinfacht. Ab dem 01.06.2023 ist das Hilfetelefon in Deutschland unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr erreichbar. Die in Deutschland polizeilich erfassten Fälle häuslicher Gewalt für 2022 haben laut Lagebericht deutlich zugenommen. Vergangenes Jahr wurden 240.547 Opfer registriert, was im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 8,5 Prozent bedeutet. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich größer. Es wird jedoch die Vermutung angestellt, dass die Anzahl der registrierten Fälle auch gestiegen ist, da immer mehr Personen die Hilfsstrukturen in Anspruch nehmen. Hasskriminalität gegen LSBTIQ* wird zukünftig besser geahndet: Rassistische, fremdenfeindliche, antisemitische, geschlechtsspezifische, gegen die sexuelle Orientierung gerichtete oder sonstige menschenverachtende Beweggründe und Ziele eines Täters sind als Tatmotive in die Strafgesetze zu Hasskriminalität aufgenommen worden. Die EU-Außenminister*innen haben den Beitritt der EU zur Istanbul-Konvention beschlossen, nachdem das Europäische Parlament bereits am 10. Mai 2023 dem Beitritt mit großer Mehrheit zugestimmt hatte. Die Istanbul-Konvention ist ein international rechtsverbindliches Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Durch den Beitritt der EU können diese Mitgliedsstaaten zwar nicht zur nationalen Ratifizierung der Konvention gezwungen werden. Allerdings werden bei bestehender EU-Zuständigkeit ein europäischer Rechtsrahmen und eine Gerichtsbarkeit vor dem Europäischen Gerichtshof geschaffen. Die Kommission könnte zudem Mitgliedsstaaten sanktionieren, wenn diese gegen die Istanbul-Konvention verstoßen. Aktuelle empirische Studien und Bewertungen zu Femiziden hat die Bundeszentrale für politische Bildung zusammengefasst. Im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) von 1981 hat Deutschland im 9. Staatenbericht zur Gleichstellungspolitik für den Berichtszeitraum 2017 bis 2021 eine positive Bewertung erhalten. Der Bericht erläutert, welche Maßnahmen Bund und Länder in diesem Zeitraum zur Umsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern getroffen haben. Eine Allianz aus verschiedenen Frauenverbänden hat mit einem CEDAW-Alternativbericht den 9. Bericht kommentiert, an wichtigen Stellen kritisiert und detaillierte Aufträge formuliert. |
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Neues aus den Programmen, Verbänden und Initiativen |
Aus dem Deutschen FrauenratDer Deutsche Frauenrat, der Dachverband von rund 60 bundesweit aktiven Frauenorganisationen, hat auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung unter dem Motto „Mehr Gleichstellung wagen!“ kurz vor Halbzeit der Legislaturperiode etliche Anträge auf den Weg gebracht. Der Deutsche Frauenrat appelliert an die Bundesregierung das Ziel aus dem Koalitionsvertrag „Gleichstellung bis 2030“ zu erfüllen. Es wird gefordert:
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Frauen- und GleichstellungsbeauftragungVom 14.05.2023 bis 16.05.2023 fand die 27. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Leipzig mit dem Motto "Gretchenfragen- feministische Perspektiven für die Zukunft" statt. Mit insgesamt 16 Foren ging es unter anderem um die Themen Geschlechtergerechtigkeit in der Medizin, in Sprache und Bildern und im Strukturwandel, um Frauen, Krieg und Forderungen an eine feministische Außenpolitik, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Frauen, die Umsetzung der Istanbul Konvention, um Täterarbeit, Geschlechtervielfalt, Alleinerziehende und intersektionale Ansätze in der Praxis. Ein Hörbeitrag und Bericht findet sich unter meintestgelände.
