BAG EJSA Newsletter

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Bundearbeitsgemeinschaft Jugend und Sozialarbeit
2023/1 BAG EJSA Gender_News

Editorial

Liebe Leser*innen,

die neue Ausgabe des BAG EJSA Gender_Newsletters ist da. Mit diesen News möchten wir Ihnen Impulse rund um die Themen der Mädchen*sozialarbeit, Frauen*- und Gleichstellungspolitik weitergeben.

Auch die BAG EJSA hat die Gelegenheit genutzt, zum Internationalen Frauentag auf den aktuellen Diskurs Bezug zu nehmen. Mit einem Fachkongress und ihrem Positionspapier "Mädchen* und junge Frauen* ohne Wenn und Aber auf die politische Agenda!" weist sie darauf hin, dass die Ampelregierung für ihr Koalitionsversprechen, in diesem Jahrzehnt die Gleichstellung zu erreichen, viel aktiver werden muss. Die BAG EJSA fordert und wirkt daran, dass Mädchen* und junge Frauen* in Deutschland dringend mit einem flächendeckenden, ausfinanzierten und gut verankerten Bundesprogramm gefördert werden.

Mein Name ist Peggy Strahl (sie/ihr) und ich bin seit dem 1. Februar 2023 als Referentin für Mädchen*sozialarbeit und Gender Mainstreaming in der BAG EJSA tätig. Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in den Frühling und eine kurzweilige Lektüre.

Viele Grüße, Peggy Strahl

Inhalt

Politik - Aktuelle Veröffentlichungen und neue Rahmenbedingungen

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

„Gender Gap Arbeitsmarkt“

Eine kleine Anfrage hat ergeben: Es gibt keine statistische Erfassung von Projekten

„Die Mädchen*arbeit muss ausgebaut und institutionell stärker gefördert werden“

Bündnis „AGG Reform – Jetzt!“

Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Belange von Jungen* und Männern* in Gleichstellungspolitik

Abschlussbericht zu den Folgen der Corona-Pandemie für besonders belastete Kinder, Jugendliche und ihre Familien

KOK-Studie zu Flucht und Menschenhandel

Erste bundesweite Meldestelle Antifeminismus geht an den Start

Neue Fachstelle "Aktiv gegen sexualisierte Gewalt" der Diakonie Deutschland

#OutInChurch

Fortbildungen und Fachtagungen

BAG EJSA Veranstaltungsreihe: Prekäre Lebenslagen - intersektional

BAG Mädchen*politik Fachtagung vom 25. bis 27. September 2023

Angebote der Fachstellen und Verbände im Querschnitt Mädchen*politik, Jungen*politik und Queere Jugend(sozial)arbeit

Veröffentlichungen / Ausschreibungen/ Literaturhinweise

Neuerscheinungen

Ausschreibungen

Stellenausschreibungen

Fördermöglichkeiten

Politik - Aktuelle Veröffentlichungen und neue Rahmenbedingungen

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

„Es läuft politisch gewaltig etwas schief, wenn ich in Deutschland als Frau im Jahr 2023 bis in die letzte Instanz für gleichen Lohn kämpfen muss und schlecht bezahlte Care-Arbeit immer noch Frauen*sache ist.“ Dies erklärte das Vorständin der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA), Christiane Giersen, im Blick auf das BAG-Urteil vom 16.02.23, obwohl ein Grundprinzip der EU seit den Römischen Verträgen aus dem Jahr 1957 das „Recht von Frauen und Männern auf gleiches Entgelt bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit“ festgestellt habe. (Dies ist ein Auszug aus der Pressemitteilung zum 8.3.3023)

An dieser Stelle wird Bezug genommen auf das Urteil des Bundesarbeitsgericht in Erfurt: Arbeitgeber dürfen vom Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ nicht abweichen, auch wenn ein Mann höhere Gehaltsforderungen stellt als seine Kollegin. Demnach können Arbeitgeber Verdienstunterschiede von Frauen und Männern nicht mit ihrem unterschiedlichen Verhandlungsgeschick begründen. Üben Männer und Frauen gleiche oder gleichwertige Arbeit in einem Betrieb aus, müssen Gehaltsunterschiede durch objektive arbeitsbezogene Kriterien wie Berufserfahrung oder Qualifikation begründet sein, nicht durch Verhandlungsgeschick. Dieses Urteil hat die Lohngerechtigkeit gestärkt, jedoch auch gezeigt, dass geltendes Recht immer wieder erkämpft werden muss.

