Zukunft ist immer!

Regionalveranstaltungen

Gemeinsam mit Einrichtungen und Mitgliedsorganisationen planen wir im ersten Halbjahr 2024 Regionalveranstaltungen. Dabei können junge Menschen in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages über ihre Ideen zum Jubiläumsmotto „Zukunft ist immer!“ sprechen. Die Abgeordneten bekommen gleichzeitig die Gelegenheit, die Jugendsozialarbeit näher kennenzulernen.

Kurze Berichte von den Veranstaltungen stellen wir hier nach und nach ein.

8. Mai in Deizisau

Die zweite von sechs Regionalveranstaltungen, die anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der BAG EJSA durchgeführt werden, fand heute in Deizisau (Nähe Stuttgart) statt.

Auf dem interkulturellen Campus Deizisau trafen sich 12 junge Menschen mit Fluchtgeschichte zum Austausch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Sebastian Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen) und Herrn Mathros, Bürgermeister der Kommune Deizisau.
„Zukunft ist immer“. Sie zu gestalten, wird den jungen geflüchteten Menschen aber nicht leicht gemacht.
„Wir brauchen engagierte und motivierte Jugendliche und junge Erwachsene. Wir müssen ihnen Chancen geben und Brücken in die Gesellschaft bauen“, war eines der Anliegen das Bundestagsabgeordneten Schäfer herausstellte.
Dass dieser Weg in die Gesellschaft für viele junge Geflüchtete mit Stolpersteinen gepflastert ist, zeigten die jungen Erwachsenen in einer eindrucksvollen Präsentation auf.
Dass mangelnde Angebote und bürokratischen Hürden dazu führen, dass junge Geflüchtete im Abseits stehen und ausgebremst werden, stellte der ICD-Projektleiter, Maik Vosseler in der Beschreibung von Integrationshürden dar.
Dass der aktuell aufgelegt „Job-Turbo“ junge Menschen den Zugang zu Qualifizierung und Ausbildung zusätzlich erschwert, wurde ebenfalls deutlich aufgezeigt.

Auch die Debatte über die aktuelle Situation im Gaza-Streifen, aus dem zwei der jungen Teilnehmer stammen, wurde von Herrn MdB Schäfer angenommen und mit den Beteiligten intensiv diskutiert. Dieses Thema, die aktuellen Herausforderungen in der Integration der jungen Menschen, wie auch die positiven Beispiele und Erfolgsgeschichten, der jungen Menschen, die durch das engagierte Team des ICD, des Jugendmigrationsdienstes und den Mitarbeitenden der Bruderhaus Diakonie begleitet wurden, führten zu der Absprache, dass der Dialog mit MdB Schäfer, zusammen mit Herrn Bürgermeister Mathros möglichst bald in einer weiteren Veranstaltung fortgeführt wird.

Vielen Dank den jungen Menschen für Ihre Bereitschaft zum Austausch, dem Team des ICD für die gute Organisation des Austausches und dem Vorbereitungsteam unter Mitwirkung der Bruderhaus Diakonie und des Diakonischen Werkes Württemberg      
  

Der ICD ist ein Projekt das junge Geflüchtete unterstützt und welches in der Trägerschaft der Bruderhaus Diakonie umgesetzt wird. 

 

Fotos: Dunja Bernhard/BruderhausDiakonie

 

17. April im Jugendmigrationsdienst Lübeck

Einen wunderbaren Auftakt in dieser Veranstaltungsreihe gab der Jugendmigrationsdienst (JMD) Lübeck. Im Gebäude des Jugendrings inmitten der Altstadt entstand ein intensiver Austausch zwischen verschiedenen jungen Menschen und zwei Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Lübeck. Alle jungen Menschen erzählten von ihren Erlebnissen auf der Flucht nach Deutschland und wie sie nach Lübeck kamen. Wir hörten viele ergreifende Erzählungen, wie sehr junge Menschen, fast Kinder, schwierige Zeiten überstanden haben. Es ging um prekäre Lebenslagen, fehlende Perspektiven, Sprachbarrieren, Schwierigkeiten mit der deutschen Bürokratie, Zwangsehen, Aufenthaltstitel und Finanzen. Der JMD berät bestmöglich in solchen Situationen.

Bruno Hönel von den Grünen und Tim Klüssendorf von der SPD hörten interessiert zu und nehmen einige konkrete Vorschläge mit in ihre Strukturen - z. B. dass Handyverträge nicht mehr telefonisch abgeschlossen werden sollen, um nicht überrumpelt werden zu können (besonders wenn man die Sprache nicht gut spricht), oder gezielte Sprachkurse für Fachvokabular, die Migrant*innen in Ausbildung gebrauchen können. 

Vielen Dank an das JMD Lübeck für ihre tolle Arbeit und an die jungen Menschen, die ihre Geschichte mit uns geteilt haben.