Vom 15.06.2023 bis 16.06.2023 fand federführend durch das Land Brandenburg die 33. Jahreskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsminister*innen der Länder statt. Verhandelt wurden Schwerpunkte und Anträge zu Schutz- und Präventionsstrukturen im digitalen und ländlichen Raum, Frauen*quote und paritätische Besetzung, (aktive) politische Teilhabe und die konsequente Umsetzung des Gender Budgeting. |
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Treffen der G7-Gleichstellungsministerinnen und -ministerDie G7-Gleichstellungsministerinnen und -minister haben am 24.06.2023 bis 25.06.2023 in Japan aktuelle Herausforderungen und Fragen der Gleichstellungspolitik diskutiert. Im Fokus standen die Gleichstellung der Geschlechter und parallel die ökonomische Gleichstellung von Frauen. Mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Gleichstellungspolitik zusammendenken soll geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit, Prävention und Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die Stärkung der Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, inter- und asexuellen-Personen (LSBTQIA+) weltweit vereinbart, gefördert und gestärkt werden. |
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Prävention vor Zwangsverheiratung in den SommerferienAus Prävention vor Zwangsverheiratung in den Sommerferien bieten viele Verbände Notfallinformationen für Lehrkräfte, Pädagog*innen und Schüler*innen an, um eine Verschleppung und Zwangsverheiratung zu verhindern. Sehr traditionell patriarchalisch eingestellte Eltern und Familien könnten die Sommerferien nutzen, um ihre oft noch minderjährigen Töchter gegen ihren Willen im Herkunftsland der Familie zu verheiraten. Umso wichtiger ist es, dass Präventionsarbeit geleistet und über das Thema und Hilfsmöglichkeiten gesprochen wird. |
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Umfrage „Spannungsfeld Männlichkeit in Deutschland“Plan International hat die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu „Spannungsfeld Männlichkeit in Deutschland“ publiziert. Anscheinend ist Männlichkeit bei Jüngeren offenbar noch immer geprägt von traditionellen Rollenbildern. Laut der Befragung sieht sich die Hälfte der 18 bis 35-Jährigen in einer Beziehung als "Versorger" und "Bestimmer". Handgreiflichkeiten gegen Frauen fände ein Drittel von ihnen in Ordnung. Die Studie ist öffentlich diskutiert worden und muss im Kontext gelesen werden. |
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MINT-Bildung: Mädchen fallen weiter zurückLaut MINT-Nachwuchsbarometer 2023 nahmen die Geschlechterunterschiede bei den mathematischen Leistungen während der vergangenen zehn Jahre erheblich zu: In der 4. Klasse haben Jungen* gegen über Mädchen* heute einen Leistungsvorsprung von rund 15 Lernwochen. Hinzu kommt, dass Frauen* in MINT-Ausbildungsberufen sowie dualen Studiengängen in MINT-Fächern weiterhin deutlich unterrepräsentiert sind. (MINT-Fächer sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Zudem zeigt das MINT-Nachwuchsbarometer, dass neu zugewanderte Kinder gegenüber Kindern ohne Migrationshintergrund am Ende der 4. Klasse in Mathematik einen Leistungsrückstand von rund eineinhalb Schuljahren haben. Immerhin: Unter den Absolvierenden eines klassischen MINT-Studiums stieg ihr Anteil leicht auf 31 Prozent. Da passt es doch, dass das Lizzynet 10 spannende Gründe für eine Ausbildung in der Chemiebranche vorstellt. Die Chemiebranche ist ein vielseitiges, alltagsnahes Arbeitsfeld mit viel Wirkungs- und Karrierespielraum, einladenden Förderprogrammen und einer guten Tariflandschaft. |
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Fortbildungen und Fachtage |
Bundesweite Tagung zur Mädchen*arbeit der BAG Mädchen*politik e.VVom 25. bis 27. September 2023 findet im Jugendkulturzentrum forum Mannheim die bundesweite Tagung zur Mädchen*arbeit der BAG Mädchen*politik e.V. in Kooperation mit der LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg e.V. zu der Thematik „Alles Gut!? Intersektionale Perspektiven auf psychische Gesundheit und Körpererleben von Mädchen* und jungen Frauen*“ statt. Vielfältige Facetten psychischer Gesundheit und Körpererleben sind zentrale Themen, die uns in der alltäglichen Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* begegnen: Stress zu Hause oder mit den Freund*innen, Leistungsdruck in der Schule, Outings, neue Body-Challenges oder Schönheitsideale auf Instagram, die Verarbeitung von schwierigen Erlebnissen oder psychische Belastungen etc. Das Ziel der diesjährigen BAG Mädchen*politik Tagung ist es, uns aus intersektionaler Perspektive mit der psychischen Gesundheit und dem Körpererleben von Mädchen* und jungen Frauen* auseinanderzusetzen. Über den Austausch eigener Erfahrungen, Vernetzung sowie Fachvorträge und Workshops wollen wir einen Raum eröffnen, in dem Handlungsmöglichkeiten weiterentwickelt werden. Dabei setzen wir Impulse zu gesundheits- und resilienzfördernden und ressourcenorientierten Ansätzen, um die Selbstermächtigung von Mädchen* und jungen Frauen* zu ermöglichen. Der Veranstaltungsort ist ein Jugendkulturzentrum und bietet keine Übernachtungsmöglichkeiten. Daher müssen Übernachtungen eigenständig gebucht werden. Bitte beachtet dabei, dass auch die Bundesgartenschau zeitgleich stattfindet und die Unterkünfte daher schnell ausgebucht sein könnten. (Eine Übersicht von Unterkünften) Zudem könnt ihr mit dem Padlet euch vernetzen und zusammentun. Ein Doppelzimmer ist meist erschwinglicher. |
