„Demokratiebildung und Rechte von Mädchen* und jungen Frauen* in Deutschland und Polen

Ein Fazit der Tagung „Demokratiebildung und Rechte von Mädchen* und jungen Frauen* in Deutschland und Polen“ am 22.11.2019 in Leipzig, welche in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt Sachsens (Heike Siebert) und der BAG EJSA stattfand, war, dass ein geschlechterreflektierender Blick in der Jugendsozialarbeit Voraussetzung ist, um auf einen gesellschaftlichen Rechtsruck pädagogisch reagieren zu können.

Dr. Justyna Kajta, von der Universität aus Wroclaw/ Breslau sprach in ihrem Vortrag über die „Beteiligung von Frauen* an (nationalistischen) rechtsradikalen Organisationen“. Unter anderem zeigte sie Ausschnitte des Films „Pretty Radical“ einem Film von „The guardian“, der eine junge Frau in der rechten Szene Polens portraitiert. hier

Andre Sobotta und Hendrik Domrös vom Landesfilmdienst Sachsens zeigten während der Tagung, dass Rechtsextremismus und -populismus in vielen Ländern Europas festzustellen ist, die Übergänge fließend sind und sie sehr stark in die Gesellschaften hineinreichen. Anhand von Beispielen zeigten sie auf, wie besonders neue Medien genutzt werden, rechtes Gedankengut zu verbreiten, und so ein tradiertes hierarchisches und diskriminierendes Rollenverständnis vermittelt wird.

Die Teilnehmenden diskutierten, dass pädagogisches Fachpersonal in sozialen Brennpunkten, aber auch in Schule, im Jugendclub, dort wo Identitätsfindung, Gruppenzugehörigkeit, Abgrenzung und Diskriminierungen eine besondere Rolle spielen, mit diesem Gedankengut in Berührung kommen und sie auch mit Kolleg*innen konfrontiert sind, die eine rechte Gesinnung haben. Dies stellt eine große Herausforderung dar!