„Gender Gap Arbeitsmarkt“

Mit dem „Gender Gap Arbeitsmarkt“ ist ein neuer Indikator für erweiterte Verdienstungleichheit geschaffen worden. Dieser betrachtet mehrere Dimensionen: Neben der Verdienstlücke pro Stunde macht er Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit (Gender Hours Gap) und in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern (Gender Employment Gap) sichtbar. Der Gender Gap Arbeitsmarkt vereint nun drei Gender Gaps Dimensionen (Gender Pay Gap, Gender Hours Gap und Gender Employment Gap). In die Berechnung des Indikators fließt ein: Bruttostundenverdienste, bezahlte Arbeitsstunden und Erwerbstätigenquoten. Als erweiterter Indikator für Verdienstungleichheit beleuchtet er die Verdienst- und Beschäftigungssituation von Frauen und Männern von verschiedenen Seiten. Je höher der Gender Gap Arbeitsmarkt, desto stärker ist die Verdienstungleichheit auf dem Arbeitsmarkt ausgeprägt. Die einzelnen Gender Gaps geben dabei Aufschluss über strukturelle Ursachen von Verdienstungleichheit.

Eine kleine Anfrage hat ergeben:
Es gibt keine statistische Erfassung von Projekten

Die Bundesregierung kann keine Angaben dazu machen, welche Projekte sie im Bereich der Mädchensozialarbeit und der Mädchenarbeit aktuell beziehungsweise in den vergangenen zehn Jahren gefördert hat. In einer Antwort (20/5944) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/5745) verweist sie darauf, dass im Rahmen der Infrastrukturförderung im Themenfeld der Jugendsozialarbeit die Träger einen „gewissen Spielraum“ hätten und eigene Schwerpunkte setzten. Die Einzelprojekte würden seitens des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht statistisch erfasst. „Wie viele der geförderten Maßnahmen der Mädchenarbeit zuzurechnen sind, entzieht sich der Kenntnis der Bundesregierung“, schreibt die Bundesregierung weiter.

Die Bundesregierung betont indes, dass die Mädchenarbeit ein wichtiges Themenfeld der Gleichstellungspolitik sei. Die Kinder- und Jugendhilfe sei bei der Umsetzung von Leistungen und Maßnahmen auf Grundlage des Achten Sozialgesetzbuches zur Beachtung der unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen verpflichtet, heißt es weiter. Länder und Kommunen müssten zur Umsetzung der Vorgaben entsprechend den Bedürfnissen der Zielgruppen geeignete Maßnahmen beziehungsweise Aktivitäten auflegen. (hib/SCR)

„Die Mädchen*arbeit muss ausgebaut und
institutionell stärker gefördert werden“

Der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg (FPR) fokussiert sich in seiner aktuellen Forderung auf Defizite speziell in der Mädchen*arbeit. „Um den Bedarfen der Mädchen und Frauen zu entsprechen und ihre Lebenssituation zu verbessern, braucht es einen Ausbau der mädchen- und frauenfördernden Projekte und Strukturen. Insbesondere Strukturen, die Mehrfachdiskriminierungen berücksichtigen und intersektionale Perspektiven einnehmen, brauchen eine verstärkte Förderung [...]". (fpd)

Auch Christiane Giersen, Vorständin der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA), bemängelt im Namen ihres Verbandes (in der oben genannten PM), dass „Mädchen* und ihre vielfältigen Lebenswelten in Deutschland weder im Fokus der Politik noch in dem der Wissenschaft stehen und Mädchen*sozialarbeit flächendeckend kaum vorhanden ist“.