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Regenbogenparlament „Selbst.bestimmt Vielfalt“Am 10. September 2023 findet von 10:30 bis 16:30 Uhr wieder das Regenbogenparlament „Selbst.bestimmt Vielfalt“ in Köln statt. Themen sind: Wie kann es uns gelingen, respektvoll und gewaltfrei über Diskriminierung in der Regenbogen Community miteinander ins Gespräch zu kommen? Wie wird mit Diskriminierungen wie Rassismus, Body-Shaming, Transfeindlichkeit oder auch Marginalisierung von behinderten Menschen innerhalb der Community umgegangen? |
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Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.Das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. bietet folgende Fortbildungen an:
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LAG Mädchenpolitik Baden-Württemberg e.V.Die LAG Mädchenpolitik Baden-Württemberg e.V. bietet im Oktober eine 3-tägige Online-Fortbildung zu "Bildungsarbeit zu Geschlechterverhältnissen, Vielfalt und Diskriminierung – wie mache ich das?" mit Katharina Debus an. (Gelingende) Bildungsarbeit zu Geschlechterverhältnissen, Vielfalt und Diskriminierung braucht mehr, als nur über diese Themen zu sprechen. Um Workshops, Seminare oder Unterrichtseinheiten zu entwickeln und durchzuführen, ist es hilfreich, sich mit der eigenen Haltung zu den Zielgruppen sowie mit konzeptionellen, didaktischen und methodischen Fragen zu beschäftigen. |
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Fachstelle Gender und Diversität in Nordrhein-Westfalen
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Neues aus der Jungen*Arbeit |
Basisqualifikationen Jungen*Arbeit
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Fachforum "Aktuelles Aufenthalts- und Asylrecht speziell bei jungen Männern*"Am 31.8.2023, von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr findet in Dortmund ein kostenfreies Fachforum Aktuelles Aufenthalts- und Asylrecht speziell bei jungen Männern* statt. Junge migrierende Männer* treffen in der Bundesrepublik auf ein völlig unbekanntes Rechtssystem. Eine Begleitung der jungen Männer* in Rechtsfragen wird häufig Teil von professioneller Jugendarbeit. Dieses Fachforum gibt einen kompakten Einblick in das Migrationsrecht, vorrangig zum Aufenthalts- und Asylrecht. Das neue Chancenaufenthaltsgesetz und der Aufenthaltstitel aufgrund guter Integrationsleistungen sind ebenfalls Thema. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf den beschlossenen aber noch nicht verabschiedeten EU-Migrationspakt. |
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Hybrid Fachtag: Macht und GeschlechtAm 16.10.2023 findet in Berlin ein hybrider Fachtag: Macht und Geschlecht in Kooperation mit dem Projekt meinTestgelände, der Bundesarbeitsgemeinschaften Jungen*arbeit und Mädchen*politik statt. Auf dem Fachtag werden aktuelle Rechtsfragen in Bezug auf die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Beteiligung junger Menschen mit Behinderung (§ 9,3 und 9,4 KJSG) sowie das Selbstbestimmungsgesetz im Fokus stehen. Unter anderem ist ein Talk mit dem Queerbeauftragten der Bundesregierung Sven Lehmann vorgesehen. |
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Medientipps |
Netzwerk-Portal Flucht und GenderDas Netzwerk-Portal Flucht und Gender sammelt Infos zu Unterstützungsstrukturen, Beratungsangeboten, Publikationen, Kampagnen und Stellungnahmen für die Bedarfe und Rechte von geflüchteten Mädchen* und jungen Frauen*. Die Datenbank hilft auf schnellem Wege Angebote, Gruppen und Aktionen im Bundesgebiet zu finden und selbst einzustellen. Sie bietet auch ein Begriffs-Glossar Gender und Flucht Themen. |
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Mediathek VielfaltDie Mediathek Vielfalt mit dem Themenschwerpunkt Geschlechtliche Vielfalt versammelt eine Vielzahl an Materialien und ein Definitions-Glossar. |
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Projekt M*IA – Mädchen im AustauschIn den Jahren 2021 und 2022 hat cultures interactive e.V. aus Berlin eine Bedarfsanalyse erstellt. Lebensrealitäten von Mädchen* und jungen Frauen* im Bereich religiös begründetem Extremismus wurden erforscht und Ansätze für bedarfsorientierte und präventive Projekte formuliert. Bei der Förderung von demokratischen und menschenrechtlichen Haltungen, gegen rechtsextreme Einstellungen spielen Pädagog*innen eine wichtige Rolle und ihre Angebote können richtungsentscheidend sein, um Heranwachsende widerständig gegenüber menschen- und demokratieverachtenden Einstellungen zu machen und sie in kritischem und eigenständigem Denken zu fördern. Zu diesem Themenkomplex stellt der Träger Informationsmaterialien in allen Medien zur Verfügung. |
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Gender-SketcheVielen Menschen ist gar nicht bewusst, wo Sexismus eigentlich beginnt. Hilfreich kann hier eine gedankliche Umkehrung sein – was wäre wenn? Genau das machen die Gender-Sketche von Pinkstinks. |
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Pädagogische SpieleDeine Insel ist ein Demokratieförderungs-Spiel für Jugendliche. Mit Hilfe einer KI kann man eine Insel frei nach den eigenen Regeln und Vorstellungen entwerfen.
