Jetzt ist die Zeit! Die BAG EJSA beim Kirchentag in Nürnberg.

08.06.2023

Brücken bauen

Die BAG EJSA baute vom 8. bis 10. Juni beim Kirchentag in Nürnberg im Zentrum Jugend Brücken. Ganz konkret Brücken aus Holz, die ohne Nägel und Schrauben halten und so stabil sind, dass auch große Menschen darüber gehen können.

Gestartet bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Wetter entstanden am Donnerstagvormittag schon zahlreiche Brücken. Vorbereitet und begleitet von der Jugendwerkstatt Erlangen, konnten die Kirchentagsbesucher*innen Brücken bauen und ins Gespräch kommen. Diese Gelegenheit nutzten junge und ältere Kirchentagsbesucher*innen gerne.

Am Nachmittag zog der Himmel zu und es kündigte sich ein Gewitter an. Zum Empfang der BAG EJSA um 15 Uhr schüttete es dann wie aus Kübeln.

Zusammengerückt unter den schützenden Dächern von zwei Padodenzelten, begrüßte Petra Densborn, Vorstandsmitglied der BAG EJSA und CJD-Vorstand die Gäste, die jungen Menschen und Mitarbeiter*innen der Jugendwerkstatt und die Mitarbeiter*innen der BAG EJSA sehr herzlich und stellte die Brücke von der verbandspolitischen Arbeit zur Brückenbau-Aktion her: „Wir wollen heute mit jungen Menschen auf ganz unkonventionellem Weg Brücken bauen. Die Aktion steht für den Mut mit einfachen Mitteln Brücken zu bauen, damit Menschen aller Generationen aus allen gesellschaftlichen Gruppen zueinanderfinden und am Leben teilhaben können. Ein Blick in die täglichen Nachrichten zeigt uns, dass viele Brücken eher zu zerbrechen drohen und wir als Gesellschaft sehr achtsam sein müssen, dies nicht zuzulassen. Wir, die BAG EJSA wollen als Teil der Jugendsozialarbeit einen aktiven Beitrag zum Brücken bauen leisten, auch mit unserer Aktion heute auf dem Kirchentag!“

Maria Loheide, Sozialpolitische Vorständin der Diakonie Deutschland, ließ sich auch vom stärksten Regen nicht abhalten. Zunächst kam sie mit Petra Densborn über die aktuellen Herausforderungen in der Jugendsozialarbeit ins Gespräch. Besonders interessierte sie sich für die Perspektiven des Jugendwohnens und fragte nach, ob hier nicht viel stärker die Bundesagentur gefordert wäre, um jungen Menschen mit begleiteten Wohnformen Ausbildungen unabhängig vom Wohnort der Familie zu ermöglichen.

„Haben Sie diese Brücken gebaut?“ fragte Maria Loheide die Auszubildenden von der Jugendwerkstatt Erlangen. In einem angeregten Gespräch unterhielt sie sich mit ihnen über ihre Ausbildung und ihre beruflichen Perspektiven. So berichteten die jungen Auszubildenden und auch die begleitenden Sozialarbeiter*innen, dass die Berufsaussichten nach Ausbildungsabschluss für die jungen Leute durchaus hervorragend sind und sie ganz unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Auf die Frage, ob die jungen Menschen bereit wären, für die Arbeit auch in andere Teile Deutschlands umzuziehen, reagierten diese nur teils begeistert. Als Hinderungsgrund nannten sie u. a. hohe Mieten.

Die Bundesjugendministerin Lisa Paus machte bei ihrem Rundgang durchs Zentrum Jugend auch einen kurzen Abstecher zur BAG EJSA, zeigte sich interessiert an der Jugendsozialarbeit und der Brückenbauaktion.