Bündnis „AGG Reform – Jetzt!“

100 Organisationen fordern mit dem Bündnis „AGG Reform – Jetzt!“, dass die Ampel-Koalition das Vorhaben der Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) aus dem Koalitionsvertrag endlich vorlegt und loslegt, damit Versorgungslücken geschlossen werden.

Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Die 26 Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen fordern, die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen zur Verringerung der Sorgelücke mit einem Gesetzgebungsverfahren zügig umzusetzen und die Finanzierung hierfür sicherzustellen. „Wenn das ambitionierte Ziel erreicht werden soll, bis 2030 die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern herzustellen, dann müssen Maßnahmen, die die faire Verteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit zwischen Frauen und Männern voranbringen, prioritär behandelt und jetzt zeitnah umgesetzt werden“, schreiben die Bündnismitglieder in ihrem Offenen Brief an die politisch Verantwortlichen.

Belange von Jungen* und Männern* in Gleichstellungspolitik

Der Bundestags-Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat mit Vertretern des Bundesforums Männer, der politischen Interessenvertretung für Jungen, Väter und Männer zu Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit getagt. Das Bundesforum Männer steht für Solidarität mit Frauen und Mädchen, ja mit allen Geschlechtern. Sie informierten, dass Arbeitgeber dazu bewegt werden müssten, stärker auf die Bedürfnisse von Männern bei ihrem Wunsch nach Teilzeit und beruflicher Flexibilität einzugehen und deren Erwerbsarbeitszeit zugunsten von mehr Familienarbeit reduzieren. Raum für Erziehungs- und Pflegezeiten müsste geschaffen werden. Viele Männer seien unzufrieden mit ihrer Arbeitssituation. Noch arbeiteten 87 Prozent der Väter Vollzeit. Aber 40 Prozent würden während der Vaterschaft ihre Arbeitszeit gerne reduzieren und 74 Prozent wünschten sich eine größere Flexibilität. Es wird betont, die Gruppe der Männer mit einer „gleichstellungsorientierten Männerpolitik“ strategisch in den Blick zu nehmen.

Abschlussbericht zu den Folgen der Corona-Pandemie für besonders belastete Kinder, Jugendliche und ihre Familien

Am 8.2.2023 hat die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMA) Jugend ihren Abschlussbericht zu den Folgen der Corona-Pandemie für besonders belastete Kinder, Jugendliche und ihre Familien vorgelegt. "Entsprechend braucht es nach Meinung der Experten Maßnahmen und Programme, die nicht nur die pandemiebedingten Defizite kompensieren helfen, sondern die die bereits zuvor bestehenden Ungleichheiten in Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessern, mit bundesweit einheitlichen und flächendeckenden Strukturen."

KOK-Studie zu Flucht und Menschenhandel

Vor dem Hintergrund der Risiken für Menschenhandel im Kontext des Ukrainekrieges hat der KOK Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V. ein Projekt zur Sensibilisierung und Prävention für potenziell Betroffene von Menschenhandel sowie zur Stärkung von Kooperationsstrukturen speziell mit Blick auf Geflüchtete aus der Ukraine initiiert. Fachberatungsstellen wurden zu ihren Erfahrungen mit potenziell Betroffenen aus der Ukraine befragt. Aus den Erfahrungen mit gegenwärtigen und vergangenen Migrationsbewegungen wurden Forderungen abgeleitet wie z. B. Schaffung von und sicheren Fluchtrouten, langfristige Integrationsstrategien für Ankommende oder rechtliche Ansprüche, wie sie den ukrainischen Geflüchteten gewährt wurden, auch für Drittstaatsangehörige und Geflüchtete aus anderen Herkunftsländern.

Erste bundesweite Meldestelle Antifeminismus geht an den Start

Erstmals ist eine zivilgesellschaftliche Meldestelle, um bundesweit antifeministische Vorfälle zu sammeln und zu dokumentieren, eingerichtet worden. Antifeminismus ist Teil des Alltags und äußert sich vielfältig.