Der Landesjugendring Berlin hat sich mit einer neuen Arbeitshilfe dem Thema „Spiele (fast) ohne Worte“ gewidmet. Die Handreichung bietet Spielebeispiele an, die leicht anzuleiten sind, sodass sie zunächst verstanden und dann gemeinsam gespielt werden können – auch dann, wenn die Teilnehmer*innen über keine gemeinsame Basissprache zur Kommunikation verfügen. |
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Literaturtipps |
Handbuch "Mädchen*(sozial)arbeit- Professionelle Herausforderungen der Sozialen Arbeit geschlechterreflektierend bewältigen“Ein neues „Handbuch Mädchen*(sozial)arbeit- Professionelle Herausforderungen der Sozialen Arbeit geschlechterreflektierend bewältigen“ ist im Juli 2023 im Beltz Juventa erschienen. Mädchen* und junge Frauen* in prekären Lebenslagen verschwinden häufig aus dem Blickfeld von Politik, Forschung und Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, verdeckt von und verdrängt durch andere Themen und Diskurse. De-thematisiert, obwohl sie tagtäglich als Adressatinnen* der Mädchen*(sozial)arbeit in Erscheinung treten. Es gilt, ihren Lebenslagen (wieder) mehr Aufmerksamkeit zu widmen, mit aktuellen feministischen und gesellschaftskritischen Diskursen zu verbinden und die Professionalisierung geschlechterreflexiver Mädchen*(sozial)arbeit weiterzuentwickeln. Das Handbuch soll zur Qualifizierung von Fach- und Führungskräften für eine gendersensible Pädagogik und Organisation beitragen und die auf diesem Gebiet notwendige Orientierung bieten. |
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„Vulvina intersektional- Körper, Macht, Empowerment“Der Begriff Vulvina wurde 2011 durch Ella Berlin als Selbstbezeichnung für das gesamte Genital veröffentlicht. 12 Jahre später lüftet die syrisch-deutsche Sexualpädagogin und Therapeutin Souzan AlSabah ihr Pseudonym und beleuchtet in „Vulvina intersektional- Körper, Macht, Empowerment“ den Begriff. In diesem zukunftsweisenden Werk führt sie mit einer ehrlichen, frechen und witzigen Art sanft aus der Komfortzone und kombiniert wissenschaftliche Fakten mit Berichten und Beispielen aus dem Alltag. |
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„Man wird nicht als Mann geboren“In dem Werk „Man wird nicht als Mann geboren“ dekonstruiert humorvoll die Autor*in Daisy Letourneur Männlichkeit als soziale Kategorie und schafft Reflexionsmöglichkeiten. Eine Einführung ist hörbar im Deutschlandfunk. |
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„Die Zukunft ist nicht binär“In ihrem Werk „Die Zukunft ist nicht binär“ verdeutlicht die freiberufliche Autorin Lydia Meyer, wie die binäre Geschlechterordnung aller Leben bestimmt. Queer- sowie insbesondere transfeindliche Argumente werden dabei von Meyer schlüssig widerlegt und eigene, queer-feministische Thesen wissenschaftlich untermauert. |
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Zeitschrift zu Kinder- und Jugendschutz THEMA JUGENDDie aktuelle Zeitschrift zu Kinder- und Jugendschutz THEMA JUGEND setzt sich mit verschiedenen Formen von Gewalt auseinander, die junge Menschen im digitalen Raum erfahren können. Dabei nehmen die Beiträge Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet in den Blick, stellen Möglichkeiten der Prävention und Intervention sowie Angebote zur Förderung der Medienkompetenz vor. Die THEMA JUGEND kostet 2€ muss eigenständig bestellt werden. |
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Elternbroschüre Berufliche OrientierungEltern sind intensiv in den Prozess der Beruflichen Orientierung ihrer Kinder und Jugendlichen involviert. Sie sind wichtige und auch praktisch unterstützende Begleiter*innen auf dem Weg in den Beruf. Die Broschüre informiert über die aktuelle Diskussion und Best Practice Beispiele. |
