Politische Bildung in der Jugendsozialarbeit stärken – jetzt!

18.05.2021

Presseinformation 18. Mai 2021

Politische Bildung in der Jugendsozialarbeit stärken – jetzt!

Die BAG EJSA positioniert sich zur Politischen Bildung anlässlich des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags

Unter dem Motto Wir machen Zukunft – Jetzt! setzen sich die Teilnehmer*innen des 17. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetags (DJHT) dafür ein, dass Kinder und Jugendliche wirkungsvoller in gesellschaftliche Gestaltungsprozesse einbezogen werden. Politische Bildung wird ein Schwerpunktthema auf dem 17. DJHT sein. Die Fachmesse und der Fachkongress finden von heute, den 18. bis zum 20. Mai 2021 statt.

„Junge Menschen müssen mitentscheiden können, wenn es um die Gestaltung ihrer Lebenswelten und ihrer Zukunft geht!“, so Ingo Grastorf (Vorstand der BAG EJSA). Die Bedingungen dafür sind allerdings ungleich verteilt, denn nicht alle jungen Menschen haben vergleichbare Möglichkeiten sich einzubringen. Politische Entscheidungen haben einen großen Anteil daran, dass die Bedingungen des Aufwachsens in Deutschland nicht für alle förderlich sind: „Ausgrenzung und Benachteiligung sind oftmals Folgen unzureichender Angebote zur Förderung von jungen Menschen mit ungünstigen Startbedingungen. Die Jugendsozialarbeit nimmt mit ihren spezifischen Angeboten in der politischen Bildung daher eine besonders wichtige Rolle ein.“

Als Bundesfachverband für evangelische Jugendsozialarbeit fordert die BAG EJSA das Recht junger Menschen ein, mit vergleichbaren Chancen auf Teilhabe aufzuwachsen. Damit verbunden ist auch die Forderung, politische Bildung in einer für alle jungen Menschen wahrnehmbaren Form umzusetzen. Dies muss mit konkreten politischen Entscheidungen und verlässlichen Förderungen einhergehen.

Politische Bildung gehört zum Auftrag wirksamer Jugendsozialarbeit, sie setzt an den Erfahrungen, Lebenswelten und Fragen der jungen Menschen an und begleitet sie. Ob Wohnung, Beruf, Familie, Geld, Drogen, Sexualität oder Politik; es geht um die ganz normalen Themen in ihrem Alltag, deren Bewältigung sich an vielen Stellen zu unüberwindbaren Hürden auftürmen. Als Vertreter der Jugendsozialarbeit führt Grastorf weiter aus: „Wichtig ist, dass die jungen Menschen mit ihren Anliegen einen zugänglichen Ort und professionelle Ansprechpartner*innen haben. Angebote der Jugendsozialarbeit brauchen daher einen verbindlichen Rahmen. Krisenintervention allein reicht nicht aus!“

Die BAG EJSA verortet politische Bildung in der Jugendsozialarbeit abseits fest umrissener Vorgaben und etablierter Institutionen als spezifische Herausforderung, die Schule und Familie allein nicht bewältigen können. Auftrag und Ziel ist die Befähigung junger Menschen, sich mit ihren Lebenswelten und den gesellschaftlichen Bedingungen auseinanderzusetzen sowie sich an deren Gestaltung zu beteiligen.

Die Positionierung „Politische Bildung in der Jugendsozialarbeit“ finden Sie unter:
https://www.bagejsa.de/politische-bildung-in-der-jugendsozialarbeit

V.i.S.d.P.: Hans Steimle (Geschäftsführer BAG EJSA)