Neue Fachstelle "Aktiv gegen sexualisierte Gewalt"
der Diakonie Deutschland

Zur Bündelung der bisherigen Aktivitäten der Diakonie Deutschland im Bereich der Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt ist zum 1. Januar 2023 die neue Fachstelle "Aktiv gegen sexualisierte Gewalt" gestartet. Die Fachstelle ist für alle Fragen zum Thema sexuelle Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt im kirchlich-diakonischen Raum zuständig und arbeitet eng mit der Fachstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammen. Die Mitarbeiterinnen der neu geschaffenen Fachstelle werden die Arbeitsfelder Betroffenenpartizipation, Aufarbeitung, Prävention und Intervention koordinieren und weiterentwickeln. Dabei geht es sowohl um sexualisierte Gewalt in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, als auch in der Altenhilfe, Unterkünften für Geflüchtete oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

#OutInChurch

Seit einem Jahr erheben queere Mitarbeitende der katholischen Kirche ihre Stimme. Im Rahmen der Bewegung "Out in Church" hatten sich im Januar 2022 gut 125 queere Menschen aus dem Umfeld der katholischen Kirche öffentlich geoutet und Teilhabegerechtigkeit sowie eine Anpassung des katholischen Arbeitsrechtes gefordert. Erste Erfolge der Bewegung sind zu erkennen: So sind eine erneute Heirat und eine gleichgeschlechtliche Ehe kein Kündigungsgrund mehr. Doch der Weg zu Gleichberechtigung ist noch lang, insbesondere zur Gleichberechtigung von trans* Menschen und Menschen, die sich non-binär identifizieren. Auch in der Evangelischen Kirche und ihrer Diakonie bleibt viel zu tun.

Fortbildungen und Fachtagungen

BAG EJSA Veranstaltungsreihe: Prekäre Lebenslagen - intersektional

Die BAG EJSA richtet mit dem Handlungsfeld „prekäre Lebenslagen“ den Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene mit schwierigen Lebenskonstellationen, mit wenig Planungssicherheit und wenig Handlungsspielraum.

Die Veranstaltungsreihe möchte den fachpolitischen Fokus auf die Situation der unterschiedlichen Geschlechter richten. Dabei sollen soziale Ungleichheiten aufgrund von Mehrfachdiskriminierungen (z. B. Klasse, Geschlecht, Rassifizierung, Körper) und unterschiedlichen Identitätskonstruktionen (z. B. jung, selbstständig, prekär, gesund) aufgegriffen werden. Wie Identitäten, soziale Positionen und symbolisch aufgeladene gesellschaftliche Narrative (z. B. Leistung muss sich lohnen, der Islam gehört zu Deutschland, Frauen kommunizieren mehr) interagieren, wird in der Vortragsreihe an konkreten Beispielen diskutiert.

Die digitalen monatlichen Vorträge (April 2023 bis November 2023) werden inhaltlich von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Praxisbeispielen gespeist.

Die Veranstaltungen sind jeweils 90 Minuten lang, wobei der inhaltliche Input von Wissenschaft oder Praxis auf 30 Minuten begrenzt ist, so dass ausreichend Zeit für Rückfragen und Diskussionen bleibt. Die Präsentationen und die Zusammenfassung der Diskussion werden den Teilnehmenden anschließend zur Verfügung gestellt.

Auf einen regen Austausch mit vielen Personen aus den unterschiedlichsten Ebenen und Funktionen freut sich Andreas Länge

Veranstaltungsprogramm:
Alle Online-Vorträge beginnen um 9 Uhr und enden spätestens um 10.30 Uhr. Es besteht ausreichend Zeit, mit den Vortragenden zu diskutieren.

26.04.2023
„Junge Menschen in prekären Lebenslagen und Intersektionalität“
Prof. Dr. Constance Engelfried, Hochschule München

09.05.2023
„Junge Menschen in prekären Lebenslagen aus Jungen*- bzw. Männer*sicht“
Olaf Jantz, mannigfaltig e.V. Hannover

20.06.2023
Wissenschaftliche Auswertung des Modellprojekts „jung.männlich.geflüchtet“
Helen Breit, PH Freiburg

19.07.2023
„Prekäre Lebenslagen junger trans*, inter* und nicht-binärer Menschen aus intersektionaler Sicht“
Mari Günther, Bundesverband Trans* Berlin

24.10.2023
„Der Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf aus der Perspektive von jungen queeren Menschen“
Dr.in Jasmin Brück

21.11.2023
"Feministische Perspektiven auf Prekariat und Armut junger Menschen“
Dr*in Ines Pohlkamp, BAG Mädchen*politik e.V.