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Informationen und Materialien diskriminierungssensible PädagogikDiskriminierungssensible Pädagogik Beleidigungen wegen Herkunft und Religion, Status oder Kleidung, Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe oder anderer körperlicher Beschaffenheiten gehören in der Schule zum Alltag. Umso wichtiger ist es, Jugendliche und Pädagog*innen methodisch vielfältig für die verschiedenen Formen von Diskriminierung zu sensibilisieren und ihnen vorzubeugen. Dazu hat der Jugendhilfe- und Bildungsträger ufuq.de unterschiedliche Materialien entwickelt und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Schwerpunktmäßig und wissenschaftlich erörtert hat auch der Sozialdienst muslimischer Frauen einen aktuellen Abschlussbericht zu Muslimfeindlichkeit veröffentlicht. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die Situation von Muslimen in Deutschland und zeigt auf, dass Muslimfeindlichkeit nach wie vor ein drängendes Problem in unserer Gesellschaft ist. Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen hat eine Arbeitshilfe zu Rassismus und Männlichkeit(en)- eine rassismuskritische Perspektive auf Männlichkeitskonstruktionen verfasst und zur Verfügung gestellt. Lösungen führt das Kapitel zu „Rassistische Konstrukte und Männlichkeiten* – Empowerment als Konzept für die Jungen*arbeit“ an. |
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Gender MedizinDer Fachbereich WD 9 (Gesundheit, Familie, Senioren, Frauen und Jugend) der Wissenschaftlichen Dienste hat in einer neuen Veröffentlichung den Begriff Geschlechtsspezifische Medizin definiert und in die aktuelle Debatte eingebettet. |
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Hörbeiträge |
Radiobeitrag StraßensozialarbeitEinen lebendigen Einblick in die Straßensozialarbeit gibt der Radiobeitrag "Von Partyleichen bis junge Obdachlose: Kann eine Streetworkerin hier wirklich helfen?" der Podcast-Reihe "Die Frage" von funk. |
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Podcast Frauen*BiografienSpannende Frauen-Portraits von unbeachteten Heldinnen stellt der Podcast "Lost Sheroes – Frauen, die in den Geschichtsbüchern fehlen" vom Radiosender Cosmo vor. |
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Hörbeitrag Platz zum Austoben- Jugend braucht FreiraumSpannend ist der Hörbeitrag Platz zum Austoben- Jugend braucht Freiraum. Junge Menschen und Gruppen wollen und sollen ihre freie Zeit selbst gestalten und treffen sich gern an öffentlichen Orten. Was wiederum nicht ohne Konflikte bleibt. Wie kann die Gesellschaft damit umgehen? |
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Hörbeitrag Feminismus für KinderZum Internationalen Kindertag am 1. Juni hat der Lila Podcast eine Kindersendung zum Thema „Kinder erklären Feminismus, Feminismus Kindern erklärt“ produziert. Die Sendung ist für alle großen und kleinen Menschen, die Feminismus kennenlernen wollen oder den eigenen Kampfgeist ein bisschen auffrischen möchten. |
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Fördermöglichkeiten und Angebote |
SchreibwettbewerbDer Schreibwettbewerb für Jugendliche und junge Erwachsene im Wissenschaftsjahr 2023 zum Motto „Unser Universum“ lädt zum Fantasieren und Schreiben ein. Von Science Fiction Saga bis Raumschiff-Romanze, von Weltraumabenteuer bis Wissenschaftsthriller - alles ist erlaubt. Hauptsache: Im Mittelpunkt der Handlung steht eine weibliche Hauptfigur: eine Wissenschaftlerin, eine Astronautin, Sternenforscherin, Astrophysikerin, Weltraumreisende, Technikerin, eine Außerirdische oder was auch immer für eine Person euch einfällt, die sich mit unserem Universum beschäftigt. Bis zum 6.09.2023 können Beiträge eingereicht. Es winken großartige Preise. |
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StellenangebotDie Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Nordrhein-Westfalen e.V. sucht, zum frühestmöglichen Zeitpunkt, eine*n geschäftsführende*n Bildungsreferent*in. |
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Impressum
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