12.12.2023
„Auswirkungen von Intersektionalität und Klassismus auf junge Menschen“,
Dr. Nadine Sarfert

Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite unter: Vortragsreihe junge Menschen in prekären Lebenslagen

BAG Mädchen*politik Fachtagung vom 25. bis 27. September 2023

Save the Date: Die Bundesweite Tagung der BAG Mädchen*politik e.V. findet vom 25. bis 27. September 2023 im Jugendkulturzentrum forum Mannheim statt. Die LAG Baden-Württemberg organisiert diese und wird bald ein Anmeldeformular schalten.

Angebote der Fachstellen und Verbände im Querschnitt Mädchen*politik, Jungen*politik und Queere Jugend(sozial)arbeit

Der folgende Beitrag informiert mit einer kleinen Auswahl über Fortbildungen, Fachtagungen und Veranstaltungen im Bundesgebiet und Online. Noch mehr Angebote finden sich bei den Landesarbeitsgemeinschaften und Bundesverbänden. Gern können Sie mir auch Informationen von spannenden Veranstaltungen zukommen lassen.

 

Frühjahrstagung - Perspektiven, Haltung, voneinander lernen! Intersektionale Bestandsaufnahme in der Arbeit von, mit und für junge(n) geflüchtete(n) Menschen des BumF, 24.04.2023 bis 25.04.2023, Hamburg

 

Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus

 

Online Fortbildung LERNLABOR FEMINISTISCHE FÜHRUNG der Frauenberatungsstellen in NRW, 01. und 12. und 28.9.2023

 

Jugendengagementkongress 2023 der Bundeszentrale für Politische Bildung, 20. bis 24.05.2023, Berlin

 

"Jung & Nachhaltig"- Jugendkonferenz des Bundesjugendrings vom 17. und 18.06.2023, in Berlin

 

Vernetzungstreffen für BI_PoC-Pädagog*innen der Mädchen*arbeit, 27.04.2023, 10:00 bis 15:00 Uhr, Wuppertal: Eingeladen sind Fachkräfte aus der Mädchen*arbeit und der Kinder- und Jugendarbeit, die sich als BI_PoC (von Rassismen betroffen) und als Frauen (cis- und Transfrauen) und/oder als nicht-binäre Personen verstehen/positionieren. Dies ist ein Raum für Menschen, die von verschiedenen Rassismen betroffen sind.

 

Qualifizierungsworkshop - NEIN!JA!VIELLEICHT? - KONSENSUELLE SEXUALITÄT ALS THEMA DER MÄDCHEN*ARBEIT, 03.05.2023, 10:00 bis 17:00 Uhr, Wuppertal

 

Reflexionsseminar - Reflexionsraum kritisches weißsein, 12.05.2023, 10:00 bis 16:00 Uhr, Wuppertal

 

Vernetzungstreffen MINTA nach Flucht, 05.05.2023, 10:00 bis 14:00 Uhr, onlineEingeladen sind Fachkräfte, die mit MINTA nach Flucht arbeiten sowie Interessierte, die sich als Frauen (cis- und Transfrauen) und/oder als nicht-binäre Personen verstehen/positionieren. Das Vernetzungstreffen wird durchgeführt vom Projekt IM*A (LAGM*A NRW) und der LAG autonome Mädchenhäuser/Fachstelle Interkulturelle Mädchenarbeit NRW.

 

Das Netzwerk Frauen aufs Podium schaltet auch regelmäßig Fortbildungen zu politischer Teilhabe für Frauen*, wie die Online-Veranstaltungen: "Netzwerken – Wie du andere für dich gewinnen kannst", am 11.5.2023 von 16:00 bis 18:00 Uhr. Oder auch: "Lösch dich – Digitale Gewalt im Netz", am 30.5.2023 von 17:00 bis 18:30 Uhr, durch das Kommunales Frauen- und Gleichstellungsbüro Landkreis Marburg-Biedenkopf.

 

Am 25.4.2023 bietet die Evangelische Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr ein Online-Seminar zur Loverboy-Masche an.

 

Auch in diesem Jahr bietet das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum in Berlin (SfBB) zu geschlechtersensibler Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit Fortbildungen an, wie kollegialer Fachaustausch, intersektionale Mädchen*Arbeit, Empowerment, Jungen*Arbeit, sexuelle Bildung und Orientierung, Körperlichkeit uvm.

Veröffentlichungen / Ausschreibungen/ Literaturhinweise

Neuerscheinungen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchen*politik hat in Kooperation mit mein testgelaende einen Erklärfilm zu „Mädchen*arbeit - Feministisch und Diskriminierungskritisch“ veröffentlicht. Auch die BAG Jungen*arbeit hat ein Video zum Thema „Was ist eigentlich Jungen*arbeit“ erstellt.

 

Der Klett Verlag hat im Saarland in den neuen Biologiebüchern die weiblichen Genitalien vollständig abgebildet, verwendet die richtigen Begriffe für die Sexualorgane und räumt mit dem Mythos um das Jungfernhäutchen auf. Ein Bericht dazu ist zu finden im Newsletter 03/2022 des Genderkompetenz-Zentrum, mit der Fachstelle Mädchenarbeit & Fachstelle Jungenarbeit.

 

Neues Material- und Methodenset zu "junge liebe – mehr als sechs mal sex" entwickelt: Mit dem Set können Themen sexueller Bildung spielerisch erkundet und ernsthafte Antworten gefunden oder gegeben werden. Dabei geht es nicht nur um Wissen über körperliche Entwicklungen, Gesundheitsfragen, Geschlechtsverkehr und Verhütung. Vielmehr werden auch Aspekte von Identität, Beziehung, Lust, die sogenannten Sinnaspekte der Sexualität, wie auch die Gesamtheit von Verhaltensweisen, Lebensäußerungen, Empfindungen und Interaktionen besprochen.

 

Der 85. fluter beschäftigt sich mit dem Thema Feminismus. Diese sehr lesenswerte und informationsreiche Ausgabe finden Sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

In Deutschlandradio finden Sie eine Buchvorstellung zu „Moderne Muslimas“ von Kerstin Finkelstein.

 

Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze setzt sich bei der UN-Geber Konferenz 2023 für Bildung und Armutsabbau, besonders für Mädchen*, ein.

 

Die aktuelle Ausgabe des Magazins der LAG Jungen*arbeit Nordrhein-Westfalen ist mit dem Titel "Junge*Junge" und mit dem Thema 'Who cares? Jungen* und Fürsorglichkeit' erschienen. In der Ausgabe geht es auf 24 Seiten um das Thema Jungen* und Fürsorglichkeit. Das Magazin beschäftigt u. a. mit der Relevanz von Care im Leben männlicher Jugendlicher und den Fragen, wie sich Fürsorglichkeit *in der Pädagogik fördern lässt und ob die Pflege ein zukunftsweisendes Berufsfeld für junge Männer ist.

 

Ein neues Kinderbuch über Körperliebe und eine positive Selbstwahrnehmung erscheint im Jupitermond Verlag: FLAUSCHIG MAUSCHIG. Studien belegen, dass schon Kinder unrealistische Körperideale verinnerlicht haben und dazu neigen, im Spiegel unmittelbar auf diejenigen Stellen zu schauen, die sie ablehnen. Mit der Frühjahrsnovität FLAUSCHIG MAUSCHIG von Autorin Nora Burgard-Arp und Illustratorin Franziska Viviane Zobel bringt der Jupitermond Verlag schon den Kleinsten liebevoll und spielerisch eine positive Selbstwahrnehmung und Respekt für die Vielfalt von Körpern näher. Das Buch ist in enger Abstimmung mit Fachpersonal aus der Psychologie entstanden und enthält zusätzlich wertvolle Tipps für Eltern im Umgang mit der Körperwahrnehmung von Kindern.

 

Gemeinsam mit einem Verbund technologieorientierter Unternehmen ermöglicht EnterTechnik ein Technisches Jahr für junge Frauen* mit praxisnaher Berufsorientierung. In Anlehnung an das Freiwillige Soziale oder das Ökologische Jahr erhalten Schulabsolventinnen nach dem Mittleren Schulabschluss, der (Fach-)Hochschulreife oder nach einem Studienabbruch in zwölf Monaten intensive Einblicke in verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten und der beruflichen Einstieg junger Frauen in chancenreiche technische Berufe wird gefördert. Das Technische Jahr ist eine Berliner Erfindung und mehrere Bundesländer haben Interesse an dem Modell.

Ausschreibungen

Stellenausschreibungen

Projektleiter*in

Die BAG EJSA sucht ein*e „Projektleiter*in für das Bundesprogramm Mental Health Coaches“ in Stuttgart und Berlin. Der Stellenumfang beträgt 75% ist zunächst bis zum 31.12.2024 befristet. Bewerbungsende ist am 21.04.2023, Vorstellungsgespräche sind für den 27.04.2023 geplant.

 

Projektreferent_in

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, der Zusammenschluss von Akteur_innen und Strukturen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe auf der Bundesebene mit Sitz in Berlin, sucht zum 01.04.2023 eine_n Referent_in (m/w/d) im Projekt „Das Portal der Kinder- und Jugendhilfe“ in Vollzeit (39 Wochenstunden) – befristet bis zum 31.12.2026.


Geschäftsführende*r Bildungsreferent*in

Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in Nordrhein-Westfalen e.V. für geschlechterreflektierten Jungenarbeit sucht ein*e Geschäftsführende*r Bildungsreferent*in möglichst zum 01.06.2023.

 

Projektmitarbeiter*in

Die Wuppertaler Initiative sucht ab dem 01.05.2023 eine*n neue*n Mitarbeiter*in für das Projekt Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen. Das Projekt richtet sich an Multiplikator*innen und möchte in der Auseinandersetzung mit dem Thema Antifeminismus sensibilisieren und qualifizieren. Dafür greift das Projekt auf Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit zurück, bemüht sich um Wissensvermittlung und fördert Vernetzung und Austausch.

 

Referent*in

Die Abteilung Arbeit, Soziales und Europa in der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein*e Referent*in für Jugendberufshilfe und Arbeitsmarkt. Die Stelle ist mit 30 Stunden/ Woche unbefristet ausgeschrieben.

 

Mitarbeiter*in für Beratungsstelle

Die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V. sucht ein*e Mitarbeiter*in für die Arbeit mit männlichen Migranten*bei der Beratungsstelle YASEMIN ab 1. Juli 2023. Die Stelle hat einen Beschäftigungsumfang von 25% und ist zeitlich befristet bis 31.12.2024.

Fördermöglichkeiten

#gutinformiert! – Neues von der Aktion Mensch Förderung

Die Aktion Mensch bietet in der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung umfangreiche und sehr differenzierte Fördermöglichkeiten. Über die Neuerungen in der Förderstruktur der Aktion Mensch wird am 18. April 2023 und 21.04.2023 digital von 10:00 bis 11:00 Uhr informiert.

 

Fördermittel Zukunftspaket

Mit dem Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen und ihnen Raum für Teilhabe und Engagement geben. Ziel des Programms ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten und -kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Träger, die gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Projekte in den Themenfeldern Bewegung, Kultur und Gesundheit umsetzen wollen, können eine Förderung beantragen und werden mit Antragsberatung, Begleit- und Qualifizierungsangeboten unterstützt.

Impressum

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. (BAG EJSA)
Wagenburgstraße 26-28
70184 Stuttgart

Tel.: 0711/16489-0
Email: mail@bagejsa.de

Verantwortlich für die BAG EJSA Gender_News:
Christiane Weidner
Tel.: 030 28395314

Value Added Tax Identification Number
DE314816160

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